Aber dann ist dein Argument total kontraproduktiv. Ihr habt schon zu wenige Lehrerparkplätze und jetzt willdu du neben den vielen Dienstwagen, welche Parkplätze brauchen auch noch zusätzlich mit deinem privaten Auto ankommen, welches ebenfalls einen Parkplatz braucht. Das hört sich sehr günstig an.
Nochmal ganz langsam für dich: Mich interessiert nicht wie ökonomisch das alles ist oder wie umweltfreudnlich oder sonstwas. Wenn der Arbeitgeber diese Zusatzleistung von mir will, hat er die Kosten dafür zu tragen und zwar die kompletten Kosten. Dann kann er selber überlegen, ob es so sinnvoll ist den Lehrer abzuordnen oder ob er es sich eben dann doch nicht leisten will. Aber entstehende Zusatzkosten auf den abgeordneten Lehrer, also das letzte Glied in der Kette abzuordnen, sehe ich nicht ein.
Also wenn wir das Thema beleuchten:
- Dienstwagen steht an der Schule, Schlüssel im Sekretariat zu holen, Fahrtenbuch liegt im Auto
- Dienstwagen bekommt abgesperrten Parkplatz, damit man auch tagsüber wieder zurück kommen kann, wenn man an dem Tag nur für einzelne Stunden abgeordnet wird
- Entsprechend abgesperrte Dienstparkplätze an allen Einsatzschulen, bringt ja nichts, wenn man dort dann keine Parkplätze findet
- Die Dauer der Dienstreisen sind gemäß BGH-Urteil voll als Arbeitszeit auf meine 41 Wochen-Stunden anzurechnen
Damals als Wehrpflichter bei der Bundeswehr wurde das alles auch genau so "bezahlt". Hinzu kam dort aber noch, daß der Arbeitgeber sogar dafür sorgte bzw. zu sorgen hatte, daß die Wehrpflichtigen auch die richtigen Führerscheine hatten, um die Fahrzeuge überhaupt bewegen zu dürfen. Dürfte in Zukunft also spannend werden, weil heute in Großstädten manche Mitmenschen ja gar keinen Führerschein mehr machen.
Wenn du neidisch auf deine Azunis und ihren Dienstwagen bist: Warum nochmal genau bist du Lehrer geworden und hast nicht den tollen Beruf deiner Azubis ergriffen?
Sagen wir mal so: Die Azubis haben genau das gleiche Problem wie ich auch. Ohne Auto kann niemand von uns morgens zur 1. Stunde zur Schule kommen. Wir müßten dann nämlich abends um 22 oder 23 Uhr losfahren und irgendwo auf dem Bahnhof auf einer Bank pennen, weil nachts keine Züge fahren. Im Berufsschul-Bereich ist das Einzugsgebiet ja durchaus auch mal ganz NRW. Die Fahrten sind also entsprechend lang und müßten morgens um 3 Uhr oder so beginnen, was aber nicht geht, da der ÖPNV erst so grob ab 5 Uhr auf Touren kommt.
Du scheinst einfach den Anspruch zu haben, einen Neuwagen zu bekommen.
Hattest Du schon einmal einen unverschuldeten Unfall? Ich glaube nicht! Denn sonst würdest Du nicht so einen Schwachsinn labern.
Mir ist auch mal jemand in meinen Golf reingefahren, als ich vor einer roten Ampel stand. Das Ergebnis war, wie in diesem Fall auch, ein wirtschaftlicher Totalschaden. Der Wagen war 9 Jahre alt und hatte weit über 500.000km runter. Rost war kein Problem und einen Wartungsstau hatte das Fahrzeug auch nicht. Selbst der Gutachter meinte, daß der noch locker 4 Jahre machen würde.
Als der Wagen dann beim Sachverständigen stand, hieß es im Gutachten: Restwert 1.500 €
Aber der Restwert wäre nur schwer zu schätzen, weil solche Fahrzeuge in Deutschland gar nicht mehr gehandelt werden und die Schwacke-Liste entsprechend keine Anhaltswerte liefert. Das Problem, daß solche Fahrzeuge in D gar nicht mehr gehandelt werden, habe ich anschließend auch überdeutlich selber feststellen dürfen. Für so ein Fahrzeug gibt ja kein Gebrauchtwagenhändler mehr Gewährleistung, die verschifft er nach Afrika.
--> Am liebsten hätte ich von der gegnerischen Versicherung nicht den Schadenersatz in Geld sondern in Natural-Restitution (§249 BGB) verlangt. Leider ist das im deutschen Recht nicht vorgesehen, wenn dies als allgemein unmöglich gilt (§275 BGB), was in meinem Fall eben der Fall war, weil solche Fahrzeuge bei uns gar nicht mehr gehandelt werden und die Reparatur nicht wirtschaftlich gewesen wäre. Damit war die gegnerische Versicherung fein raus. Sonst wäre es nämlich die Aufgabe der Versicherung ein entsprechend gleichwertiges Fahrzeug aufzutreiben und ranzuschaffen. So hatte ich dann die Zusatzkosten, um ein fahrbereites Fahrzeug auf dem deutschen Markt zu beschaffen. Wie gesagt, für 1.500 € bekommt man hier ja nichts mehr.