Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Wir machen bei uns an der Schule auch Gottseidank die Pfingstwoche frei und verballern die Tage nicht bei so schlechtem Wetter für diesen „Karneval“.

    Bei uns ist die komplette Faschingswoche (dieses Jahr vom 12. - 16. Februar) traditionell unterrichtsfrei.
    Dafür sorgen zwei starke Interessengruppen:
    a) Die Fasnetsnarren, die ab Aschermittwoch die Katze streicheln
    b) Die Skifahrer, die bereits am Freitag vor Fasnet ins benachbarte Ausland fliehen.

    Hier der Blick von unserem "Hausberg" - dem Höchsten - über das Meer (das schwäbische) - aufgenommen vor 4 Tagen - rüber zu den potentiellen Abfahrten
    :victory:IMG_20240128_172730_korr_1600.jpg

    Es ist ja nicht so, dass du nicht selbst auch multiple Persönlichkeiten pfelgst, gell?

    Nun - ich habe von meinem Alias auf den Realnamen gewechselt - one Switch zu offenem Visier. Keine multiplen Persönlichkeiten oder verschiedene Nicknames. Ich besitze zwar eine multiple, facettenreiche Persönlichkeit mit unterschiedlichsten Fähigkeiten - bleibe hier jedoch authentisch und ehrlich.

    Aber schön, dass wir wenigstens eine Gemeinsamkeit besitzen: Ich habe einen Jura-Vollautomaten Zuhause ;)

    Ladefähige Adresse muss ich nicht angeben - mich kann man googeln.

    ...erstens hast DU SELBST Antimons Grafik zu einer des Bamf gemacht und zweitens hat es in dem Kontext überhaupt keine Relevanz, was in Luxemburg passiert. Es ging darum, zu zeigen, dass Deutschland im Verhältnis so irre viele Geflüchtete nicht hat, was eigentlich deiner Argumentation folgen müsste.

    Du redest dich um Kopf und Kragen, bis keiner mehr deine verworrenen, persönlich gefärbten Unterstellungen Antimon gegenüber nachvollziehen kann.

    Edit: hat auch raindrop mehrfach zu erklären versucht, nur falls du mich jetzt wieder zum Feindbild erklären solltest. Also vielleicht noch mal ganz in Ruhe den Verlauf durchlesen und man darf tatsächlich auch zugeben, wenn man falsch lag.

    Satz1 war Spaß und Ironie. Satz 2 Kern meiner Kritik.
    BTW: Mein Kopf und mein Kragen gehen dich nichts an. Bleib sachlich. Dass Du und Antimon ähnlich reagiert und am selben Tag dem Forum beigetreten seid, schürt einfach meine Sockenpuppen-Verschwörungstheorie. Mag sein. Mag Zufall sein. Egal.

    Es geht nicht um die Schweiz und das hat sie auch nirgends geschrieben. Worum es Antimon ging, steht in dem von dir selbst zitierten Text von ihr:


    "Ich habe einfach eine Auswahl getroffen um zu zeigen, dass gerade die kleinen europäischen Länder einen erheblichen Zuzug an Migrant*innen verbuchen."

    Und welches kleine Land meint sie wohl besonders? Ich disse nicht - mich nervt nur der selektive Umgang mit Daten und das Schönen von Statistiken.
    Dass Antimon und mich eine fast 7-jährige "Freundschaft" verbindet - und ihre ständigen persönlichen Angriffe mich zu derartigen Repliken motivieren, gebe ich gerne zu.

    Der neue Aspekt, der in dem Beitrag aufscheint ist, dass Statistiken, die ohne differenzierte Zahlenbasis verwendet werden, keinen informativen Mehrwert besitzen. Die Menschen, die in Deutschland zuwandern, kommen aus völlig anderen Herkunftsländern als Migranten der Schweiz. Auch die Saldo-Rechnung der Statistik des Bamf bringt nur bedingt einen Mehrwert. Bei den Wegzügen aus Deutschland sind amerikanische GIs genauso enthalten wie Gastarbeiter aus Italien, Spanien, dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei, die nach ihrem Arbeitsleben nun den wohlverdienten Ruhestand in ihren Herkunftsländern genießen. Daher bringt eine derartige Statistik für die ganze AfD-Diskussion überhaupt keinen Mehrwert - höchstens, um damit zu zeigen, dass Migration vielschichtig und unterschiedlich ist.

    Getilgt? Ich habe einfach eine Auswahl getroffen um zu zeigen, dass gerade die kleinen europäischen Länder einen erheblichen Zuzug an Migrant*innen verbuchen. ...

    Du bist einfach nur frech. Rechne die drei Länder doch rein und mach dir dein eigenes Excel-Sheet. Deutschland rutscht in der Statistik dann einfach noch weiter nach hinten, nichts anderes als das habe ich zeigen wollen.

    Ich hab' mal deine frech-dreiste Grafik ergänzt, in der deine Schweiz als eines der Haupt-Aufnahmeländer dargestellt wird - und die drei Länder mit aufgenommen. Da kommt die Schweiz schon nicht mehr so glorreich davon. vermutlich würde das noch extremer ausfallen, wenn ich die Türkei und Griechenland dazunähme - für die ich gerade jedoch keine äquivalenten Daten habe. Das meine ich mit "Statistik schönen..."

    Zudem ist die ganze "Sammelrechnung" eh' wumpe, weil in die Schweiz sowieso hauptsächlich deutsche Wirtschaftsflüchtlinge einwandern ;)

    Statistik_Migration_2022_Schweiz_Grafik.jpg

    Quelle: https://www.bj.admin.ch/dam/sem/de/dat…2022-jahr-d.pdf


    Statistik_Migration_2023_Tabelle_Grafik.jpg

    Das hilft nicht weiter. Vergleiche die Grafiken von Antimon und die des Bamf. Sie zeigen nicht den gleichen Sachverhalt.

    Auf der Bamf Seite sind es absolute Zahlen:

    Abbildung 1: Zu- und Fortzüge (nach UN-Definition) im Jahr 2020 nach den häufigsten Zielländern in der EU.

    In der Grafik von Antimon, die sich auch auf Zahlen vom Bamf bezieht, geht es um die Verteilung der Migranten pro 1000 Einwohner des Landes.

    Nochmals das Zitat von der Seite des Bamf:

    Zitat

    Ein anderes Bild ergibt sich beim Blick auf das Verhältnis der Zuwanderungszahlen zur jeweiligen Bevölkerungsgröße: Hier wiesen 2021 neben Luxemburg mit 35,9 Zugewanderten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner auch Zypern (29,1) und Malta (27,0) relativ gesehen hohe Zuzugszahlen auf. Die Zuwanderungsquote Deutschlands liegt beim Vergleich der EU-Staaten dagegen mit 8,8 Zugewanderten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Mittelfeld.

    Darum geht es. Nicht um absolute Zahlen. Sie unterschlägt Luxemburg, Zypern und Malta - um ihre "Statistik" zu schönen.

    Du hast hoffentlich bemerkt, dass die Graphiken normiert auf die Bevölkerungszahlen sind. Steht da ja, es braucht keinen weiteren Text dazu. Ich habe die Graphiken übrigens nicht "zitiert", ich hatte die selber im Excel erstellt, weil einige hier offenbar nicht gut mit Zahlenverhältnissen können.

    Und dann beim Bamf hochgeladen? Respekt. ;)
    Dass du Zypern, Malta und Luxemburg mal aus der Statistik tilgst, ist ein Beispiel für den bewährten Satz:
    "Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast...

    https://www.bamf.de/DE/Themen/Fors…heneu-node.html

    Vor ziemlich genau 500 Jahren - einem halben Jahrtausend - tobte in Deutschland der Bauernkrieg, den heute einige durch die Verwendung der Bundschuhfahne für ihre Zwecke vereinnahmen wollen - ohne richtig verstanden zu haben, was damals geschah. Damals ging es um einen Kampf der Bauern ums nackte Überleben und um das Ende der Leibeigenschaft - nicht wie heute um Subventionen. Auch beim "Bildersturm" ging es nicht um die Bilder, sondern um die Ungeheuerlichkeit, dass reiche Bürger ihr Seelenheil mit Schmuck für Kirchen und Klöster erkaufen wollten.

    Luther und Zwingli forderten dagegen, dass die Vermögenden mit christlicher Nächstenliebe die Armen unterstützen sollten. In den protestantischen Kirchen sollte nur noch das (durch Luther nun übersetzte) Wort der Bibel wirken - und keine Götzen- und Heiligenbilder.

    Ich wurde auf diesen Krieg nicht durch das "Jubiläum" aufmerksam, sondern durch das Verschwinden eines Altares aus der Nikolaikirche in meiner Heimatstadt Isny. Im Bildersturm wurden viele Kirchen geräumt und die Heiligendarstellungen verbrannt und vernichtet. Die Patrizier der kleinen Reichstadt hatten als Kaufleute - die zuvor die Altäre gestiftet hatten, die Vernichtung verhindert. Das wurde deutlich, weil 300 Jahre später einige Tafeln von Bernhard Strigel am Kunstmarkt aftauchten und zum Grundstock der mittelalterlichen Gemäldesammlungen von Karlsruhe und Berlin wurden.

    Wer Geschichte unterrichtet, findet lokale Anknüpfungepunkte (besonders in Süddeutschland), um den Schülern die Ereignisse und Zusammenhänge dieser Zeit näher zu bringen und Geschichte "erlebbar" zu machen. Wo der Bauernaufstand tobte hat Friedrich Engels als Chronograph im 19.Jahrhundert niedergeschrieben. (Ja - genau der, der Kumpel von Marx.) Bei meinem Recherchen zu jener Zeit bin ich auf den Text gestoßen, hab' ihn leicht an heutige Rechtschreibung angepasst, sowie Zwischenüberschriften und Abbildungen eingefügt. Bedient euch. Ist ja "public domain". :)

    https://oberschwabenschau.info/sehenswertes/g…he-bauernkrieg/

    Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Geschichte vom Bau (1521) und der Zerstörung der Friedhofskapelle (1531) durch die Bürger in Isny - an der der Stifter maßgeblich beteiligt war.
    https://oberschwabenschau.info/landkreiseorte…mation-in-isny/

    Sicher entdeckt ihr in eurer Umgebung ähnliche Geschichten, die Geschichte "erlebbar" machen.

    Nun - wenn man wie Antimon Grafiken zitiert, sollte man auch den darunter stehenden Text beachten:

    Zitat

    Ein anderes Bild ergibt sich beim Blick auf das Verhältnis der Zuwanderungszahlen zur jeweiligen Bevölkerungsgröße: Hier wiesen 2021 neben Luxemburg mit 35,9 Zugewanderten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner auch Zypern (29,1) und Malta (27,0) relativ gesehen hohe Zuzugszahlen auf. Die Zuwanderungsquote Deutschlands liegt beim Vergleich der EU-Staaten dagegen mit 8,8 Zugewanderten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Mittelfeld."
    https://www.bamf.de/DE/Themen/Fors…heneu-node.html

    ... wobei der Bericht im Spiegel schon sehr einseitig war. Mein Ref war auch zweifellos sehr stressig aber fair.

    Wer sich ungerecht behandelt fühlt bzw. ungerecht behandelt wurde (was es ja auch gibt), äußert sich halt deutlich expliziter. Und das nimmt der Artikel recht einseitig auf und bleibt ansonsten - was eine realistische Darstellung des Refs angeht - eher oberflächlich.

    Nun - die Klagen über den Ablauf und über die Zustände im Ref sind Legion. Der Artikel macht jedoch deutlich, mit welchen Problemen und Menschen man im Ref rechnen muss. Ich habe als Mentor Seminarschulräte und Ausbildungslehrer kennen gelernt, die sich in ihrer Selbstüberheblichkeit und menschlichen Kälte als "letzte Instanz" gesehen haben, die noch verhindern könne, dass ungeeignete Bewerber "auf die Kinder losgelassen würden". In Beratungen nach Unterrichtsbesuchen wurden auch durchaus gelungene Schaustunden zerpflückt und das letzte Haar in der Suppe gesucht, damit etwas gemäkelt werden konnte.

    zu 1)

    Ich höre nun aber sehr oft sehr negative Aussagen, so in etwa wie „Ich bin gespannt wie lange ich es in dem Job noch aushalte“,

    Du wirst - falls es "normal" läuft - im Referendariat durch ständige Bewertungen und dem Spagat zwischen "Lehrerexistenz" und "De-facto-Schülerexistenz" an Grenzen kommen. Da geht es dir dann wie anderen - und das muss dir bewusst sein, damit du das aushältst. Tipp: Lies im Spiegel vom 20.1.2024 auf Seite 42 den Artikel "Referendare klagen über Willkür und Ungerechtigkeit". Dann weisst du, dass du nicht allein bist.

    zu 2)
    Nach 20 Jahren den Job verlassen - beste Entscheidung

    Nicht nachmachen. Schlechte Entscheidung. Das Dasein als Lehrer*in ist ein Auf und Ab. Man hat mit Menschen zu tun. Das ist abwechslungsreicher - und problembehafteter, als wenn man 40 Jahre lang tagtäglich Saugroboter montiert. Meine beste Entscheidung war, dass ich durchgehalten habe. Nun bin ich in Pension und kann mein Ruhegehalt genießen. Wäre ich im Angestelltenverhältnis geblieben, kämen monatlich ca. 30% weniger aufs Konto.


    zu 3)

    Ich hätte gerne eigene Kinder, nur da höre ich auch so oft, dass das schwierig ist, privat und beruflich von Kindern umzingelt zu sein

    Man ist nicht umzingelt. Der Vorteil im Lehrerberuf ist die teilweise freie Zeiteinteilung. Nachmittags mit den eigenen "Grodden" etwas zu unternehmen ist anders - und versöhnt auch mit den Kindern, mit denen man am Vormittag zu tun hatte ;)

Werbung