Beiträge von plattyplus

    pepe

    Drum ja: Sofort einen Versetzungsantrag an eine Drittschule stellen, an der man den beabsichtigten Karriereweg durchlaufen kann.

    Wenn man jetzt ganz gehässig ist, müßte man den Dienst an der Grundschule noch richtig schlecht machen, damit die aktuelle Einsatzschule bloß nicht auf die Idee kommt jemanden bei so einer Versetzung dann noch für unabkömmlich zu erklären. Stattdessen muß die Grundschule froh sein den abgeordneten Kollegen wieder loszuwerden, damit man sein persönliches Fortkommen sichern kann.

    Mal eine ganz anderer Ansatz: Könnte man eine solche Abordnung mit anschließender Versetzung nicht allein schon deswegen ablehnen, weil einem damit der spätere Karriereweg verbaut wird? Als Sek2-Kollege an einem Gymnasium, BK oder WBK steht einem ja der Weg über a14 und a15 bis a16 offen. Wird man jetzt an eine Grundschule oder Sek 1 Schule abgeordnet, wird einem damit der Karriereweg mal gleich komplett verbaut.

    Oder kann man als Abgeordneter Sek2-Pauker an einer Grundschule auch noch als Abteilungsleiter a15 erreichen, während der Rektor nur a13z bekommt?

    Nachtrag: Wäre nicht allein schon aus dem Grund bei einer entsprechenden Abordnung ein sofortiger Versetzungsantrag an eine Drittschule zwingend angebracht?

    Das ist auch eine in jeder Hinsicht unhaltbare Situation. Solche Schüler (ja, es sind mehrheitlich Jungen) gibt es tatsächlich. An einer Förderschule ESE ist ihr Verhalten übrigens nicht weniger problematisch.

    Die Förderschule kann aber ganz anders darauf reagieren. Ich kenne privat einen Kollegen, der an einer Förderschule speziell für solche Schüler arbeitet. Er hat 4 bis maximal 6 Schüler in der Klasse und geht immer mit zwei Bodyguards in den Unterricht. Einer dieser Helfer ist dafür da den Lehrer zu schützen und der zweite hat die Aufgabe Schüler, die im Unterricht abdrehen, zum Anti-Aggressionstraining zu bringen.

    Der Unterricht findet dort auch im Internatsbetrieb statt. Besagter Kollege sagt dazu immer nur: „Wir brauchen keine Gitterstäbe, wir haben sehr gutes Panzerglas!“

    Ich selber könnte mir jedenfalls eher vorstellen Azubis im Justizvollzug zu unterrichten als solche Förderschüler.

    Habe ich auch. Ich hätte sich auch beim Unterricht mit Kindern mit Förderbedarf.


    Irritierend an deiner Aussage finde ich nur, dass sich scheinbar der Unterricht mit Kindern mit Förderbedarf negativ auf deinen Spaß an der Arbeit auswirkt.

    Ich würde wohl auch mit so ziemlich allen Förderbedarfen klarkommen außer mit emotionalem und sozialem Förderbedarf. Da sehe ich mich eher in der Rolle, daß ich die übrigen Schüler vor diesen Personen zu schützen habe.

    Täglich drei Stunden Autofahren dagegen nicht.

    Sag das nicht. Was die Strecke angeht, bin ich bei uns zwar Spitzenreiter, was die Fahrzeit angeht, kann ich mit manchen Kollegen und mit der Schulleitung jedoch nicht mithalten. Die sind mangels freier Autobahn länger unterwegs.

    Das ist halt das Los, wenn man, wie in NRW, über einhundert Fakulten im berufsbildenden Bereich hat. Da ist der Arbeitsmarkt immer sehr klein und die Strecken werden weit. Niedersachsen hingegen kommt mit wesentlich weniger Fakulten aus. Jedoch kann ich mich nicht in dem anderen Bundesland bewerben, weil es dort meine Fächer so gar nicht gibt.

    Jemand anders ist hier dreimal wöchentlich 70 km hin und wieder zurück gefahren, um seiner Sportmannschaft treu zu bleiben, und hat das irgendwann eingestellt. Von Kollegen, die im Unterricht eingeschlafen sind, habe ich allerdings nie auch nur gehört.

    Bei mir geht es bei der Strecke aber nicht um eine Sportmannschaft, die ich dann sausen lassen würde. Bei mir würde so ein Umzug bedeuten, daß ich dann mein Familienleben an den Nagel hängen müßte und ich bin in keinster Weise dazu bereit für meinen Brötchengeber Frau und Kindern „lebt wohl“ zu sagen, um in die Nähe der Schule umzuziehen!

    An meiner Schule kenne ich nur einen weiteren Kollegen, der zugibt, daß er aufgrund der Dienstzeiten schon einmal im Unterricht eingepennt ist. In meiner eigenen Schülerzeit bin ich allerdings auch schon Zeuge geworden wie ein Pauker auf dem Pult zusammengesunken ist.

    Wie ist das eigentlich, wenn man A14 ist? Soll man dann spontan die Förderschule leiten?

    Da kommt mir gleich die nächste Frage:

    A14-Stellen werden ja zumeist gezielt für einzelne Bewerber ausgeschrieben. Man denke nur an die vielen kleinen Details, die der Bewerber erfüllen soll und die in den Stellenausschreibungen auftauchen. Wie soll man je in so eine Position kommen, wenn man dank Abordnung immer wieder an eine andere Schule geschickt wird.

    Also sind Abordnungen generell nicht allein deswegen schon eine Strafexpedition, weil man nie bzw. erst sehr viel später in eine Position kommt, daß für einen selber eine entsprechende Beförderungsstelle ausgeschrieben wird?

    Das Problem ist wie so häufig die Politik. Dort werden keine Sachentscheidungen, die diesen Namen verdienen, mehr getroffen sondern primär politische Entscheidungen - diese dienen letztlich immer dem Nähren der eigenen (verzerrten) Wahrnehmung hinsichtlich der Chancen bei der nächsten Landtagswahl.

    Leider wahr. Nur kenne ich leider niemanden in der Politik, der mal ganz klar sagt: "Wir brauchen keine neuen Lehrmethoden und keine Inklusion, wir brauchen Lehrer!" ... und dann alle Universitäten anweist ihre Ausbildungskapazitäten zu verdoppeln.

    Sind das zu dicke Bretter, als das die Politik auch nur die TRaute hätte diese zu bohren?

    Was aber nicht geht - und deswegen schreibe ich gerade im Mod-Modus -, ist die Wortwahl in einigen Beiträgen.

    [...]

    b) "Strafe " als Bezeichnung für die Abordnung an die Förderschule - inkl. der damit verbundenen Hintergedanken, warum es eine "Strafe" sein könnte.

    Also ich würde so etwas auch als Strafe empfinden. Die Strafe hat in erster Linie aber damit zutun, daß es mich getroffen hat und nicht irgendeinen meiner Kollegen. Da bastele ich mir dann in meinem Kopf eine Rangordnung aller Kollegen meiner Schule zusammen, garniert mit ihrer Wertigkeit für die Schule. In dieser Rangordnung muß ich auf der untersten Stufe stehen, denn sonst wäre ich nicht derjenige, der diese Strafexpedition a la "Pilzesammeln im Galliergebiet" (frei nach Asterix) antreten muß. Sonst hätten sie einen anderen Kollegen auf diese Strafexpedition geschickt.

    Ich habe selber gegen meinen Willen eine mehrjährige Teilabordnung mitgemacht. So richtig als Strafe habe ich es dann empfunden, daß alle Kollegen an meiner Stammschule sich "schöne Ferien" gewünscht haben, ich aber nicht Urlaub machen konnte, weil ich an einem Tag mitten in der Ferienwoche an einer zweiten Schule Dienst schieben mußte, da diese Schule andere Ferientermine hatte.

    Als wenig später mein Kollege dran war mit der Strafexpedition hat er genau das Richtige getan und bereits bei seinem ersten Eintreffen an der Zweitschule gefragt, wo er denn hier einen Versetzungsantrag einreichen könne, um an eine dritte Schule zu kommen, an der seine Arbeit wertgeschätzt wird.

    Darüber hinaus bleibt man sehr sparsam bzgl. der Pläne, wie mehr grundständige Lehrkräfte generiert oder geworben werden sollen.

    Wie wäre es, wenn Referendare einfach nur mal mit Quereinsteigern gleichgestellt werden, was die Bezahlung und die Übernahmegarantie nach bestandenem Referendariat angeht?

    Damit kannst Leute anwerben. Aber an sowas denkt natürlich niemand.

    Der Weg wäre irgendwo dazwischen. Vielleicht mit einer russischen Krim mit vertraglichem Zugang/Versorgung über die Ukraine , niemals Nato-Beitritt der Ukraine. Dafür langfristig billiges Gas/ Rohstoffe, Westzuwendung und Sicherheitsgarantien für die Ukraine.

    In diesen zwei Zeilen ist soviel Naivität, daß es fast shcon unerträglich ist. <X

    Glaubst Du ernsthaft, daß Putin sich an irgendwelche Verträge halten würde? Wieviel ein Vertragsfrieden wert ist, haben wir doch in der eigenen Geschichte gesehen. Der erste Weltkrieg ging mit dem Versailler-Vertrag zuende und das Ergebnis war ein neuer Krieg wenige Jahre später mit noch viel mehr Toten.

    Also mal langsam:

    Die Krim ist ukrainisches Staatsgebiet. Warum man dies Russland zuschlagen soll, erschließt sich mir nicht. Dazu müßte die Ukraine zuerst bedingungslos kapitulieren, damit man über sowas auch nur nachdenken braucht.

    Warum schließt Du den NATO-Beitritt der Ukraine aus? Wie soll sich die Ukraine in Zukunft gegen einen russischen Tyrannen-Staat verteidigen? Eigentlich kann man da Putin nur zwei Alternativen anbieten, zwischen denen er entscheiden kann:

    • Die Ukraine tritt der NATO bei.
    • Die Ukraine wird Atommacht inkl. Interkontinentalrakete, um die Bombe notfalls auch überall zwischen Moskau und Wladiwostok abliefern zu können.

    Nur so läßt sich das Gleichgewicht des Schreckens wahren und der dauerhafte Friede sichern. Alle anderen Lösungen führen nur dazu, daß wir in wenigen Jahren bzw. Jahrzehnten ein erneut hochgerüstetes Russland haben werden, das wieder gegen die Ukraine losschlägt. Ein Friedensvertrag wäre nur die Atempause zur Nachrüstung.

    Für mich steht Putin aktuell in einer Reihe mit Stalin und Hitler. Mit solchen Leuten kann man nicht verhandeln, man kann sie nur niederkämpfen, so traurig das aktuell auch sein mag. :crying:

    Die einzige Chance, um möglichst viele Menschenleben zu schonen, wäre in dem Zusammenhang ein schnelles Ende des Krieges, das durch massivste Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine ermöglicht wird. Kurzum: Alles, was wir produzieren können. Aktuell sehe ich aber nicht, daß Krauss-Maffei Panzer im 4-Schicht-Betrieb rund um die Uhr fertigt.

    Auch dann kann die Haftpflichtversicherung des KFZ lediglich wenige tausend € Regress beim Versicherungsnehmer fordern.

    Da hast Du wohl Recht. Soweit ich weiß ist der Regreß auf 5.000€ gedeckelt. Wobei das auch mit Vorsicht zu genießen ist. Schließlich gibt es seit einigen Jahren keine Haftpflicht-Versicherungen mit unbegrenzter Deckungssumme mehr. Wenn die Deckungssumme aufgebraucht ist, haftet doch wieder der Schuldner mit privatem Vermögen in unbegrenzter Höhe.

    Bleibt noch das psychische Problem des Verursachers: "Der ist tot, weil ich hochhackige Schuhe tragen wollte", wie unser kleiner gruener frosch es beschreibt.

    Das ist jedenfalls alles nicht so lapidar, daß man es unter "kann ja mal passieren" abtun kann.

    Als Tipp habe ich das von einem KfZ-Gutachter schon gesagt bekommen, dass man die gegnerische Versicherung dann fragen soll, wo man denn ein entsprechendes Auto zu diesem Zeitwert erhalten kann. Wenn die vergleichbaren Autos teurer sind, dann war wohl auch der Zeitwert des Unfallautos größer.

    Eine Garantie, dass man am Ende nicht trotzdem dazuzahlen muss, ist das aber natürlich nicht.

    Mein Problem damals war, daß im Gutachten stand, daß solche Fahrzeuge wie mein damaliges "in Deutschland nicht mehr gehandelt" werden. Wie gesagt, 10 Jahre alt, 530.000km auf der Uhr und hatte noch 22 Monate TÜV. Da habe ich massivst draufgezahlt. Hinzu kommt, daß einem die gegnerische Versicherung nur einen Mietwagen für eine Woche zahlen muß. In einer Woche bekommt man aber kein Ersatzfahrzeug besichtigt, gekauft und zugelassen. Schließlich hat man "nebenbei" auch noch einen Vollzeit-Job. Ich hätte der gegnerischen Versicherung damals am liebsten gesagt: "Stellt mir wieder einen Audi a3 hin, mir egal wie ihr das macht! Jeder Tag, den es länger dauert das Fahrzeug aufzutreiben, kostet euer Geld, weil ich so lange den Mietwagen weiter fahre."

    Und was wäre die Lösung gewesen?!?

    Keine Ahnung. Wir waren an dem Morgen drei Kollegen und aus jeder Klasse waren 1-4 Schüler da. Da haben wir die dann alle in die Aula geschickt. Ich stand in der Aula, ein Kollege stand Wache am Eingang, um alle neuen Schüler in die Aula zu schicken und der dritte Kollege lief durchs Gebäude, um alle Schüler, die sich bereits im Gebäude befunden haben, in die Aula zu schicken.

    Bei uns sitzen 5 Klassen in der Aula, die wir nicht vertreten können und warten auf die 3. Stunde.

    Mal eine ganz blöde Frage: Dürfen wir überhaupt so viele Schüler gleichzeitig beaufsichtigen?

    Ich erinnere mich, wenn das Stichwort "Aula" fällt, immer an mein Referendariat. Damals im Jahr 2010 hatten wir extremen Schneefall, so daß an einem Morgen nur versprengte Schüler und noch viel weniger Lehrer durchs Gebäude irrten. Damals habe ich die einzelnen Schüler in der Aula beaufsichtigt und prompt eine Breitseite von der Schulleitung bekommen, daß ich gar nicht mehr als 30 Schüler beaufsichtigen dürfe.

    Aber ok, mein Verhältnis zur damaligen Leitung war auch nicht das beste, um mich mal ganz vorsichtig auszudrücken.

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