Beiträge von watweisich

    Es geht hier aber nicht um mich, sondern um die Tarifverhandlungen. Dazu gehört auch das Thema Arbeitszeit und Möglichkeit zu Teilzeit.


    Für mich stellt sich die Frage, ob der Dienstherr in der aktuellen Situation noch ausreichenden Gesundheitsschutz sichergestellt.

    Das hat er seit Jahrzehnten nicht getan. Arbeitsschutz/Gesundheitsschutz gab es im Bereich Schule noch nie seitdem ich Lehrer bin. Darum muss man sich selber kümmern und zwar konsequent!

    Die beiden Wörter „Probleme (Familie o.ä.)“ hatte ich ja in meinen Beitrag erwähnt. Allerdings dachte ich dabei weniger an den täglichen Wahnsinn als an existenziellere Probleme wie schwere Krankheit, Pflege,

    schwierige Beziehungssituationen.


    Wenn ich die Antworten auf meinen Betrag lese, dann könnte man meinen, dass die voraussetzungslose Teilzeit ganz abgeschafft werden könnte, weil ja selbst Lehrer größtenteils der Meinung sind, dass die Gesundheit bei voller Stelle nicht mehr gefährdet ist als bei jedem anderen Job.

    Schön, dass es euch allen so gut geht.

    Wenn du der Meinung bist, dass eine Vollzeit-Lehrerstelle deine Gesundheit gefährdet, musst du auf Teilzeit gehen, denn Gesundheit ist ja das Wichtigste. In Zeiten von Arbeitnehmermarkt und Bürgergeld wäre es ja völlig fahrlässig, einen Beruf auszuüben, der gesundheitsgefährdend ist.

    Mal so ne Frage: Gibt es außer dem Lehrerberuf noch andere Berufe, bei denen man wie selbstverständlich davon ausgeht, dass nur der eine volle Stelle nur schafft, der gesundheitlich topfit und sehr belastbar ist und keine anderen Probleme (Familie o.ä.) hat?

    Deswegen würde ich auch nie auf Teilzeit gehen. Ich mache ganz entspannt meine 41h-Woche und wenn die Belastung droht, zu groß zu werden, wegen übervoller Korrekturkurse, etc. dann wird überall effizient oder halbherzig gearbeitet. Es kann ja nicht sein, dass ein Vollzeitjob nicht zu schaffen ist und man deswegen in Teilzeit geht.

    Ich bin jetzt nicht Icke, antworte aber trotzdem mal:

    Sorry, aber du hast eine Bewegung, die Missbrauchsopfern eine Stimme gibt, als "unsäglich" beschreibst, weil du jetzt einer Schülerin zum Geburtstag die Hand nicht mehr geben darfst.

    Ich weiß nicht, wie man das anders lesen soll.

    Nein, #metoo habe ich als unsäglich bezeichnet, weil in diesem Kontext einige Frauen sich befleißigt fühlten, missbräuchlich Anzeigen gegen Unschuldige zu erstatten.

    Du liest auch nur, was du lesen möchtest.

    Natürlich sollen sich diejenigen dagegen wehren, die unsittlich behandelt wurden, aber das Ausmaß, wie man heutzutage insbesondere Männer generell verdächtigt, ist zu extrem geworden.

    Was hat das dann mit deinem Geschlecht zu tun? Irgendwie verstehe ich dein Empören nicht. Ich habe den Eindruck, als ob du auf die falschen Leute sauer wärst.

    Sauer? Ich habe nur die Frage beantwortet, dass alle KuK beider Geschlechter alle drei Jahre ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen müssen. Ich empöre mich auch nicht, sondern stelle fest, dass das Fehlverhalten einiger Weniger dazu geführt hat, dass die Gefahr besteht, dass sich korrekt verhaltende Männer häufiger falschbeschuldigt werden und aufgrund genereller Verdächtigkeit weniger entspannt mit den SuS umgegangen werden kann. Eine extreme Distanziertheit der Lehrer tut den SuS auch nicht gut. Warum darf ich einer Schülerin zum Geburtstag nicht die Hand geben? Ich finde das mittlerweile zu extrem.

    Ja, stimmt. Aber #metoo hat es uns korrekt verhaltenden Männer eben nicht leichter gemacht. Und wenn man dann noch im kirchlichen Kontext arbeitet, wird man noch mehr verdächtigt.

    In dem Fall würde ich anregen Schuluniformen einzuführen, um jegliche Tendenz einer unangemessenen Kleidung zu begegnen.

    man kann es drehen und wenden. Männliche Kollegen unterliegen einem Generalverdacht. Das ist in allen Berufen mit minderjährigen Schutzbefohlenen so. Deshalb muss ich auch alle drei Jahre beim Träger ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

    Man kann SchülerInnen übrigens auch auf unangemessene Bekleidung hinweisen, ohne anzüglich zu werden.

    An unserer Schule ist es männlichen Lehrern untersagt, Schülerinnen auf unangemessene Kleidung hinzuweisen. Alleine wenn Man(n) es bemerkt, hat man bereits zu sehr hingeschaut ;-). Es handelt sich um eine Tendenzschule, wo auf Sensibilisierung aufgrund von öffentlich diskutierten Missbrauchsskandalen des Trägers besonders geachtet wird.

    Das mag an staatlichen Schulen anders sein.

    Was genau ist denn so unsäglich an einer Bewegung, die real erlebten sexuellen Missbrauch nicht länger totschweigen will und eine Schuldumkehr zu Lasten der Opfer mitträgt, sondern gesellschaftliche Missstände offen anprangert, die diesen Missbrauch überhaupt erst ermöglichen, mittragen und letztlich auch mitdecken? „Nein heißt nein“ war beispielsweise bis 2022 kein Grundsatz des deutschen Sexualstrafrechts und wäre es ohne die #metoo- Debatte wohl bis heute noch nicht.


    Welche Art Umgang sollte es deines Erachtens mit sexuellem Missbrauch geben in unserer Gesellschaft? Wie sollte Opferschutz ausgestaltet sein und wie sollten Opfer sich artikulieren deines Erachtens, um bestehende Amtsstunden anzuprangern und erforderliche Veränderungen anzustoßen, damit sie bloß niemandem dabei auf die Zehen treten?

    Wegen etlicher Beispiele von Rufmord und Falschverurteilungen? Ich denke, das sind ausreichende Gründe, die MeeToo-Bewegung als unsäglich zu bezeichnen.

    Das sind aber glücklicherweise die wenigsten. In 20 Jahren habe ich das noch nicht erleben müssen. Die Ansätze davon hingegen schon - aber da betraf es dann auch mehrere Kollegen zwischen jung und alt, so dass man dann wusste, was davon zu halten war.

    Ja, aber wenn es dich mal erwischen sollte, bist du erledigt und kannst auch direkt den Wohnort wechseln. Seit dieser unsäglichen meeToo-Bewegung und den ganzen Missbrauchsskandalen kann man sich als Mann sicherlich nicht mehr "normal" in der Schule bewegen. Es fängt schon damit an, dass es bei uns untersagt ist, den SuS die Hand zum Geburtstags-Beglückwünschen zu geben. Und das nicht erst seit Corona. Das ist doch völlig irre, wenn überall eine potentielle sexualisierte Übergriffigkeit vermutet wird. Ich habe da keinerlei Verständnis für und hüte mich vor allem, was mich nur im Entferntesten verdächtigen könnte. Wenn eine Gruppe Schülerinnen bauchfrei in Augenhöhe und mit weitem Ausschnitt vor meinem Pult steht, ist es gar nicht so leicht, in die korrekte Richtung zu schauen. Entweder aufs Pult, oder aus dem Fenster und tut so, als würde man nichts gesehen haben 🙈🙈

    Du kannst dich noch so überkorrekt verhalten, gegen Schülerinnen, die dir was wollen, hast du keine Chance, sobald Gerüchte gestreut werden. Die Gefahr solcher Vorwürfe sind ein veritables Problem für männliche Kollegen, da man im Zweifel eher der Schülerin glaubt.

    Fairerweise muss man natürlich auch sagen, dass es durchaus Bürgergeldempfänger gibt, die das noch schwarz aufstocken. Ist sicherlich nicht die Mehrheit aber es gibt durchaus den einen oder anderen, der sich sicherlich nicht nur mit Bürgergeld seinen Lebensstil finanziert.

    Mit dem Schonvermögen von 15000€ pro Person kann man auch z.B. veritable Gewinne aus Aktientradings erzielen, ohne das Haus verlassen zu müssen ;)

    watweisich

    Und die Wahlmöglichkeit ist jetzt der Grund dem Beamten eine Krankenkassenzulage zu verweigern? Der Wohnort (nicht Dienstort) und die Anzahl der Kinder obliegen doch auch der privaten Entscheidung des Beamten, warum dann nicht auch die Krankenkasse?

    Wenn man es ganz genau nimmt, vielleicht nicht. Aber PKV+Beihilfe ist für den Dienstherrn günstiger, so dass er diese Wahlmöglichkeit finanziell bewusst nicht unterstützt. Aber ja, es sollte da m.M. nach auch eine Wahl geben (auch ich sehne mich nach der GKV zurück ;) Wie entspannt das alles war ohne Vorschüsse, Rechnungen einreichen, etc...)

    Gibt es dann auch einen Zuschlag für gesetzlich Krankenversicherte? Schließlich sind Kinder und Wohnort ja auch in der freien Entscheidung des Beamten. Dann sollte es die Krankenkasse auch sein.

    Jeder Beamte hat die Möglichkeit, sich privat zu versichern, wenn er die Voraussetzungen dafür erfüllt. I.d.R. sind dies auch die gleichen Voraussetzungen, die als Voraussetzung für die Verbeamtung vorliegen müssen. Kommt man nicht über die Öffnungsklausel in die PKV, müssen gravierende Gründe dagegen sprechen.

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