Beiträge von Veronica Mars

    Zu 1: wahrscheinlich könntest du im Master anfangen, müsstest aber ein paar Sachen aus dem Bachelor nachholen. Z.B. die Sachen fürs weitere Unterrichtsfach und wahrscheinlich 1-2 Pädagogik Seminare.

    Zu 2: der Verdienst Berufsschule vs. Gymnasium ist gleich, angeblich rutschen Gymnasiallehrer schneller noch eine Gehaltsstufe höher, weil es mehr Beförderungsämter gibt, es geht da aber scheinbar nur um 1-2 Jahre, wir werden nämlich auch noch befördert.

    Zu 3: nahezu aussichtslos. Ich hab noch von keinem Fall gehört, der als Berufsschullehrer ans Gymnasium gewechselt wäre. Vielleicht will das aber auch einfach keiner? :victory:

    Gymnasiallehrer in beruflichen Schulen gibts hingegen einige.

    Ich schätze mal, das der fachliche Anspruch zwischen BOS und Gymnasium auch nicht so unterschiedlich ist. Nur die ganz kleinen 5. Klässler findet man kaum in beruflichen Schulen.


    Wenn du keine Ahnung hast, ob das was für dich ist, dann frag nach den Ferien einfach mal bei einer FOS/BOS deiner Wahl ob du mal hospitieren darfst. Die sind meistens ziemlich offen. Allerdings solltest du dann auch noch mindestens eine Berufsschule anschauen, es gibt nämlich keine Garante auf ne Stelle an der FOS

    Du könntest Wirtschaftspädagogik (=Lehramt für berufliche Schulen) studieren, da dürfte dir ein Großteil deines BWL-Studiums angerechnet werden. Dort kannst du ein Zweitfach deiner Wahl (Doppelwahlpflichtfach) dazu studieren, das du dann als Unterrichtsfach zusätzlich zu den kaufmännischen Fächern unterrichten kannst. Ich meine es müsste Sport, Englisch, Französisch und Spanisch zur Wahl geben, bei Italienisch bin ich mir nicht sicher.

    Unterrichten könntest du damit an allen beruflichen Schulen, das sind neben den klassischen Berufsschule auch FOS, BOS und Wirtschaftsschule. Vor allem FOS und BOS kommen dem Gymnasium schon ähnlich.

    Wenn du flott bist, dann schafftst du das Studium durch die Anrechnung von BWL in etwa 2 Jahren und kannst danach gleich ins Referendariat gehen.

    Was hält dich denn bislang davon ab mündliche Noten zu vergeben Veronica Mars ? Gibt es dazu schulartlich bedingte Beschränkungen bei euch?

    Ich finde es schwierig Qualität/Quantität zu unterscheiden. Wer ist besser, der Schüler, der sich häufig meldet, dann aber zu 2/3 falsch liegt, oder das stille Mäuschen, das bei Einzelarbeit immer die richtige Lösung am Blatt stehen hat, sich aber nie meldet.

    Und was ist mit Schülern, die sich häufig melden, wenn die Fragen einfach sind, aber nie, wenn die Fragen schwer sind?

    Und bewerte ich Antworten bei bereits bekanntem Wissen anders als Antworten bei der Erarbeitung von neuen Themen?

    Wie dokumentiere ich die Mitarbeit, so dass die Schüler die Noten später auch nachvollziehen können?

    Wenn ich einzelne Schüler über 1-2 Stunden beobachte, was wenn sie da gerade nen schlechten Tag haben. Und andere, die ich nicht explizit beobachte haben grad nen guten Tag?

    Wahrscheinlich habe ich mich als Schüler zu oft selbst über ungerechte Mitarbeitsnoten geärgert...

    Ich fühle mich auf das Bewerten der Schülerleistungen auch nur semi-gut vorbereitet. Bei Aufgaben aus IHK Prüfungen finde ich bewerten ganz OK, weil es doch einen ziemlich genauen Erwartungshorizont gibt. Aber bei allem was über „nenne den Fachbegriff und ein Beispiel“ hinaus geht finde ich es schwierig. Ich habe aber seit jeher auch immer sehr leistungsschwache Schüler, da ist das wahrscheinlich noch schwieriger.

    In der Uni hatte ich tatsächlich ein Seminar zur Leistungsmessung. Da habe ich eine Hausarbeit zum höchst praxisrelevanten Thema „Assessment von moralischen Kompetenzen“ verfasst. :stumm: Alle anderen Themen waren ähnlich praxisfern. :pfeifen:

    Was mir total fehlt ist mündliche Bewertung. Das habe ich bisher möglichst vermieden. Außer ein paar 6er für Leistungsverweigerung. Aber eigentlich würde es mein Lehrerdasein leichter machen, wenn ich pro Schüler 1-2 Mitarbeitsnoten machen könnte.

    Vielen Dank! Bin nicht mehr in der Kirche, daher fällt das für mich raus.

    Da ich mich ehrlich gesagt nie damit beschäftigt habe: Was bringt mir die VBL konkret?

    Das ist eine zusätzliche Rentenversicherung, die Tarifbeschäftigte bei der Rente näher an Beamte bringen soll. Du kannst die Beiträge freiwillig erhöhen, oder den normalen Betrag sparen. Ist gar nicht so wenig lukrativ.

    Ich habe 6 Jahre bei der VBL eingezahlt und ca. 14 Jahre bei der gesetzlichen Rentenversicherung (teilweise mit Teilzeitjobs). Bei der VLB kommt trotz weniger Einzahlungen fast die gleiche Rentenhöhe raus.

    Von mir auch!

    Rein aus Interesse: wie hoch ist das Deputat von BS-Lehrern in anderen BL? Und ist es nur Wunsch von mir für euch, dass es tw tatsächlich ab einer gewissen Anzahl an Klausuren in der FOS/BG reduziert ist?

    Hier in Hessen sind es 24,5 aktuell

    Rein aus Interesse: wie hoch ist das Deputat von BS-Lehrern in anderen BL?

    Bayern: 24 UE bei Einsatz in Klassen der Berufsausbildung uns 23 UE bei Einsatz in FOS/BOS

    FOS/BOS kann ich nicht beurteilen, in der Berufsausbildung gibts zwar jedes Jahr Abschlussprüfungen zu korrigieren, da war ich bisher auch immer dabei, fand das aber nicht so dramatisch. Wir hatten jeweils 2x/Jahr je 2 Nachmittage, an denen gemeinsam korrigiert wurde.

    Jemand ohne berufliche Fachrichtung würde da gar nicht mit korrigieren.

    da die Besoldung in den Ländern durchaus unterschiedlich geregelt ist müsstest du dein Bundesland angeben.

    Bei mir wurden von 5,5 Jahren unterrichten bei einem Bildungsträger 3,5 Jahre als Erfahrung angerechnet. Das bayerische Besoldungsgesetz erkennt nämlich die ersten beiden Jahre pauschal nicht an.

    Trotzdem bin ich zufrieden, ich hatte die 5,5 Jahre nämlich vor dem Ref gehabt...

    Berufsschule ist eh die beste Schule 8)

    Einen kleinen Einwand hätte ich trotzdem: Deutsch und Sozialkunde sind an der Berufsschule häufig einstündige Nebenfächer, du musst also mit vielen verschiedenen Klassen rechnen. Beziehung zu einzelnen Schülern aufbauen ist dann eher schwierig. Dafür ist der Lehrplan oft relativ flexibel, weil Deutsch/Sozi nur zum kleinen Teil prüfungsrelevant sind.

    Ich würde es machen, ich mag Berufsschule :verliebt:

    Ich wollte ganz sicher kein Lehrer sein. Konnte die meisten Lehrer nicht leiden. :ohh:

    Weil mir nix besseres eingefallen ist hab icg ne kaufmännische Ausbildung gemacht. Mit Abi dauert das ja nur 2 Jahre (eigentlich sogar etwas kürzer).

    Mit deiner Ausbildung zun Sozialassistenten machst du auf jeden Fall nix falsch. Sie ermöglicht dir einen ersten Einblick ins Berufsleben (außerhalb von Schule) und bietet dir eine Alternative, falls du merkst, dass Lehrer nix für dich ist.

    Außerdem bekommst du durch die Ausbildung einen Einblick in die Berufsschule, das ist später gut um auch die Schüler in ihrer Situation zu verstehen.

    Zuletzt wird für das Referendariat an beruflichen Schulen meistens ein sehr langes Praktikum benötigt, das hättest du mit der abgeschlossen Ausbildung dann auch schon erledigt.

    Falls du dir Sorgen wegen der Zeit machst: eine Ausbildung ist immer sinnvoll, ich kenne niemanden, der fand, dass das verschwendete Zeit war, selbst wenn er nie in dem Beruf gearbeitet hat.

    Wenn du dir unsicher bist, dann sind die 2 Jahre sehr gut investiert und sie gehen schneller rum als dir lieb ist...

    bei mir wurde das Diensteintrittsalter vorverlegt, auf den Tag, an dem ich in der Sparkasse angefangen hatte.

    Auf die Gehsltsstufe hat das allerdings keinen Einfluss, da gilt nur einschläge Berufserfahrung (unterrichten).

    Das Diensteintrittsalter hilft nur fürs Dienstjubiläum, da gibts nach 25 Jahren nen Tag frei (in Bayern)

    450-Euro-Minijob darf das Arbeitsentgelt monatlich 450 Euro nicht übersteigen. Die Anzahl der Stunden, die Minijobberinnen und Minijobber im Monat arbeiten dürfen, ergibt sich aus dem Stundenlohn.

    Auch für Minijobs gilt der gesetzliche Mindestlohn: Wer also beispielsweise 9,35 Euro verdient, darf höchstens 48,13 Stunden monatlich arbeiten, um die 450-Euro-Grenze (Fachbegriff: Geringfügigkeitsgrenze) nicht zu überschreiten.

    Quelle: https://www.arbeitsagentur.de/lexikon/minijob

    Hiermit würdest du fast ohne weitere finanzielle Abzüge dazuverdienen können.

    Eine freiberufliche Beratertätigket wäre auch denkbar, das musst du dann allerdings mit der Steuererklärung besteuern, da kommt es auf die Gesamtsumme eurer Einkünfte an, ob das für euch besser ist.

    Beim oben beschrieben Minijob muss der Arbeitgeber noch mal zusätzliche Abgaben an die Knappschaft abführen, deshalb könnte es sein, dass du bei freiberufliche Tätigkeit einen höheren Stundenlohn verhandeln kannst.

    Ich habe am Anfang vom Ref (Berufsschule, aber kein Quereinstieg) meine Nebentätigkeit bei der VHS weitergeführt mit knapp 4 Stunden pro Woche. Leider ist der Folgekurs dann nicht mehr zustande gekommen, sonst hätte ich das weiter gemacht. Zeitlich wäre das schon gegangen.

    Man ist halt Azubi und sollte sich dessen bewusst sein. Auch wenn man keine 16 mehr ist. Natürlich sind Mentor*innen keine Kollegen sondern Ausbilder. Wie belastend du Prüfungen erlebst und ob du dir als Erwachsener noch von anderen Erwachsenen was sagen lassen kannst, weißt nur du selbst. Du brauchst Reflexiobsvermögen und solltest nicht das Leben anzweifeln, wenn dir jemand sagt, dass du Ziele festlegen musst, bevor du an Methoden feilst. Wenn du psychisch gesund bist, sollte ein oder 1,5 Jahre Ref zu verkraften sein, auch als Quer- oder Sonstwieeinsteiger.

    Nein. Jemand mit einem abgeschlossenem Hochschulstudium ist kein Azubi! Dieser Aussage möchte ich wehement widersprechen.


    Ja, man ist Anfänger, Berufseinteiger und lange noch kein Profi, aber ein Azubi hat per Definition keine Ahnung, jemand mit abgeschlossem Studium hat perfekte theoretische Kenntnisse und muss nur noch praktische Erfahrungen sammeln.


    Ausbilder, Mentoren und Seminarleiter sollten daher auf Augenhöhe mit den Kollegen sprechen, nicht überheblich von oben herab.


    Während meiner Berufsausbildung direkt nach dem Abi bin ich von Kollegen und Vorgesetzten niemals so unverschämt behandelt worden, wie im Referendariat. Das hat was mit persönlicher Haltung und Respekt zu tun.

    Genau wie beim Feminismus, bei dem vielen die sprachlichen Feinheiten wichtig sind, sollten uns auch was das Referendariat angeht die sprachlichen Feinheiten wichtig sein.


    Wir sollten nicht von Azubis, Anfängern o.ä. reden. Besser wären Analogien zu Traineeprogrammen der Wirtschaft. Von mir aus „Berufseinsteiger“ oder „Berufsneulinge“ aber eben keine abwertenden Begriffe. Von der Uni bringen die jungen Kollegen neues Wissen mit, haben vielleicht moderne Methoden erlernt und bringen frischen Wind in vielleicht auch mal eingefahrene Systeme. Sie sollten sich ausprobieren dürfen, auch mal auf die Nase fallen dürfen. Sollten Hilfestellung angeboten bekommen, aber auch nichts aufgedrängt, denn häufig gibt es in unserer Profession kein klares richtig oder falsch, sondern eben nur anders.

    Fun Fact: nach einem halben Jahr im Referendariat habe ich die Schule gewechselt (planmäßig). Vorher habe ich 6 Jahre in der Erwachsenenbildung gearbeitet und habe auch an der VHS-Kurse gehalten. Die neue Schulleitung stellte mich der Klasse mit den Worten „Das ist die Frau Mars, die ist Referendarin, das heißt sie ist noch kein richtiger Lehrer und muss das erst noch lernen“ vor.:autsch:

    ich habe nach dem Ref eine Planstelle in einer Stadt 200 km von meinem Wohnort angenommen. Es war für mich klar, dass mein Mann und ich da nicht dauerhaft hinziehen. Natürlich wollte die Schule jemand für langfristig, aber leider hatte ich nur die Wahl diese Planstelle, oder nur befristete Vertretung.

    Das war der letzte Jahrgang, bei dem noch alle eine Planstelle bekomnen haben. Seit dem bleiben fast 50% der Referendare ohne Planstelle. (Das wusste ich da natürlich noch nicht)

    Ich bin so heilfroh, dass ich die Stelle angenommen habe. Nach 3 Jahren hat die Versetzung in die Heimat geklappt. Das war saublöd für die Schule, aber hätte ich mich damals zu 100% fair verhalten, dann würde ich seit dem mit befristeten Verträgen ohne Aussicht auf eine Planstelle rumgondeln. Manchmal muss man leider zuerst an sich selbst denken. Mir war und ist das auch immer unangenehm und ich bin den Kollegen unendlich dankbar, die mir nach dem Ref genau dazu geraten hatten.

    Ich würde mich an deiner Stelle also immer für die Planstelle entscheiden, egal wie mies es sich anfühlt, denn mit dem Ehrenpreis für besonders faires Verhalten kannst du später - ohne Job - auch nix anfangen.

    ich hab die App installiert. Genauso wie die Corona Datenspende App.

    Außerdem trage ich klaglos meinen Mundschutz, halte Abstand und gehe nicht auf Massenveranstaltungen.

    (Zusätzlich bin ich gegen so ziemlich alles geimpft, was ansteckend sein könnte und man impfen kann.)

    Ich versuche eben einfach meinen Teil beizutragen, damit alle gut leben können. Alles andere finde ich asozial nicht sozial, aber dieses "ich, ich, ich" ist ja aktuell leider sehr in Mode :daumenrunter:

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