Beiträge von watweisich

    watweisich

    Jetzt bin wirklich erstaunt. Meine Tochter hatte, als sie sich ihre Eigentumswohnung gekauft hat, rund 2000 Netto als Single. (Kein Lehrer so dern normale Ausbildung mit anschl. Beschäftigung bei einem städtischen Versorgungsbetriebe) . Sie hat die volle Verkaufssumme finanziert bekommen und das bei einer monatlichen Belastung von rund 1000 Euro. Ja es war knapp, jedoch wäre sie mit einer Mietwohnung nicht sehr viel besser weggekommen. Wäre sie verbeamtete Lehrerin hätte sie 1400 Euro Netto mehr gehabt. D h. Eine Belastung von 2000 Euro sollte ich mir dann wohl leisten können. Insofern bin ich jetzt etwas verwundert?

    Ich habe es mir ausrechnen lassen:

    Mit meinen 1000€, die ich mir für Kredit +Tilgung leisten könnte (350-400€ Hausgeld kämen ja noch on Top) könnte ich eine Eigentumswohnung für 150000€ + Kaufnebenkosten finanzieren. In meiner Stadt und im Umkreis von 30km dieser bekommt man dafür eine große Garage oder eine 20qm Studentenbude.

    Ich denke das kommt darauf an, welche Großstadt und auch ob aktuell oder eben schon vor einer Weile.


    Also als wir vor 17 Jahren gebaut haben war unsere ganze Finanzierung jedenfalls nur auf einem "Durchschnittsverdiener" ausgelegt, da wir zwischenzeitlich aber immer wieder zu zweit verdient haben, ist das Haus fast abgezahlt.
    Eigenkapital hatten wir damals auch nicht viel mehr als den Grundstückspreis und die Notarkosten.

    Vor 17 Jahren waren die Rahmenbedingungen völlig andere. Sowohl niedrige Zinsen, als auch - im Vergleich zu heute - unanständig niedrige Immobilienpreise. Die Welt hat sich seitdem um 180° gedreht ;)

    Einfach mal umziehen...lach!

    Der Wohnungsmarkt ist hier ziemlich angespannt und da ich als Lehrer eher zu den Geringverdienern in unserer Stadt gehöre, hat das Ärzte- Oder Anwaltspaar meist den entscheidenden Vorteil für den Zuschlag. Am liebsten würde ich ja in ein freistehendes Haus ziehen, aber bei den Zinsen einfach nur utopisch. Sicher, verschlechtern dürfte man sich schallschutztechnisch kaum, aber eine Garantie dafür hat man nie.

    Was mir bei diesem Thema gerade wieder eingefallen ist. Das mehr, was ein ((Vollzeit) Beamter gegenüber dem Tarifbeschäftigten in der Tasche hat entscheidet über Eigentumswohnung oder alleinstehenden Familienhaus. Ein Thema, wo die Zweiklassengesellschaft in den Lehrerzimmer sehr deutlich wird. Hier sollten auch Gewerkschaften nochmal drüber nachdenken, dass einem Mitarbeiter ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden muss, der mir ermöglicht alle Arbeiten in der Schule zu verrichten. Nach meinem Lehreraustausch mit Schweden weiss ich, die Vorstellungen sind nicht spinnert, sondern anderswo bereits Realität.

    Wie kommst du zu der Einschätzung, dass ein Vollzeitbeamter eine Eigentumswohnung oder gar ein Einfamilienhaus finanzieren könnte? Bei mir winken die Banken sofort ab, da ich keinen 6-stelligen Eigenanteil mitbringen kann. Auch Beamte müssten lange gespart oder geerbt haben, um sich im Speckgürtel einer Großstadt eine Eigentumswohnung leisten zu können. Für ein Einfamilienhaus bräuchte es dann noch einen Zweitverdiener mit ähnlicher Besoldung und ganz viel Glück.

    Öffentliche Bibliotheken (also nicht in der Uni, sondern einfach von der Stadt oder Kirche) gehen manchmal auch ganz gut. Ansonsten hab ich zur Zeiten der lauten Nachbarn tatsächlich auch um 4 Uhr morgens korrigiert. In der Schule ging es bei mir nicht.


    Ich bin heilfroh, dass ich mittlerweile so wohne, dass ich keine Lärmprobleme mehr habe und nehme dafür gerne längere Fahrtzeiten und weniger Geld (Mietstufe VI gegen I getauscht) in Kauf. Vorher war ich oft nur mit ANC Kopfhörern lebensfähig. In der Schule hab ich kein Problem, aber daheim brauch ich auch mal Ruhe.


    Alles Gute!

    Wenn ich die ANC-Kopfhörer nicht hätte, wäre ich mittlerweile Herzpatient oder in der Geschlossenen. Man kann bei mir nicht mal in Ruhe Fernsehen, da das Gerede der Nachbarn nebenan lauter ist als mein Fernseher selbst, wenn ich ihn auf Zimmerlautstärke stelle. Das Schlimmste ist aber Duschen, Baden und die Toilettengänge der Nachbarn. Ich kann beinahe hören, was derjenige gestern gegessen hat.

    Wenn keiner deiner Nachbarn mit der Lautstärke ein Problem hat, könntest du und deine Lärmepfindlichkeit ein Problem darstellen. Wenn deine Nachbarn dich fürchten, du ausrastest und ständig den ermahnenden Lehrer raushhängen lässt. könntest du versuchen an deinen Umgangsformen mit den Nachbarn zu arbeiten.


    Hast du schon versucht deine Arbeitszeiten so zu verlegen, dass es im Haus ruhiger ist? Fange doch erst an zu arbeiten, wenn sie alle vor dem Fernseher sitzen oder so, auch Frühmorgens ist es am Wochenende in der Regel ruhiger als nachmittags. Ansonsten bietet es sich auch noch an irgendwohinzufahren, wo man in Ruhe arbeiten kann. Noise Cancelling Kopfhörer hast du auch schon erwähnt, diese könnten bei dir tatsächlich eine Investion wert sein.

    Ich finde meine Umgangsformen für das, was mir hier zugemutet wird, noch sehr zurückhaltend. Ruhe ist nur, wenn alle aus dem Haus sind oder nach Mitternacht, wenn die meisten im Bett sind.


    Ja, ANC-Kopfhörer sind eine der besten Erfindungen und wirklich ein Retter in der Not!

    Dann bekomme doch auch 2 oder 3 Kinder und dann kommst du auch in den Genuss der Kinderzuschläge. Außerdem musst du ja auch nicht in einer teuren Großstadt wohnen. Frau Greywitz wies erst letztens auf den Leerstand im ländlichen Raum hin.

    Was ist der ländliche Raum? Der Speckgürtel wird immer umfangreicher und es gibt im Umkreis von 1h zu pendelnder Distanz keinen wesentlich günstigeren Wohnraum.

    Ehrlich gesagt, wenn ich soll Plakative lese, kommt, mir ehrlich gesagt, alles hoch. Was für ein schwachmatisches Gelaber...

    Hier ist es noch viel Schlimmer in Berlin, wenn du am Wochenende reingehst, egal ob Schlüssel und Transponder für die Alarmanlage geht der Alarm trotzdem los, man muss es also vorher beim Schließdienst anmelden.


    Aber dem AG ist doch auch egal, ob beim Schwimmunterricht der Lärmschutz eingehalten werden kann, die vor 4 Jahren versprochenen Ohrstöpsel kamen nie.

    Oder das man einen Raum in der Schule hat, wo man in Ruhe korrigieren kann. Bei uns ist es eigentlich im Lehrerzimmer immer laut und voll, wenn man das nutzen will, leere Räume haben wir in der Woche nicht. Also ich vermute, bei uns würdest du für so eine Anfrage ausgelacht werden. Zumal dein Vermieter für Ruhe zuständig ist, hast du dich an den mal gewendet?

    Ich habe mich selbstverständlich bereits mehrfach, auch über den Mieterverein, an meinen Vermieter gewendet. Auch Miete gemindert, etc...Da passiert natürlich nichts, da Altbauten nicht den aktuellen DIN-Schallschutzbestimmungen entsprechen müssen. Eine Schallschutzwand vom lautesten Nachbarzimmer (Küche) zum Schlafzimmer habe ich bereits auf eigene Kosten/Arbeit gebaut, aber das ist ja nicht in allen Räumen plus Decke möglich. Man kann wirklich nur umziehen, aber die Garantie, dass es dann besser wird, hat man auch nicht.

    Du hast es geblickt! Nein, Anstrengung lohnt sich nicht, erst recht nicht als Kinderloser, da die Beförderungen dein Nettogehalt nur marginal erhöhen. Lass dich einfach treiben, wurschtel dich durch. So mache ich es auch. Solange du nicht gegen das Dienstrecht verstößt, kräht kein Hahn danach. Und sogar die Schüler danken es dir, da sie durch die engagierten Kollegen schon genug gepeinigt werden.

    Wie wohnst du denn? In meiner 55 m2 Mietwohnung habe ich genug Ruhe zum Arbeiten und das war in der 65 m2 Mietwohnung davor genauso. Mehrere WGs, noch eine größere Wohnung zu zweit … überall konnte ich in Ruhe arbeiten. Vielleicht wäre mal ein Gespräch mit den Nachbarn angesagt?


    Ansonsten finde ich die Frage durchaus berechtigt! Wir kennen alle volle Wochen mit 45 oder 48 Stunden. Ich persönlich möchte dann nicht von Montag bis Freitag Arbeitstage von 9 oder 10 Stunden haben, sondern ich möchte einen Teil der Arbeit mit ins Wochenende nehmen. Ich wüsste auch nicht, dass wir angewiesen werden können, alle Arbeit von Montag bis Freitag zu erledigen.


    Bei uns ist es auch so, dass der Großteil des Kollegiums nur von 6:30 bis 17 Uhr die Schule betreten kann, am Wochenende gar nicht. Wenn ich, z. B. wegen Handwerkern, nicht zuhause arbeiten könnte, würde ich darum bitten, mir entweder zu üblichen Arbeitszeiten Zugang zur Schule zu ermöglichen (z. B. unter der Woche bis 19 Uhr und samstags bis 14 Uhr) oder mich zu entlasten.

    Naja, meine derzeitige Wohnung ist einfach schon extrem hellhörig, meine früheren Wohnungen allerdings auch nicht viel weniger. Aber laut deiner Erfahrung gibt es wohl auch ruhige Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Wenn man das bei der Besichtigung wüsste, wäre es ja viel einfacher, aber niemand garantiert dir eine ruhige Wohnung, wenn ich jetzt umziehen würde.

    Mit den Nachbarn reden.... lach...

    Ich bin bereits im gesamten Haus gefürchtet wegen meiner Ausraster und ständiger Ermahnungen zu mehr Ruhe. Da ist Hopfen und Malz verloren... es ist einfach die schlechte Schalldämmung.

    Ehrlich gesagt verstehe ich die Frage nicht so richtig. Ich glaub dem Dienstherrn ist es ziemlich schnurz wenn deine Wohnung laut ist, der sagt halt, dass man umziehen soll wenn es stört. Andernfalls halt Ohropax.


    Ansonsten kannst du doch einfach am WE irgendeinen beliebigen Arbeitsplatz in der Schule als Büro nutzen. Ich bin ab und an mal am WE zum Vorbereiten an meiner Schule und dort ist Samstag und Sonntag tote Hose, Ruhe zu 100 Prozent garantiert und ich hab die Kopierer ganz für mich.

    Das wäre ja eine sinnvolle Möglichkeit. Nur muss der Hausmeister am Wochenende dann extra das Schultor aufschließen, die Alarmanlage ausschalten, etc. Ich denke nicht, dass dies so einfach möglich ist, aber fragen könnte ich ja mal. Allerdings erwarte ich da keinen Erfolg...

    Oh man, soo viele falsche Vorstellungen und sachlich falsche Annahmen vom Lehrerberuf...:D

    In der Regel kannst du davon ausgehen, dass du als Gymnasiallehrer mit Korrekturfächern mehr arbeitest als andere Akademiker mit ähnlichem Gehalt, trotz Ferien, die in den meisten Fällen, bis auf 4-5 Wochen Sommerferien, lediglich unterrichtsfreie Zeit, aber kein Urlaub sind. Du arbeitest ja auch sehr häufig ganze Wochenenden und die kompletten Oster- sowie Herbstferien durch. Dazu sind auch bei mir Karnevals- und Pfingstferien Korrekturzeit bei täglich 8-10 Stunden Korrektur. 28 Präsenzstunden in der Schule ist auch nicht korrekt, sondern du hast 26-28 X 45min Präsenzstunden vor Lerngruppen. Das heißt aber nicht, dass du die Zeit dazwischen nicht arbeiten würdest. Wenn du in der Schule bist, hast du ja neben der Unterrichtsverpflichtung weitere tägliche Aufgaben vor Ort, wie Aufsicht führen, Schüler-/Elterngespräche, Konferenzen, Seiten kopieren, Arbeitsblätter recherchieren/erstellen, etc., etc.,pp.

    In der Regel verbringt man von 7:30 Uhr bis 14-15 Uhr in der Schule, bei Ganztagsschulen z-T. bis 17-18 Uhr, plus die Korrekturen, Unterrichtsvorbereitung, Elterngespräche, E-Mail-Kontakte, Reiseplanung von Klassenfahrten, etc. pp. Zuhause!

    Der Lehrerjob ist ein knochenhartes Geschäft, alles andere als ein Spaziergang für Freizeitmenschen. Es kommt aber definitiv auf die Fächer an!!

    Dann solltest du dir einen Beruf suchen, in dem du nicht alimentiert wirst, sondern nach Leistung auch entlohnt wirst.

    Seit wann ist denn bekannt, wie hoch die Familienzuschläge ab 2022 sein werden? Und wer hätte mit diesen abartig hohen Mietzuschlägen in Großstädten gerechnet? Genau....Niemand!

    Ihre Argumentation möchte als Familienzuschlagsbezieher ja nur den jetzigen Status-Quo sichern, aber haben Sie sich wirklich mal darüber Gedanken gemacht, ob das Fair gegenüber Kinderlosen ist? Ich wohne schließlich auch in einer teuren Großstadt, profitiere aber nicht von Mietzuschlägen. Aber ich denke, hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich erwarte in Kürze bereits erfolgreiche Klagen, dass diese, ausschließlich für Familien bestimmte Mietzuschläge, verfassungswidrig sind.

    Bei meiner Abiklausuren-Korrektursession an diesem Wochenende musste ich leider wieder feststellen, dass mir die Nachbarn in meinen eigenen vier Wänden sowie auf dem Balkon aufgrund ihres Freizeitverhaltens am Wochenende keine adäquate Ruhe zum Arbeiten gönnen. Wenn es mir Zuhause nicht möglich ist, konzentriert zu korrigieren, muss nicht der Dienstherr dafür Sorge tragen, mir eine ruhige Arbeitsumgebung zu ermöglichen, indem er z.B. ein Büro in der Schule zur Verfügung stellt?

    Vielleicht gibt es im Forum noch andere Betroffene in hellhörigen Wohnungen oder lärmenden Nachbarn im Innenhof, die sich Zuhause kaum konzentrieren können? Wie macht ihr das? Die einzige Möglichkeit, die ich bisher mehr oder weniger erfolgreich anwende, ist die Nutzung von ANC-Kopfhörern. Neben der Tatsache, dass diese sehr teuer sind, sehe ich diese aber nicht unbedingt als Dauerlösung, da sie ein ständiges Piepsen im Ohr erzeugen. Aber die ANC- Kopfhörer haben mir tatsächlich schon das ein oder andere Korrekturwochenende ermöglicht.

    Ich komme ehrlich gesagt auch noch nicht ansatzweise über diese Zahlen hinweg. :D

    Weiß jemand, wie groß der Unterschied hier mittlerweile zu Bayern ist?

    Eben! Völlig absurd, dass man auf solche Nettobezüge kommt, nur weil man Kinder hat, obwohl man die gleiche Leistung wie der kinderlose Kollege bringt! Trifft bei mir auf völliges Unverständnis und ehrlich gesagt auch auf Missgunst.

    Manche Beiträge hier sind sehr aufschlussreich:

    Der gemeine verbeamtete Lehrer will wesentlich bessere Arbeitsbedingungen anderer Berufe nicht wahrhaben und verteidigt dazu noch vehement seine eigenen unerquicklichen Arbeitsbedingungen und sein vergleichsweise schlechteres Gehalt im Vergleich zu ähnlich qualifizierten Berufen. Wie soll eine Berufsgruppe denn bessere Rahmembedingungen erzielen, wenn doch alles so toll ist? 🙄

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