Hospitieren hat mir im Referendariat ziemlich wenig gebracht.
Ganz oft saß ich in Stunden, in denen der Kollege Alltagsunterrich gemacht hat und danach zu mir sagte "mach das bloß nicht so in der Lehrprobe".
Was mir viel gebracht hat war es gemeinsam mit der Seminarlehrerin Unterricht zu entwickeln, bei der Durchführung anwesend zu sein und nachher zu fachsimpeln, was gut und schlecht lief und welche Methode vielleicht auch gepasst hätte. Sowas hätte ich mir viel öfter gewünscht.
Wenn ich das Ref. reformieren dürfte, dann würde ich die Referendare am Anfang mit vorhandenem Unterricht ausstatten, den sie so halten sollen. Danach müsste gemeinsam reflektiert werden und der Unterricht gemeinsam verbessert werden. Zum einen lernen die Referendare dann gleich mit vorhandenem Material zu arbeiten und Materialien zu tauschen. Zum anderen müssen sie nicht auf die Schnauze fallen, sondern lernen erst mal guten Unterricht zu halten.
Erst im fortgeschrittenen Stadium würde ich verlangen, dass sie selbst Unterricht entwickeln. Dann haben sie schon Erfahrungen was gut lief und was nicht und worauf es ankommt.