In Berlin scheitert das Anmelden vermutlich an der Verwaltung.
Beiträge von Moebius
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Im Ernst, zu behaupten, die Reinigungskraft wolle es doch nicht anders, ist doch ein schlechter Scherz.
Ich kenne eine Reihe an Leuten, die Putzhilfen beschäftigen, soweit ich weiß ist keine davon angemeldet, obwohl das die meisten gerne würden, denn für den Auftraggeber ist es deutlich vorteilhafter jemanden angemeldet zu beschäftigen, da die Mehrkosten minimal sind und man gleichzeitig steuerlich absetzen kann.
Im ländlichen mag das noch anders sein, aber in größeren Städten ist es praktisch unmöglich jemanden zu finden, der bereit ist angemeldet zu arbeiten. Die einzige Chance ist die Beauftragung über ein Unternehmen und da zahlt man dann 30€ pro Stunde für wechselndes Personal, das man sich nicht aussuchen kann.
Wie man damit umgeht, muss jeder selber wissen, aber die Möglichkeit zur zur legalen Beschäftigung besteht faktisch nicht, man hat die Option jemanden schwarz zu beschäftigen oder selber zu putzen.
Ich persönlich habe inzwischen alles was möglich ist automatisiert.
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Vor allem ist das Referendariat kein Schonraum, um sich erst mal aus zu probieren, das gilt höchstens für Praktika.
Im Referendariat ist wird man bereits auf Zeit verbeamtet, man übernimmt in weiten Teilen vollumfänglich die Pflichten einer ausgebildeten Lehrkraft, insbesondere was Aufsichtspflicht und Notengebung betrifft, man trifft also von Anfang an Entscheidungen, die für die betroffenen SuS weitreichende Folgen haben.
Die Anforderungen, die an Referendare gestellt werden, mögen hoch erscheinen, sind aber letztlich nur adäquat, gemessen an der Verantwortung, die man trägt.
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Hier wird die Steuerhinterziehungs-Debatte internettypisch nur vor den Karren gespannt um Moralitäts-Punkte in der Diskussion zu sammeln.
Moralisch kann man von Steuerhinterziehung halten, was man will. Ich halte nichts davon, das ist aber kein Maßstab, es gibt aber auch Menschen, die Abtreibung für unmoralisch halten. Juristisch ist beides überraschender weise auch auf einem ähnlichen Level angesiedelt. Abtreibung ist in Deutschland verboten aber straffrei. Steuerhinterziehung ist straffrei, so lange man sich selber anzeigt.
Zu einer Gefängnisstrafe ohne Bewährung führt Steuerhinterziehung bei Ersttätern üblicherweise erst ab einem Schaden von über 1 Millionen, im Zuge der Fälle Uli Höhnes und Schubeck ist viel darüber berichtet worden. Im 1. Fall ist sogar darüber spekuliert worden, ob Höhnes nicht unterm Strich trotz Verurteilung besser weggekommen ist, weil man sich auf eine Strafzahung geeinigt hat ohne den Schaden vollständig ermitteln zu können, das war dem Staat damals zu aufwändig.
Wenn man ernsthaft jemanden anzeigt, weil er einen Handwerker mit 100 € schwarz bezahlt hat, gehe ich eine Wette ein, dass das Verfahren aus Mangel an öffentlichem Interesse eingestellt wird, wenn nicht gerade ganz besondere Umstände vorliegen. Wie gesagt, jeder kann persönlich von Steuerhinterziehung halten, was er möchte, aber als Staatsdiener sollte man anerkennen, das unser Dienstherr das offensichtlich eher pragmatisch sieht.
Auch als Schweizer darf man das sehen, wie man persönlich möchte. Den Widerspruch, dass der dortige Wohlstand und somit das eigene Gehalt zum Großteil auf dem Bankensystem aufgebaut ist, dass seine erfolgreiche Stellung übe Jahrzehnte wiederum vor allem aus dem Profit von Steuerhinterziehung aus den Nachbarländern verdankt, muss man dabei allerdings ausblenden.
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Um als Lehrkraft überleben zu können benötigt man Belastbarkeit und Resilienz, man sollte in der Lage sein präsent vor der Klasse zu sein und damit ist nicht die körperliche Anwesenheit gemeint, sondern die Fähigkeit den Raum und eine Gruppe SuS zu überblicken und mit den passenden kleinen Gesten, Blicken, etc. mit der Gruppe arbeiten zu können. Man sollte klar und präzise in seiner Sprache und möglichst auch in seinem Denken sein.
Um als Lehrkraft gut zu sein benötigt man zusätzlich Empathie und die Fähigkeit, Gedankengänge von Kindern nachvollziehen zu können um zu verstehen, wo es bei ihnen Hakt und wie du die passenden Impulse geben kannst.
Deine Selbstbeschreibung steht dem zunächst mal ziemlich diametral entgegen.
Ob das aber wirklich so ist, kann hier niemand einschätzen, ich würde dir dringen Raten, dir da in deinem professionellen (wichtig, nicht dem privaten) Umfeld Feedback zu holen und das auch erst zu nehmen, also ggf. Therapeut, betreuende Dozenten, die selber auch Unterrichtserfahrung haben, betreuende Lehrkräfte aus dem Praktikum.
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Anpassung der Steuersätze wegen kalte Progression, ist schon vor recht langer Zeit beschlossen worden.
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Ich persönlich finde das Formeldokument gut.
Im Bereich Mathematik sind klassische Formelsammlungen für den Schulbedarf eher überfrachtet. Das Dokument ist übersichtlicher, die SuS sparen 20€ für die Anschaffung und auch die Schule muss nicht 100 Exemplare einer Formelsammlung vorhalten, die nur ein mal pro Jahr für das Abitur gebraucht werden, sondern kann das Dokument einfach selber ausdrucken.
Es war überfällig, mich überrascht lediglich, dass die Lobby er Verlage das nicht verhindern konnte.
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Da muss man sich nicht hinstellen und sagen "Och, ich kann das aber einschätzen - die 15 km/h mehr machen nichts." oder "Das schwarz Beschäftigen ist doch nur Notwehr." *kopfschüttel*
Auf der Autobahn fahre ich vereinzelt auch mal 20 km/h über dem Limit.
Ich rede weder Geschwindigkeitsüberschreitung noch Steuerhinterziehung klein, beides ist rechtswidrig mit bekannten Konsequenzen die jeder Erwachsene für sich abwägen kann. Ich glaube aber auch nicht, dass wir hier eine Diskussion unter der Hypothese führen sollten, dass einzelne sich an jede in diesem Land geltende Regel unterschiedlicher Rechtsnormen halten und darum moralisch überlegen oder besser als Lehrkraft geeignet sind.
Meine Lebenserfahrung zeigt mir, dass diejenigen, die sich als besonders moralisch geben, oft nur die größte Fallhöhe haben.
(Die katholische Kirche, Helmut "Ich habe mein Ehrenwort gegeben" Kohl, etc.)
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Auf jeden Fall habe ich einige Pakleds in
meiner Mannschaftmeinem Kollegium. -
Ich benutze das Dreieck in Physik Klasse 8 gelegentlich, da es SuS gibt, die auch nach Klärung der Grundlagen und vielfacher Übung nicht so weit sind elementare Gleichungsumformung sicher anwenden zu können. Diese SuS haben eigentlich nichts am Gymnasium verloren aber ich muss trotzdem einen pragmatischen Weg finden, mit ihnen um zu gehen.
Für stärkere SuS thematisiere ich dann allerdings auch, warum es funktioniert und das man es immer dann verwenden kann, wenn eine Größe das Produkt mehrer anderer Größen ist.
Natürlich ist das nur ein Pflaster für ein viel tiefer liegendes Problem.
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Was bekommt man denn als Sternenflotten Admiral? Ist das überhaupt noch A-Besoldung?
Zumindest in TNG sagt Picard mal, dass die menschliche Gesellschaft zu einer Überflussgesellschaft geworden ist (Replikatoren) und klassisches Geld keine Bedeutung mehr habe. Von daher kann man anzweifeln, ob die Mitglieder der Sternenflotte überhaupt irgendwie bezahlt werden.
(Eigentlich erstaunlich, dass eine erfolgreiche US-Serie so nebenbei den Kommunismus langfristig zum Erfolg verhilft.)
In den späteren Serien gibt es Gold gepresstes Latinum als Währung, aber eigentlich nur für den Handel mit anderen Spezies, ich glaube nicht, dass die Beschäftigten das als Sold erhalten.
In diesem Szenario wären dann die Schülerinnen und Schüler jeweils die Passagiere oder die Zielgruppen der einzelnen Missionen.
Meine Schüler sind eher die Tribbles.
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Natürlich sind daran Lehrpersonen beteiligt, die sich ein Denkmal setzen wollen.
Es sind Lehrkräfte beteiligt, die berufliche Ziele haben und in einem System arbeiten, auf das sie nur sehr begrenzt Einfluss haben.
Wer sich mit einer fachliche Komponente beruflich weiterentwickeln möchte, wird keinen Erfolg haben, wenn er dies mit der Kernaussage "Mein Ziel ist, dass die Lehnenden wieder mehr elementares Rechnen ohne Sachbezug üben" verfolgt. Ich persönlich könnte nicht Landesfachberater Mathematik werden, weil ich die Vorgaben für die Art und Weise, wie dieses Amt umgesetzt werden soll, nicht überzeugend vertreten könnte. Trotzdem kritisiere ich nicht grundsätzlich die Personen, die solche Ämter anstreben.
Fachdidaktiker aus dem universitären Bereich interessieren mich persönlich praktisch nicht und nach meiner Erfahrung ist deren Einfluss auch Schule auch sehr begrenzt.
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Bruchrechnung ist in 5/6 und selbstverständlich ist es ein ganz wesentlicher Teil einfach erst mal die Regeln zu trainieren.
Natürlich finden Mathelehrer es grundsätzlich interessant, Fragestellungen aufzugreifen, die sich aus einem Realbezug ergeben, aber das zwanghafte "Arbeiten in völlig gekünstelte Einkleidungen" kommt nicht von den Lehrkräften sondern "von oben", also aus dem Fortbildungsbetrieb, der Kompetenzorientierung, zentralen Vergleichsarbeiten, etc.
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Natürlich handelt es sich um einen mathematisch relevanten Inhalt, von dem ausgehend man interessante und mathematisch sinnvolle Fragestellungen ableiten kann.
"Probleme" entstehen meiner Erfahrung nach immer dann, wenn man umgekehrt denkt, also ausgeht von der Überlegung "Ich möchte eine Aufgabe über Differenzen von Stufen von Objekten, die auf einer Skala angeordnet sind stellen." und dann die Einkleidung nachträglich drum rum bastelt.
Leider ist diese Denkrichtung vorherrschend, insbesondere wenn es um zentrale Prüfungen geht. Im Zentralabitur gibt es regelmäßig wesentlich schlimmere Beispiele für eine völlig unsinnige Einkleidung der Art "Der Verlauf der Hauswand entspricht dem Graph folgender Funktion, bestimmen Sie die Stelle, bei der die Mauer am steilsten ist."
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Für mich wäre alles in Ordnung, wenn man in der Aufgabe nach dem Abstand der Bahnen, nicht nach dem der Planeten gefragt hätte, ich hätte dann sogar in Teil b noch nach dem größten und kleinsten möglichen Abstand der Planeten gefragt (wenn man Teil a vorher bearbeitet hat ist das auch nicht so schwer). Dann hätte ich sie gar nicht schlecht gefunden und für mich ist das auch kein "Pseudo-Realitätsbezug" weil es ein durchaus reales geometrisches Problem mit einer prinzipiell interessanten Fragestellung ist.
Das einzige Problem ist für mich der inhaltliche Fehler und der hätte in der Tat auffallen müssen und lässt bei mir ein leichtes Fragezeichen hinsichtlich der Prozesse bei der Testentwicklung entstehen.
(In Klasse 5 stelle ich tatsächlich eine einfache Version des Problems - mögliche Abstände bei drei gegebenen parallelen Geraden - regelmäßig als Transferaufgabe in Klassenarbeiten.)
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Auch wieder falsch. Wenn Planet A einen Bahnradius von 100 AE hat und Planet B einen Radius von 110 AE, dann sind sie am nahestehen Punkt 10 AE voneinander entfernt und am weitesten 105 AE.
Was?
Mal ganz simpel gesagt: Wenn A, S und B in einer Linie liegen, können A und B entweder den Abstand 10 AE haben, wenn sie auf der gleichen Seite von S sind oder von 210 AE, wenn S in der Mitte liegt. Wie soll 105 AE denn da das Maximum sein?
So oder so liegt das Kernproblem der Aufgabe für mich darin, dass "Entfernung der Planeten" geschrieben wird, wo "Entfernung der Bahnen" gemeint ist.
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Es geht doch aber um mittlere Abstände untereinander. Wenn ein Planet im Mittel 10 Einheiten von der Sonne entfernt ist und der andere 20, haben die beiden Planeten dann zueinander im Mittel nicht den Abstand von 10?
Nein, die Bahnradien haben den Abstand 10.
Die Planeten hätten den kürzesten Abstand von 10 und den maximalen Abstand 30 (wenn sie auf entgegengesetzten Seiten der Sonne sind) und damit (vereinfacht, da Planetenbahnen Elipsoide sind und keine Kreise) den Mittleren Abstand von 20.
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