Wie macht man denn einen UB ohne Schüler? oO
Beiträge von MarPhy
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(Fettdruck von mir hinzugefügt)
Aber wird das in der Realität irgendwo so gehandhabt? Wo geht denn eine TZ-Lehrerin (oder theoretisch auch Lehrer), der halbes Deputat hat, nach der halben Konferenz oder nimmt nur an jeder 2. teil - zumal die Infos ja eigentlich immer gleichermaßen wichtig für VZ/TZ-Lehrer sind.
Du hast es in meinen Augen falsch verstanden. "Dienstliche Verpflichtung" meint: Konferenzen und Prüfungen in vollem Umfang.
Nur "Sonstige dienstliche Aufgaben (z.B. Vertretungen, Aufsichtführung, Sprechstunden, Sprechtage) sollen proportional zur Arbeitszeitermäßigung wahrgenommen werden."
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Darfst du auch. Daher erfüllen wir einfach fast alle Wünsche von allen und niemand hat außer nach Absprache mehr als 5 Freistunden pro Woche.
Das ist großes Tennis! Glaube bei uns gibt es nichtmal ein Teilzeitkonzept

Bzw. das Konzept für Teilzeit ist: "Möglichst keiner, damit wir irgendwie genug Leute sind."

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Salopp gesagt fühl ich mich als Vollzeit-Fredi ja auch verarscht, wenn ich jeden Tag die ersten beiden und 7./8./9. Stunde Unterricht habe, weil alles dazwischen von einer Armada an Teilzeitkräften abgedeckt wird. "Familie mit Kindern + Arbeit in Teilzeit" ist ein Lebensentwurf, der sicherlich besonders beschützenswert ist, aber es gibt eben auch noch andere Lebensentwürfe. Daher fänd ich es nicht fair, wenn die dann massiv benachteiligt werden.
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Nimm einfach das, was der Sachkostenträger zur Verfügung stellt.
Hups...
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Naja schon allein wenn man den Entscheidungen ne knappe Woche vor Schulbeginn Ende August nicht immer so ausgeliefert ist, trägt das sehr zur Zufriedenheit bei denk ich mal.
Wichtig bei Mitbestimmung ist halt echte Mitbestimmung, also so wie ihr das erlebt, und nicht: "Herr MarPhy, sie dürfen für ihren Vorbereitungsraum die Wandfarbe aussuchen!"
Oder: "Einlagiges Klopapier von Werra-Krepp oder Saale-Schmirgel?"
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Am Gymnasium in Thüringen: 0,11 Wochenstunden pro Schüler für die Schulpauschale (die sie frei verteilen kann, die Hälfte solle auf die Schulleitung entfallen). Beratungslehrer, Anwärter und co. bringen die Entlastungsstunden für ihre Betreuer seperat mit.
"Im Rahmen dieser Schulpauschale sollen folgende Aufgabenbereiche abgesichert werden:
a) LWS für Schulleitungsaufgaben
Für Schulleitungsaufgaben können in der Regel die Hälfte der LWS, jedoch mindestens
elf LWS, der Schulpauschale verwendet werden.
b) LWS für Oberstufenleiter an allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Abteilungsleiter
an berufsbildenden Schulen;
c) LWS für Klassenleitungstätigkeit;
d) LWS für Beratungslehrer
Ein Beratungslehrer kann für diese Tätigkeit bis zu fünf LWS erhalten, jedoch mindestens
zwei LWS. Schulleiter erhalten für diese Tätigkeit keine LWS.
e) LWS für Arbeitsgemeinschaften;
f) LWS für Sportförderunterricht;
g) LWS für besondere schulische Belastungen.
Die Schulen entscheiden in eigener Zuständigkeit, für welche Aufgaben die vom Schulamt
zugewiesenen LWS für die Zwecke dieser Pauschale genutzt werden."
Quelle: VVOrgS2021
Dazu kommt noch ein Schlüssel für den Einsatz in der Oberstufe, damit kann man seine Pflichtstundenzahl um bis zu 3 Stunden, von 26 auf 23 Stunden senken.
Dabei ist die Verteilung nicht linear, sodass man häufig entweder nur so viel in der Oberstufe eingesetzt wird, dass man kaum von den 26 Stunden runter kommt, oder man mit Kursen regelrecht zugeschissen wird, weil man ja eh nicht weniger als 23 Stunden geben muss^^In der Praxis steht diesen Stunden also immer Mehrarbeit an anderer Stelle gegenüber (außer bei den Homies der SL, je nach Grad der Korruption und Intransparenz).
Ich habe auch noch nie erlebt, dass Klassenlehrer solche Stunden erhalten haben.
Wenn du für sowas wie "Schulbuchverantwortlicher" eine Stunde bekommst, biste halt selbst Schuld, wenn du dir den Stiefel anziehst.
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In Th. gibt es meines Wissens nach keine Regelbeförderung auf A14 mehr. Heißt: Mit der Ernennungsurkunde zum Beamten auf Lebenszeit kann man den Stift fallen lassen. Mit gefragten Fächern sogar bei der ersten Einstellung.
Das ist nicht meine Art, aber gut find ichs trotzdem nicht.
In Kris24 Tenor: Mit der Einstellung habe ich alle erreicht, was ich konnte und vermutlich nur noch Beurteilungen, die mir total egal sein können.
Außer man hat Lust auf den Schulleitungs/Verwaltungs-Dschungel.
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Witzig, dann geht's uns ähnlich

Ich versuche es noch mal mit der Interpretation: du willst, vermute ich, sagen, dass je mehr Lehrende klaglos Schulbuchexemplare erwerben, desto mehr wird Geld zusammengestrichen, weil reicht ja offenbar.
Ich sage, wenn man solche Grundsatzstreits führt, dann richtig. Dann will ich Recht behalten, meinen Dickschädel durchsetzen und zur Not klagen.
Die SL bitten, wenn die nein sagt, dann aber im stillen Kämmerlein Lesetexte für die Kinder verfassen, die ich im Arbeitsheft für 4,95 fertig vor mir hätte, das finde ich mitnichten propagierenswert. Aber du darfst das ja gern so machen.
Nein, wenn die SL (Träger, Sachkostenträger, Land, wie auch immer) nicht will, gibt es halt keine Lesetexte. Oder Gelbe Seiten, die sind kostenlos und es stehen viele Buchstaben und Zahlen drin.
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Videokonferenz nur noch morgens um 8:00 Uhr zur Anwesendheitskontrolle und der Mitteilung bzw. Abfrage wichtiger Informationen.
Phasenweise stehe ich als Ansprechpartner für Fragen und Probleme zur Verfügung, "sitze" also in einem Konferenzraum und kann von SuS aufgesucht werden. Wird kaum genutzt.
Im Fachunterricht bin ich dazu übergegangen, Arbeitsaufträge zu verschriftlichen, online bereit zu stellen, ebenso wie Lösungen (mit Zeitversatz). Erarbeitete Leistungen werden von den SuS abgeheftet und nach Schulöffnung auf Vollständigkeit überprüft.
Keine Lust mehr auf Solo-Bespaßungsprogramm vor schwarzen Rechtecken, aus denen heraus keine aktive Beteiligung erfolgt. Selbst auf Ansprache kommt oft lange nichts oder meist nur ein verschlafenes "häh?" oder ein dünnlippiges "ja" oder "nein".
Ich glaube, Videokonferenzen sind am ehesten das, was Eltern unter Distanzlernen verstehen und sehen wollen. Wäre unter den richtigen Bedingungen evtl. wirklich tauglich, ist es aber hier und heute nicht. Frustriert mich nur. Man gibt deutlich mehr als man bekommt.
Unterschreibe ich zu 100% so. Ich bin aber auch nicht besser, wenn ich an meine "Teilnahme" an den letzten Fortbildungen bei BigBlueButton denke:D
Ich bin daher dazu übergegangen, Lernvideos zu produzieren zu sehr einschlägigen Themen, teils mit Aufnahmen der Versuche. Ist viel mehr Arbeit als ne Konferenz, aber ich kann und werde das in den nächsten Jahren im flipped classroom Stil weiterbenutzen. Und dann lohnt es sich. Wesentlich mehr, als in drei parallelen 7ten Klassen jedes Jahr (annähernd) den gleichen Lehrervortrag zu halten. Außerdem kann ich in Ruhe, also ohne Konferenz, viel kohärenter formulieren. Im Unterricht geht das auch, aber in der Konferenz? Fühl ich mich nicht so wohl mit. -
Apropos Hochdruck. Druck – so habe ich in der Mittelstufenphysik gelernt – breite sich in alle Richtungen aus. Vielleicht sollte man statt dessen sein Engagement in die Richtung des gewünschten Ergebnisses leiten.
Das gilt nicht für den Auflagedruck. Dieser wirkt nur nach unten, und das deckt sich ziemlich genau mit meinem Eindruck des Drucks im System Schule.
Ein schönes Bild: Die Verwaltung steht ganz oben und ist gewaltig schwer und alle die darunter sind, reichen den Druck fleißig weiter nach unten. -
Bin ich bisher bei uns auch davon ausgegangen, allerdings standen in den letzten Mitteilungen (KMS) des Mysteriums halt auch drin, dass die SL digitale Unterrichtsmethoden bis hin zur Videokonferenz anordnen kann. Das Argument "Meine Ausstattung gibt das daheim nicht her" wurde mit "Kommen Sie in die Schule, da stehen Geräte" entkräftet ...
Wenn es Geräte in der Schule geben würde...
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Okay, das sollen wir nicht tun (Ansage von SL), denn wenn die SuS etwas abgeben, sollen sie auch Feedback bekommen. Deswegen lade ich Musterlösungen hoch und biete Fragestunden als Videokonferenz an. Wer das nicht annimmt und mich nicht per Mail über Probleme informiert...Oberstufe erfordert Eigenaktivität.
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das sowieso. Aufgaben nur mit verpflichtender Abgabe.
Das seh ich widerum anders. Ich kann es gar nicht leisten, den ganzen Krempel zu sichten. Ich mache das nur sporadisch.
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Wenn ich zwei oder drei mal hintereinander mit einem leeren Raum rede, stelle ich im Selbstgespräch fest, dass diese Konferenz offensichtlich unnötig ist. Ich beende sie dann und stelle Aufgaben mit verpflichtender Abgabe ein.
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Ach Leute...also manchmal frag ich mich...Abiball ist doch ne private Veranstaltung. Wenn das kein Kurs ist, der mir besonders am Herzen liegt, bin ich da eh nicht.
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Als Lehrer guckst du aber in die Röhre, selbst wenn du es ein Jahr vorher weißt, wenn der Grund nicht akzeptiert ist.
Einfach weil keine Ferien sind. Außer man hat eine sehr menschenfreundliche Schulleitung und gute Kollegen, dann bekommt man das irgendwie geschoben.
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Sollte jemand Ansprüche gegen dich stellen: Deine private Haftpflicht fungiert als passive Rechtsschutz, die prüfen sehr genau, ob du haften musst.
Aber vorher sollten eigentlich schon andere Instanzen greifen.
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Ich gestalte die Themen schon sehr schülerbezogen, wir diskutieren (natürlich gestützt durch Buch und Arbeitsblätter) häufig über aktuelle Themen wie Corona-Demos, Schwangerschaftsabbrüche, Führungsstile von Autoritäten wie Lehrern usw. Es ist mir also schon auch ein Anliegen, dass die SuS ins themenbezogene Quatschen kommen und wir über ihre Alltagserlebnisse reden, sie können mir dabei dann auch gerne ihre Meinungen sagen, ohne dass ich mich darüber erhebe.
Vielleicht erstmal weniger diskutieren. Das müssen SuS sich verdienen, mit Rotzlöffeln diskutiere ich nicht.
Vielleicht tut mal eine Stunde "Buch Seite ..., Arbeite heraus..." ganz gut. Nächste Stunde unangekündigt schriftliche LK, Hefter ist erlaubt, aber nur der eigene, das Buch nicht.
Wenn sie komplett am Rad drehen immer ruhiger werden, Beamer aus, und selbst was sinnvolles machen. Ich beantworte dann meistens irgendwelche Mails oder mache meine Steuererklärung. Dabei nebenbei drauf achten, dass sie sich nicht gegenseitig umbringen.
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