Beiträge von plattyplus

    Deine Anmerkungen zu "verhaltenskreativ" oder "verhaltensoriginell" teile ich bezogen auf die Weise, wie die Formulierungen hier im Thread speziell vom User Plattyplus verwendet wurden.

    Ich habe mit dem Begriff „verhaltensoriginell“ in diesem Thread nicht angefangen. Da der Begriff von anderen Usern bereits genutzt wurde, bin ich dieser etablierten Titulierung im Sinne der political correctness gefolgt.

    Das bedeutet aber gleichzeitig, dass Jeremy-Joel von der 23. Grundschule und Lydia aus der Astrid-Lindgren-Schule, die auch im 3. Schuljahr sind und leiden und ihre Umwelt tyrannisieren nicht diesen Platz haben können.

    Ich denke, daß sich an der Stelle schon die Einstellungen von Förder- und Regelschulkollegen unterscheiden. Nicht Jeremy-Joel und Lydia leiden. Sie haben nur den Förderbedarf.

    Die Leidenden sind alle anderen „normalen“ Schüler in der Klasse. Diese leiden unter der Tyrannei der „Verhaltensoriginellen“.

    Heute: Die alte Moto Guzzi aus der Garage geholt, Straße war trocken und ohne Salzreste…

    Also laß den „Betonmischer“ laufen. :top:

    Und ich war nicht der Einzige, der mit‘m Motorrad unterwegs war.

    Ich gebe die Frage mal weiter.

    … Ich bin gerade dabei die Abschlußprüfungen der Technikerklasse auszuarbeiten und es ist eigentlich nur noch zum :uebel:

    Mit allem Drum und Dran sind das jetzt schon 25 Seiten und weil es so schön ist, will die Bez.-Reg. gleich noch einen zweiten Entwurf haben.

    Wer prüft die Aufgabenstellungen eigentlich?

    Im Endeffekt hängt es aber auch stark von der Stelle ab: eine Behördenstelle mit "Büroarbeit" ist durchaus eine andere Sache als eine Qualistelle an der Uni (da solltest du nicht mal auf die Idee kommen, nach Urlaub zu fragen ;) ), da ist ja deine Arbeitszeit im Semester gebundener als in den Semesterferien, wo du in der Regel freier bist, deinen Aufgaben nachzugehen.

    Wobei es in Deutschland immer noch das Anrecht auf mindestens einen Urlaub im Jahr von mindestens zwei ununterbrochen Wochen pro Jahr gibt. Wenn jetzt also die Semesterferien immer in die Zeit des Schuleinsatzes fallen und umgekehrt, so daß man nie wirklich zwei Wochen am Stück wirklich komplett frei hat, um in den Urlaub zu verreisen, wird sich auch die Uni etwas überlegen müssen.

    Musst du es auf dem Dienstweg einreichen? Dann würde ich es noch mal hingeben und mir den Eingang im Sekretariat quittieren lassen. Sonst direkt an die Bez.-Reg. schicken.

    Wenn ich es direkt an die Bez.-Reg. schicken muß, würde ich gleich noch eine Dienstaufsichtsbeschwerde gehen die SL anfügen, weil nur eine solche Beschwerde über eine Person, welche sich auf dem Dienstweg befindet, es rechtlich rechtfertigt, daß man diese Person unter Einhaltung des Dienstwegs übergehen darf.

    Das scheint hier (ich meine gar nicht dich) aber auch nicht bei allen auf dem Schirm zu sein, dass ich an einer Regelschule eben kein geschütztes Setting anbieten kann.

    Wobei sich natürlich auch die Frage stellt was ein geschütztes Setting überhaupt ist. Bei mir nutzen die Schüler im Alter von 16-20 Jahren mitunter Werkzeuge und vor einigen Jahren meinte ein Schüler im Unterricht einen Versuch starten zu wollen. Seine Fragestellung: "Wenn ich jetzt hier am Overhead-Projektor mit dem Seitenschneider das Kabel abtrenne, wie lange habe ich dann Zeit die Zange wegzuziehen bevor ich einen Stromschlag bekomme, wenn das Kabel von der Steckdose bis zum Seitenschneider 5m lang ist?"

    Also so "sicher" kann man es in der Regelschule gar nicht machen, daß es für den größten Querschläger auch noch sicher genug ist.

    Plattenspieler erwartet, daß wir alle Schüler nehmen und das Niveau auf das Förderschulniveau absenken, damit auch bloß jeder ein Abitur bekommt.

    Gerne würde ich mal andersrum fragen: Welche der Förderschul-Kollegen sieht sich aus dem Stehgreif in der Lage in der Fachschule angehende "staatlich geprügte Techniker" oder entsprechende Betriebswirte auszubilden? Wer könnte mir heute mit 15 Minuten Vorlauf einen Chi-Quadrat-Test auf Bachelor-Niveau vermitteln?

    Das kann keiner?

    Tja, vielleicht sehen jetzt die Förderschul-Kollegen mal das Problem, das wir mit den Systemsprengern im Regelunterricht haben und warum wir diese Schüler kategorisch ablehnen.

    Ich habe an der Berufsschule mit körperlich Behinderten kein Problem. Auch habe ich aktuell einen ehemaligen Förderschüler im Unterricht, dem ich im Sommer wohl die Fachhochschulreife attestieren kann. Aber zieldifferenziert ES-Förderschüler im Unterricht zu haben, die sich ggf. bei den Unterrichtsinhalten an den Maschinen noch selber umbringen, lehne ich ab.

    Das ist zumindest ein klassisches Beispiel für "Defekt spielen".

    Das „defekt spielen“ kenne ich halt aus dem Kollegium. Da wollte ein Kollege nicht in einer speziellen Klasse eingesetzt werden, weil er dann ja eine Abschlussprüfung stellen müsse. Er kündigte ein halbes Jahr im Voraus an, daß er keine Prüfung einreichen werde und an dem Termin, an dem die Prüfungsvorschläge einzureichen sind, krank sein werde.

    Gottseidank hat sich unsere Schulleitung die Allüren des Kollegen nicht bieten lassen und an dessen Einsatz festgehalten.

    Master in Wirtschaftspädagogik in Bayern (ohne Zweitfach)

    Welchen Schwerpunkt hattest Du im Studium der Wirtschaftspädagogik?

    Ich habe selber damals WiPäd studiert, damals allerdings noch mit Abschluß Dipl.-Hdl.

    Während des Studiums gab es extra einen Leitfaden welche der Wahlpflichtveranstaltungen belegt werden mußten, um sich den Uni-Abschluß als 1. Staatsexamen anerkennen lassen zu können. Es ging auch darum, daß bestimmte Prüfungsleistungen an der Uni nicht als Klausur sondern als mündliche Prüfung erbracht werden mußten usw. usw. ...

    Also so einfach damit in den Schuldienst zu starten war nicht drin. Hatte man die Bedingungen während des Studiums jedoch alle erfüllt, war das 1. Staatsexamen ein reiner Verwaltungsakt. Bei mir hat dieser Verwaltungsakt damals 45 Minuten gedauert.

    Normalerweise ist es so, daß man als WiPädler die Fakulta "Wirtschaft" bekommt und dazu die Fakulta in der speziellen Fachrichtung, die du studiert hast, also "Bankbetriebslehre", "Wirtschaftsinformatik", ...

    Da es sich hierbei um berufsbildende und nicht um allgemeinbildende Fakulten handelt, steht Dir mit dem 1. Staatsexamen nur das Referendariat an einer Berufsschule bzw. einem Berufskolleg offen. Zumindest in NRW gibt es mit der Fakulta "60 / Wirtschaft" keinen Weg ans Gymnasium. Um sowas ähnliches wie Wirtschaft an einem Gymnasium zu unterrichten, braucht man wohl die Fakulta "Sozialwissenschaften".

    Auch bei der Polizei ist A13 eine richtige Führungsposition. Und schon relativ selten.

    Also mein Schwiegerpapa war Jagdbomberpilot bei der NVA, er hätte also im Falle des 3. Weltkriegs die Atombombe abliefern sollen. Angefangen ist er als Major und irgendwann war er dann Oberstleutnant. Ein "richtige Führungsposition" war das auch nicht, trotzdem Besoldungsgleich mit a13 bzw. a14.

    Oberst Bolzbold hätte mir gefallen... :)

    Oberstudiendirektor, Besoldungsgruppe a16 --> Oberst
    Mußt also als Schulleiter eine Abordnung reingedrückt bekommen. :teufel:

    Weil es eine Leistung für die Kinder ist, diese sind über den Vater mitversichert.

    Und ich frage mich gerade, warum die Kinder zu 100% über den Vater mitversichert werden. Fair ist das doch auch nicht, wenn die Mutter sich per Privatversicherung aus dem Solidarsystem verabschiedet hat. Eigentlich müßte jedes Kind doch zu 50% privat versichert werden bzw. die GKV entsprechende Zusatzbeiträge verlangen.

    Erinnert mich gerade an meine eigene Kindheit. Meine beiden Eltern waren als Angestellte berufstätig, in zwei unterschiedlichen GKVen und die beiden Kassen haben sich darum gestritten wer meine nicht unerheblichen Kosten übernimmt. Ende vom Lied war, daß meine Eltern in eine gemeinsame GKV gewechselt sind, einfach um den bürokratischen Wahnsinn loszuwerden.

    Vielleicht muss man die Frage andersherum stellen: vlt. ist eine Schulform, die es nicht schafft auch lernzieldifferent zu fördern, schlicht nicht mehr zeitgemäß.

    Es gibt aber keine Schulform, die es schafft lerndifferenziert innerhalb einer Gruppe zu unterrichten. Selbst in den Gesamtschulen finden keine Binnendifferenzierung statt. Stattdessen werden die Schüler in unterschiedliche Kurse mit unterscheidlichen Leistungsniveaus geschickt. Das findet dann zwar alles innerhalb eines Gebäudes statt, aber die Gruppen sind auch dort wieder getrennt, so als würde sich ein Gymnasium und eine Förderschule den Schulhof teilen.

    Binnendifferenzierter Unterricht innerhalb einer Lerngruppe und dann auch noch den Extremfall mit inkludierten Schülern mit emotionalem und sozialem Förderbedarf ist eine Schimäre.

    Plattyplus tut das aber ganz offensichtlich.

    Was? Das ich das Auto als alternativlos darstelle? Nein!

    Aber: Jeder von uns hat dafür zu sorgen, daß er pünktlich zum Dienst erscheint. Ich finde es einfach generell total daneben, daß manche Kollegen gerade in unserem Beruf immer wieder Ausflüchte suchen, warum sie nicht in der Lage sind irgendeine Tätigkeit durchzuführen. "Defekt spielen", wie es Adam Smith in seiner Spieltheorie definiert hat und was eine nicht unerhebliche Zahl der Kollegen praktiziert, darf nicht zum Erfolg führen, denn sonst ist der, der die Arbeit macht, der Dumme, der daraufhin dann auch irgendwann "defekt spielt" und so nach mehreren Iterationen das System in den Zusammenbruch treibt.

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