Beiträge von plattyplus

    Ich frage mich immer wieder, woher solche Zahlen kommen. Ich hatte bereits vor knapp 10 Jahren nach Abzug der PKV gut 2600€ Netto bei Berufseinstieg.

    Ich hatte vor knapp 10 Jahren mit a13, Erfahrungsstufe 3 ein gesetzliches Netto von 2.564,88€. Da ging dann die Kranken- (zugegeben GKV) und Pflegeversicherung noch runter und am Ende waren es ca. 1980€ tatsächliches Netto. Das alles bei einer vollen Stelle versteht sich, nichts 50% Teilzeit oder sowas.

    Bolzbold:

    Bei uns betrug damals die Regelstudiendauer 9 Semester + Diplomarbeit/Staatsarbeit, also 10 Semester. Die durchschnittliche Studiendauer lag irgendwo bei 14-15 Semestern. Ich habe jetzt die durchschnittliche Studiendauer als Maß genommen. Hinzu kommt noch für einen Lehrer mit berufsbildenden Fakulten mindestens ein einjähriges Industriepraktikum oder eine abgeschlossene Lehre. Darauf folgten 2 Jahre Referendariat.

    Also inkl. Referendariat kommt man bei so einer Konstellation schnell auf 10 Jahre. Da muß man nicht einmal im Bummeltempo studieren.

    Aber vielleicht habe ich mich auch etwas mißverständlich ausgedrückt. Die 10 Jahre bezogen sich auf alles zusammen.

    Zitat

    wohingegen ich erst durch die ganze Ausbildung 10 Jahre später in den Beruf einsteige

    Wenn dann ein 45 jähriger Ingenieur ein Nettogehalt deutlich unter 3000€ bekommt, ist die Enttäuschung groß.

    Bei einem Nettogehalt nach Krankenkasse von unter 2000€ ist die Enttäuschung bei einem frisch gebackenem jüngerem a13 Lehrer auch groß.

    Und dafür hast Du jetzt studiert und Dich mit einer Bezahlung weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn durchs Referendariat gequält?

    chemikus08

    So sehr es auch berechtigt sein mag aufgrund der Preissteigerungen empfinge ich einen Sockelbetrag von 500€ einfach viel zu extrem. Denn da würde ja schon ein A13 Kollege mit dem Sockelbetrag nach Hause gehen und die 10,5% würden eigentlich nur bei A15 und A16 zum Tragen kommen. Das paßt einfach alles nicht zusammen. Eigentlich müßte man zum Ausgleich der Sockelbeträge der letzten Jahrzehnte wohl bei den oberen Besoldungsgruppen sogar eher noch mehr drauf legen als unten, was die prozentualen Steigerungen angeht, um gegen die Abschlüsse der IG Metall ankommen zu können und so auch für zukünftige Kollegen im Metall-Berufsschulbereich attraktiv werden zu können.

    Das Problem wird allerdings sein, dass die Rechtsprechung das anders sieht. Und die Arbeitgeber wissen ganz genau, dass es dann mehr als einen schlauen Juristen geben wird, der daraus den Anspruch ableitet, dass jetzt seine Besoldung angehoben werden muss.

    Problem? Unser Verfassungsgericht ist ein Problem?

    Wie hoch sind eigentlich die Nachzahlungen und Gehaltssteigerungen für den höheren Dienst, wenn jetzt alle Sockelbeträge der letzten Jahrzehnte prozentual gleich auf den höheren Dienst übertragen werden müssen? Mit Zinseszins-Effekt 50%?

    Ich verliere doch nichts, wenn die unteren Gehaltsstufen mehr Geld bekommen. Ich bekomme doch trotzdem mein Geld.

    Ich will am Ende meines Lebens aber nicht weniger Geld verdient haben im höheren Dienst mit a13 nach 10 Jahren Studium, mehrjährigem Zwangs-Berufspraktikum (für die berufsbildenden Fakulten in der Berufsschule) und einem Hungerlohn im Referendariat als jemand, der im einfachen oder mittleren Dienst schon mit 21 Jahren im voller Besoldung steht, wohingegen ich erst durch die ganze Ausbildung 10 Jahre später in den Beruf einsteige.

    Diese 10 Jahre gilt es mindestens aufzuholen!

    Wenn die unterste Lohngruppe 30% bekommt, will ich entsprechend auch 30%.

    Tom123:

    Erzähl unseren Schulministerien mal, daß man Leute bekommt, wenn man entsprechend bezahlt und wenn man den Unterricht auch mal an den praktischen Möglichkeiten ausrichtet und auf Pauker und deren Arbeitsbelastung zuschneidet. Welcher Minister hätte den Schneid zu sagen, daß für die Inklusion einfach die Mittel fehlen und sie somit nicht durchführbar ist?

    Wenn alle mindestens 10% mehr bekommen, manche aber überproportional viel mehr, sehe ich nicht, wo da der Schaden entsteht.

    Der Schaden, der entsteht, ist die dann fehlende Lohngerechtigkeit zwischen den unterschiedlichen Besoldungsgruppen. Warum sollen wir uns mit 10% zufrieden geben, wenn andere Lohngruppen bedingt durch den Sockelbetrag 30% mehr bekommen?


    Wir haben unser Auskommen und ich werde ausreichend besoldet. Mehr interessiert mich in dieser Hinsicht um ehrlich zu sein nicht.

    Schön für dich, wenn dir das Geld reicht. Mir reicht es nicht, denn: Wir haben während den Jahren des Studiums und sehr schlecht bezalhten Referendariats praktisch nichts verdient, wohingegen die unteren Lohngruppen im einfachen und mittleren Dienst schon in voller Besoldung standen. Diesen Rückstand im Lebenseinkommen will ich zumindest aufholen. Rücken die Besoldungsgruppen aber immer weiter zusammen, lohnt es sich nicht mehr zu studieren und den höheren Dienst anzustreben, dann fährt man mit einer Lehre und dem mittleren Dienst besser, weil man dann schon mit 21 Jahren in der vollen Besoldung steht. Hinzu kommt noch ein Risiko-Zuschlag, weil wir als Lehramts-Studenten ja das volle Risiko tragen nach bestandenem 2. Staatsexamen dann doch nicht eingestellt zu werden und somit 10 Jahre unseres Lebens in den Sand gesetzt haben. Es gibt praktisch ja keine alternativen Arbeitgeber.

    10,5%, mindestens aber 500€. Der Sockelbetrag ist im Vgl. zur prozentualen Forderung viel zu hoch. Da würde ja sogar ein Beamter mit a13 und evtl. sogar a14 durch den Sockelbetrag mehr bekommen als durch die 10,5%.

    Der Abstand der Gehaltsgruppen untereinander wird da nicht mehr gewahrt.

    Wie wird Eure Rolle wahrgenommen, wie reagiert das Kollegium auf Euch?

    Ich bin zwar kein Koordinator sondern nur einfacher08/15-Lehrer, aber ich kann Dir bestätigen, daß manche Schulleitung ihre Rolle verkennt. Vor Jahren habe ich z.B. gegenüber meinem damaligen Schulleiter äußern müssen: "Sie sind nicht mein Kollege, sie sind mein weisungsbefugter Dienstvorgesetzter."

    Ich glaube, daß ihm bei dieser sehr verkürzten Rollenbeschreibung damals dann doch die Augen aufgegangen sind.

    Wenn wir schon bei Grün sind:

    Heute Morgen habe ich einen interessanten Artikel in der Zeit lesen dürfen. Dort haben sich zwei Professoren darüber ausgelassen, daß es aus Umweltschutzgründen sinnlos ist aufs Fliegen zu verzichten.

    Begründung: Wir haben einen Handel mit Emissionszertifikaten. Wenn wir jetzt aufs Fliegen verzichten, brauchen die Fluggesellschaften nicht so viele Zertifikate zu kaufen bzw. können ihre Zertifikate sogar verkaufen. Da die Anzahl der Zertifikate nicht abnimmt, werden sie dann im Preis günstiger und andere Umweltverschmutzer sind gewillt lieber (dann) günstige Zertifikate zu kaufen als ihre Emissionen zu reduzieren, eben weil sich Letzteres nicht rechnet.

    Fliegen mehr Leute, müssen die Fluggesellschaften teuer Zertifikate kaufen und durch den ansteigenden Preis werden andere Bereiche aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen dazu übergehen mehr co2 einzusparen.

    So traurig es auch ist, aber irgendwie war die Logik bestechend. So sind Tesla-PKWs ja auch nicht klimaneutral. Schließlich verkauft Elon Musk die Zertifikate für mehrere Milliarden US-Dollar jährlich.

    Wovon sprichst Du?

    Ich glaube Streety spricht davon, daß BW-Soldaten eine freie Heilführsorge haben, weshalb sie gar keine Krankenversicherung benötigen, vom Brutto also extrem viel Netto übrig bleibt, während E13-Lehrkräfte noch die kompletten Sozialabgaben (also inkl. Arbeitslosen- und Rentenversicherung) von ihrem Brutto abgezogen bekommen. Da wird das Netto dann schon ordentlich kleiner.

    Habe das Schachspiel hier als Weihnachtsgeschenk gekauft:

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    —> https://www.lego.com/de-de/product/…-SMART_SHOPPING

    Da paßt meiner Meinung nach auch noch bei Lego das Preis/Leistungsverhältnis. Dazu dann ein Fläschchen Plastikkleber, damit man nachher mit den Figuren richtig Schach spielen kann.

    Verklebt Ihr die Sets beim Bau oder steckt ihr sie nur zusammen?

    Das könnte man ohne grosses Gewese einfach so beschliessen, ja. Aber irgendjemand scheint ja Interesse an dem ganzen Gewese zu haben.

    Das Interesse ist auf deutscher Seite wohl eher innenpolitisch, weil man hierzulande erkennt auf welch tönernen Füßen die eigene Verteidigungsfähigkeit steht. Hinzu kommt der Amtseid der Regierung Schaden von deutschen Volk abzuwenden. Eine sich auch nur evtl. abzeichnende Munitionsnichtversorgung im Kriegs-/Verteidigungsfall wäre ein solcher Schaden.

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