Beiträge von Ummon

    wir sollten möglichst umgehend für den besagten Zeitraum eine Klassenfahrt in Deutschland buchen.

    Ich wäre auch vorsichtig.

    Wenn ihr vom Jetzt-Zustand und dem potenziell angesagten Zustand mit Wegfall der Abstandsregeln nach den Sommerferien aus jetzt irgendwelche Buchungen vorzunehmt, kann euch das ganz schnell um die Ohren fliegen, wenn doch wieder was kommt.

    Ich für meinen Teil habe jetzt gerade (s.o.) genug zu tun mit abgesagten Klassenfahrten, die ich damals in Unkenntnis der Zukunft geplant habe.

    Jetzt lässt sich zumindest erahnen, dass es eine zweite Welle oder zumindest lokale Peaks geben kann - Grund genug, die Füße erstmal still zu halten, auch wenn's für die Schüler schade ist.

    Das Bundesland übernimmt die Stornierungskosten, das, was der Anbieter (in meinem Fall keine kleine Jugendherberge, sondern einer der großern "Reisebüro für Klassenfahrten"-Anbieter) noch zurückbehalten hat. Wobei die Stornierungskosten schon 75% der Anzahlung sind, was ich echt heftig finde.

    Es wurden ja sämtliche Klassen- und Studienfahrten abgesagt und storniert, teilweise wurden schon ordentliche Vorzahlungen geleistet.


    Habt ihr da euer Geld bereits wieder erhalten?

    Ich kann da beide Seiten verstehen:

    Auf der einen Seite sind die Anbieter der Klassenfahrten, die gerade keine Einnahmequelle haben und mit den Vorzahlungen ihre Mitarbeiter bezahlen wollen. Je länger sie die Vorzahlungen behalten können, desto besser.

    Auf der anderen Seite sind da Eltern, denen es vielleicht finanziell nicht so gut geht und das Geld auch wieder gut brauchen können - es steht ihnen schließlich auch zu.

    Und gerade bei Schülern, die in wenigen Wochen die Schule verlassen, kann ich umso mehr verstehen, dass die so langsam ihr Geld wieder sehen möchten.


    Macht ihr den Anbietern da Druck oder wartet ihr noch ab?

    Ich schreibe mal hier rein, weil die eigentlich lächerliche Frage keinen eigenen Thread wert ist:


    Wie teilt ihr mit den Abstandsregeln Arbeitsblätter aus?

    Bei mir geht es am Montag wieder mit Präsenzunterricht in den geteilten Klassen los, d.h. ich werde in ein Zimmer kommen, in dem ~15 Schüler an ihren Plätzen sitzen, vorher jedem Schüler ein Blatt auf den Tisch legen geht also nicht.

    Laufe ich mit Maske rum und lege jedem ein Blatt hin? Das ist ja letztlich die beste praktikable Möglichkeit, oder?

    Dass das nichts für ein Bewerbungsgespräch ist, sollte klar sein oder zumindest mal thematisiert werden.

    Das ist halt der springende Punkt.

    Solche Sachen "mal" zu thematisieren, verankert sie nicht in den Köpfen der Schüler.

    Ein Bewusstsein, dass man in bestimmten Situationen bestimmte Umgangsformen braucht, schafft man nur über Gewöhnung an diese Umgangsformen.

    Wenn man sich in der Schule anders kleidet und benimmt als in der Freizeit, schafft man damit auch eine bestimmte Geisteshaltung.

    Ist es möglich, auf Beschluss der Schulkonferenz bestimmte Marken zu verbieten? In der Hausordnung oder so?

    Um darauf mal direkt einzugehen (habe ich im Thread eigentlich kaum gesehen):

    Mit einer Schulordnung, die ja eine Art von Hausordnung ist, schränkt man Menschen ein.

    Wenn ein Schüler auch noch so gerne Kaugummi kaut, muss er das in der Schule unterlassen, wenn das so in der Schulordnung steht.

    Bei uns steht in der Schulordnung, dass im Unterricht keine Mützen getragen werden dürfen.

    Ist jetzt doof für die Schüler, die den ganzen Tag ihre Basecap tragen, aber in der Schule dürfen sie das halt nicht bei uns. Die fühlen sich vielleicht auf den Schlips getreten, weil sie ihren Style nicht ausleben dürfen, müssen das aber ertragen.


    Ich sehe nicht, wieso das bei den genannten Marken nicht auch gehen sollte.

    Für den Fall, dass ein Schüler argumentiert, dass er wirklich keine andere Kleidung hat, legt ihr ein paar weiße Shirts im Sekretariat aus, die die Schüler dann leihweise tragen dürfen :zahnluecke:

    Wichtig ist, das nicht einfach nur in die Schulordnung aufzunehmen, sondern dass auch alle dahinter stehen und auch entsprechend Verstöße ahnden und melden. Nichts ist nerviger als ein Verbot, bei dem jeder weg sieht und nur noch auf dem Papier existiert, so dass die ein, zwei Kollegen, die die Schulordnung diesbezüglich durchsetzen möchten, die Spießer sind (Stichwort Handyverbote...).

    Genau deshalb ziehe ich auch in den Jahren vor dem Abi in den Klausuren immer Punkte ab, wenn ich mich über Dinge ärgere, die die Schüler im Abi nicht machen sollen.

    Ich kenne viele Kollegen, die sich ärgern, dann aber zu gutmütig sind, um Punktabzug zu geben.

    Alibikorrektur

    Weil's dieses Jahr eine ist ^^

    Nein, ernsthaft:

    Ich frage mich, wie oft dieses Jahr entweder direkt Absprachen getroffen werden oder Zweitkorrektoren deshalb milde korrigieren, weil...

    ...man weiß, dass der Erstkorrektor aus der eigenen Schule kommt und keinen verärgern möchte

    ...man den Schnitt der eigenen Schule heben möchte

    ...man an die Sondersituation denkt ("Die armen Schüler haben dieses Jahr eh so sehr zu kämpfen").


    Ich prognostiziere jedenfalls so milde Zweitkorrekturen, dass man sie auch gleich hätte weglassen können - Alibikorrektur.

    q.e.d.

    Ich würde es inhaltlich werten (ich habe von solchen Fällen gehört, es ist auf jeden Fall zulässig), aber etwas abziehen.

    Im Gesamten liegen hier drei Fehler/Unsauberkeiten vor:

    1) Verwenden des Konzepts statt der Reinschrift

    2) vergessen der Markierung, wo im Konzept der Korrektor lesen soll

    3) schlechte Lesbarkeit durch viele Durchstreichungen.

    Wieviel du dafür abziehst, kannst du du kannst selbst entscheiden, du kannst bis zu 3 Notenpunkte wegen der äußeren Form abziehen.

    Sind feste Sprechstunden der Lehrkräfte tatsächlich ein festgelegtes "Verfahren" an vielen Schulen?

    Sorry, falls diese Frage doof klingt, aber ich kenne das von berufsbildenden Schulen und auch aus meiner eigenen Schulzeit überhaupt nicht.

    Bei uns gibt es am Schuljahresanfang auch einen Wisch, bei man eine Hohlstunde angeben muss, die die offizielle Sprechstunde darstellt.

    Allerdings wird auch allen Eltern immer kommuniziert, dass es kein guter Stil wäre, einfach zu dieser Stunde unangemeldet auf der Matte zu stehen - weil man da auch eine Vertretungsstunde haben könnte, aber natürlich auch, weil man völlig unvorbereitet viel weniger über einen Schüler sagen kann als mit Vorbereitungszeit. Bei mir haben sich Eltern auch immer gemeldet und mit mir einen Termin vereinbart (der zu 90% der Fälle nicht in dieser offiziellen Stunde war :zahnluecke:).

    Wo steht das im Gesetz, dass Unterrichtsvorbereitung vorgeht?

    Langsam, so wollte ich meine Aussage nicht verstanden wissen.

    Das ist meine eigene Priorisierung:

    Wenn ich nach Hause* komme und ich habe noch eine begrenzte Zeit zur Verfügung und ich habe drei Unterrichtsstunden für den Folgetag, einen Stapel Aufsätze und ein Elterngespräch auf der Todo-Liste, dann mache ich erst den Unterricht (weil ich am nächsten Tag meinen Klassen schlecht sagen kann "Sorry, Leute, ich hatte keine Zeit") und dann kümmere ich mich um das Elterngespräch und dann um die Aufsätze.

    Die beiden letztgenannten Punkte muss ich natürlich auch erledigen - aber ich kann sie eher aufschieben als meinen Unterricht.

    Nach der guten alten Eisenhower-Matrix rutscht ein Elterngespräch halt immer mehr von wichtig und nicht dringend Richtung wichtig und dringend, je älter die "Rufen Sie mich bitte an und sprechen Sie mit uns über die Versetzungsgefährdung meines Kindes"-Mail ist.


    (* Prä-Corona-Ära :zahnluecke:)

    Wenn BBB "zusammenkracht", dann weil derjenige, der die Software auf seinen Servern hostet (das ist dann NICHT Big Blue Button, sondern z.B. das Land BaWü) seine Kapazitäten schlecht geplant hat.

    Das meine ich ich ja.

    Statt dass das Land mal Geld in die Hand nimmt, 'ne Serverfarm anmietet und ein störungsfreies BBB zur Verfügung stellt, soll jede Schule für sich rumwursteln und das erstmal auf dem Server hosten, der in einem Kabuff in der Schule rumsteht.

    Letztendlich musste besagte Lehrkraft sogar in der Verzweiflung die kostenlose Version von MS-Teams nutzen, weil es eigentlich eine der wenigen einsteigerfreundlichen Plattformen für "Home-Schooling" ist. Leider hat sie in dieser Version viele sinnvolle Funktionen gar nicht zur Verfügung.

    Das kann ich so unterschreiben.

    Ein Freund an einer benachbarten Schule hat erzählt, sie hätten "Big Blue Button", was regelmäßig zusammenkracht, weshalb die Hälfte der Leute wieder auf Zoom ausgewichen ist.

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