Beiträge von Morse

    Und diesen Knick in der Lohnsteigerungskurve würde ich als (seit diesem Monat frisch gebackener A13er) gern hinnehmen, wenn dadurch meine Kolleginnen und Kollegen an anderen Schulformen endlich fair bezahlt werden würden.


    Die Frage, ob man das als Lohnabhängiger nun will oder nicht, stellt sich schlicht nicht.

    "Faire" Bezahlung - was soll das sein? Es gibt einen Arbeitsmarkt, Angebot und Nachfrage, und wohin der Mehrwert geht sieht man in der Vermögungsverteilung.


    Jetzt tut doch nicht so, also würde man mit A13 am Hungertuch nagen und auf die Lohnerhöhung angewiesen zu sein.

    Keine Sorge, in dem Laden hier bekommt schon niemand mehr bezahlt als notwendig wäre.

    Letztendlich muss endlich eine Regelung her, um die massive Lobbyarbeit auf Bundes- und Länderebene transparent zu machen.

    Weiß man aus den Medien nicht schon mehr als genug?

    Klar, in vielen Fällen bleiben Großspender anonym, in manchen Fällen kommt es erst raus und ist dann evt. sogar illegal - aber viele sind ja ganz offiziell und öffentlich.
    Dass ein Unternehmen oder eine Lobby politische Parteien bezahlt ist ja gar nicht illegal - das ist ja der Witz. "Bezahlt" ist natürlich eine etwas polemische Wortwahl, zugegeben. Sie "spenden".

    Pauschalität ist nie zutreffend.

    Was ist denn die konkrete Kritik an meiner allgemein Aussage (dass Politiker ihre Klientel (jeweils passend) belügen um deren Stimmen zu bekommen)?


    Natürlich ist das relevant. Eine Spende an eine Partei, die sich deutlich menschenfeindlich positioniert und deren Mitglieder klar verfassungsfeindliche Positionen einnehmen, ist nochmal etwas ganz anderes.

    Das ist keine Kritik an Parteispenden - ob legal oder illegal - sondern Kritik an der Partei, bei der die Parteispenden nur ein Mittel zum Zweck sind.

    Diesen Finck kennt man vielleicht noch vom Mövenpick-Skandal. Damals gab es die AfD noch nicht, da hat er an CSU und FDP gespendet.
    Nicht, dass es irgendwie relevant wäre, wie die Parteien nun im Einzelnen heißen, die sich bezahlen lassen.

    Der Lehrer indoktriniert weniger sondern entwickelt besonders in der Oberstufe das Thema oft in einer Diskussion, was manchen zu wenig konkret erscheint. Es gibt selten Tafelbilder zum Abschreiben und Auswendiglernen, sondern eher Aufgaben zum Nachdenken und eigenständigem Arbeiten. Der Lehrer versteht sich eher als Moderator als dass er alleinunterhält. Auch die Sek1-SuS haben wenig konkrete Tafelanschriebe in den Heften, sondern eigenständig erarbeitete Aufgaben. Eltern fragen den Lehrer, wie die SuS mit ihrem Heft lernen sollen. Der Lehrer entgegnet, dass die SuS nicht ihr Heft auswendig lernen, sondern im Unterricht mitarbeiten sollen.

    Pass mal auf, dass Du die kompetenzen der Schüler, eigentständig ohne Ergebnissicherung/-kontrolle zu arbeiten nicht überschätzt. Das mache ich immernoch regelmäßig! ;)

    Damals war ich Refi, als die SL mich und meinen Kollegen nach Hause geschickt hat. Beide wegen des gleichen Vergehens... und seine gelbe Suzuki sowie meine weiße Yamaha (Motorrad) müssten da auch vom Lehrerparkplatz verschwinden.

    Das wird ja immer besser - Wahnsinn!

    Klingt für mich wie die Anfangs-Szene eines Bud Spencer & Terrence Hill Films.


    Edit: am Ende des Films bittet der Direx die zwei jungen Wilden auf Knien um Hilfe und diese retten die Schule dann schlagkräftig vor fiesen Halunken (die natürlich alle Jogginghosen tragen)

    Es würde mich nicht wundern, wenn die privat eine vollkommen andere Person wäre und überhaupt nicht hinter dem steht, was sie als Berufspolitikerin so verzapft.

    Am Ende stellt sich noch raus, dass Politiker ihre Klientel (jeweils passend) belügen um Stimmen zu bekommen! :ohh:

    Wie schätzt ihr das rechtlich ein?

    Dies entscheiden Richter im Einzelfall.
    Die bisher hier genannten Verbote - Lederjacke, Jogginghose, sichtbarer BH-Träger - halte ich allesamt für illegal, die Begründung mittels Schulfriedens für Mißbräuchlich.

    Zu einer richterlichen Entscheidung wird es wohl kaum kommen, da Schüler im Abhängigkeitsverhältnis zu ihrem Lehrer stehen und die Lehrer im Abhängigkeitsverhältnis zu ihrer Schulleitung. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
    Unser Kollege im Forum, der von seiner SL nachhause geschickt wurde zum Umziehen, und dies auch noch macht (bzw. machen muss), tut mir leid.

    @Morse und @WillG: Die Diskussion an und für sich ist natürlich nicht sinnlos, auch die Forderung kann selbstverständlich erhoben werden. Mir geht es nur darum, dass es zu keiner faktischen Änderungen führen wird, die ja z.B. @chemikus08 so vehement fordert und für verfassungsrechtlich möglich hält (was die herrschende Lehre, d.h. die Mehrheit der Juraprofessoren und Bundesrichter für ausgeschlossen hält).

    Ich vermute auch nicht, dass das in den nächsten Jahren ansteht, aber längerfristig womöglich schon, falls der Einfluss der Kirchen weiterhin schwindet.
    Grundsätzlich: Falls (!) der Staat das ändern wöllte, würde er es auch tun - Grundgesetz hin oder her, dessen professionelle Interpreten würden ihren Job schon verrichten.
    Randnotiz: die Rolle der Religion als Mittel eines Staats zur Regierung spielt in der Diskussion kaum eine Rolle, dabei könnte sie doch die teilweise vorhandene Irritation darüber nehmen, weshalb ein "moderner"/"aufgeklärter" Staat überhaupt mit übersinnlichen Institutionen paktiert. Wenn's wirklich so ein alter Blödsinn wäre, der für den, der ihn bestellt bzw. legalisiert, kontraproduktiv oder zumindest nicht mehr relevant wäre, wäre der Zopf schon längst abgeschnitten. Ist er aber nicht!
    Denkt mal nur an die regelmäßigen Sozialdisziplinierungs-Durchsagen von kirchlichen Vertretern im staatlich-geförderten Rundfunk.

    Hier hat sogar das Schulamt alle angeschrieben, ob sie nicht doch (früher) erhöhen können, weil sie zu wenig Lehrer haben. In Zeiten des Lehrermangels sollte das immer gehen. Ich arbeite z.B. eigentlich auch 57%, nun seit Montag bis zu den Winterferien 75%, weil es nicht mehr anders abzudecken ging (und trotzdem reicht es nicht, war gefragt worden, ob ich nicht Vollzeit arbeiten können. Äh nein, will ich nicht, ich habe drei Kinder und noch mehr zu tun, als nur zu arbeiten und finanziell sind diese 18% mehr schon nur 300 Euro im Monat, das lohnt sich nicht wirklich)

    Weshalb hast Du auf 75 % erhöht bzw. wie freiwillig war das?

    "Kann man ja trotzdem mal theoretisch diskutieren." Der andere Teil in mir spielt dann aber advocatus diaboli und fragt, ob man denn auch die Meinungsfreiheit, die Gleichberechtigung und andere Grundrechte einfach mal so theoretisch diskutieren kann.

    Klar kann man das.
    User @Schmidt schrieb an anderer Stelle zu einem anderen Thema:
    "Mich stört auch dieses Dogma. Es muss erlaubt sein, über die freiheitlich-demokratische Grundordnung ergebnisoffen zu diskutieren. Eine Ordnung, von der behautet wird, sie sei die beste denkbare, muss einer solchen Diskussion standhalten (was sie meiner Meinung nach tut)".


    Nun ist es aber, wie du ja auch immer wieder betonst, eben im Grundgesetz festgeschrieben und kann nicht mal so eben (bzw. eben gar nicht) geändert werden. Ein Grundgesetz, auf das ich als Beamter vereidigt bin und das ich in meiner Position schützen muss.
    [...]
    "Das Grundgesetz als "Buffet" zu betrachten, in dem Sinne, dass man gewisse Grundrechte als sakrosankt betrachtet, andere jedoch freimütig - wenn auch nur theoretisch - in Frage stellt, ist sicherlich auch nicht der richtige Weg.

    Vielleicht könnten Beamte jährlich eine Siegesparade zur bestmöglichen Verfassung aller Zeiten abhalten! ;)
    Das ist doch ganz normal, dass man - man möchte fast sagen "auch als Beamter" - nicht komplett alles 100% gut findet. Der Gedanke von Bürgern oder einer Beamtenschaft die wie ein Mann hinter jedem Komma steht, erinnert mich eher an das Selbstbild von Diktaturen.
    Davon abgesehen wird das Gesetz mit Gewalt durchgesetzt, ganz egal wie man dazu nun als einzelner stehen mag. Eine Meinung zu haben ist erlaubt und die meisten Meinungen dürfen auch geäußert werden (aber nicht alle).

    Dumme Frage:
    Die Richter am Bundesverfassungsgericht sind doch auch Beamte, oder nicht?
    Falls ja: wie "wahren" die eigentlich gemäß unseres Eides das Grundgesetz, wenn dieses doch schon so oft geändert wurde?

    Und das Schulamt bzw. die Bezirksregierung müssen auch zustimmen, nehme ich an? Oder nur SL?Danke!

    Wenn Bedarf da ist, der gedeckt werden muss und Du das Mittel dazu sein kannst bzw. die Erhöhung Deiner Stunden, dann wird das gemacht. Wie das im Einzelnen im GS-Bereich läuft weiß ich aber nicht.
    Sowas passiert ja auch ständig, falls Kollegen ausfallen durch Krankheit oder Schwangerschaft etc. Dafür kommen ja nicht immer extra Vertretungen von Außerhalb.

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