Beiträge von plattyplus

    Im übrigen hab ich hier keine Nazi-Keule geschwungen.

    Was war denn das hier?

    Will ich, dass diese Personen KZ-mäßig interniert werden? NEIN.

    Unter KZ verstehe ich noch ganz etwas Anderes als die Quarantäne in einer Kaserne. Das KZ überlebte man normalerweise nicht und wenn doch, dann war man für sein Leben gezeichnet.

    Das Schlimmste an meiner Musterung war der Moment, als ich nach der wieder zurück zur Schule kam,

    Nicht die Hodentastuntersuchung der Fr. Stabsärztin? :pfeifen:

    und will nicht wegen ein paar idioten, die das vielleicht nicht so machen, mit meiner Familie eingesperrt werden, nur weil ich die Grenze übertreten habe

    Du hast halt die Grenze übertreten und die daheimgebliebene Bevölkerung muß vor allen Grenzübertretern geschützt werden, So funktioniert nun einmal die Quarantäne. Alles Andere ist keine Quarantäne sondern nur eine politische Nebelkerze. Und ja, das da "Normale" mit den "Idioten" zusammen in einen Topf geworfen werden, ist Absicht. Sowas nennt man Kollektivstrafe. Ist in der Schule zwar verboten aber sehr effektiv. Da bringen die "Normalen" den "Idioten" schon gehörig auf Linie, wenn der Ausbilder nicht hinguckt. Das kann ich Dir sicher sagen! :teufel:

    Diese "Kollektivstrafen" wurden natürlich nicht so benannt, sondern als zusätzliches Geländetraining etc. deklariert, weil Kollektivstrafen ja verboten sind. Aber jeder wußte was Sache war.

    Aber: Will ich, dass diese Personen KZ-mäßig interniert werden? NEIN. Diese Vorstellung finde ich für Deutschland wirklich schrecklich. Das kann doch keiner wollen.

    Dann frage ich mal ganz provokativ: In den 1990ern wurde das allen Wehrpflichtigen für über ein Jahr abverlangt. Vor der Vereidigung am Ende der Grundausbildung durfte man gar nicht nach Hause. In den 1960ern durfte mein Papa vor seiner Vereidigung nicht einmal zuhause anrufen. Bei der Ankunft in der Kaserne war ein Anruf erlaubt, in dem man sagen durfte, daß man gut angekommen ist. Das wars für die nächsten 3 Monate! So lange dauerte die Grundausbildung während der die Kaserne nicht verlassen werden durfte. Und heute soll sowas Reiserückkehrern nicht einmal 2 Wochen zuzumuten sein? Stattdessen wird gleich wieder mit der Nazi-Keule um sich geschlagen? Von den Methoden in der grundausbildung rede ich mal gleich gar nicht, die wären heute sowieso nicht pädagogisch sinnvoll, auch wenn sie sehr effektiv waren.

    Waren Wehrpflichtige damals keine Bürger? Oder ist das jetzt einfach nur der Feminismus- und #metoo-Debatte geschuldet, daß man niemandem mehr etwas zumuten kann, weil dann gleich die Nazi-Keule ausgepackt wird?

    Sissymaus Die Radikalität interpretierst du da rein. Für mich ist das, was jedem Wehgrpflichtigen in unserer Republik zugemutet wird, auch jedem anderen Bürger zumutbar. Btw.: Die Wehrpflicht ist immer noch nicht abgeschafft sondern nur ausgesetzt. Aber vielleicht würdest auch du etwas gelassener, hättest Du damals auch nur die Musterung über dich ergehen lassen müssen. Ich mußte antreten. Wer da nicht antritt, wird von den Feldjägern (=Militärpolizei) zuhause abholt und zur Musterung vorgeführt. Die Details der Musterung erspare ich Dir jetzt mal, das würde eine Sexismusdebatte auslösen.

    DAS ist natürlich ein besonders erstrebenswertes Lebensziel...

    Es ist halt das genaue Gegenteil vom Reiseverhalten meiner Eltern. Die haben immer abgewartet und sich gesagt: "Wenn wir mal Rentner sind, machen wir die große Weltreise." Tja, daraus wurde dann aber nichts mehr, weil ziemlich genau mit Renteneintritt auch der Rollator kam. Das war es dann mit den Träumen.

    Mein Gegenentwurf dazu: Mach alles, was du dir vorgenommen hast, so lange du es noch machen kannst. Die Tage, an denen es konditionell nicht mehr geht, kommen noch früh genug.

    Aber vielleicht kennst Du ja auch das Sprichwort: "Am Ende bereust du nicht was du getan hast, sondern nur was du nicht getan hast." :gruebel:

    state_of_Trance

    Ich will irgendwann halt den Enkelkindern erzählen können an welch großem Rad Opa in jungen Jahren gedreht hat und sie damit in pures Staunen versetzen.

    Zumindest will ich mir auf dem Sterbebett selber sagen können: „Junge, Du hast richtig gelebt!“

    Und ja, Fliegen war zumindest über Jahrtausende, wenn nicht Jahrmillionen, ein Menschheitstraum und für mich ist es das heute noch. Also für die 24 Stunden nach Australien reicht mir der Fensterplatz und etwas Musik total aus. Gegen den Ausblick kommt kein Bordentertainment gegen an. :top:

    In meinem Umfeld gerät man fast in Rechtfertigungsdruck, wenn man mal eine Ferien keine "Reise" unternimmt.

    Bei uns ist es im Kollegium ähnlich. Da bin ich mit einer richtig teuren Fernreise jährlich schon in Rechtfertigungsdruck. Aber wenn die KuK dann meine Reiseplanung im Derail hören, schlackern sie nur noch mit den Ohren. :pirat:

    Bsp.: 5,5 Wochen Australien, deren Winter ist ja fast so heiß wie unser Sommer und außerdem ist dort dann Trockenzeit, sodaß es Sinn macht in unsrem Sommer = deren Winter zu reisen.

    • Ankunft in Perth, eine Woche Perth inkl. Fahrt zu den Pinnacles
    • Weiterflug nach Alice Springs und Fahrt über den Mereenie Loop nach Glen Helen, Kings Canyon, Uluru, Olgas und ins Rainbow Valley. Das ist die zweite Woche.
    • Weiterflug nach Cairns und Fahrt mit dem Schiff zum Tauchen ans Great Barrier Außenriff. Das ist die dritte Woche.
    • Weiterflug nach Adelaide und Fahrt mit dem Camper auf der Great Ocean Road und durch die Snowy Mountains nach Sydney. Inkl. Besichtigung von Adelaide, Melbourne, Sydney und den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke sind das die Wochen vier und fünf.
    • Die letzte halbe Woche geht für Hin- und Rückflug drauf.

    Zwölf Auslandsreisen in drei Jahren finde ich jetzt auch spontan recht viel

    So viele Reisen waren es nicht, glaube ich. England, Wales, Schottland, Nordirland und Irland würde ich z.B. spontan auf einer Rutsche erledigen und nicht einzeln dorthin reisen.

    Vor einigen Jahren habe ich sowas ja selber gemacht: Flug nach Lissabon, von da Weiterflug nach Madrid und dann wieder nach Hause.

    Aber weil hier immer von Flugreisen die Rede ist: Wenn wir unsere Dienstreisen (=Klassenfahrt) mal weglassen, bin ich zuletzt 1998 mit einem anderen Verkehrsmittel als mit dem Flugzeug verreist.

    Wenn wir jetzt nicht Corona hätten und z.B. die Kanarischen Inseln angesagt wären, wäre ich nach Gran Canaria geflogen, nach einer Woche Weiterreise nach Lanzarote und nach einer weiteren Woche Weiterreise nach Teneriffa, bevor es dann von dort wieder nach Hause gegangen wäre. Aber sowas kann man leider nicht pauschal buchen sondern muß es sich einzeln zusammensuchen. Das ist prinzipiell zwar kein Problem, aber man bekommt dann keinen Sicherungsschein und wenn wegen Corona ein Teil der Reise ausfällt, bleibt man auf den Kosten der anderen Teile sitzen.

    Quarantäne zu Hause ist richtig, die soll auch eingehalten ubd kontrolliert werden.

    Und vorher bei der Heimreise von der Landesgrenze oder vom Flughafen im Zug erst tausende Mitreisende anstecken? Nein!

    P.S.: war wohl doch keine Ironie.

    Bei solchen Themen beliebe ich nicht zu scherzen.

    Naja, in der Regel sollten die Wachen in den Kasernen aber den Ausbruch der Insassen nicht verhindern.

    Das erzähl mal dem Wehrpflichtigen, dem der Wochenend-Urlaubsschein verweigert wurde und dessen Freundin zuhause wartet. Natürlich hatte die Wache die Aufgabe diesen Wehrpflichtigen am Ausbruch zu hindern.

    Deshalb musste die gesetzliche Impfpflicht im Bildungssystem kommen. Zum Glück :victory:

    Wobei die Impfpflicht im Bildungssystem in meinen Augen eine Nebelkerze ist. Sie wird nämlich nicht durchgesetzt. Lassen die Eltern ein Kind nicht impfen, sitzt es trotzdem aufgrund der Schulpflicht letztlich dann doch wieder in der Schule. Wenn man eine Impfpflicht will, muß man auch bereit sein diese durchzusetzen, also in letzter Konsequenz auch zwangsweise Vorführung der Kinder beim Amtsarzt zur Impfung, auch gegen den Willen der Eltern. Von den 2.500,- € Geldstrafe ist das Kind ja immer noch nicht geimpft. Die Strafe ist also komplett sinnlos.

    Ich erinnere nur alle ehemals Wehrpflichtigen an den §17a Soldatengesetz:

    "Der Soldat muss ärztliche Maßnahmen gegen seinen Willen nur dann dulden, wenn sie 1. der Verhütung oder Bekämpfung übertragbarer Krankheiten dienen ..."

    Man kann jetzt natürlich dem Wehrpflichten sämtliche Bürgerrechte absprechen, aber ich sehe ihn immer noch als Bürger. Freiwillig hat sich ein Wehrpflichtiger ja nun nicht gemeldet. Entsprechend könnte man das Gesetz auch als Vorlage für alle anderen Bürger nehmen, was die Masernimpfung angeht. Damit würde dann nämlich klar, daß es um die Durchsetzung der Impfung geht und nicht um eine Strafverhängung. :gruss:

    so weit ich weiß muss die Einreiseanmeldung digital gemacht werden und das GA würde im Normalfall nachfragen - hoffe ich zumindest

    Dann reise sie halt mit dem umweg über Belgien zurück nach D und geben in ihrer Einreiseanmeldung "Belgien" als urlaubsland an und schon sind sie raus. Oder sie machen erst gar keine Einreiseanmeldung. Als ich in Spanien war, gab es vor mir in der Schlange genug Reisende, die auf "dumm & dreist" gemacht und erst gar keine Einreiseanmeldung ausgefüllt haben. Erst als ihnen dämmerte, daß sie ohne Einreiseanmeldung gar nicht aus Spanien raus kommen, haben sie dann eine Anmeldung am Handy ausgefüllt. Beim Check-In habe ich wegen der Typen 1,5 Stunden in der Schlange verbracht.

    Wie gesagt, geht einfach mal von den am dreistesten Betrugsversuchen bei Schülern aus, was Klausuren angeht. Dann kann man ahnen wie man eine Quarantäne-Pflicht durchsetzen muß. :skeptisch:

    "Lager mit bewaffneten Wachen"

    Was meinst du denn, was eine "überwachte Quarantäne und Isolation" ist, wie sie auf den Seiten der neuseeländischen Regierung angesagt wird?

    --> https://www.miq.govt.nz/travel-to-new-…-in-neuseeland/

    Und ja, ich bin durchaus bereit eine Unterkunft, die man in den 1990ern jedem Wehrpflichtigen zugemutet hat, auch heute noch in der Quarantäne jedem Reisenden zuzumuten. Damals gab es auch den S-Draht rund um die Kaserne und die Wache am Tor. Wer Sch**** gebaut hat, der hat halt keinen Urlaubsschein fürs Wochenende bekommen, ganz ohne Gerichtsverhandlung. So einfach geht das.

    "Haftstrafen" für Ordnungswidrigkeiten - Habt Ihr jedes Maß verloren?

    Wenn jemand eine Quarantäne-Anordnung mißachtet, dann ist das für mich eher ziegtausendfach versuchte Körperverletzung, (ggf. nicht nur versucht, wenn sich jemand ansteckt) und wenn jemand stirbt gar Körperverletzung mit Todesfolge. Das ist alles andere als eine schnöde Ordnungswidrigkeit a la Falschparken.

    Dann fliegen sie halt nach Brüssel und reisen von dort mit der Bahn ein. Offiziell haben sie dann Urlaub in Belgien gemacht, das kein Hochrisikogebiet ist, und dann die Quarantänepflicht nachzuweisen dürfte sehr schwer werden.

    Die Lufthansa hat es im letzten Jahr ja auch gemacht. Als die Rückreisenden aus Südafrika in Quarantäne gemußt hätten, hat sie alle Flüge nach Wien umgeleitet und die ganzen Reisenden waren dann selbstverständlich nicht in Südafrika oder Namibia sondern die ganze Zeit in Österreich.

    --> https://www.spiegel.de/wirtschaft/unt…41-15294f96a497

    Irgendwie vermisse ich gerade die altbekannten Reisepässe mit den ganzen Stempeln drin. Reißt man da Seiten raus, um irgendwelche Stempel loszuwerden, würde es sofort auffallen. ;_o_)

    Ich rede normalerweise Kindern nicht ins Essen rein (v.a. wenn ich weiß, dass es um Frustessen geht), aber dieses Jahr ist es echt extrem, ich werde mir dazu eine Einheit einfallen lassen.

    Ich mache das immer mit Ich-Botschaften a la: "Also ich würde das nicht essen...", das wirkt nicht so angreifend. Und wenn Nachfragen kommen garniert mit der Regel:

    • <150kcal/100g: Davon kannst soviel essen wie du willst. Das Zeug macht satt aber nicht fett.
    • >150kcal/100g und <350kcal/100g: Auf die Menge achten.
    • >350kcal/100g: besser gar nicht
    • möglichet keine flüssigen Kalorien, weil die nicht satt machen

    Mantik

    Ich wäre da eher für Quarantäne-Lager nach neuseeländischem Vorbild, eingezäunt mit S-Draht und mit einer bewaffneten Wache am Tor, damit auch gleich jeder weiß was Sache ist. Das würde auch das Problem beseitigen, daß etwaige Infizierte erst einmal mit der Bahn quer durch Deutschland zu ihrer Heimatadresse fahren und dabei andere anstecken. Genug ehemlige Kasernen, die schon entsprechend eingezäunt sind, dürften wir ja haben.

    Wie würde denn die von Dir geforderte empfindliche Strafe aussehen? Haftstrafe nicht unter 1 Jahr, die nicht zur Bewährung ausgesetzt werden kann?

    Abartig, möge dem bald Einhalt geboten werden :bete:

    Das kommt halt bei den heutigen Patchwork-Familien dabei raus, wenn die Kinder mit jedem Elternteil einzeln in Urlaub fahren/fliegen sollen.

    Wobei ich die Ausreden von manchen Leuten hier im Forum: "Wir besuchen nur die Verwandten, das ist kein Urlaub" ehrlicherweise auch total daneben finde. Natürlich ist das eine Reise, wenn man seine Verwandten in Portugal besucht. Entsprechend zählt die auch.

    Ansonsten empfehle ich gerne diesen Fernsehbeitrag:

    -->

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    Und jetzt sollen die Grünen noch irgendwas von Flugverboten erzählen! :daumenrunter:

    Das sind dann wahrscheinlich eher Lehrer-Ehepaare?

    Nicht unbedingt. Bei den älteren Kollegen ist es eher das klassische Hausfrauenmodell, wo man in Ostdeutschland einfach sagt, daß die Frau arbeitslos ist. Bei den jüngeren Kollegen sind es dann verlängerte Wochenenden. Also mal für 4,5 Tage über Pfingsten in die Türkei oder sowas. Aber ja, Lehrer-Ehepaaare gibt es auch.

    Wenn Anton Hofreiter (Grüne) für 3 Tage nach Grönland fliegen kann, warum soll der Normalbürger dann nicht für 4,5 Tage in die Türkei fliegen dürfen?

    Die Bestimmungen sind aber neu und galten am 17.7. noch gar nicht.

    Wenn sie nun zurück kommen, trifft es sie trotzdem.

    Die Regeln gelten ab Dienstag 27. Juli 0 Uhr morgens. Es gilt das Datum der Wiedereinreise nach Deutschland. Geimpfte können problemlos einreisen, Ungeimpfte können sich frühestens nach 5 Tagen aus der Quarantäne freitesten.

    Aber das Problem in Deutschland ist halt, daß es eh niemand kontrolliert. Es gibt keine Quarantäne-Lager an den Flughäfen, wo die Leute dann für die entsprechende Zeit auch gegen ihren Willen festgehalten werden.

    Das hatte ich bei der Diskussion zur Kanzlerkandidatur schon gefragt: Welche Partei muß ich wählen, wenn ich weniger Gesetze will, diese Gesetze aber durchgesetzt sehen will?

    Anscheinend unterscheidet sich der Freundes-/Kollegenkreis vieler Menschen hier gewaltig von meinem. Ich kenne fast niemanden, der weniger als zweimal (eher dreimal) im Jahr verreist.

    Bei mir ist es auch so. Ich kenne nur ganz ganz wenige Kollegen, die weniger als dreimal jährlich in den Urlaub fahren. Viele machen alleine in den Sommerferien schon zwei Reisen, also eine Woche Malle und dann noch eine Woche Griechenland oder sowas. Die meisten Kollegen bleiben aber mit ihrer Vielzahl an Reisen in Europa.

    Ich bin da mit einer Reise pro Jahr schon die Ausnahme. Bei mir sind es dann aber wirklich praktisch immer Fernreisen. Und ja, ich weiß das 2 Wochen Neuseeland über Weihnachten eigentlich der totale Wahnsinn ist. Aber wie soll man es als Pauker denn bitte anders machen? Die Herbst- und Osterferien sind noch 2 Tage kürzer als die Weihnachtsferien und in unseren Sommerferien ist in Neuseeland Winter, der genau so naß, kalt und dunkel ist wie bei uns auch. Da ich nicht bis zum Alter von ü70 warten will, habe ich bei unserem Beruf entsprechend gar keine andere Wahl als es in den Weihnachtsferien durchzuziehen.

    Ob ich das mit ü70 noch hinbekommen würde, also 26 Stunden Flug, 12 Stunden Zeitverschiebung, dann da unten einen Camper mieten und bei Linksverkehr losfahren? Ich glaube nicht. Außerdem ist ja gar nicht abschätzbar, ob die Grünen bis dahin das Fliegen nicht eh verboten haben, drum mache ich es jetzt so lange ich es noch machen kann.

    Und ja, mir donnern täglich bei uns in der Schule die Vögel a la Airbus a320 oder Boeing 737 in 150m Höhe über den Kopf. Wir sind halt direkt in der Einflugschneise. Mein Chef nölt dauernd rum, daß man wegen der Lärmbelästigung und der Gefahr, daß ein Vogel mal runterfallen könnte, den Flughafen schließen müsse. Meine Kollegen erwidern dann immer nur, daß man besser die Schule verlegen sollte, was dann unseren Chef fassungslos zurückläßt. Ich schaue den Vögeln trotzdem sehnsüchtig hinterher. Nur 15 Stunden bis Tokio, 24 Stunden bis Sydney, 26 Stunden bis Auckland, was für eine Leistung. :top:

    Natürlich spielt die Produktion bei der Preisbildung eine Rolle.

    Falsch! Wenn du als Produzent nicht wenigstens deine Produktionskosten beim Verkauf wieder reinbekommst, solltest du tunlichst die Produktion einstellen, weil du langfristig Verlust machst. Damit verknappst Du dann durch dein Ausscheiden aus dem Markt das Angebot, so daß sich ein neuer höherer Gleichgewichtspreis einstellt. Aber der Marktpreis hat mit den Produktionskosten nichts zutun.

    Das letzte Mal haben wir das deutlich im April 2020 gesehen. Damals brach die Wirtschaft wegen Corona dermaßen schnell zusammen, daß der Rohölpreis am Weltmarkt sogar negativ wurde. Die Händler haben also noch Geld an die Kunden bezahlt, damit die ihnen das Öl abnehmen. Das kam dadurch zustande, daß die Öltanker schon lange unterwegs waren, das Öl während der Fahrt ziegfach verkauft wird und es am Ende aber jemanden geben muß, der freie Lagerkapazitäten hat, um den Öltanker auch wirklich löschen (=entladen) zu können.

    Du wirst ja wohl nicht leugnen, daß die Ölförderung und der -transport gewisse Kosten verursachen, die garantiert nicht negativ sein werden, oder?

    Ich weiss von einem Deutschen, den die Kantonspolizei in Genf mit Handschellen aus dem Hotelzimmer gezerrt hat, weil er eine Parkbusse ignoriert hat. Der wurde zum Bancomaten begleitet und durfte den fälligen Betrag unter Aufsicht abheben und direkt begleichen. Ist dir das hart genug?

    Wenn der Deutsche gegenüber der Gendarmerie das gleiche Auftreten hingelegt hat, das manche hier gegenüber der deutschen Polizei an den Tag legen, dann ist das Verhalten der Kantonspolizei durchaus gerechtfertigt. Wenn das dann noch durch die Presse geht, weiß wenigstens jeder, daß es keinen Sinn hat sich mit der Gendarmerie anzulegen, weil man dabei garantiert den Kürzeren zieht.

    Bei uns hingegen weicht die Polizei vor dem Mobb zurück, weil ein Durchgreifen ja nicht deeskalierend wäre und unschöne Bilder in der Presse verursachen würde. Ich denke da nur an die alljährlichen Straßenschlachten zum 1. Mai oder die Partyszene in Stuttgart. Da bin ich eher Fan einer echten Null-Tolleranz-Strategie mit vielen vielen kleinen Nadelstichen.

    Aber keine Sorge, ich war in Frankreich auch mal 2km/h zu schnell. Bei uns würde das niemanden interessieren, aber dort wurde selbstverständlich abkassiert. Auf die Idee gegen die Gendarmerie in Frankreich anstinken zu wollen, brauchst gar nicht erst zu kommen, die greifen durch. Gleiches bei der Guardia Civil in Spanien. Sind alle nett, aber auf die Idee denen zu widersprechen brauchst nicht zu kommen. Ich war gerade in Madrid im Urlaub, als es zu Protesten kam, weil Puigdemont Katalonien abspalten wollte. Da wurde auch nicht diskutiert. Da hat mir der eine Polizist der Guardia Civil nur noch geraten das Hotel an der Puerta del Sol einen Tag eher zu verlassen, was ich dann auch getan habe, weil es am Tag danach ganz unschön wurde. Hab mir spontan ein Auto gemietet und bin von Madrid aus zur Alhambra gefahren, weit weg. Das ist halt der kleine Unterschied zwischen allen europäischen Nachbarländern und Deutschland.

    In Australien und Neuseeland habe ich es auch so kennengelernt. Die sind alle ganz lieb und nett, aber es ist ganz klar wer da das Sagen hat. Im Zweifelsfall weichen die keinen Millimeter zurück.

    fragte mich hinterher eine Schülerin, warum eigentlich so was aufwändig produziertes wie Zucker so billig verkauft wird. Nun, die hat's überrissen.

    Die hat es nicht überrissen, weil ihr das ökonomische Wissen dazu fehlt. Du hast oben ja selber gesagt, daß Dir dieses Wissen ebenfalls fehlt. Darum jetzt mal die Kurzform: "Der Preis, den man für ein Produkt am Markt erzielen kann, hat etwas mit Angebot und Nachfrage zutun. Die Frage wie aufwändig die Produktion ist, stellt sich bei der Preisfindung nicht.

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