Beiträge von Morse

    Aber das Leseverhalten auf dem Tablet ist nach meinen ersten Eindrücken auch ein anderes, oberflächlicheres. Für Sprachen und Gesellschaftswissenschaften, die ohnehin mit einem zunehmend schlechter werdenden Leseverständnis kämpfen, keine schönen Aussichten.


    Ich finde es spannend zu beobachten, wie innerhalb von wenigen Jahren das Leseverstehen und allgemein die Konzentrationsfähigkeit schon abgenommen hat und weiter abnimmt. Und das waren ja bloß Geräte, die sich Schüler erst als Jugendliche selbst beschafft haben und ihnen nicht schon als Kind von Eltern und Lehrern gereicht wurden. Was für Schüler heutige Smartphone-Babys wohl werden (nicht nur kognitiv)?

    Für mich bedeutet "Blabla" die Freiheit selbst eine Auswahl zu treffen.


    Von einer Kritik am Lernfeld habe auch ich noch nicht gehört.
    Dass einige Schulen davon weg wollen glaube ich gerne, vielleicht auch manche Bundesländer. Die Gründe würden mich auch interessieren, aber ich glaube nicht, dass auf Bundesebene so schnell was laufen wird.

    Bzgl.: Land vs. Großstadt:

    Landflucht hat ihre materielle Ursache im Mangel an Arbeitsplätzen und ist keine Frage des persönlichen Geschmacks.


    Diejenigen, die tatsächlich wegen ihrer Familie oder sonstigen Dörflern und deren Lifestyle aufs Land ziehen oder von dort fliehen, müssen sich das leisten

    können.

    Fälle, in denen berufstätige Städter aufgrund ihrer Arbeit ihre Kinder von Verwandten auf dem Land betreuen lassen wollen, sind wieder eine materielle Ursache und kaum eine Frage des Geschmacks, denn die Rechnung ist gleich aufgemacht: lohnt sich der Aufwand des stundenlangen Bringens und Abholens bzw. "ist das drin"? Oder zehrt dieser Aufwand die knappe Freizeit auf, die nötig ist um die eigene Arbeitskraft zu reproduzieren? Dann würde der ursprüngliche Zweck des Abgebens (s.o.) nämlich verfehlt.

    ...allerdings gibts derzeit aufgrund dieses immer krankeren Systems auch genug Leute, die "arbeiten", aber so wenig dafür bekommen, dass sie so oder so in der Altersarmut (und dann bei der Tafel) landen.


    Das System wird nicht "immer kranker". Die Bedingung für einen Arbeitsplatz ist früher wie heute, dass er sich für den Arbeitgeber (!) rentieren muss. Ob der Lohn für den Arbeitnehmer hoch genug ist, damit dieser davon leben kann, ist dabei kein Kriterium. Die Lohnkosten (für eine bestimmte Leistung) müssen grundsätzlich möglichst niedrig sein. Der Staat greift hier nur ein, wenn er die Reproduktion der Arbeitskraft gefährdet sieht.


    Wer dem Prinzip des maximalen Profits einiges abgewinnen kann, wie z.B. dass die Menschen früher noch keine Flachbildfernseher und Viagra hatten, kann aber auch sagen: früher haben so viele bis zum Umfallen gearbeitet, dass es gar keine Tafeln gebraucht hat - also sei doch alles halb so wild heute und man könne, im Rückblick, doch froh sein.


    Früher wurde anders produziert als heute (Strukturwandel), aber das Prinzip ist gleich. (Nicht "kranker")

    Trotz Finanzkrisen mit ihrem Spekulationsblasen usw. gibt es immer noch weiteren Spielraum für die "Schere" zum aufklappen bzw. Potentiale.

    Das ist die historische Entwicklung, aber eben die eines gleichen Prinzips.

    1. Ist die Teilnahme an Klassenfahrten in B.-W. überhaupt Pflicht?


    2. Als Angestellte (in TZ) hätte sie die Überstunden bezahlt bekommen, oder?
    (Meine kürzlich erst eine Info des BLV gelesen zu haben, dass die TZ-Angestellten bei Klassenfahrten etc. nicht vergessen sollen für diese Zeiträume VZ-Bezahlung zu beantragen)

    Genau das ist meine Vermutung, dass das nur die sanfte Einführung des bayrischen Modells ist, das sicherlich von sämtlichen Kultusministerien gerade sehr genau beobachtet und im Hinblick auf eine Umsetzung im eigenen Land geprüft wird.

    Ja.
    Wenn alle betroffenen Kollegen deshalb geschlossen ihre Entlassung verlangen würden, müsste das KM die Maßnahme zurücknehmen - aber diese Einigkeit gibt es leider nicht.

    aber hier wird schon in der bayrischen Bugwelle zumindest die freiwillige Aufstockung um eine Stunde diskutiert,

    Das freiwillige Angebot gibt es ja jetzt seit kurzem, fragt sich nur, wer das freiwillig tun will. (Außer ein paar besonders engagierten Kollegen im GS Bereich die eh schon Burnout haben natürlich)

    Vielleicht wird das später noch eine Begründung für die Erhöhung des Deputats in B.-W. nach dem Motto "wir haben es mit freiwilligen Maßnahmen versucht, leider hat die Lehrerschaft trotz Kenntnis der Lage nicht mitgezogen...".

    Hey, ich arbeite mit 14 Stunden in Teilzeit, nächstes Schuljahr soll/muss ich 24/25h abliefern. Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Ich denke schon über eine Versetzung in anderes Bundesland oder Ausscheiden aus dem Beamtendienst nach. Bin 46 J und habe immer "nur" Teilzeit gearbeitet (erst fam.politisch, dann Antragsteilzeit). Daher konnte ich weiterhin unter 21 h bleiben (Ausnahmeregelung, wenn man mindestens 3 Jahre unter 21h gearbeitet hatte). Die Ausnahmeregelung soll ja auch wegfallen. Ich hab keine Ahnung, was ich tun soll :(


    Versuchen einen Angehörigen finden, der bereit ist sich Pflegebedürftigkeit nachweisen zu lassen.

    Hm, was nun, warten, bis alles von selbst einstürzt, um das Milliongrab vollständig zu machen?


    Ich kenne Kollegen und Schüler die Unterrichtsräume selbst gebaut haben. Frag nicht was Dein Schulträger für Dich tun kann, ...

    Update:


    "Die millionenschwere Bauruine des Michelberggymnasiums stürzt die Kommune in eine tiefe Schuldenkrise. Die Stadt kann weder die erneute Sanierung noch einen Neubau bezahlen."

    [...]

    Zu einem Umzug in eine Containeranlage, der als Übergangslösung geplant war, wird es wohl nun nicht mehr kommen. „Uns sind finanziell die Hände gebunden. Selbst die Finanzierung der Container ist nicht darstellbar“ [...]"


    https://www.stuttgarter-zeitun…37-9d05-6eadc770a5ab.html

    Von Seiten der SL passierte nichts zu unserem Schutz. [...] Zudem bekäme ich richtig Probleme, wenn ich "einfach" die Polizei anriefe, denn das würde schließlich dem Image der Schule schaden. Der SL sind positive Zeitungsberichte sehr wichtig.

    "Lieber Herr/Frau SL, falls keine Maßnahme zu unserem Schutz erfolgt, bleibt uns keine andere Möglichkeit als uns an die Polizei zu wenden."

    Ah, noch eine Sache bewegt mich: Die Fachleiterin meinte, gute Unterrichtsentwürfe seien etwas, was mir bestimmt weiterhelfen würde. Allein - und das ist sicher "hier" kein Geheimnis - werden die nicht mal "so eben" weitergegeben. Ich habe bisher nur die beiden aus den Unterrichsbesuchen, wo wir als Reffis mit sollten und die uns daher die Seminarleiterin zur Verfügung gestellt hatte.Wir würdet ihr hiermit umgehen? Ich bin da etwas ratlos..Wie fordert man "sowas" am Besten ein - kann man das überhaupt?

    Gute Unterrichtsentwürfe werden defitniv auch "mal 'so eben'" weitergegeben, wenn man die richtigen fragt.


    Schau doch mal bei http://www.4teachers.de rein, da findest Du nicht nur Materialien u. Stundenverläufe/Phasen, sondern teilweise komplette Entwürfe aus dem Ref.

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