Beiträge von Morse
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Aber bitte nicht den Papa von Fritzchen, der auf N24 eine Doku über schwarze Löcher gesehen hat und ab nächster Woche Physik unterrichtet mit einem promovierten Wissenschaftler mit abgeschlossenem Hochschulstudium gleichsetzen.
Für die Unterrichts-Statistik ist es schon das gleiche!

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Na aber sie werden ja auch schlecht bezahlt dafür. Übler wäre es, wenn man die plötzlich verbeamten würde. DANN wäre das Studium etc. in der Tat "sinnlos".
Ob das übler wäre, kommt natürlich darauf an zu welchem Lager man gehört! Hier im Forum gibt es ja auch einige, die sich über die Liberalisierung des Lehrerberufs (so nenne ich das mal) freuen bzw. davon profitiert haben.
Wenn Du selbst keinen Job bekommst, weil jemand anders seine Arbeitskraft billiger verkauft, ist dessen geringerer Lohn sicher kein starker Trost.
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hab ich das Gefühl, dass mein volles Studium und Ref dadurch wertloser wird
Das ist kein Gefühl, sondern es ist de facto so, wenn billigere Aushilfskräfte eine ansonsten teurer bezahlte Tätigkeit ausüben.
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Manchmal frage ich mich, ob diese nicht nur Personal-, sondern auch Bildungspolitik, nicht (nur) das Ergebnis einer früheren, auf Sand gebauten Sparpolitik ist, sondern ob sich die Produktionsbedingungen tatsächlich so verändert haben, dass diese Schule bzw. wohin sie sich zur Zeit entwickelt, einfach die zu ihnen passende ist.
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Das ist echt Wahnsinn.
"Sie sind grundsätzlich geeignet, wenn Sie über eine entsprechende Qualifikation für das ausgeschriebene Fach/die ausgeschriebenen Fächer verfügen. Darüber entscheiden die Schulleitungen und Schulaufsichtsbehörden."
Ob es Schulleitungen gibt, die Unterricht ausfallen lassen, anstatt ungeeignete Bewerber einzustellen?
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"Wobei ich das nicht als Notlösung ansehe, sondern da gibt es ganz tolle Persönlichkeiten dabei, die auch wunderbar mit unseren Kindern arbeiten und eine Bereicherung für Schulen darstellen",meint Thomas Drescher, Staatssekretär im Bildungsministerium."
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Kein Mensch? Interessant.
"Wesensgleich"!
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Bei uns [...] werden didaktische Klangmittel [...] verpflichtend für alle Lehrkräfte eingesetzt [...]. Da ich keine Lust habe, mir solch ein Klangmittel selbst zu kaufen, war es mein Wunsch, dieses als Starterset zu erhalten. Daraufhin wurde ich regelrecht bombardiert mit unsachlichen Argumenten, die mir deutlich zeigten, dass hier das didaktische Potential bzw. Konzept hinter solchen Unterrichtsmitteln gar nicht verstanden bzw. missverstanden wurde.
Hast Du das vorgeschriebene Arbeitsmittel letztlich gestellt bekommen, oder wurdest Du mehr oder weniger gezwungen, es aus eigener Tasche zu bezahlen?
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Die Unterrichtsgarantie Plus war (ist noch?) ein Konstrukt gegen Unterrichtsausfall. Die Schule hat deine Nummer und kann dich anrufen, wenn sie dich braucht (oft sind es feste Tage).
Die Bezahlung hängt von dem höchsten Abschluss bzw. Status. 1. Staatsexamen, Student, Abi... ab.
_Eigentlich_ ist das nicht für ‚dauerhaft‘ gedacht, aber: manchmal ist der Lehrer halt für 2 Wochen krank, man kriegt die Klasse im Stundenplan und es werden vielleicht 3 Wochen...Wow! Davon höre ich zum ersten Mal!
Gibt es Zahlen über den Umfang dieser Maßnahme?Randnotiz: solche Aufsichten ("kein Feuer ausgebrochen") sind bestimmt ein sehr gutes Mittel gegen Unterrichtsausfall - auf dem Papier.
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Ach, zum Glück ist es in Hessen anders. Da dürfen nur hochqualifizierte Menschen vor die Klasse.
Oder .... Moment ... ich hatte im Rahmen der Unterrichtsgarantie Plus mehrfach Dauervertretungen. Wie nicht wenige Studierende vor und nach mir. Oh: wie einige wenig qualifizierte Eltern.
Offiziell nur für eine Aufsicht hier und da, und dann entwickelt sich doch mehr, weil "hat sich bewährt" (= es ist in deren Stunde kein Feuer ausgebrochen)Oha! Kannst Du mir das näher erklären bzw. nochmals sachlich darstellen? Ich dachte sowas, dass Eltern einspringen, hätte es bisher nur in einem Bundesland "irgendwo im Osten" (vergessen) gegeben.
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Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde:Welche Voraussetzungen müssen denn eurer Meinung nach erfüllt sein, dass sich Menschen sozial verhalten? (Also nicht nach dem Motto: Ich bin mir selbst der Nächste.)
Bildung? Lebensumstände? Gesetze?Manche Menschen haben gar keinen Grund sich nicht sozial zu verhalten - und tun es auch nicht. Manche Menschen hätten einen Grund - und tun es dennoch nicht.
Ob es an den Genen, der Erziehung, der Umwelt liegt - darüber kann man lange streiten...In unserer Gesellschaft werden Menschen in ein Konkurrenzverhältnis gesetzt - gegeneinander - um Lohn, um Geld, um Eigentum.
Dieses Verhältnis der Konkurrenz produziert systematisch Verlierer.Die allermeisten Verbrechen, laut Kriminalstatistik, haben ihr Motiv genau darin: Geld.
"Welche Voraussetzungen müssen denn eurer Meinung nach erfüllt sein, dass sich Menschen sozial verhalten?"
Der Staat geht mit diesem Problem so um, dass er Eigentum mit Gewalt schützt.
Dazu kommt eine Sozialpolitik, deren Ziel es nicht ist Armut zu beseitigen, sondern sie lediglich so weit, und nicht mehr, zu mildern, dass ein sozialer Friede gewahrt bleibt.
(Das Ausmaß des Fein-Tunings, des genauen Austarierens der Armut bzw. der Sozialgesetzgebung, ist mittlerweile so kompliziert, dass viele Staaten schon über das "Bedingungslose Grundeinkommen" nachdenken, dass den gigantischen bürokratischen Aufwand radikal verkleinert bzw. effizienter macht.) -
Hängt die Latte doch nicht so niedrig. Wirklich Engagierte verkleiden sich auch mal als Adverb oder Quotient!
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"Yeah, there's a guy, Rick, in Long Beach" LÖLZ
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Wenn wir auf eine gottlose Gesellschaft zusteuern, brauchen wir moralische und ethische Grundsätze, die für alle gelten. Wenn christliche Grundsätze nicht mehr gelten sollen - ich denke da jetzt an die Quintessenz der Bergpredigt (liebe deinen Nächsten wie dich selbst, sagt doch schon alles aus) , dann brauchen wir neue Grundsätze, die uns das gute Zusammenleben ermöglichen.Nur einen Atheismus leben und jeder fühlt sich zu nichts mehr verpflichtet - das darf dann nicht sein. Da muss man dann auch weiter dran arbeiten, wie man das Zusammenleben gestalten will.
Keine Sorge. Regierungen werden auch weiterhin eine jeweils passende Moral durchsetzen, die deren Herrschaft und die Eigentumsverhältnisse legitimiert.
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"noch nie war der Anteil der Frauen in den Kollegien so hoch wie heute"
(https://www.news4teachers.de/2016/11/jetzt-…m-ist-gefallen/)Dass Lehrer ein Frauenberuf wird, kann man auch als Symptom der mangelnden Attraktivität des Berufsbilds auf dem Arbeitsmarkt sehen.
Sog. "Frauenberufe" sind meist schlecht(er) bezahlt. Bei der Polizei gibt es übrigens einen ähnlichen Trend. -
Das erinnert mich daran, dass vor zwei Jahren die Bundeswehr ihre Hacker-Cyberkrieg-Abteilung starten wollte und dafür Hacker gesucht hat. Denen wollte sie dann A9 und die sonstigen Arbeitsbedingungen des öffentlichen Dienstes anbieten. Nach einer militärischen Ausbildung natürlich.

Vielleicht bekommen Sie ja eine schöne Dienstwohnung gestellt im "Cyber-Raum"?
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Mein Ideal einer religionsfreien Erziehung kann ich jedenfalls wohl nur im Privaten umsetzen.
Warum? -
oder habe ich Anrecht darauf zu erfahren, wen man auf die Kinder loslässt? muss jemand Rechenschaft ablegen?
Da müsste man wohl Juristen fragen.
Ich vermute, dass die RPs in Notlagen quasi alles dürfen, aber selbst wenn, wäre es spannend, wenn Eltern ein Recht hätten zu erfahren, wer Ihre Kinder unterrichtet bzw. ob und welche Qualifikation vorhanden ist. Gäbe sicher wieder ein paar schöne Schlagzeilen...Ich finde das eine sehr gute und aktuelle Frage. Hoffentlich findet sich eine Antwort!
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Sorry, ich glaube mir platzt hier irgendwann in diesem kranken System die Hutschnur.
Man muss auch mal genießen können wie Rom brennt!
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