Beiträge von plattyplus

    So wie ich es mittlerweile gehört habe, sind selbst für Klassenarbeiten keine Atteste mehr vorgeschrieben. Das soll zumindest in NRW gelten.

    Ist inzw. in NRW auch so, habe ich selber in diesem Schuljahr mehrfach durchexerzieren dürfen. Weißt wie frustrierend das ist, wenn du dann die dritte oder vierte Nachschreiberrunde hast, weil natürlich bei den Nachschreibterminen immer wieder welche fehlen, und die Schüler leere Zettel abgeben, weil sie eh keinen Bock haben. :daumenrunter:

    Moin,

    da es ja mal wieder auf die Sommerferien zugeht und damit das leidige Thema der Ferienverlängerung mal wieder ins Spiel kommt, weigern sich die Kinderärzte inzw. lautstark über die Presse für den letzten Schultag Atteste auszustellen.

    --> https://www.lz.de/ueberregional/…l-zu-Recht.html

    Welche Vorschläge habt Ihr, wie das Problem mit den Gefälligkeits-Entschuldigungen der Eltern in Zukunft geregelt werden sollte?

    Irgendwie muß ich in diesem Zusammenhang an meine Studentenzeit zurückdenken. Damals durften wir bei den Veranstaltungen zwei Wochen pro Semester fehlen. Dabei war es unerheblich ob man im Krankenhaus lag oder auf Gran Canaria am Strand. Ich selber kann mich noch gut daran erinnern, wie ich mich selber aus dem Krankenhaus entlassen und unter Morphium in den Hörsaal gesetzt habe, um die 2-Wochen Frist einzuhalten. Ähnliches könnte ich mir zukünftig auch für den Unterrichtsbetrieb vorstellen. Jeder Schüler darf 2 Wochen pro Halbjahr fehlen, egal aus welchem Grund. Überschreitet er diese Frist, ist das Schuljahr automatisch zu wiederholen, egal wie gut oder schlecht die Klausurnoten waren. Ähnliches gilt für Klassenarbeiten. Atteste fürs Nachschreiben müssen nicht mehr eingereicht werden, der Nachschreibtermin ist aber wahlweise samstags um 8.00 Uhr wie an unserer Nachbarschule oder abends um 18.00 Uhr, wie bei uns.

    Für die, die wirklich ernsthaft krank sind, ist das zwar alles so richtig fies, aber die ganzen "Kränkelnden" bekommt man damit wohl auf Linie ohne extremen und nicht leistbaren Verwaltungsaufwand.

    Es gibt sehr junge Erwachsene (Ü18), die tatsächlich erwachsen sind und es gibt relativ alte Menschen, die es nicht sind.

    Kann man den Status „erwachsen“ eigentlich auch wieder verlieren? Ich denke da gerade an die Senioren, die sich über Gott und die Welt beschweren.

    • Lustiges Beispiel: Ein Senior nölte lautstark im Hotel rum, weil es Málaga-, Pistazien- und Kokoseis am Büffet gab und nicht Vanille-, Erdbeer- und Schokoeis.
    • Ernstes Beispiel: Ein Senior (Tourist) meinte auf Spiekeroog dem Rettungswagen im Einsatz die Reifen zerstechen zu müssen. Schließlich sei die Insel „autofrei“. Entsprechend dürfte dort auch kein Rettungswagen fahren und er meinte das mit diesem „Nachdruck“ durchsetzen zu müssen.

    Ein anderes Bundesland klappt von hier aus leider nicht. Wären mindestens 1,5 Stunden pro Strecke..

    Schade. Bei mir ist die Landesgrenze so nah, daß ich zu Fuß drüber laufen kann. Viele vergessen leider diese Option, auch wenn sie mit Nachteilen verbunden ist. So hat man z.B. nicht gleichzeitig mit den Kindern Ferien. In diesem Jahr überschneiden sich z.B. die Herbstferien von NRW und Niedersachsen nur um ein Wochenende, also gar nicht.

    Bin übrigens eigentlich Quereinsteigerin und habe mich für ein richtiges Ref entschieden. Absolut falsche Entscheidung muss ich sagen..

    Die Erkenntnis kann ich leider nur bestätigen.

    Ich weiß ja nicht wo genau Du wohnst, aber wenn es in der Nähe der Landesgrenze ist, würde ich in den benachbarten Bundesländern auch anfragen ob sie dein 2. Staatsexamen anerkennen. Ich habe selber damals den gleichen Fehler gemacht und mich mit dem 1. Staatsexamen für das "richtige Referendariat" beworben und nicht mit meinem Dipl.-Zeugnis für den Quereinstieg. In Folge war ich nach dem 2. Staatsexamen 1,5 Jahre arbeitslos.

    Ich habe mich damals an allen Berufsschulen in NRW beworben, ein Wechsel nach Niedersachsen war leider nicht möglich, weil es meine berufsbildenden Fakulten dort nicht gibt. Aber da ich nicht weiß welche Fakulten Du hast, wäre es natürlich möglich, daß man von NDS nach NRW, Hessen, Bremen, Hamburg oder McPom wechseln kann.

    Wer Abendunterricht gibt hat bei uns am nächsten Tag NICHT zur ersten Stunde Unterricht. Das sollte selbstverständlich sein. Was sagt der Personalrat dazu?

    Dem Personalrat ist die Situation mit dem Abendunterricht total egal. Es betrifft ja immer nur die gleichen 5 Kollegen, die in der abendschule eingesetzt sind. Würde der Personalrat da das Faß aufmachen, wüßte er genau, daß er sich dann selber in der Abendschule einsetzen müßte und dazu hat er aus ganz persönlichen Gründen keine Lust. Die anderen 80 KuK sind von der Problematik gar nicht betroffen und entsprechend nicht gewillt die Sitaution zu ändern, zumal dann aufgrund der geringen Personalstärke in manchen Fakulten auch Kolleginnen mit kleinen Kindern abends eingesetzt werden müßten und es aus Sicht des Personalrats diesen Kolleginnen selbstverständlich nicht zuzumuten ist abends antreten zu müssen, zumal es eben keine Kinderkrippe gibt, die bis 22 Uhr offen hat.

    Wie geht man denn damit um? Einfach gehen ist schwierig. Das war auch nur ein Beispiel.

    Ich habe jede Woche aufgrund der Abendschule das Problem. Abendunterricht bis 21 Uhr und dann am nächsten Morgen um 7.30 Uhr wieder antreten müssen. Das ist dann eine Ruhezeit von nur 10,5 Stunden, wo eine Mindestruhezeit von 11 Stunden vorgeschrieben ist. Ich bin da aber auch schon am Folgetag wiederholt vor der versammelten Klasse auf dem Pult eingepennt und die Schüler und Ausbildungsbetriebe haben sich beschwert. Da habe ich nur auf die EU-Arbeitszeitrichtlinie hingewiesen, die auch für uns Beamte gilt, auch wenn unser Gesetzgeber in NRW das nicht wahr haben will.

    --> https://eur-lex.europa.eu/legal-content/…ELEX:32003L0088

    Guck Dir mal den Artikel 3 an und dann überlege, was an Deiner Schule alles schief läuft.

    dann wundert es mich doch sehr, dass in den mir bekannten 11. Klassen unserer Schule, ein Großteil der Schüler mit Abzug von Notenpunkten, in allen relevanten Fächern, zu kämpfen hat.

    Meine Schüler haben damit zu kämpfen sprachlich überhaupt die Aufgabenstellungen zu verstehen. Entsprechend haben wir an der Schule auch schon den kompletten Förderunterricht von Mathe etc. auf Deutsch umgestellt, weil die sprachlichen Mängel mitunter so gravierend sind, wie gesagt grenzt es mitunter an Analphabetismus, daß die Schüler nicht nur Punktabzüge in den Klassenarbeiten kassieren sondern sogar komplette Streichergebnisse, also null Punkte, einfahren, weil es an der Lesekompetenz fehlt.

    Aber zumindest beim NRW wischiwachi-Kriterium ist die Lehrkraft durchaus in der Lage zu sehen, ob die Fehlerhäufung eine besondere Quantität hat, und zwar nicht im Vergleich mit 1970, sondern mit den aktuellen Anforderungen und Ergebnissen.

    Wobei wir bei uns im Kollegium sehr gerne wieder die Leistungskriterien von 1970 anlegen würden, auf das dann auch ein Hauptschulabschluß einen Wert hat und keine Analphabeten mit Fachoberschulreife samt Qualifikationsvermerk , also mit der Zulassung für die gymnasialen Oberstufe, mehr zu uns kommen.

    Ein großer Teil der jetzigen Sek1 und vor allem der Sek2-Schüler in Niedersachsen haben in der Grundschule „Schreiben nach Gehör“ gelernt. Ich kann aus eigener Erfahrung mit zwei Kindern sagen, dass die Kinder dadurch eine mehr als bescheidene Rechtschreibung haben. Korrigieren der Kinder war nicht erwünscht! Das Resultat sehen wir nun in den weiterführenden Schulen. Die Schüler, für ein nicht selbstverschuldetes Defizit, in nahezu jedem Fach mit Abzug von Notenpunkten zu bestrafen erlebe ich als demotivierend.

    Diese Schüler ihr Leben lang in Watte zu packen, weil ihre Kindheit ja ach so ungerecht war, ist aber auch keine Lösung. Am Ende müssen sie in ihren Berufen bestehen können und da interessiert es die Industrie einen fecuhten Dreck warum sie nicht schreiben und lesen können. Es interessiert nur, daß sie es nicht können und damit haben sie dann ein massives Problem.

    Ich bin persönlich einfach nicht gewillt tausende lebenslange Bürgergeldempfänger zu produzieren, weil 2 Jahre ihrer Grundschulzeit verbockt wurden.

    Ich hatte gerade die Bewerbung einer Germanistik-Studentin (kurz vorm Abschluss) auf dem Schreibtisch.
    Über 20 Fehler auf anderthalb Seiten Motivationsschreiben.

    Erinnert mich irgendwie an mein Schulleitergutachten aus dem Referendariat. Da meinte die Schulleitung, bei der ich mich damit beworben habe, nur: "Also Hr. Plattyplus, ihr Schulleitergutachten, garniert mit mehr als 20 Rechtschreibfehlern allein auf der ersten Seite, das kann nur aus Boshaftigkeit geschrieben worden sein. [...] Sie haben den Job." :staun:

    Auch noch eine Schüler-Stilblüte. Diesmal wollten meine Bautischler (=Zimmerleute), die die Dachstühle für die Dachdecker bauen, in der Klassenarbeit gendern.

    Eigentlich sollte es im Text wohl „Dachdecker*innen“ heißen. Geschrieben hat er aber „Dachr*innen“. Irgendwie gehen mir diese Form des Genderns seit Monaten nicht mehr aus dem Kopf. Gibt es eigentlich auch eine männliche Dachrinne? Im Duden steht „die Dachrinne“. :zungeraus:

    Kann man nicht mal als Betroffener mit den Behörden (in NRW) selbst reden?

    Das sollte man besser nicht tun bzw. wenn, dann nur mit einem Rechtsbeistand, weil sie die Inhalte des Gesprächs ggf. dann doch wieder gegen einen selber verwenden werden.

    Meine persönliche Meinung zu den Beschwerden: Ich würde jemanden mit einigen Beschwerden in der Personalakte eher einstellen als jemanden, der aalglatt ist und bloß nirgendwo anecken will. Aber damit stehe ich wohl so ziemlich allein auf weiter Flur? Das Gleiche habe ich damals auch über Edmund Stoiber gesagt. Auch wenn ich seine Meinungen damals nicht geteilt habe und auch heute nicht teile, hätte ich ihn trotzdem gewählt, eben weil er klare Kante fahren konnte, wozu sehr vielen Politikern heute der Schneid fehlt.

    Da scheint es üblich zu sein, dass nicht vertrauenswürdigen Personen vertrauensvolle Aufgabe zu übergeben.

    Sagen wir mal so: Da gibt es einen Bolzen, der die beiden Tragflächen und den Rumpf miteinander verbindet. Dieser Bolzen wird beim Aufbauen des Fliegers vorm Start eingesteckt und mit einer Fokkernadel (=übergroße Näh-Sicherheitsnadel) gesichert. Du mußt nur "vergessen" diese eine Fokkernadel zuzuklipsen und durch die Vibrationen werden dem Flugzeug irgendwann mitten im Flug die Tragflächen abfallen, weil der Bolzen durch die Vibrationen langsam raus rutscht.

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