Also ich finde es erschreckend, daß man für immer mehr Ausbildungen defacto ein Abitur benötigt. Wenn ich mich in unseren Azubi-Klassen umsehe, haben wir echt manche Berufe, wo Schüler mit einem Realschulabschluß gar keine Chance mehr haben einen Ausbildungsplatz zu finden.
Man kann jetzt natürlich auch das Abitur soweit runternivellieren, daß am Ende alle Abitur haben von wegen Chancengleicheit und so, aber im Ergebnis legen die Arbeitgeber die Meßlatte bei den Abschlüssen dann doch auch wieder höher.
Andererseits erlebe ich es immer wieder, wie wir bei uns am BK wirklich Analphabeten aus den Sek 1 Schulen mit Fachoberschulreife bekommen, z.T. sogar mit Q-Vermerk, wo ich mich immer frage, wer die da wohl all die Jahre durchgewunken hat?
Läuft das da etwa in der Zeugniskonferenz so: "Wenn der Schüler X das Schuljahr wiederholen muß, dann geht der Kollege Y mit Burnout in Frühpension, drum gib ihm eine 4, damit wir das Problem los sind." ???
Von einem Jahrgangsstufenkoordinator einer Gesamtschule habe ich jedenfalls die obige Aussage bekommen.