Beiträge von Morse

    Einfach mal Tacheles reden. Hab mal die cojones und sage ihnen knochenhart: Mit dieser Nicht-Leistung fallt ihr durch, und Ende. Da gibts gar keine Diskussion. Wenn ihr also bestehen wollt, muss da mehr Leistung kommen. Kommt die nicht, kommt da eben ein Nichtbestehen.

    Wenn Schüler passende Noten bekommen, braucht's solche (in meinen Augen) überflüssige Predigten für taube Ohren nicht.


    Randnotiz: ich war mal in einer Notenkonferenz, bei der sich alle einig waren, dass ein Schüler unterirdisch schlecht, sogar ein Fall für die Sonderschule sei und die Prüfung niemals bestehen kann. Das Klassenziel hat er aber erreicht.

    Hallo,

    wir (Förderschule NRW) schreiben unsere Zeugnisse mit selbstgestalteten Word-Dokumenten. EIn Graus... Ständig verschiebt sich überall die Formatierung.


    Man kann mit Word oder Libre die Dokumente so formatieren, dass sich da nichts verschiebt.
    Das ordentlich zu formatieren ist natürlich auch ein Aufwand (bei dem man aber etwas Nützliches lernt).

    An Eurer Stelle würde ich das machen, anstatt ein anderes Programm zu verwenden, in das man sich auch erstmal Einlernen muss und bei dem evt. die Möglichkeiten der Zeugniserstellung begrenzt sind.

    Das offizielle Schulverwaltungsprogramm in BW hat noch jede Menge Kinderkrankheiten.
    Wer selbst Zeugnisse mit Word oder Libre macht, hat es selbst in der Hand und weiß, was er macht. Ich persönlich würde das jederzeit vorziehen.

    Wg. Bezirks- u. Landesfachklassen und Stundenplänen;

    Sind diese Klassen bei Euch so in die Stundenpläne integriert (über Blockschienen etc.), dass die An- und Abwesenheit dieser Klassen keinen (großen) unterschied macht, oder macht es einen riesen Unterschied (z.B. viele Hohlstunden)?

    L: Entweder Sie schreiben jetzt nach, oder es zählt eben nur Ihre mündliche Note.
    S: Was habe ich denn mündlich?
    L: Sie stehen auf einem Fünfer.
    S: Mhm...
    L: Also, entweder jetzt nachschreiben oder eben die Fünf der mündlichen Note.
    S: Ich glaub ich nehm' dann einfach die mündliche.
    L: Ok.


    Glückliches Baden-Württemberg!

    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

    Ich kenne ein Berufsschule, an der die Ausbilder ein Formular ausfüllen mit den Daten des Azubis (Name, Geburtsdatum, Geburtsort, usw.) und das dann faxen. Manchmal muss zurückgerufen werden weil es unleserlich ist. Geprüft wird gar nichts.

    Mir kommt das komisch vor, da könnte man ja theoretisch den Kaiser von China anmelden und der bekommt dann ein offizielles Zeugnis mit diesen Daten.

    Off-topic wg. Fachschulen:

    Na, daß sind die Bildungsgänge, die sich gezielt an Berufstätige richten. Morgens können die ja nicht kommen, weil sie da selber arbeiten. Und da kommen die "Schüler" dann auch jeden Abend und jeden Abend findet regulärer Unterricht statt.
    Das sind so Dinge, wie:

    • Fachschule, langläufig auch Techniker-Schule genannt

    Nur der Vollständigkeit halber:
    Ich kenne Fachschulen nur als "normale" Vollzeit-Schule, also ohne Unterricht abends oder samstags.

    Es gibt ja auch Bafög für Meister- oder Techniker-Schüler.
    Manche arbeiten Samstags oder in den Ferien, je nach Branche reicht das dann.

    Was meinst du damit?
    Meine Befürchtung auf der Gesamtschule ist, dass vor allem in den höheren Klassen einfach nicht so gearbeitet wird wie auf dem Gymnasium, z.B. im Umgang mit Texten, analytisches Denken etc. Falls sie wirklich Abi macht und falls sie studieren möchte, hat sie dann im Studium ggf. Nachteile den anderen gegenüber?

    Genau das meinte ich damit.


    Ist die Oberstufe auf der Gesamtschule ähnlich wie die auf dem Gymnasium? Falls nicht - was für Auswirkungen hat das, falls das Kind wirklich studieren möchte?

    Ich erlebe täglich, wie Schüler mit Abitur in Klassen mit Haupt- u. Realschülern sehr unterfordert sind (trotz Binnendifferenzierung).

    Häufig habe ich schon erlebt, wie Schüler ihre Arbeitshaltung nach unten anpassen und einen m.E. nach viel schlechteren Abschluss machen, als sie könnten, weil sie ja schon die ganze Zeit Klassenbeste waren - eben unter Real- und Hauptschülern.

    Nach dem was Du geschrieben hast, hätte Deine Tochter doch überhaupt kein Problem mit dem Gym.! Sie hat die Empfehlung, ein gutes Zeugnis, kommt mit anderen Kinder gut klar, lernt gerne, ... Was denn noch?

    Für mich gab es hier noch kein einziges Argument, warum sie auf die Gesamtschule gehen sollte, statt auf's Gymnasium.

    In der Technikerschule ist es heute nicht anders. Erstes Wort am Satzanfang immer klein und so Scherze...


    Kleinschreibung am Satzanfang und fehlende Satzzeichen (außer Fragezeichen) haben sich die Schüler vermutlich mit What's App abgewöhnt, aber wie erklärt es sich, dass so viele die Hinweise, genau darauf zu achten - direkt über der Aufgabe - nicht beachten?
    Ist das eine LRS?

    Hmm ... lass mich kurz überlegen. Weil die Anzahl Lehrerstunden direkt an die Schülerzahl gekoppelt ist? Das System funktioniert bei uns an der Stelle anders. Wir führen seit 3 Jahren eine Klasse pro Jahrgang zu wenig für die Grösse unseres Kollegiums. Neue Kolleginnen und Kollegen werden ergo nur noch befristet eingestellt und müssen im Zweifelsfall wieder gehen, wenn keine Stunden mehr da sind.

    Ist das dann quasi (wenn man mal von dieser konkreten Schule abstrahiert) eine Konkurrenz unter Kollegen verschiedener Schulen darum, wer nicht abgeordnet werden muss?



    Natürlich ist es Sache der Jugendlichen, für welches Schulhaus sie sich entscheiden. Die gehen sich alle mehrere Schulen anschauen und werden an allen Schulen bestmöglich informiert. Du stellst Dir das mit der "Werbung" wahrscheinlich falsch vor. Wir wollen in jedem Fall, das möglichst viele zu uns kommen aber natürlich reden wir keine andere Schule dafür schlecht (mir ist auch noch nie zu Ohren gekommen, dass wir innerhalb des Kantons schlecht geredet werden ... die Aargauer dagegen, die tun das schon ganz gerne mal). Ich werde jedes Jahr von Eltern gefragt, was *unsere* Schule denn jetzt genau auszeichnet und warum ich *unsere* Schule genau empfehlen würde und dann sage ich eben, was ich so denke.

    Ok, das ist ja dann nur Information bzw. Antwort auf gestellte Fragen und keine Werbung.
    Manche Schulen haben ja ein großes Budget für Messe-Stände und Werbematerial wie Flyer, Poster, Banner, Fähnchen, usw., fast schon wie eine Partei im Wahlkampf.

    Konkurenz belebt das Geschäft und steigert die Qualität

    Was für ein "Geschäft" machen Schulen und inwiefern wird das belebt?

    Dass die Qualität durch Konkurrenz gesteigert werden kann, glaube ich schon, aber genau so gut kann sie auch dadurch gesenkt werden, z.B. durch den Resourcenverbrauch für die Werbung per se und evt. das Vernachlässigen von anderen Bereichen die weniger Werbewirksam sind.

    Also wir können das nicht.Rein theoretisch wäre das mit den benachbarten Realschulen eher möglich, da dort zumindest das Dezernat dasselbe ist. (Je nach Wohnort der Schule haben die durchaus 2-3 Realschulen zur Auswahl). Aber wie sollen die das machen? Kollegial teilen wird dort doch dann auch auf: Wie viele Schüler habt ihr, wie viele wir? Dann teilen wir die Stunden entsprechend auf. (Und Lehrer notfalls auch. Das sind dann die "beliebten" Abordnungen.)
    Aber unsere Konkurrenz ist auch die nahe Gesamtschule und das 100m entfernte Gymnasium.

    Nicht zu konkurrieren heißt ja nicht, dass man die Schüler zu gleichen Teilen verteilen muss, sondern lediglich, dass man sich nicht für das "Portfolio" der Schule bzw. der Schulleitung abarbeitet und einspannen lässt.

    Ich wüsste nicht, warum ich mich als Lehrer dafür einsetzen bzw. einen Schüler davon überzeigen sollte, unbedingt auf meine Schule anstatt eine andere zu gehen. Das ist doch seine Sache. Informieren ja, aber keine Werbung bzw. Konkurrenz.

    @O. Meier Wir stehen in direkter Konkurrenz zu den anderen Gymnasien im Kanton und zum Teil sogar noch zur Stadt. Wir müssen massiv Werbung machen am Orientierungsabend (so heisst das bei uns) um genügend SuS zu bekommen. Weniger SuS bedeutet weniger Klassen, bedeutet weniger Lehrerstunden, bedeutet ein kleineres Budget für Frei- und Ergänzungsfächer etc pp

    Könnten sich die Lehrer diese Resourcen nicht kollegial teilen, anstatt darum zu konkurrieren?

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