Beiträge von Moebius

    Mich würde ja der Algorithmus interessieren. Im Moment sieht das so aus, als spielt da auch ein Würfel eine Rolle🙄.Trotz aller Ungenauigkeiten müsste die Zahl der Genesenen ja der der Infizierten grob folgen. Tut sie aber nicht. Das ist für mich ein nicht nachvollziehbares auf und ab.

    Doch, im Prinzip tun sie das schon, mit Ausnahme vom 30.3. und 8.4., wo es jeweils einen größeren Sprung gegeben hat. Ich meine auch gelesen zu haben, dass man an diesen Tagen die "Karteileichen" bereinigt hat, bei denen der positive Test schon länger zurück lag, man aber eben keine "Gesundmeldung" erhalten hat.

    In meiner Region gibt es auch von Anfang an tagesaktuelle Zahlen der Genesenen. Hier kommen die Sprünge an diesen Tagen nicht vor. Es scheint so zu sein, dass einige Gesundheitsämter die Genesenen melden, andere nicht, für die letzteren werden die Zahlen dann in gewissen Abstände dann bereinigt, indem man alle, die vor längerer Zeit getestet wurden und nicht irgendwann als verstorben gemeldet werden als gesund zählt.

    Naja, das Verhältnis ist sowieso eher symbolisch als exakt, da ja die Fälle mit schwachen Symptomen überwiegend nicht getestet und somit auch nicht erfasst werden. Die erfassten Fälle sind schon eher die schwereren, die sind dann auch in ärztlicher Behandlung und zum Teil gibt es auch "Gesundmeldungen". Tatsächlich gibt es auch Kriterien der WHO hierfür (zwei in einem bestimmten Abstand durchgeführte Tests müssen negativ sein). Südkorea hat sich wohl nicht an diese Definition gehalten und die Leute teilweise schon nach einem Test als Gesund gezählt, das wird als mögliche Ursache für die Fälle von "reaktivierte Infektion" vermutet, die vor ein paar Tagen für Irritationen gesorgt haben.

    Aber auch wenn man sich bei den Geheitlen jetzt nicht zu genau auf die Zahlen verlassen sollte, hat der Zeitpunkt schon eine gewisse Relevanz, weil er bei allen Ländern die weiter sind etwa mit dem Zeitpunkt übereinstimmt, bei dem sich der Trend insgesamt zum Besseren gedreht hat.

    Natürlich erhöht ein gesuchtes Fach die Chancen.

    Die drei "schlimmsten" Fächer, was Bewerberüberhang angeht, sind Deutsch, Geschichte und Biologie, da spielt es dann auch keine Rolle, ob du zwei oder drei davon hast. Da würde ich mich dann lieber auf die Note konzentrieren und sehen, dass ich auf jeden Fall mit 1,x ins Bewerbungsverfahren gehen kann.

    Andere Fächer führen zu besseren Chancen, aber man muss sie dann halt auch unterrichten.

    Ggf. sollte man mal über den Tellerrand zu anderen Schulformen gucken, insbesondere im Berufsbildenden- oder Förderschulbereich werden die Chancen in ein paar Jahren deutlich besser sein als in GHR/GS/Gym.

    Denkt ihr, prinzipiell ist es mit dieser Fächerkombi schwer einen Job zu finden?

    Wie viel Einfluss haben da meine Noten (sowohl Ref, als auch Bachelor/Master)?

    Und würde es helfen, z.B. als Drittfach noch Biologie dazu zu nehmen?

    1. Ja

    2. Bewerbernoten sind das Hauptkriterium bei der Stellenvergabe. Wie sich die Bewerbernote aus den Teilnoten zusammensetzt, ist unterschiedlich, je nach Bundesland

    3. Drei mal Null ist immer noch Null

    Gestern Abend schon mal erwähnt, jetzt eintreten:

    Zitat von n-tv

    Erstmals in Deutschland mehr Genesene als aktiv Infizierte

    In Deutschland hat die Zahl der vom Coronavirus genesenen Menschen erstmals die Zahl derer überholt, die aktiv infiziert sind. Nach neuesten Angaben des Robert-Koch-Institutes gelten derzeit 60.200 Patienten als genesen. Das sind knapp 1000 mehr, als es zurzeit nachgewiesene aktive Infektionen gibt. Im Fall Chinas markierte dieser Punkt den Moment, in dem die erste Welle der Pandemie überstanden war. Ob die Trendwende in Deutschland damit tatsächlich vollzogen ist, lässt sich anhand der aktuellen Datenlage aber noch nicht sagen: Mehrere Bundesländer haben darauf hingewiesen, dass ihre Zahlen wegen der Feiertage und des langen Wochenendes unvollständig sein könnten.

    Durch Berücksichtigung von Meldeverzug mag sich der Zeitpunkt noch um ein paar Stunden verschieben, aber ob heute oder morgen spielt jetzt auch keine große Rolle. Die Zahl der aktiv Erkrankten pendelt seit 10 Tagen grob um 60 000, während die Zahl der Geheilten naturgemäß steigt.

    Und wer sich für eine Diskussion disqualifiziert, entscheidest sicher nicht du.

    Bist du Arzt? Virologe? Epidemiologe? Ne? Siehste. Dann einfach mal Vorsicht walten lassen. Keiner hat bei Corona wirklich Ahnung.

    In meinen Augen disqualifizierst du dich, indem du versuchst deinen Standpunkt zu puschen, indem du mit Horrorszenarien bei anderen Angst verbreitest. Dazu muss ich kein Virologe sein. Die Taktik ist weit verbreitet. Was andere davon halten, können sie gerne selber entscheiden.

    Ganz nebenbei wäre "drei Wochen hinter Italien" keine schlechte Nachricht, denn in Italien war der Höhepunkt der Infektionswelle vor drei Wochen. Seitdem verbessert sich die Situation kontinuierlich. Allerdings würde ich sagen, dann sind wir eher zwei Wochen hinter Italien, zumindest bei den Neuinfektionen haben wir den Höhepunkt wohl auch schon hinter uns.

    Realistische, wissenschaftlich fundierte Einschätzungen über den Verlauf der Infektion und wahrscheinliche Prognosen gibt es zB da:

    https://covid19.healthdata.org/germany

    (Kurz: wir befinden uns aktuell etwa auf dem zu erwartenden Höhepunkt der Todeszahlen, insgesamt ist in D mit etwa 7000 Toten zu rechnen, die Kapazitätsgrenze der Intensiv- und Beatmungsbetten wird zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd erreicht, auch im pessimistischen Szenario nicht.)

    ...

    Auch ältere Menschen haben ein Recht zu Leben und mein Mitgefühl, wenn sie betroffen sind. und man sollte alles sinnvolle tun um dort unnötige Opfer zu vermeiden.

    Bei Menschen, die Aquarienreiniger trinken und daran versterben - und die fallen wohl in die zweite Kategorie - sollte man auch Mitgefühl haben man weiß nicht, in welcher Lage diese Menschen waren. Allerdings muss ich zu geben, dass es mir hier schon schwerer fällt, ebenso wie bei Herrn Johnson, der vor ein paar Wochen noch durch englische Krankenhäuser gelaufen ist und damit angegeben hat, er hätte jedem dort die Hand geschüttelt und würde sich keine Sorgen um seine Gesundheit machen.

    Ich bin auch nur ein Mensch.

    Vielleicht ist es Zufall, aber nach der Chloroquin-Diskussion war nicht mehr viel zu lesen zu Medikamenten und Verfahren zur Therapie. Die Blutplasma-Behandlung noch.

    Chloroquin war immer der Liebling von Trump, ohne das es dafür einen ausreichenden wissenschaftlichen Grund gab, in Europa haben sich viele Mediziner von Anfang an Skeptisch geäußert. (Trivia: Chloroquin oder zumindest ein verwandter Stoff ist wohl in Aquarienreiniger enthalten. Nach Trumps Lobrede auf den Stoff hat ein mit Corona infiziertes US-Ehepar größere Mengen Aquarienreiniger getrunken. Der Mann ist daran verstorben.)

    Die in Deutschland bekannten Virologen haben schon längere Zeit eher auf Remdesivir gesetzt. Der Stoff zeigt auch in ersten Studien eine Wirksamkeit, er hat vor ein paar Tagen in Deutschland eine Schnellzulassung für die Behandlung schwerer Fälle ohne andere Behandlungsmöglichkeit bekommen.

    Das ist für mich tatsächlich mehr wert als das Gebrabbel vom orange Guy.

    Dass sich die Impfung in den Industrienationen schneller verbreiten wird, halte ich durchaus auch für wahrscheinlich. Dennoch werden Länder wie China auch ihren Anteil am verfügabren Material abgreifen und vermutlich auch großflächig durchimpfen.

    Egal wie man es dreht: Man geht wohl derzeit von 200 Mio. Impfdosen/Monat aus, die durch die vorhandenen Einrichtungen produziert werden können ohne andere wichtige Präperate zu vernachlässigen.

    Bei Grippe ist die Impfquote in Deutschland etwa 1/3. Bei Corona wird es am Anfang einen run geben, aber wenn das Thema dann aus den Medien verschwindet glaube ich nicht, dass sich die Impfquote langfristig über der Grippe halten wird.

    Vermutlich gibt es in 3 Jahren eine Kombiimpfung, da die Risikogruppen eigentlich die gleichen sind.

    (Falls die Quote doch höher bleibt, hätte es zumindest mal den Vorteil, dass dann automatisch auch die Grippe-Impfquote steigen würde, da wären nämlich viele Tote schon jetzt vermeidbar.)

    Naja, aber New York hat global schon die größere Arschkarte, selbst als Italien und Spanien und deren Gesundheitssystem ist zwar ungerecht und schweineteuer, aber eigentlich nicht schlecht (und in Bezug auf Corona ja inzwischen auch kostenfrei).

    Ja, New York ist schlimm, da hat ein ganzer Staat mit 20 Mio Einwohnern eine Inzidenz, die noch deutlich höher liegt als im Kreis Heinsberg.

    Der Blick nach Amerika verdeutlicht aber auch gleichzeitig das Problem der sehr unterschiedlichen Situationen innerhalb einer Gesellschaft. New York ist eine Großstadt, kleine Wohnungen, U-Bahn, enge Restaurants, viel internationaler Reiseverkehr etc., die schnelle Ausbreitung da ist überhaupt nicht überraschend.

    Gleichzeitig gibt es weite Teile des Landes, die kaum betroffen sind, weil sich die Menschen da sowieso nur selten näher als 3 Meter kommen. Wer schon mal ländliche Regionen der USA bereist hat, weiß, dass dort das, was wir jetzt hier als "social distancing" lernen müssen, eigentlich der Normalzustand ist. Selbst Supermärkte sind da um Dimensionen größer als bei uns und im Restaurant sitzt man normalerweise in seiner eigenen "Booth".

    Im Augenblick ziehen Spiegel und co. mal wieder gerne über Trump und seine Wähler her, die das Virus nicht ernst genug nehmen. Die Lebenswirklichkeit der meisten Trump-Wähler ist auch eine ganz andere, wer da in den landwirtschaftlich geprägten Staaten lebt ohne Corona-Fall in 100 Meilen Umkreis fragt sich durchaus zurecht, warum er nicht in seine Kirche gehen darf. (Nicht das ich das wollen würde.)

    Und bei uns gilt das ganze in abgeschwächter Form ähnlich. Irgendwann wird man von Pauschalregelungen wegkommen und differenziert nach der Lage vor Ort entscheiden müssen.

    Ich habe jetzt die beiden Artikel zum Joggen und zur Luftübertragung gelesen. Irgendwie will es bei mir noch nicht so recht ankommen.

    Ich habe verstanden, dass der Überbegriff Tröpfcheninfektion ist und es größere und kleinere Partikel gibt. Und alle Artikel zur Übertragung über die Luft schreiben immer wieder von den Wolken von Mikropartikeln, die Bioaerosole. Soweit verstanden.

    Ist dabei die Infektiösität berücksichtigt? Also ist auch sicher, dass die Aerosole infizieren können? Ist es weniger wahrscheinlich durch die Wolken von Aerosolen als durch direkten näheren Kontakt angesteckt zu werden oder sind beide Ansteckungswege praktisch gleich?

    Ich glaube, da ist viel Kaffeesatzleserei drin.

    Es gibt im Augenblick tausende mehr oder weniger qualifizierte wissenschaftliche Untersuchungen zur Übertragbarkeit von Corona und oft werden da Teilaspekte auf dem Kontext gerissen:

    - Coronaviren können Stunden oder Tage auf Oberflächen überleben (ja, aber der Nachweis ist nur unter Laborbedingungen möglich, es ist noch nicht gelungen dabei infektiöses Material zu gewinnen und eine tatsächliche Infektion über Oberflächen nach länger zurückliegendem Kontakt gilt nach wie vor als äußerst unwahrscheinlich)

    - Coronavieren werden schon beim Atmen verbreitet / verbleiben als Aerosol lange in einem Raum (ja, aber wissenschaftlich nachweisbares Vorhandensein des Virus bedeutet noch kein Infektionsrisiko, die Virenlast ist auch entscheidend - möglicherweise ist eine Aussetzung durch sehr geringe Virenmengen sogar von Vorteil, weil der Körper Antikörper bildet ohne aktiv zu erkranken)

    - Symptomfreie Übertragung ist ein großes Problem und sorgt für massenhafte Verbreitung (sie ist wissenschaftlich erwiesen möglich, das heißt aber noch lange nicht, dass jeder, der symptomfrei erkrankt ist, auch eine ausreichende Virenlast emittiert)

    - zudem beziehe sich viele der bekannten Untersuchungen nur auf den Infektions- oder Erkrankungsverlauf bei Erwachsenen, da Kinder nur selten aktiv erkranken gibt es da auch nur wenig Daten

    Die derzeitige wissenschaftliche Mainstream-Meinung ist, das der Hauptinfektionsweg eine Tröpfcheninfektion ist und zwar beim Sprechen (Singen, Schreiben,..) zwischen zwei Personen mit geringem Abstand. Das muss nicht abschließend richtig sein und dadurch, dass man diesen Weg eliminiert, wird man vermutlich auch nicht jede einzelne Infektion verhindern. Aber es ist der Aspekt, auf den man sich im Augenblick sinnvollerweise konzentrieren sollte, weil er einer gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnis noch am nächsten kommt.

    Ich gehe jetzt raus, ich suche es später, falls gewünscht.

    Nein danke, ich kenne den Begriff und kann damit umgehen.

    Diskussionen um einen Tag mehr oder weniger sind auch nicht zielführend, es geht darum, dass der ganze Begriff ungeeignet ist zur Bewertung der Situation. "In 11 Tagen haben wir 240k und in 22 Tagen eine halbe Millionen" ist eine Milchmädchenrechnung, bei der es einzig und allein darum geht Angst zu schüren.

    China stellt gerade neue Provinzen unter Quarantäne.

    Aha.

    Zitat

    +++ 09:12 Schulen in China könnten Ende April wieder öffnen +++ Die Schulen in China könnten bis Ende April wieder den Unterricht aufnehmen. Diese Einschätzung gab der Chef der Expertenkommission der Regierung im Kampf gegen das neue Coronavirus, Zhong Nanshan, nach Angaben der Zeitung "Global Times". Solange es keine neuen großen Ausbrüche mehr gebe, sei eine Öffnung der Schulen möglich. Bis auf die besonders geschützte Hauptstadt Peking und die schwer betroffene Provinz Hubei haben alle Provinzen und Metropolen bereits konkrete Pläne angekündigt, den Schulbetrieb in den nächsten Wochen wieder aufnehmen zu wollen.

    DEINE errechnete Verdoppelungszeit ist jedoch nicht die offizielle Verdoppelungszeit, daher kannst du dir deine Rechenexempel getrost in den Papierkorb stopfen - das ist Glaskugelmathematik. Die Verdoppelungszeit wird immer rückwärts festgestellt. Niemand kann die Verdoppelungsraten prognostizieren - diese bilden jedoch einen Anhaltspunkt für die zukünfige Entwicklung.

    Offiziell gilt, was offiziell verkündet wird - von fachkundiger Stelle.

    Schau einfach hier (Zahlenmaterial von heute):

    https://de.statista.com/statistik/date…laendern-maerz/

    Es entbehrt ja nicht einer gewissen Komik, dass du mir erklärst, dass ich keine Ahnung hätte und dann auf "offizielle Zahlen" verlinkst, in denen genau das steht, was ich gesagt habe, nämlich eine Verdopplungszahl von 17 Tagen für Deutschland am 10.4. .

    Verdopplungszahlen werden nicht "rückwärts" festgestellt (sonst läge sie bei 12 Tagen, denn wir lagen am 29.3. bei ziemlich genau der Hälfte von heute). Der Begriff "Verdopplungszeit" ist ein feststehender mathematische Begriff der sich aus der Basis der Exponentialfunktion bei einem Wachstumsvorgang ergibt. Das mag im Grundschullehramt weit weg sein, wenn das eigene Abitur schon lange her ist, das ist auch verständlich, weil es nicht unbedingt zu alltäglich genutztem mathematischen Wissen gehört. Aber dann solltest du dich vielleicht ein klein wenig zurück halten. Wenn du die den Begriff unsachgemäß benutzt um deine persönlichen Horrorvisionen hier zu verbreiten, musst du es auch akzeptieren, wenn man dich berichtigt.

    (Im übrigen sind die 17 Tage stark vereinfacht, weil sie sich lediglich auf die Zunahme von gestern beziehen, es wäre schon sinnvoller, über mehrere Tage zu mitten.)

    In allen Bundesländern wird von Polizei, Ministerpräsidenten und Presse aktuell fast durchgängig davon berichtet, dass die Einschränkungen funktionieren und von den allermeisten eingehalten werden. Dem gegenüber stehen subjektive Berichte bei Facebook und in Foren, in denen einzelne darüber schimpfen, dass "die Joggingstrecke voll ist", die "blöden Nachbarn schon wieder grillen" und "vor den Baumärkten lange Schlangen sind". Alles Dinge, die weder verboten noch epidemiologisch bedenklich sind, aber der durchschnittliche Deutsche braucht das wohl einfach als Ventil.

    Und das die Einschränkungen in Italien und Spanien (auf dem Papier) härter sind, hat vielleicht ein klein wenig damit zu tun, dass die Situation dort eine ganz andere ist. Deutschland hat aktuell etwa 10 000 freie Intensivbetten, nicht mitgerechnet die Reserveeinrichungen, die man inzwischen vorbereitet hat. Das sind etwa doppelt so viele, wie im Normalbetrieb. Aktuell sind ca. 2450 Coronapatienten in intensivmedizinischer Behandlung, die Zahl steigt inzwischen auch nur noch recht langsam, wenn sie dem Verlauf der Neuinfektionen folgt, müsste sie in ca. 1 Woche anfangen zu fallen. Das ist vielleicht zu optimistisch, weil aktuell wohl mehr Leute aus Risikogruppen betroffen sind, aber es ist durchaus möglich, dass wir mit der aktuellen Infektionswelle nicht einmal die Durchnittsauslastung der Intensivstationen im Normalbetrieb erreichen.

    Das ändert nichts daran, dass es führ die Betroffenen natürlich tragisch ist, wie in jedem Fall, wenn ein Mensch schwer erkrankt oder stirbt.

    Dass ich "VerdoppelungsRATE" geschrieben hatte, ist dir nicht entgangen? Wie im Begriff "Verdoppelung" ein Denkfehler enthalten sein soll, wenn man davon ausgeht, dass sich die Zahl der Erkrankten nach einer bestimmten Zeit verdoppelt hat, erschließt sich mir nicht. Da wäre ich doch auf eine klare und einleuchtende Erläuterung gespannt. Auch Grundschüler verstehen eigentlich, dass "doppelt so viel" auch "doppelt so viel" bedeutet.

    Gerne:

    120 000 Fälle, +5 000 Neuinfektionen, entspricht +4%

    exponentiell: 120 000 * 1,04^17=234 000, also eine (knappe) Verdopplung in 17 Tagen

    linear: 120 000 +5 000 * 17 = 205 000.

    120 000 + 5000 * 24 = 240 000

    Auch wenn immer noch von einer "Verdopplungszeit von 17 Tagen" in den Medien geredet ist, würde eine tatsächliche Verdopplung in der aktuellen Situation 24 Tage dauern. (Natürlich nur hypothetisch, real werden wir die Verdopplung mit der aktuellen Infektionswelle vermutlich gar nicht mehr erreichen.)

    Um es klar zu sagen: der "Verdopplungszeit 17 Tage" heißt aktuell eben nicht, dass sich die Zahl in 17 Tagen verdoppelt.

    Das Kernproblem beim Begriff Verdopplungszeit ist, dass er sich immer auf die Grundgesamtheit aller bisher positiven Tests bezieht und das ist spätestens dann eine völlig ungeeignete Größe, wenn ein Großteil dieser Personen bereits geheilt ist.

    Im Augenblick lässt der Begriff die Situation schlechter erscheinen, als sie eigentlich ist, Falls bei einer Lockerung die Fallzahlen wieder massiv steigeigen, wäre es genau umgekehrt, dann würde der Begriff einen ein falscher Sicherheit wiegen. Beispiel:

    Angenommen wir haben die Fallzahlen bei 200 000 positiv getesteten auf 100 Neuinfektionen reduziert. Und dann werden in fünf aufeinander folgenden Tagen 100/200/400/800/1600 Neuinfektionen gemessen. Dann müssten eigentlich alle roten Lichter angehen, weil wir wieder voll in einem (viel stärkeren) exponentiellem Wachstum wären. Die rechnerische Verdopplungszeit würde am fünften Tag aber fantastische 90 Tage sein, wenn man die 1600 Neuinfektionen auf die 200 000 Gesamtfälle bezieht.

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