Vielleicht gibt's ja noch einige vernünftige Leute in der Politik, die auch wirtschaftlich rechnen können und nicht nur Kinderbücher schreiben.
Also bei uns in der Lokalpolitik scheint es solche Leute wirklich zu geben. Jedenfalls wird am Ort keine Schule mehr mit Flachdach gebaut und die bestehenden Flachdach-Schulen bekommen alle ein Satteldach mit Tondachziegeln, wohl weil die Politik erkannt hat, daß das auf Dauer sehr viel günstiger ist.
Ich freue mich grundsätzlich schon, wenn hübsche Architektur und Bausubstanz erhalten bleibt und nicht überall nur noch grau-weiße Betonklötze stehen.
Und ich würde mich noch mehr darüber freuen, wenn auch aktuelle Gebäude mal unter dem Gesichtspunkt Nachhaltigkeit gebaut würden. Dabei verstehe ich darunter insbesondere eine projektierte Nutzungsdauer der Gebäude von mindestens 100 Jahren. Aktuelle Schulbauten, die Betonkästen mit Flachdach, sind ja laut DIN nur für 50 Jahre Nutzung geplant.
--> https://www.akbw.de/fileadmin/down…19_Pfeiffer.pdf (Folie 10)
Alte Schulgebäude mit zweischaligem Ziegel- oder Kalksandsteinmauerwerk, Gewölbedecken und Satteldach samt Tondachziegeln haben landauf und -ab gezeigt, daß sie über 100 Jahre überstehen können. Warum geht die Lokalpolitik nicht der Anforderung: "Das muß 100 Jahre zuverlässig funktionieren!" an die Archikten ran?
Wir haben hier in der Gegend zahlreiche Schulgebäude, die um das Jahr 1900 erbaut wurden. Es geht also.
Drei Ortschaften weiter hingegen feiern sie sich aktuell mal wieder für so einen "modernen" Schuhkarton und wundern sich, daß der nach nur einem Jahr Nutzung bereits sanierungsbedürftig ist. Holz und Gipskarton als Baustoffe sind halt nicht ausreichend robust für den Schulbetrieb.
--> https://www.szlz.de/region/rinteln…id,2747662.html