Das stimmt so pauschal halt schlichtweg nicht. In Gegenden, in denen der Wohnraum extrem knapp ist leben auch Lehrpersonen am Ende einfach nur dort, wo sie eine Wohnung ergattern konnten, gleich wie prekär der Stadtteil dann auch sein mag. Anwärterinnen und Anwärter- ebenfalls „Lehrer“- können sich oftmals generell nichts anderes leisten und schließlich gibt es dann auch noch tatsächlich diejenigen Lehrkräfte, die einfach weiterhin dort leben, wo sie selbst groß geworden sind, weil da sehr ihr Zuhause ist.
Ich habe zahlreiche KuK, die maximal 10min rund um unsere Schule leben. Diese wohnen teilweise in den Reihenhaussiedlungen, in denen sie groß wurden und in denen ansonsten typischerweise vor allem Arbeiterfamilien leben. Das ist alles ziemlich eng an eng und weeeeeit weg von den besten Stadtteilen, dafür sehr nah dran an deutlich prekäreren Wohnlagen, die Teil unseres Einzugsgebietes sind und in denen ebenfalls einige KuK leben. Ich selbst wohne inzwischen zwar tatsächlich in einem der sogenannten „besseren“ Stadtteile, bis vor drei Jahren habe ich aber mehr als 10 Jahre lang in einem klassischen Arbeiterstadtteil gelebt, mit zahlreichen, eher prekären Wohnsituationen rund um mich herum, sowie entsprechender Probleme in der Nachbarschaft.
Kindergärten gibt es in allen Stadtteilen, genauso wie Grundschulen. Auch Kinder aus prekären Lebenssituationen müssen schließlich in ihrem Nahbereich ein Grundschulangebot erhalten hier in BW oder benötigen einen Kindergartenplatz.