Beiträge von plattyplus

    An der Rechtschreibreform hat man gemerkt, dass Veränderungen an der Sprache die Leute auf die Pame bringt.

    Darum ignoriere ich sie auch geflissentlich. :victory:

    Was die deutsche Sprache angeht, habe ich da immer ein Beispiel zu Beginn des Informatik-Unterrichts, um zu veranschaulichen warum wir eine Programmiersprache brauchen, die ihre eigenen Regeln mitbringt. Da wir hier gerade beim Gendern sind, möchte ich Euch das Beispiel nicht vorenthalten:

    "Das Mädchen sieht das Fahrrad im Schaufenster des Geschäfts. Es will es haben."

    Für uns alle ist klar, daß der zweite Satz bedeutet, daß das Mädchen das Fahrrad haben will. Grammatikalisch ist das aber überhaupt nicht klar. Warum will das Mädchen nicht das Schaufenster oder das ganze Geschäft haben?

    Merke, Sprache funktioniert nur vor dem Hintergrund eines großen sprachübergreifenden Allgemeinwissens, was Menschen üblicherweise haben wollen und was nicht. Dieses Hintergrundwissen können wir einem Computer gar nicht bzw. nur ganz schwer beibringen.

    Oder für kleinere Kinder: Man zeigt ihnen mehrere Portrait-Fotos und sie sollen sagen, ob sie einen Mann oder eine Frau sehen. Das schaffen sie sehr zielsicher. Anschließend sollen sie sagen woran sie festmachen, daß es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Die Frage kann kein Kind wirklich beantworten, insb. wenn man auch Männer ohne Bart und solche mit Perücke im Fotostapel hat sowie Frauen mit Kurzhaarfrisur.

    Was ich damit sagen will: Diese von oben aufoktroyierten Änderungen aus politischem Willen funktionieren sowieso nicht.

    ... das einer meiner Azubis heute nach 4 Monaten (oder waren es 5?) das erste Mal wieder in der Schule war. Er hatte sich irgendwann um Ostern mit seinem Motorrad überschlagen und ist seitdem querschnittgelähmt. 160km/h innerorts sind halt einfach nicht gut, auch nicht auf zwei Rädern.

    Naja, der Betrieb spielt jedenfalls mit und der Beruf gibt es auch her, daß man ihn im Rollstuhl sitzend ausüben kann.

    Impf-Drive-In für die SBahn-Fahrenden

    Du meinst wohl ehr für die S-Bahn-Gefahrenden, weil die S-Bahn-Fahrenden sind ja die Triebwagenführer vorne am Leistuingshebel.

    Oder ist "S-Bahn-Gefahrenden" jetzt auch wieder eine Diskriminierung, weil das Wort "Gefahr" drin steckt, was suggeriert, daß von ihnen eine Gefahr ausgeht und man sie deshalb besser gar nicht auf die Gesellschaft loslassen sollte?

    Schuldenstaat ist schon sehr übertrieben, wie ich finde.

    Finde ich nicht. "Die verfassungsrechtlich möglichen Spielräume zur Kreditaufnahme nutzen" klingt für mich danach, daß sie das Maximum an Verschuldung rausholen wollen. Da steht nichts davon, daß sie verantwortungsvoll mit der Verschuldung umgehen wollen, um einerseits die Corona-Krise zu finanzieren und andererseits der künftigen Generationen keinen Schuldenberg zu hinterlassen.

    Das ist erschreckend und spricht eher dafür, dass deine Azubis in der Schule zu wenig gelernt haben.

    Ich habe halt keine Studenten vor mir sondern Azubis in 2jährigen Berufsausbildungen wie Maschinen- und Anlagenführer, Fachlagerist, Fahrradmonteur, ...

    In diesen Berufen waren früher typischerweise Menschen ohne Berufsausbildung tätig, die kurzfristig im Job angelernt wurden. Seitdem in Deutschland die Schulpflicht allerdings nicht mehr bis zum Alter von 16 besteht sondern wir eine Teilzeitschulpflicht bis 18 haben, wurden diese Berufsausbildungen eingeführt, damit die entsprechenden Azubis ihre Berufsschulpflicht erfüllen können. Da sitzen dann ehemalige Förderschüler vor mir oder Hauptschüler, die die Hauptschule z.T. ohne Abschluß nach Klasse 6 verlassen haben, weil sie die 5. Klasse viermal und die 6. Klasse dreimal wiederholt haben, Absentismus war da auch öfter ein Problem, und jetzt einfach 16 Jahre alt sind.

    Viele von denen haben ihren Ausbildungsplatz durch Vitamin B (=Beziehungen) bekommen und sind sogar hochmotiviert, weil sie ihr eigenes Geld verdienen wollen. Unter uns Kollegen heißt es dann eher: "Laß sie bestehen, diese detailierten Deutschkenntnisse brauchen sie nie wieder. Beser sie bestehen und hängen dann nicht am Hartz 4 Tropf für den Rest ihres Lebens. Ihren Job können sie jedenfalls."

    dass das Thema "Gendern" in dem Gender-Thread gut aufgehoben ist. Da sollte es auch ruhig bleiben.

    Darum war das hier auch mein letztes Statement dazu.

    Es gibt leider auch Menschen, die nicht-gegenderte Texte kaum/gar nicht verstehen.

    Bei meinen Azubis ist mir aufgefallen, daß sie sich sehr schwer tun, wenn Worte "so ähnlich" klingen. Früher stand in den Prüfungsaufgaben z.B. immer "Meister" und "Lehrling". Dann kam "Meister" und "Azubi", was auch kein Problem war, weil die Worte komplett anders aussehen. Aber seitdem in den Prüfungsaufgaben "Lehrende" und "Lernende" bzw. "Ausbildende" und "Auszubildende" auftauchen, sind die Prüfungsergebnisse schlagartig bei den eher einfachen Lehrberufen abgesackt. Die Worte sehen zu gleich aus, dazu die Streßsituation in einer Prüfung; außerdem entsprechen sie überhaupt nicht dem Sprachgebrauch der Azubis.

    Lese nur die Kurzprogramme der Parteien, die überhaupt infrage kommen.

    Da steht dann aber das Wesentliche gar nicht mehr drin!

    Bsp.: SPD

    Zitat

    Daher gilt für uns: Die Finanzierung der in diesem Zukunftsprogramm formulierten Schwerpunkte

    stellen wir sicher. Dazu werden wir die verfassungsrechtlich möglichen Spielräume zur Kreditaufnahme

    nutzen.

    Quelle: Wahlprogramm S. 22

    Dieser Weg in den Schuldenstaat fehlt im Kurzprogramm vollkommen. Stattdessen findet man leere Worthülsen von wegen "Respekt".

    damit auch der "Bürger an sich" jedes Wahlprogramm lesen und verstehen kann

    Wenn man das wirklich will, sollte man erst einmal die von oben aufoktroyierte "geschlechtergerechte Sprache" wieder abschaffen. Dann würden die Texte auch wieder einfacher lesbar.

    ich würde nur keinem anderem vom Hauskauf abraten, weil die Reparaturen Geld kosten.

    Ich auch nicht. Ich sage aber: "Plant die Reparaturkosten ein. Ma ndarf eben nicht die aktuelle Miete mit der Rate für den Baukredit gleichsetzen, was viele Bank-Verkäufer gerne tun."

    Bringt ja nichts, wenn alles absolut auf Kante genäht ist und man dann die Immobilie nicht mehr halten kann, weil die Heizung kaputt geht. Und genau für solche Dinge muß man dann auch mal flexibel an einen größeren Geldbetrag kommen können, weshalb ein Renten-Ansparplan mit monatlich fixen Raten, wie ihn Bolzbold beschrieben hat, nicht mein Ding.

    Allerdings kannst du noch einiges sparen, wenn du eben kein Neuwagen kaufst, sondern vielleicht einen Jahreswagen.

    Ich muß gestehen, daß ich dem Autohandel nicht so wirklich über den Weg traue, weil alle meine Fahrzeuge nach wenigen Wochen mit total frisierten km-Ständen wieder irgendwo aufgetaucht sind. Da hätte ich dann Sorge beim Gebrauchtwagenkauf selber der Betrogene zu sein. :rotwerd:

    Bei meinem letzten Auto ist mir nach gut 500tkm auf der Autobahn das Getriebe geplatzt und die Bruchstücke der Zahnräder haben sich durchs Gehäuse ihren Weg auf die Fahrbahn gesucht. Bin mit dem Wagen in meine freie Werkstatt, weil er auchschon länger leichten Öl- und Kühlwasserverlust hatte und manchmal der Turbolader aussetzte. Auftrag: "Macht bitte mal eine Aufstellung was alles kaputt ist und ob eine Reparatur noch wirtschaftlich ist."

    Ergebnis: Getriebe und Kupplung müssen neu, Halbwellen (Antriebswellen) auch, Zahnriemen ist fällig, Zylinderkopf gerissen, Ladeschaufeln im Turbolader ausgeschlagen, Turbolader muß neu, Bremse vorne bald fällig, Partikelfilter fast voll, muß bald neu, ...

    --> Wirtschaftlicher Totalschaden

    Bin dann zum VW-Händler und habe den nächsten Wagen gekauft. Das Verkaufsgespräch war recht kurz: "ich hätte gerne das Auto mit dieser Ausstattung und der alte Wagen muß weg. Wieviel ich noch für den alten Wagen bekomme oder wieviel Rabatt es auf den neuen gibt, interessiert mich nicht. Sagen sie mir, was ich zahlen muß." Hab dann den Schrotthaufen beim Händler auf den Hof gestellt und selber vor Ort die Nummernschilder abmontiert.

    7 Wochen später rief mich der neue Eigentümer an und fragte, ob der Wagen wirklich unfallfrei wäre, weil er ihn in Hannover gekauft hätte, 180km nach Hause gefahren wäre und der Wagen Kühlwasser verlieren würde. Ich stand als letzter Eigentümer ja noch im Fahrzeugbrief. Unfallfrei war der Wagen, aber ob er denn erwarten würde, daß ein Auto mit 500tkm noch taufrisch wäre? Da dämmerte es ihm, er hatte den Wagen mit 136tkm auf der Uhr gekauft. Es stellte sich raus, daß bei dem Auto "alles falsch" war, also auch die TÜV-Plakette, das Wartungsheft etc. ... Außerdem hatten sie ein 5-Gang Getriebe eingebaut, das nicht zu dem Fahrzeug gehörte (der hatte schon 6 Gänge), ...

    Ergebnis vom Lied: Der VW-Händler hatte den Schrotthaufen an einen Aufkäufer abgegeben und in den nächsten 5 Wochen wurde der Wagen zwischen acht verschiedenen Händlern immer weiter verkauft, dreimal dabei ohne einen km-Stand im Kaufvertrag. So ließ sich am Ende nicht mehr nachvollziehen wer von denen denn jetzt am km-Stand gedreht hatte.

    Solche Geschichten hatte ich bisher mit allen Autos, die ich abgegeben habe. :daumenrunter:

    Daher ist mein Vertrauen in den PKW-Handel eigentlich gleich null.

    wow 30k-40k€ für ein Auto? Soviel Geld würde ich niemals in einen Gebrauchsgegenstand stecken.

    Warum denn nicht, wenn der Gebrauchsgegenstand entsprechend lange hält?

    Nur mal so zur Info, ich denke da als Neufahrzeug an einen VW Golf Diesel mit Handschaltung, Klimaanlage, Xenon/LED-Scheinwerfern und Anhängerkupplung. Als Luxus-Ausstattung dazu dann evtl. noch ein Glas-Schiebedach. Da sind wir dann inkl. Rabatt ganz schnell bei 30-40k€. Wenn der Wagen dann wieder 500tkm läuft, hat er seine Schuldigkeit getan.

    Bei den Reifen mache ich es ähnlich. Da kommt mir aktuell nur Michelin in die Tüte. Klar sind die Reifen extrem teuer, aber ein Satz Sommerreifen von denen hält bei meiner Fahrweise 120tkm. Bei Continental ist bei ca. 70tkm Schluß. Über die extreme Laufleistung rechnen sich dann auch die teuren Reifen.

    Wobei ich mich damit nicht einmal schlecht fühle, wenn ich sehe, was bei uns an der Schule auf dem Parkplatz steht. Da könnte man wohl auch unauffällig einen Porsche Cayman verstecken. :zungeraus:

    Ob das die Vorboten der Milchmädchen-Hausse frei nach Kostolany sind?

    Ich sehe die Milchmädchen-Hausse eher im Bereich der Krypo-Währungen, insb. bei Bitcoin. Wenn die Kurse dieser einzelnen Währung in der Tagesschau laufen, läuft was schief.

    Dieses Investment vergleiche ich mit der Telekom-Aktie, die damals als Volksaktie von Manfred Krug im Fernsehen beworben wurde.

    fachinformatiker

    Das mag so sein. Ich sehe im Gegensatz zu damals aber den Unterschied, daß damals die Gier viele Menschen in die Aktien getrieben hat, während es heute darum geht eine Anlageform zu finden, um angesparte Werte überhaupt erhalten zu können. Das sind die Folgen der Null-Zins-Politik der EZB, die Staaten werden entlastet und die Kleinanleger durch die Hintertür enteignet.

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