Beiträge von tibo

    Ich verstoße nicht gegen die Nutzungabedingungen, wenn ich hier schreibe. Diese ständige Anmache deswegen ist sehr übergriffig. Zumal das Ausgangsproblem nicht staatenspezifisch ist. Auf "Wie ist es in NRW ..." antworte ich eher nicht.

    Du wirfst hier im Thread ausgehend von einer höflich geäußerten Frage (die man natürlich kontrovers diskutieren kann) dem Threadersteller vollkommen an den Haaren herbeigezogen vor, dass er ein Problem mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung habe; stellst deine Wünsche ("ich möchte", "will jeder") mit dem mMn in jener FDGO festgeschriebenem Recht auf freie Religionsausübung gleich; und beschwerst dich jetzt, dass ich übergriffig sei? Wow.

    Wie komm ich dazu freitags um diese Uhrzeit immer Unterricht zu haben? Ich möchte vielleicht auch früher gehen, weil ich früher ins Wochenende möchte etc.

    Sobald ein Kollege bei uns mit so einer Forderung auftauchen würde, würden wir auf Gleichbehandlung klagen.

    "Ich möchte" ist jedoch etwas anderes als ein religiöser Grund. Ganz unabhängig von der Abwägung, dass dort natürlich auch die Verhältnismäßigkeit eine Rolle spielt.

    Der Krankenstand unter verbeamteten (?) Lehrer*innen ist also nach Seph niedriger als anderswo. Chilipaprika berichtet, dass sie dank der - ich nenne es mal arbeitnehmer*innenfreundlichen - Regelungen die Zeit hat, wirklich gesund und zu einem angemessenen Zeitpunkt in den Dienst zurückzukehren. Die arbeitnehmer*innenfreundlichen Regelungen bestehen also in einem Zustand, in dem es den Arbeitnehmer*innen (ich weiß, wir sind eigentlich Beamte, aber ich will es jetzt zum Zwecke der Verallgemeinerung mal so benennen) besser geht und für die Arbeitgeber weniger Ausfälle ihrer Arbeitskräfte bestehen. Es ist also ein positiver Zustand für beide Seiten.

    Mir scheint es so, als wäre es besser darüber zu diskutieren, 'unsere' arbeitnehmer*innenfreundlichen Regelungen auf andere Bereiche der Gesellschaft und des Arbeitslebens auszuweiten, als sie bei uns zu beschneiden.

    Unter dem Deckmantel eines Problems, das gar kein großes Problem zu sein scheint, wenn man sich den Krankenstand unter Lehrer*innen und auch den Stand unserer Volkswirtschaft im Vergleich anschaut, sollen Arbeitnehmer*innenrechte beschnitten werden. Das ist leider das kleine Einmaleins kapitalistischer, wirtschafts'liberaler' Politik und bezeichnend für den mMn völlig verschobenen Diskurs in Gesellschaft und Politik bezüglich Arbeitnehmer*innenrechte.

    Die verpflichtende Vorschule und verpflichtende Testung und Diagnostik wie in Hamburg finde ich hervorragend. (...) Hamburg macht es richtig? Übernehmen! Und das gilt für alle Bundesländer. Wieso kann man nicht mal akzeptieren, dass ein Bundesland - in diesem Fall Hamburg - den richtigen Weg eingeschlagen hat und sich daran orientieren?!

    Das finde ich auch gut. Das Leseband ist ein weiteres gutes Beispiel, das NRW bspw. schon übernommen hat.

    Die Gruppe muss Vorrang vor dem Individuum haben und das Ermöglichen von Unterricht Vorrang haben vor der Beschulung von "Systemsprengern" in Regelklassen.

    In Hamburg lag die Inklusionsquote 22/23 bei 5,2 Prozent und die Exklusionsquote bei 2,7 Prozent. Das ist nach Berlin und Bremen, wenn ich nichts übersehen habe, der jeweils drittbeste Wert im Bundeslandvergleich. Bitte übernehmen.

    Zitat von k_19

    Handyverbote, die auch durchgesetzt werden, sind alternativlos an Schulen der Sekundarstufe I.

    Das stimmt so pauschal nicht. Axel Krommer hat da letztens (wie fast immer eine relativ provokante) These in den Raum gestellt:

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    Dazu auch Amy Orben:

    Kennen Sie die Metapher mit dem Ozean?" Der Ozean könne ein tödlicher Ort für Kinder sein, sagt sie. Doch niemand käme auf die Idee, Familien deswegen den Strandbesuch zu verbieten. Stattdessen gehe man zu Recht davon aus, dass Eltern aufpassen und ihre Kinder an den Ozean heranführen. "Sie nehmen sie, wenn sie klein sind, an die Hand. Sie geben ihnen Schwimmunterricht. Wir bezahlen Bademeister, die das Geschehen am Wasser überwachen. Und irgendwann trauen wir Kindern zu, allein im Ozean zu schwimmen." Amy Orben fragt sich, ob das nicht der richtige Weg sei fürs Schwimmenlernen im digitalen Ozean: keine Verbote, sondern Ausprobieren unter Anleitung, Stück für Stück, langsam, aber sicher.

    Es gibt also mMn durchaus sinnvollere Alternativen bzw. mindestens begleitende Maßnahmen. Die Studienlage zu den Diskussionen z.B. zum Them Handynutzung und psychischem Wohlbefinden - da gibt es die gleiche Korrelation wie zwischen steigendem Kartoffel-Konsum und psychischen Problem im Jugendalter - sowie digitale Medien und Lernen - diese sind (tatsächlich beim Smartphone tendenziell weniger) hilfreich beim Lernen, wenn sie in der Schule zum Lernen und nicht zu Freizeitzwecken genutzt werden - ist sehr viel komplexer, als die aktuell sehr simplifizierte Debatte in Schule und Gesellschaft. Es kommt dabei immer darauf an, was damit gemacht wird, wie es begleitet wird und welche anderen Erfahrungen ermöglicht werden - und im Fall Smartphone auch, wie effektiv die Verbote realistisch umgesetzt werden können, wie du ja auch schriebst.

    Die Thema mit dem Unterton "früher war alles besser" häufen sich scheinbar im Moment.

    Das nehme ich auch wahr. Das Forum hier wird ein Zeugnis über die Anpassungsschwierigkeiten des Systems Schule an den Wandel der Gesellschaft sein.

    Literatur ist ja kein Selbstzweck, sondern Kultur, ebenso wie TikTok und Videospiele Kultur sind. Die Wertung, die ich hier dazu oft lese, ist lediglich eine Meinung mit der ich nicht mitgehen kann. Das Leitmedium ist nicht mehr das Buch oder die Zeitung, anscheinend nicht einmal der Computer, sondern zunehmend die KI. Die Schule ist selbst in Sachen Computer noch nicht am Zahn der Zeit angekommen und die Entwicklung setzt sich mit der KI rapide fort. Hoffähig in der Gesellschaft ist dann oft das Verbot der neuen Technik, so auch jetzt wieder mit Handy- und KI-Verboten. Darüber wurde ja auch schon durchaus sehr differenziert geschrieben - Einbindung der KI in neue Lern- und Prüfungsformate im anderen Thread -, was ich aber vermisse, ist der Blick aus Sicht der Lernenden, der bis jetzt oft nur ein (defizitorientierter) Blick auf die Lernenden ist.

    Drehte man die Sichtweise mal um, wird sich die jüngere Generation mit der gleichen Sicht auf uns vielleicht denken, dass wir ganz schöne Defizite bei der Partizipation an aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft haben. In einer Gesellschaft wohlgemerkt, in der 'wir' vermutlich nicht einmal die Mehrheitsgesellschaft darstellen. Das betrifft meiner Wahrnehmung nach nämlich auch die Superdiversität in der Gesellschaft, die sich in den Kollegien noch kaum widerspiegelt. Ich nehme das selbst wahr, wie groß die Unterschiede in der Lebenswelt zwischen meinen Schüler*innen im Brennpunkt und mir als privilegierter Mensch in der Eigentumswohnung und entsprechenden Bubble im gutbetuchten Teil Kölns ist. Und wenn man diese Lebenswelten wahr nimmt und ernst nimmt, erkennt man vielleicht auch, dass es ein fundamentaler Attributionsfehler ist, dass so viele Kinder und Jugendliche faul seien oder fauler seien als früher. Dies ist vielleicht viel mehr den Bedingungen der Schüler*innen zuhause (sozioökonomischer Natur) und den Bedingungen in der Gesellschaft (Passung zwischen dem was Schule lehrt und dem was in der Gesellschaft Thema ist) geschuldet.

    Das System Schule muss sich ändern. Wir haben einen Erziehungsauftrag und dazu gehört natürlich auch, dass man manche Sachen in manchen Situationen verbietet, ja. Wir haben auch einen Lehrauftrag, wir müssen also schauen, wie wir mit welchen Medien am besten Lernen. Wenn wir die Schüler*innen erreichen wollen, dürfen wir aber eben nicht zu weit weg von ihnen und ihrer Lebenswelt sein. Wir müssen die Entwicklungen und die Lebenswelten also natürlich auch in die Schule einbinden. Was wir lehren wird natürlich auch davon beeinflusst, was die Kinder und Jugendlichen brauchen, um an der Gesellschaft zu partizipieren.

    Ich nehme es so wahr, dass es auch für mich persönlich sehr wertvoll ist, dass ich andere Lebenswelten kennenlerne und eigentlich gezwungen bin, am Zahn der Zeit dran zu bleiben. Und wie gesagt, kann ich mir vorstellen, dass 'wir' nicht mehr die Mehrheitsgesellschaft darstellen. Ich möchte persönlich nicht als jemand enden, der denkt, er wäre der Maßstab für die Gesellschaft, obwohl die Gesellschaft über ihn denkt, dass er ein von den meisten in der Gesellschaft und von den Entwicklungen abgehängter Mensch sei.


    P.S.

    Vielleicht muss man meinen Beitrag ausgliedern, er bezieht sich nicht allein auf diesen Thread.

    In der BASS sind die Anzahlen der Kinder zur Bestimmung der Anzahl der zu bildenden Eingangsklassen angegeben. In unserer Kommune bzw. in unserem Kreis scheint es die Auffassung zu sein, dass dies nur auf Grundlage der neu einzuschulenden Kinder geschieht und Verbleiber*innen der 1. Klasse dabei nicht berücksichtigt würden. Aus der BASS lese ich aber heraus, dass dies auch Kinder sein können, welche die erste Klasse wiederholen:

    6a.1.1 Eingangsklassen sind Klassen, die von neu eingeschulten Schülerinnen oder Schülern besucht werden. Schülerinnen und Schüler einer Eingangsklasse sind neben neu einzuschulenden Schülerinnen und Schülern auch jene, die bereits eingeschult sind und weiterhin die Eingangsklasse besuchen werden. Dies betrifft in der Regel Schülerinnen und Schüler in höheren Schulbesuchsjahren bei jahrgangsübergreifendem Unterricht.

    Bei den Grenzwerten gibt es keine Unterscheidung zwischen jahrgangsbezogenen und jahrgangsgemischten Klassen, hier haben wir nun aber eine "in der Regel"-Formulierung, die dies unterscheidet. Dies schließt aber laut eines Urteils des Verwaltungsgericht Kölns in einer anderen Sache nicht aus, dass diese Regelung bei guter Begründung für Schulen mit jahrgangsbezogenem Unterricht angewendet werden kann:

    Die Berücksichtigung von Verbleibern bei der Festlegung der Aufnahmekapazität ist rechtlich nicht zu beanstanden. Eingangsklassen setzen sich nämlich nicht nur aus neu einzuschulenden Schülern, sondern auch aus Schülern zusammen, die bereits eingeschult sind und weiterhin die Eingangsklasse besuchen werden, vgl. 6a.1.1, Satz 1 der Verwaltungsvorschrift zur VO zu § 93 Abs. 2 SchulG NRW. Die Konkretisierung in Satz 2 der genannten Verwaltungsvorschrift, wonach dies in der Regel Schüler in höheren Schulbesuchsjahren bei jahrgangsübergreifendem Unterricht betrifft, schließt eine Berücksichtigung der Verbleiber nicht aus. Denn die Formulierung „in der Regel“ zeigt, dass es sich bei Schülern, welche die Eingangsklasse weiterhin besuchen werden, auch um Verbleiber im jahrgangsbezogenen Unterricht handeln kann. Soweit zum Zeitpunkt des Aufnahmeverfahrens bereits konkret absehbar ist, dass Plätze in den Eingangsklassen für Verbleiber benötigt werden, erscheint es nicht willkürlich, die Aufnahmekapazität für Schulneulinge entsprechend zu mindern.


    Deshalb meine zwei Fragen:

    Ist mein Standpunkt nachvollziehbar oder habe ich da eine falsche Rechtsauffassung als absoluter Laie in rechtlichen Belangen?

    Wie wird bei euch mit Verbleiber*innen in Klasse 1 umgegangen - zählt das Schulamt / die Kommune diese zu den Zahlen der Schulneulinge zur Bestimmung der Anzahl der zu bildenden Eingangsklassen dazu oder vertritt dieses / diese ebenfalls die Auffassung, dass diese nicht dazu gerechnet werden?

    Mir ist es unbegreiflich, wie studierte Menschen den Unterschied zwischen anekdotischer Evidenz und empirischer Evidenz sowie den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität nicht kennen können.

    Den Punkt Korrelation und Kausalität möchte ich gerne nochmal etwas ergänzen, weil ich in dem Zusammenhang noch über einen höchst relevanten wie mich amüsierenden Artikel von Hans Wocken gestoßen bin:

    Hans Wocken hat die SGB-II-Quote mit den Ergebnissen der IQB-Vergleichsarbeiten verglichen und dort jene Korrelation gefunden, die manche hier in dem Schulsystem der Bundesländer sehen wollen, obwohl dies natürlich nur eine Scheinkorrelation ist. Wenig überraschend ist es das Bundesland mit der geringsten SGB-II-Quote, welches die besten Ergebnisse erzielt. Das Bundesland mit der höchsten SGB-II-Quote hat die schlechtesten Ergebnisse eingefahren. Die Korrelation weist Wocken in dem Artikel auch für die anderen Bundesländer statistisch nach.

    Soweit, so traurig. Amüsant finde ich dann aber seinen "pikanten Hinweis". Bayern und Sachsen sind also mit ihrem auf Selektion fußendem Bildungssystem der Beweis für den Vorteil eines separierenden Systems? Natürlich nicht:

    Der Interpretation der IQB-Bildungstrends sei ein kurzer, aber pikanter Hinweis auf ein unscheinbares Nebenergebnis vorangeschickt. Bayern und Sachsen sind bekanntermaßen bekennende Vertreter eines sog. „differenzierten“, also hierarchisch gegliederten Schulwesens. Die Bildungstrends 2016 und 2021 beziehen sich aber nicht auf das ganze Schulsystem, sondern ausschließlich auf die Grundschule. Nun haben just die glühenden Verehrer eines gegliederten Schulsystems in einem Leistungswettbewerb gesiegt, an dem ausschließlich Vertreter eines gesamtschulartigen, integrierten Schulsystems teilgenommen haben.


    Und auch hier nochmal der Hinweis auf die Fehlvorstellung von dem vermeintlichen Nachteil heterogener Lerngruppen:

    Die von der Separation gerne vorgetragene Behauptung, dass heterogene Lerngruppen generell leistungshomogenen Jahrgangsklassen unterlegen sind, ist damit durch die diversen IQB-Bildungstrends wiederholte Male widerlegt worden. Bayern und Sachsen gebührt Anerkennung und Dank, dass sie einem integrierten, leistungsheterogenen Schulsystem die Ehre erwiesen und ein überzeugendes, empirisches Qualitätstestat ausgestellt haben.

    Die Realität an deutschen Schulen ist, dass das größte Problem die abgehängten Schüler*innen sind, die die Basiskompetenzen nicht mehr erreichen. Die Realität ist, dass Bayern und Sachsen am schlechtesten in Sachen gleiche Bildungschancen abschneiden. Andere Länder zeigen, wie u.a. die bpb festhält, dass Kompetenzmittelwerte und gleiche Bildungschancen sich keineswegs ausschließen, sondern sogar die Länder mit hohen Kompetenzmittelwerten in Vergleichsarbeiten auch eine hohe Chancengerechtigkeit aufweisen.

    Die Realität ist, dass Inklusion in Deutschland noch gar nicht richtig angefangen hat. Es werden zwar immer mehr Kinder mit diagnostiziertem Förderbedarf, aber die Exklusionsquote, also die Kinder, die nicht an der Regelschule unterrichtet werden, blieb und bleibt relativ konstant. Es sind in der Hinsicht quasi die gleichen Kinder wie vor 20 Jahren an den Regelschulen und an den Sonderschulen, nur haben nun mehr Kinder an Regelschulen ein offizielles Label bekommen. (In diese Richtung ging ja auch das letzte wissenschaftliche Gutachten in NRW zu sonderpädagogischen Förderverfahren und dem Ressourcen-Etikettierungs-Dilemma.) Trotzdem wird Inklusion - als eine Facette von Heterogentität - zu einem Problem stilisiert.

    Gerade bei dir, Maylin85, fällt mir wiederholt auf, dass du gar nicht blind für diese Ungerechtigkeiten bist, sondern diese ganz bewusst verteidigst und noch verstärken willst zugunsten der Privilegierten. Das ist einfach nur Abschottung, die du bei deiner eigenen Karrierebiografie ja auch sehr offensiv vor dir her trägst.

    Vielleicht indirekt. Ich glaube aber, dass der Hauptgrund für die "guten Leistungen" bayerischer Schüler die gnadenlose Selektion ist, die in Bayern durchgezogen wird. Es ist halt einfacher, konstant hohes Niveau zu halten, wenn ich die Lerngruppen maximal homogen halte. Ob das auch das Menschenbild ist, das man möchte, ist dann wohl ein anderes Thema.

    Mainstreaming/inclusion, mal als Beispiel für Heterogentität, hat eine Effektstärke von 0.52 bei Hattie. Er bezog dabei 11 Meta-Studien ein, die wiederum 445 Studien mit 4.841.519 Schüler*innen umfassten. Hattie kritisiert die frühe Selektion nach der 4. Klasse in Deutschland scharf.

    So ein System wird auchmal Schülern gerecht, die dieses hohe Niveau bringen können und wollen. Diese bleiben leider immer mehr auf der Strecke.

    Das viel größere Problem befindet sich am anderen Ende der 'Nahrungskette'.

    Das Wahlergebnis ist angesichts der verfassungsgerichtlichen Begründung der Ablehnung des NPD-Verbots damals, die mangelnde Gefahr für die Demokratie, ein Grund mehr akut Schritte einzuleiten.

    Mit der Zerschlagung der AfD würden finanzielle und strukturelle Ressourcen des organisierten Rechtsextremismus zerschlagen. Neben dem Zeichen an die Gesellschaft wäre das allein schon ein großer Gewinn für die Demokratie.

    wird uns alle ärmer machen und den Staat reicher.

    Ein reicher Staat bedeutet viele Möglichkeiten für gerechte Verteilung und lebenswertes Gemeinwesen wie z.B eine intakte Infrastruktur. Da profitieren alle von.

    Frauen sind noch in vielerlei Hinsicht benachteiligt, wie man in diesem Thread nachlesen kann. Das sollte durch falsche Anreize des Staates nicht noch verstärkt werden. Ärmere Familien sollten aber natürlich bei einer Reform des Ehegattensplittings nicht schlechter gestellt werden. Das wäre nicht fair. Ich begrüße aber aus oben angerissenen Gründen einen reichen Staat und bin als priviligierter Mensch dafür auch bereit, weniger privates Geld zu haben. Familien sind vielfältig und das finde ich gut, niemanden sollte wegen des eigenen Familienmodells angegriffen werden. Familien, wie gesagt in ihrer vielfältigen Form, sind eine Gemeinschaft, die, aus in diesem Thread genannten Gründen, unter besonderem Schutz stehen, deswegen müsste ein Neuregelung dies natürlich auch angemessen berücksichtigen. Da sind wir uns hier in vielem einig, denke ich.

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