Beiträge von Valerianus

    Ich durfte IQ-Tests durchführen, ich dürfte immer noch welche durchführen (ich wüsste nur nicht welchen Nutzen das im Schulalltag haben und wie ich das den Eltern erklären sollte). Ich habe Statistik erst im Mathematikstudium belegt und dann nochmal in den Aufbaustudien für Psychologie. Danke dass du mich an deiner unbändigen Weisheit hast teilhaben lassen, dass manchmal ein Punkt den Unterschied zwischen Lernbehinderung und normal ausmachen kann. Das ist mir im schulischen Kontext noch nie untergekommen, dass ein Punkt den Unterschied zwischen Abitur bestanden oder nicht bestanden ausmachen kann oder eine Note den Unterschied zwischen versetzt und nicht versetzt. Das passiert nun einmal, wenn man irgendwo einen cut-off machen muss. Wenn man das dann möchte (beim IQ-Test), kann man übrigens nochmal mit einer anderen (die erste Testung gibt evtl. Hinweise womit man testen sollte um das gewünschte Ergebnis zu bekommen) Testbatterie ran, die Dinger sind zwar extrem reliabel, aber messen doch teilweise unterschiedliche Schwerpunkte. Was meinst du wie die vielen niedergelassenen Psychologen die Kinder allesamt auf hochbegabt oder Teilleistungsschwäche getestet bekommen? Jedes Mal wenn ich so einen Wisch bekomme, muss ich mir echt Mühe geben ernst zu bleiben.

    Und wenn du ernsthaft glaubst, dass jeder Satz in deinen Gutachten objektiv belegbar sei, dann bitte, bitte bring anderen bei wie man das macht. In der Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten wird man nämlich genau vor dieser Hybris gewarnt...wenn du die überwunden und zu absoluter Perfektion gefunden hast, dann solltest du das anderen Menschen beibringen. -.-
    Andererseits glauben viele von den niedergelassenen Psychologen den Quatsch auch...also so allein bist du nicht...

    Schönes Beispiel, passiert aber wohl eher selten dass ein normal intelligentes Kind auf einer Skala in die geistige Behinderung abrutscht. Ist mir zumindest bei ~1200 getesteten Kindern (in Kindertagesstätten und Grundschulen) während meiner Zeit an der Uni nicht einmal passiert (was aber auch schlicht daran liegt, dass die meisten "normalen" IQ-Tests nur den Bereich von 70 bis 130 wirklich gut abdecken (größere Batterien auch mal 60-140, aber die führt man kaum in der Schule durch)...man kann die drunter und drüber zwar erkennen in solchen Tests, aber für genaue Messungen darunter und drüber gibt es spezielle Verfahren). Wer hat den Test denn durchgeführt bei dem das passiert ist?

    Der IQ ist nicht ausschlaggebend für den Lernerfolg? Das wird jetzt wieder ein anderes Thema, aber: Echt jetzt? Hast du mal in Grundschulklassen flächendeckend IQ, Leseverstehen und Rechenfertigkeiten erhoben und dir angeguckt wie eng das alles zusammenhängt? Natürlich gilt das nicht für jedes einzelne Kind, aber Statistik macht auch keine Aussagen über einzelne Kinder.

    F81.3 ist der Alleskönner unter den Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten. Das Kind ist normal intelligent, wird normal beschult und kann trotzdem weder lesen, noch schreiben, noch rechnen. Neu ist das auch nicht (der ICD-10 ist von 1992 (mit kleineren Änderungen über die Jahre), aber es wird gerade vor allem in Deutschland neu entdeckt, das nicht alles an Intelligenz und Beschulung liegt (Hinweis: Eltern und Erziehung o.O).

    Wenn der IQ hoch genug ist (also nicht nur 1-5 Punkte über der Grenze zur Lernbehinderung)sollte es eigentlich kein Problem sein Teilleistungsschwächen nach ICD-10 F81.x zu diagnostizieren (weil die sich ja gerade über den Abstand zum IQ definieren). Damit bekommt man zwar nicht unbedingt viel Unterstützung in der Schule, aber das Kind kann spezielle außerschulische Fördermaßnahmen erhalten...

    Ich hab zwar erst seit kurzem Erfahrungen in der Mitarbeitervertretung, aber: Im Leben nicht...das Ganze soll Dienstag passiert sein, nehmen wir an der Kollege hätte am selben Tag den Personalrat eingeschaltet und der Dienstvorgesetzte die Schulverwaltung. Der Personalrat setzt sich am Mittwoch mit dem Kollegen zusammen und am Donnerstag mit dem Dienstgeber und der stellt dann am Freitag die rechtssichere Versetzung in Schriftform zu? Und du als Kollege bekommst etwas von einer Rüge für die Referendarin mit (die ja über das Studienseminar und den dortigen Personalrat laufen musste)? Habt ihr euren Datenschutzbeauftragten umgebracht und im Keller verscharrt?

    P.S.: Troll...i'm out...

    Ich weiß nicht wie das in Bundesländern ist die PHs haben, aber wir hatten alle Fachvorlesungen mit den Fachstudenten zusammen. Darum hießen sie ja Fachvorlesungen. :P
    In Geschichte war das Lehramtsstudium von den Scheinen her sogar stressiger (im Vergleich zum Magister), in Mathe habe ich die Unterschiede oben aufgelistet und ja, die weiteren Veranstaltungen wären mindfuck gewesen...

    P.S.: Schreibst du gerade am Handy?

    Ist das ein Scherz? Jedes Lied in den Charts hat mehr Worte als die 10 Reihen des kleinen 1x1 hintereinander...warte nochmal, wie lernt man ein Lied auswendig? Man hört es sich oft genug an, man kann irgendwann einzelne Strophen (Reihen) und wenn man oft genug mitsingt kann man den gesamten Text. Es geht mir dabei auch nicht ums Verständnis, das ist ein ganz anderes Thema, sondern schlicht darum, dass 7*8 nicht als 7, 14, 21...im Kopf abläuft.

    PrimarProfessor: Ich hätte noch einen Schein in Analysis III, eine vertiefende Vorlesung im Hauptstudium und eine Diplomarbeit gebraucht für das 2-Fach-Diplom, im 1-Fach-Diplom wäre es natürlich deutlich mehr gewesen. Und um ehrlich zu sein sind weder Geschichte noch Pädagogik zugelassene Nebenfächer im 2-Fach-Diplom gewesen, d.h. ich hätte noch ein Fach gebraucht. Wird aus dem Grundschullehramt irgendwas für ein Fachstudium anerkannt? Und du willst Ahnung von Pädagogik und Psychologie haben und sagst ich "verstecke mich hinter Studien". Wie erbärmlich ist das denn bitte?
    So und nochmal, vielleicht hast du bei deinen vielen Fächern Probleme mit dem Lesen bekommen: Alle Lehrer mit einem vollwertigen Universitätsstudium (d.h. min. 9 Fachsemester) müssen eigentlich nach A13 bezahlt werden. Ich persönlich hätte nur gerne eine bessere Auswahl und Ausbildung im Lehramt (in allen Schulstufen, aber wie gesagt: schlechtere Abinoten, Gy/Ge Lehrer die nach verpatzter Zwischenprüfung auf GHR umschwenken und problemlos durchkommen und ich habe selbst GyGe und GHR Studenten an der Uni im Hauptstudium bespaßt...die Unterschiede sind nicht nur in den Hausarbeiten sichtbar...und ich verzichte an dieser Stelle auf die Studien die meine Beobachtungen stützen, die kamen jetzt oft genug), aber was genau hat meine Meinung mit der Gesetzeslage zu tun? Und bevor das kommt: Es gibt in allen Schulstufen gute und schlechte Lehrer. Das ist aber nicht der Punkt. Es gibt auch gute und schlechte Erzieher, gute und schlechte Kinderkrankenschwestern. Sollen die alle A13 bezahlt werden (wieder bezogen auf das alte Grundschulstudium mit 7 Semestern)? Und mal im Ernst...eine Kinderkrankenschwester hat mehr Verantwortung und Belastung als wir in allen Schulstufen zusammen...
    Und weil du ja meinst dass mich irgendwas daran persönlich stört: Es geht mir nicht darum, dass ich mich besser fühle wenn jemand anders besser oder schlechter bezahlt würde (dann würde ich mich eher an Investmentbankern aufreiben). Es geht mir auch nicht darum mich besser zu fühlen, weil ich eine höherwertige Ausbildung hätte (vielleicht würde ich dann meinen realen Doktortitel im Usernamen oder Personalausweis führen anstatt eines erfunden Professorentitels) oder weil ich will dass mein Beruf höher angesehen ist (dann wäre es wohl klug gewesen an der Universität zu bleiben [was die dümmste Entscheidung ist die ein studierter Mensch in Deutschland treffen kann - dafür braucht es mehr Idealismus als für die Gesamtschule]). Ich mache meinen Job gerne und mir persönlich wäre es am liebsten ich würde nur Klasse 1-6 und 11-13 (NRW - G9 incoming) unterrichten. Da es das nicht gibt hab ich mir das rausgesucht was dem am nächsten kommt und was am Besten bezahlt wird.

    @Felis: 100% Zustimmung. So streng siebt man aber selbst in Bayern nicht, oder?

    Anja82: Die Sache mit dem Jugendamt ist ein Scherz, oder? Die Situation hatte ich schulisch jetzt noch nie, aber aus der Arbeit im Kinderheim weiß ich wann das Jugendamt (im Ruhrgebiet) Kinder rausnimmt und das ist relativ unabhängig vom Sachbearbeiter und vom Alter der Kinder. Das einzige was mir immer aufgefallen ist: Je höher die soziale Schicht der Eltern desto lahmarschiger wird der Haufen.

    Es geht nicht darum wer der bessere Lehrer ist. Es geht darum, dass es möglich ist denen in sehr kurzer Zeit so einen Blödsinn beizubringen. In der 5. Klasse können wir in NRW hier eigentlich niemanden verlieren und natürlich bleiben auch mal Leute sitzen, das lag aber (bis auf einen Fall) bisher nie daran, dass ich es nicht geschafft hätte denen nicht in einem halben Jahr die Basics beizubringen...ich überlege gerade echt wie viele Schüler wegen Mathe in den letzten Jahren hängengeblieben sind (in Klasse 5-7), also nicht weil sie in allen vier Hauptfächern massive Probleme gehabt haben...und es geht nicht um Einzelfälle, sondern darum dass vom Besten was die Grundschule zu bieten hat, viele die Grundlagen einfach nicht sicher haben.

    Jetzt mal zu deiner Liste:
    1.) Sicher kann ich mir das vorstellen, aber was ist an dem Satz "ich kann keine Schreibschrift lesen" nicht eindeutig? Es kann natürlich auch Faulheit sein, aber wenn sie gleichzeitig beim Nachbarn gucken und dessen Druckschrift lesen können, liegt es sicher nicht daran. Die Lesbarkeit meiner Schrift sollte ich sicher auf Ferndiagnose hin nochmal überdenken... 8|
    2.) Nein, das läuft bei uns etwas anders. Die Kinder bemühen sich in den ersten 4-6 Wochen extrem darum sich gut zu benehmen, weil sie eben gerade nicht wissen was kommt. Und wenn in dieser Zeit etwas schiefläuft, dann meistens deshalb, weil sie es wirklich nicht gelernt haben. Die "mal gucken was geht"-Phase beginnt kurz vor den Herbstferien. ;)
    3.) Lernpsychologie (sind die Grundschullehrer da nicht so viel fitter als die Fachidioten vom Gymnasium?): für noch nicht automatisierte Prozesse ist das ein normaler Vorgang und passiert unseren Schülern andauernd (und zwar gerne auch über die anderen Ferien). Bei vollständig automatisierten Prozessen ist das ohne Hirnschädigung fast unmöglich. Ich bin jahrelang nicht mehr Fahrrad gefahren. Wenn ich heute zu meinen Eltern laufe und mich da auf ein Fahrrad setze, geht das absolut problemlos. Und ich rede nicht vom Stoff der 4. Klasse...das kleine 1x1 ist Thema in Klasse 2...

    Bei allem Verlaub, aber wenn wir das in der Mathematik durchziehen, dann leiden die Schwächeren Schüler massiv darunter. Jeder Schüler ist in der Lage etwas auswendig zu lernen oder einen Algorithmus anzuwenden (wenn er ihn oft genug geübt hat), aber diese Fähigkeiten sind mit Internetzugang nicht mehr abprüfbar. Ich würde in Mathe komplett auf die Sachaufgaben und Beweisebene gedrückt, für die Stärkeren sicher in Ordnung, aber der Rest?
    Ich hatte auch an der Uni Matheprüfungen in die wir Taschenrechner, Lehrbücher, Aufzeichnungen, etc. mitschleppen durften...ich war sehr dankbar für die Klausuren in denen das alles verboten war. :p

    Wenn ich jetzt was zur Neutralität von Moderatoren schreibe ist das total offtopic oder? (und ja, einzelne Moderatoren moderieren auch in Themen in denen sie schreiben, bevor jetzt das Argument kommt) Wenn ich jetzt was dazu schreibe, dass alle neu ausgebildeten Lehrer (juristisch) durchaus ein vollständiges, wissenschaftliches Universitätsstudium haben (außer die Leute von der PH, aber sowas gibt's in NRW nicht) und deshalb natürlich A13 bekommen müssten und was dazu schreibe dass der ein oder andere Moderator offensichtlich des Lesens nur mäßig befähigt ist, dann ist das Flame (obwohl ich von der Aussage her nur dasselbe wie ein Moderator gesagt habe). Wenn ich dann noch schreibe, dass das aber für alle Lehrer, die ein Studium mit 7 Semestern Regelstudienzeit hinter sich haben, eben gerade nicht zutrifft (Studium auf FH Niveau --> gehobener Dienst), dann habe ich...verdammt...komm mir nicht mit Fakten, wenn ich eine Meinung habe..?

    @Ontopic: Die Grundschule kann sich schwerlich auf die Kitas berufen, mir wäre es zumindest neu dass wir in Deutschland irgendeine Form von verpflichtendem Kita-Besuch hätten. Euch bleiben also nur die Eltern. Wir haben die abgebenden Institutionen und die Eltern, wenn wir auf jemand schimpfen wollen. Bei den Eltern gibt es sicherlich einige, die es zu gut mit ihrem Kind meinen (Heli-Richtung) und einige die sich für ihr Kind deutlich zu wenig interessieren (in unserem Einzugsgebiet ist das eher Wohlstandsverwahrlosung als echte Verwahrlosung, für die Kinder auf emotionaler Seite aber auch nicht schöner). Ich hab in meiner Klasse 32 Kinder und bei vielleicht 2-3 Kinder sind die Eltern problematisch (keine Einsicht in Bezug auf beschränkte Fähigkeiten, keine Unterstützung in Form von Strukturierung, etc.), die von mir angesprochenen Probleme betrafen anfangs aber die halbe Klasse. Jetzt sind die Eltern ja offensichtlich nicht Schuld und die Kindergärten tun halt die Dinge, die Kindergärten tun, sie haben kein Curriculum oder so etwas, die Kinder spielen was und lernen halbwegs sozialverträglichen Umgang...ich geh mal davon aus, dass die das hier in der Gegend immer noch tun, gestärkt mit blödsinnigem "Kindergarten-Mandarin", weil das halt momentan von vielen Eltern gewünscht wird, dass die schon ab 3 Jahren irgendwas lernen. Mir fehlen Sachen die für die Grundschule immer elementar waren und die die Kinder lernen können.

    Jede 5. Klasse (die ich bisher hatte) hat es geschafft, im ersten Halbjahr der 5. Klasse die folgenden Dinge zu lernen:
    1.) Schreibschrift lesen (normalerweise schreibe ich gemischt Druck- und Schreibschrift, aber bei den Kurzen gebe ich mir Mühe eine halbwegs echte Schreibschrift zu nutzen), ob sie es schreiben können ist mir wurscht
    2.) Sich melden und Bescheid sagen bevor man durch die Gegend läuft (ich hab auch verschiedene Meldezeichen für Toilette, Müll und Notfall)
    3.) Sie + Nachname
    4.) Kleines und Großes 1x1 auswendig
    5.) Ihren Arbeitsplatz am Anfang der Stunde vorbereiten und am Ende der Stunde aufräumen

    Und ich rede nicht von Grundschulen, in denen die Zustände so sind wie bei euch beschrieben. Wir haben einen sehr angenehmen Einzugsbereich und den haben die Grundschulen darin natürlich auch. Das was ihr da beschreibt ist eine Vollkatastrophe. Ihr bräuchtet dringend mehr finanzielle Mittel, mehr Stunden mit Sonderpädagogen, mehr Material, mehr von allem. Das man unter solchen Zuständen bestimmte Ziele nicht erreichen kann, kann ich durchaus verstehen. Und ihr könnt gerne A13 als Erschwerniszulage erhalten (was heißen würde, dass das Geld da ist, so dass die Erschwernis gar nicht erst entstehen müsste), aber nein auf ein gleichwertiges Studium aller momentan arbeitenden Lehrer, darauf können wir uns definitiv nicht einigen. Ich halte nicht einmal mein Fachstudium Mathematik und das Fachstudium Geschichte für gleichwertig (und ich finde Geschichte sowohl fachlich als auch unterrichtstechnisch deutlich spannender).

    Was hatten wir alles im Gymnasium...Sammelkarten gab es immer verschiedene (gibt's auch heute noch, dann halt Pokemon, Yu-Gi-Oh, aber es gibt auch bei uns an der Schule noch Leute die Magic spielen), für die Mädchen gab es diese kleinen hässlichen Trolle, für die Jungs die Münzen, die man sich gegenseitig auf die andere Seite werfen musste, komische Begrüßungen aus Fernsehserien, etc.
    Ich glaube dass das Ganze heutzutage durch Youtube und Co. schon ein bisschen schneller übers Land schwappt (und dann auch schneller abebbt): Der nächste Trend ist übrigens "The floor is lava" - eigentlich ein Spiel für Kindergartenkinder, aber neuerdings auch sehr beliebt am Gymnasium (kommt über Instagram und Snapchat). ;)

    Erst einmal Danke für die Beiträge und den Einsatz den ihr zeig (das ist genauso gemeint wie ich es schreibe). Wenn es an den Schulen etwas mehr nach Leistungsprinzip zuginge (was ich sehr befürworten würde, auch wenn ich überhaupt keine Idee hätte wie man die Leistung eines Lehrers sinnvoll messen kann), wären Einsatz und Überlegungen von z.B. conni auch A14 Wert...
    Wenn es bei den Kindern hauptsächlich ein Problem von Aufmerksamkeit und Arbeitsgedächtnis ist, gibt es da bei euch irgendwelche Möglichkeiten (meinetwegen in Zusammenarbeit mit Kinderärzten oder Kinder- und Jugendpsychiatern) den Kindern entsprechende Trainings zu verordnen und durchführen zu lassen (ich weiß, das ist fast immer schulextern und die Eltern müssen mitspielen)? Falls es an den Schulen ganz gehäuft auftritt wäre es evtl. sinnvoll eine Kollegin fortzubilden und das selbst an der Schule durchzuführen (ich weiß, dass ist eigentlich eher was für Sonderpädagogen)...

    Die Systemfrage dreigliedrig oder Gesamtschulsystem bringt es glaube ich nicht, weil die Elternschaft in keinem einzigen Bundesland zulassen wird, dass das Gymnasium angerührt wird. Dadurch gibt es in Deutschland nur extrem wenige wirkliche Gesamtschulen (in NRW: 1/3 HS-Empfehlung, 1/3 RS-Empfehlung, 1/3 GY-Empfehlung), ich kenne eine einzige an der ich auch sofort angefangen hätte, aber ansonsten muss man schon sehr idealistisch sein oder sehr schlechte Noten haben um sich das anzutun. Entweder hat man ein reines Gesamtschulsystem, aber Gesamtschule neben dem Gymnasium ist fast immer Resterampe.

    Von einer elitären Position würde ich aber auch nicht sprechen, wenn inzwischen 42% der Schüler in NRW aufs Gymnasium gehen ist das eher die neue Hauptschule (im Wortsinne)

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