Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    RICHTIG doof finde ich die grassierende Unsitte der "Kunden-Mitgliedskarten" in Supermärkten und die Werbemethoden.

    - Das Superangebot aus dem Prospekt gilt nur am Donnerstag und nur für Karteninhaber.

    - Das Superangebot wird an der Kasse mit 50% Rabatt beworben und wenn man auf den Kassenzettel schaut, steht darauf der volle Preis - weil unter dem Preisschild in Pica 4pt-Schrift vermerkt ist, dass es nur für Mitgliedskarteninhaber gilt. Ich halte das für bewusste Kundentäuschung, weil nur wenige Kunden den Kassenzettel auch kontrollieren.

    Vor ein paar Tagen ist es mir im LIDL in Frankreich passiert. Nivea-Sonnenmilch statt 14,95 nur 7,45 € angeboten - auf dem Kassenzettel steht der Normalpreis. Ich hab's nach dem Bezahlen moniert. Marktleiter kam nach 15 Minuten angeschlappt, erklärt mir blablabla - ich bestehe auf Rückgabe der Ware., Gutschrift erfolgt zwei Tage später auf die Kreditkarte.
    Nun - wenigstens hab' ich dem Marktleiter auch 20 Minuten seiner Zeit geklaut.
    Eigentlich sollte man bei diesen Angeboten eine konzertierte Aktion starten. Massenhaft kaufen - massenhaft zurückgeben.
    Vielleicht hört dann dieser Unsinn wieder auf.
    :dollar::cash::uebel:

    Ich kann dir versichern, dass die Anwohnenden hier den Baum längst selbst gefällt haben, bevor er eintsrpechend groß ist, beim Kauf eines Hauses scheuen sie sich nicht, den Baum zu schädigen, bis er dann gefällt werden muss.

    Der Grund ist, dass man im Herbst keine Blätter auf dem Grundstück haben möchte, da das Beseitigen zeitaufwändig ist, einigen Anwohnendne nach aber quasi täglich für jedes Blatt einzeln erfolgen muss, damit der Garten vorzeigbar ist.

    Nun - wenn das bei euch in Niedersachsen so ist...

    Auch hier im Ort gibt es "Gärten des Grauens", die ihre Farbgestaltung aus unterschiedlichen Kiessorten erhalten.
    Als wir gebaut haben, war unsere Prämisse, dass die versiegelte Fläche einen "Grün-Höhenausgleich" durch Sträucher und Bäume erhält. Am Haus und in den Bäumen befinden sich Nisthilfen, es gibt Totholzecken und unterschiedlichste Blühpflanzen. Heute hab' ich Johannisbeeren eingekocht (von denen mir die Vögel die Hälfte weggevespert haben - aber 15 Gläser Marmelade sind auch genug. Demnächst sind die Stachelbeeren und die Pflaumen reif, Salat und Zucchini muss ich nicht kaufen und mit dem Rasenmähen bin ich in 15 Minuten rings ums Haus fertig. Wir genießen unsere vorzeigbare grüne Oase. Morgen muss ich etwas Minze und Salbei ernten - hab' mich bei der Hitze erkältet. Klimaanlage im Auto ist nett, aber...
    Bäume kann man "ziehen". Da muss man eben im Februar mit der Leiter und Säge raus. Laub ist kein Problem. Das kommt als Nisthilfe für den Igel ins Gebüsch oder wird mit dem Rasenmäher eingesammelt. Alles machbar, Herr Nachbar ;)

    Die AfD ist eine zutiefst demokratische Partei!

    Es wurde in der Fraktion per demokratischer Abstimmung beschlossen, das Gehalt von Weidel und Chrupalla zu verdoppeln.
    Neben der normalen zu versteuernden Bundestagsdiät in Höhe von knapp 12.000 Euro, zahlt ihnen die AfD-Fraktion statt wie bisher 6.000 von nun an eine Zulage von rund 12.000 Euro. Wie alle Bundestagsabgeordneten bekommen sie zudem die steuerfreie monatliche Kostenpauschale von gut 5.300 Euro für Kosten zur Ausübung des Mandats.

    Macht pro Monat schlappe 29.300 €.
    Damit wird der Gehaltsabstand zu den Bürgergeldempfängern gewahrt.

    Um die "Verwirrung" von Palim zu mildern:
    Die Baumschutzverordnung schützt nicht nur den Baum, sondern auch die Nachbarn und den Besitzer.
    Für das Fällen eines Baumes mit diesem Durchmesser muss man sachkundig sein, um weder sich selbst, noch das eigene oder fremde Eigentum zu beschädigen. Daher muss die Aufsichtsbehörde informiert werden, die für die Einhaltung von Rechtsvorschriften sorgt.

    Und bevor jemand meine Fachkenntnis dabei anzweifelt: In Baden-Württemberg muss man - falls man im Wald selbst Holz für den Eigenbedarf einschlägt oder auch nur sog. "Polterholz" kaufen darf, einen Kurs in der Bedienung der Motorsäge bei der Forstverwaltung oder einem zertifizierten Kursanbieter - samt praktischer Prüfung im Wald - absolviert haben. Ich darf Polterholz verarbeiten und 'Schwachholz' bis zu einem Brusthöhendurchmesser von 25 cm fällen. Eine Fichte mit diesem Durchmesser kann 20 Meter und höher sein. Da trifft man unter Umständen das Nachbarhaus, falls man die fällt.

    Da hat Eure Stadtverwaltung mal fähige Leute. Wir haben hier eine Baumschutzsatzung, die besagt, dass man ab 80cm Stammumfang in 1m Höhe eine Fällgenehmigung benötigt. Im Ergebnis fällen viele Bürger ihre Bäume bei 79cm Umfang, um in Zukunft keinen Ärger mit dem Amt zu haben. Ohne Satzung würden die Bäume stehenbleiben.

    Das ist doch Humbug. Die Leute fällen die Bäume, weil sie einfach zu groß für einen normalen privaten Stadtgarten geworden sind - und nicht, um einer Verordnung zuvor zu kommen. Mit 80cm Umfang hat so ein Baum einen Durchmesser von 25 cm und damit auch eine ziemliche Höhe erreicht. Ab diesem Durchmesser/Umfang wird's einfach zu gefährlich, den selbst zu fällen.

    Ein Thema für Deutsche und Boomer. Perfekt.

    Ich hasse Hitze auch!

    Boomer wie ich gehen bei dieser Hitze in den Hamam. Wenn man den verlässt, ist alles ringsum frisch und kühl. Auch bei Außentemperaturen von 38,5°C. Sauna war leider geschlossen. Das Thermalbad macht auch erst am Samstag wieder auf. So bereiten sich Boomer auf das Krematorium und die Hölle vor.
    :teufel:

    BTW: Kommt ein Lehrer an die Himmelspforte zu Petrus. Sagt dieser: "Du warst Lehrer? - Komm rein in den Himmel.
    Die 40 Jahre, die du eigentlich im Fegefeuer für deine Taten büßen musst, hast du ja bereits abgedient."

    Das ist leider nicht ganz richtig. Es gibt prinzipiell vier Laufbahngruppen. Im gehobenen Dienst kommt man sehr wohl über A13 hinaus, indem man den Durchstieg in den höheren Dienst macht

    Und? Hatte ich das nicht klar genug formuliert? Sei's drum. Den "Einfachen Dienst" hatte ich nicht erwähnt, weil er für das Lehramt irrelevant ist. Den Durchstieg zum Schul"rat" hast du geflissntlich überlesen.
    Aber ja. Du hast Recht. Amen. zufrieden?

    Nachtrag:
    Die Einstufung in Gehaltsguppen hat mit der Aufteilung des "Beamtenapparates" in "Mittleren Dienst", "Gehobenen Dienst" und "Höheren Dienst" zu tun, die ihren Ursprung noch im Kaiserreich hat.
    Der "gehobene Dienst" kommt ohne Übernahme von Leitungsfunktionen nicht über A13 hinaus, erhält auch keine automatische Höhergruppierung.
    Der "höhere Dienst" beginnt mit dem Studien"rat" und A13 und marschiert recht schnell auf A14, mit Leitungsfunktionen auf A15 /16. Diese Gehaltstufen können im gehobenen Dienst nur mit der Ernennung zum "Rat" erreicht werden - Als Schul"rat" oder Fachschul"rat" in der Lehrerausbildung.

    Diese Gehaltsgruppierung gilt nicht nur für den Lehramtsbereich.

    Naja, da der Beitrag hat für mich was von „Opa erzählt vom Krieg“. Da nutzt mir auch MI nichts.

    Nun - mit etwas MI hättest du den Kern meines Beitrages verstanden:
    Es ist für die Höhergruppierung in der eigenen Besoldung unerheblich, ob andere KuK eine Beförderungsstufe für irgendwas erhalten haben. Selbst wenn alle neu eingestellten Lehrkräfte nun A13 erhalten, muss keine automatische Höherstufung der bisherigen A13-Inhaber auf A13Z erfolgen -um irgendeinen "Abstand zu wahren". Alles eine Frage des Beoldungsgesetzes und der darin formulierten Regelungen.
    Wenn man natürlich die Aussagen des "Opas" - der bereits bestehende rechtliche Regelungen beschreibt - sowieso für lächerlich hält, hilft auch Nachdenken nichts.

    Als ich in Klasse 3 bis 6 unterrichtet habe und Berichtszeugnisse verfassen "durfte", habe ich mir die Arbeit per PI so erleichtert:
    Im Zeugnisprogramm mit (erweiterbarem) Floskelspeicher sind die einzelnen Sätze durchnummeriert. Diese Formulierungen hatte ich ausgedruckt im Lehrerpult liegen. Im Notizbuch, in dem für jeden Schüler 3-4 Seiten reserviert sind, habe ich dann von Zeit zu Zeit die Zahlencodes für Verhalten, Mitarbeit und Fachkommentar notiert. Über die Häufung von Codes oder Zusatzbemerkungen kam da eine gute Sammlung zusammen.
    Sobald es ans Schreiben der Zeugnisse ging, habe ich dann im Programm die Nummern "abgeklickt" und mich anschließend an den Feinschliff begeben.
    Vielleicht könnte ich das heute per KI beschleunigen - es war für mich jedoch immer wichtig und notwendig, den Satz nochmals im Zusammenhang mit dem Rest zu sehen, zu beurteilen und umzuändern, bevor er in den "Rohentwurf" wanderte.
    BTW: Den Download von 1Plus5Plus gibt es weiterhin, den Floskelspeicher für die eigene Fortbildung zu nutzen, halte ich für legitim ;)
    Hier habe ich weitere Linkhinweise zu Berichts- und Kompetenzzeugnissen abgelegt:
    https://www.autenrieths.de/notengebung.ht…sformulierungen

    Ich kann es mir schlicht nicht vorstellen, wie die KI es schafft, bei jedem Kind einzeln die zieldifferenten Kompetenzen von GE bis HBG zu erfassen und passende Sätze zu generieren.

    Das ist der springende Punkt.

    Berichtszeugnisse/Kompetenzzeugnisse der GS/Fö und Klasse 5/6 HS müssen individuell für den jeweiligen Schüler/die Schülerin aufgrund eigener Einschätzung verfasst werden. Die Verwendung einer KI ist höchstens für den "Feinschliff zulässig. Wer das komplett einer "KI" übergibt, bewegt sich am Rand eines Dienstvergehens.
    Es gibt Zeugnisprogramme mit Floskelspeicher - wobei diese Formulierungen von Fachkräften gelesen, umformuliert, in schlüssigen Fließtext verwandelt und überprüft werden müssen.

    Dass die SL die "Schlusskorrektur" bzgl. Rechtschreibung und Kommata/Gliederung an einen Kollegen/eine Kollegin übergibt - oder diese zur eigenen Entlastung einsetzt, ist rechtssicher möglich und verständlich. Meist gibt es nur eine Frist von 2-3 Tagen bis zur Zeugnisausgabe, in der die Zeugnisse von der SL unterschrieben werden. 200-400 Zeugnisse zu lesen und Fehler zu erkennen ist sadistische Sklavenarbeit. Die "Feuerwehrkraft" zur Unterstützung unterliegt dabei jedoch der Schweigepflicht, da es sich um sensible, personenbezogene Daten handelt.

    Das "Querlesen" und eine damit verbundene eventuelle Korrektur sind wiederum sinnvoll und üblich, da es sich bei Zeugnissen um Schreiben im Namen der Schule mit Außenwirkung und Rechtsfolgen handelt.

    Ich fände es fair, wenn beförderte dann wenigstens A13Z bekämen. So als kleine symbolische Geste, dass die Beförderung nicht völlig für die Tonne ist.

    Fair gibt es nicht. Es gibt nur gesetzliche Regelungen, aus denen Konsequenzen folgen.
    In Ba-Wü gab es ein Beförderungsprogramm für "besonders qualifizierte Hauptschullehrer". Je nach Größe der Hauptschule könnten sich 1-2 KuK bewerben und wurden nach einem Auswahlverfahren von A12 auf A13 angehoben. Der Rest der GS- und HS-Kuk in Ba-Wü verharrt noch immer auf A12. Ich erhielt auf dieser Schiene die Gehaltsanpassung auf A13, deren angenehmer Effekt ist, dass sie pensionswirksam ist.
    Das war auch ein pekuniärer Ausgleich für meine Admin- und Fachberateraufgaben.
    Vor einigen Jahren wurde die Ausbildung der Hauptschul- und Realschul-Kuk auf 8 Semester angehoben, wodurch junge Kuk, die aus dem Referendariat an die HWRS kommen, nun mit A13 besoldet werden. Eine Anpassung fand in diesem Zusammenhang nur für die Leitungsebene (SL und KR) statt. GS-KuK blieben sowieso außen vor.
    Der einzige Trost der in A12 verbliebenen KuK ist, dass die jungen KuK durch die Dienstaltersstufen nicht sofort im Gehalt an ihnen vorbeiziehen.

    Nun - es ist auch hilfreich, nach den Gründen für die Fehlzeiten zu suchen.

    In einer meiner 8.Klassen hatte eine Schülerin viele unentschuldigte Fehltage. Sie war auch recht renitent.
    Ich habe mich bei Mitschülern und der Schulsozialarbeit umgehört - danach bot sich ein differenziertes Bild. Die allein erziehende Mutter war alkoholkrank. Es gab drei jüngere Geschwister und das Mädchen nahm die Rolle der Ersatzmutter - auch für das Baby - wahr. Sie hatte schlicht Wichtigeres zu erledigen, als meinem Unterricht zu lauschen. In Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeit und Jugendamt wurde eine Familienhilfe organisiert und das Mädchen hat noch erfolgreich den HS-Abschluss abgelegt.

    Anekdote aus meiner eigenen Schulzeit:
    In der 13.Klasse - als es auf das Abitur zuging - habe ich meinem Sport-, Deutsch- und Klassenlehrer eine 6-seitige Entschuldigung und Bitte um Freistellung vom Sportunterricht über eine Passage von Ortega y Gasset zur Sinnhaftigkeit körperlicher Ertüchtigung für einen kreativen Menschen geschrieben. Ich benötigte die Nachmittagstunden, um meine Mappe für die Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie zusammenzustellen. Den Schriftsatz hatte ich grafisch ausgestaltet. Er hat mich freigestellt. Heutzutage wäre das vermutlich nicht mehr so unbürokratisch "handlebar".
    Einige aus der Klasse - mich eingeschlossen - saßen nach Abschluss der schriftlichen Prüfungen mehrfach in seinem Wohnzimmer, wo wir mehrere Flaschen Wein zusammen geleert haben. Meine Entschuldigung hing gerahmt über seinem Schreibtisch. 8)
    Es gibt Gründe für Fehlzeiten.
    Zu meiner Zeit gab es noch eine verpflichtende Abiprüfung im Fach Sport. Wir Jungs hatten folgende Kleiderordnung verabredet: Entweder Lederhosen oder Sportkleidung der Großeltern oder des Vaters. Vor der Prüfung haben wir uns noch im Löwen mit 1-2 Woiza gestärkt. Die Prüfung ging in die Schulgeschichte ein. Der Fremdprüfer stand lachend und kopfschüttelnd am Rand der Sporthalle - genauso wie unser Lehrer. Alle haben bestanden.

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