Beiträge von plattyplus

    Fängt bei den Ordnungs- und Erziehungsmaßnahmen an und endet bei rechtlichen Schritten insofern ein Gesetz gebrochen wird. Zu letzterem würde das Auspacken des Penis gehören.

    Womit wir wieder beim Strafgesetzbuch §183 wären.

    Wobei ich mich gerade frage, was wohl in der Schule passiert, wenn ich als Lehrer einen Schüler anzeigen würde? Würde ich damit bei der SL offene Türen einrennen, oder würde ich erst recht einen aufs Dach bekommen, weil ich das Problem damit öffentlich mache?

    immerhin soll Schule doch ein geschützter Raum sein, steht doch in sämtlichen Schulprofilen immer so schön zu lesen.

    Tja, aber da wir in D nunmal eine Kultur des Täterschutzes und nicht eine es Opferschutzes haben, kann sich jeder ausmalen wer da geschützt wird. :daumenrunter:
    Und ja, ich wünsche mir echt, daß die Ordnungsbehörden mal so rigoros durchgreifen würden wie in Frankreich.

    Oder du stellst dich mal dauerhaft in eine solche Klasse.

    Und wenn man das macht, kriegt man von oben auch wieder einen auf den Deckel. Oder anders: Wie willst argumentieren, wenn dir die SL vorhält, daß zwei Parallelklassen mit insg. je 31 Schülern angefangen haben, bei dir jetzt aber nur noch 14 übrig sind, während in der anderen Parallelklasse noch 25 sitzen?

    Tja, ich hab halt den ganzen Kram immer schriftlich sanktioniert und es eben nicht laufen lassen. Manche sind auch schlicht und ergreifend mittels der Noten rausgeflogen.

    Ergebnis davon: Ich bin nicht mehr Klassenlehrer, weil sich das zu negativ auf die Schülerzahlen auswirken würde.

    Ich nutze die Gelegenheit mal, um nach der Herkunft dieses offensichtlich verbreiteten, mir aber völlig unbekannten Begriffs zu fragen. Die Bedeutung ist mir schon klar!

    Also ich denke mal, daß der Begriff noc haus der Zeit kommt, als der Stundenplaner mit Stecktafeln den Kollegeneinsatz geplant hat. Da wurden dann zwei Kollegen-Sysmbole in ein Feld gesteckt, daher "Doppelsteckung".

    --> https://www.vkz.de/archiv/archiv-…der-ministerin/

    Guck dir mal die Stecktafel im Hintergrund an. ;)

    Muss ich noch erwähnen, dass es sich eine Seiteneinsteigerin handelt, die mehrere Jahre an der Uni gelehrt hatte?

    Das kommt mir leider mehr als bekannt vor.

    Ich durfte mit so einer Frau zusammen auf mehrtägige Klassenfahrt und war am Ende absolut froh darüber, daß wir mit beiden Parallelklassen in unterschiedlichen Unterkünften waren mit 20km Abstand. Was mich auf die Palme gebracht hat war ihr "Ich zieh mein Ding durch ohne Rücksicht auf Verluste bei den anderen."

    Oder konkret: Wenn man mal eine Unterkunft, Tickets etc. gebucht hat, dann ist das fest, dann kann man nicht 2 Tage später kommen und wieder alles umwerfen. Denkt die, daß ich aus Spaß frage, ob die Planung endgültig ist und ich jetzt fest buchen könne? Vor allem ihr "Für meine Klasse habe ich das schon geklärt, du kannst jetzt sehen wo du bleibst", ging mir nur noch auf den Keks. Zumal ihre Änderungen so spät kamen, daß ich praktisch kaum noch bzw. gar nicht mehr reagieren konnte. 3 Tage vor Abfahrt nochmal irgendwas umbuchen für eine so große Gruppe ist halt absolut nervenaufreibend, weil Madame keinen Entschluß fassen kann, zu dem sie steht. :daumenrunter:

    Anders ausgedrückt: "Ein Mann, ein Wort. Eine Frau, ein Wörterbuch." Auf Letzteres kann ich in dem Zusammenhang gerne verzichten.

    Nehmt ihr auf Ausflüge bestimmte andere Leute mit oder fahrt ihr mit dem der die Parallelklasse hat auf Klassenfahrt, egal ob ihr den/die mögt?

    Die Frage muß doch lauten: Hat Euch die Bildungsgangkonferenz dazu verdonnert mit den anderen Parallelklassen zu fahren und zofft ihr Euch mit dem Klassenlehrer der anderen Klasse schon bei der Planung der Fahrt? :teufel:

    So ein Beispiel wäre doch mal interessant für den Politikunterricht, oder?

    Also an meinem Heimatort hat sich praktisch die komplette deutsche Küchenindustrie versammelt. Egal ob ihr Nolte, Siematic, Poggenpohl, BauForMat, ... bei euch in der Bude stehen habt, wird alles hier im Umkreis von 5km gefertigt. Sogar die Fronten und Arbeitsplatten von IKEA-Küchen werden hier produziert.

    Ergebnis: Möbeltischler findet man praktisch keine mehr. Ausbilden mag auch so recht keiner, weil die dann nach der Ausbildung sofort weg sind, wenn der nächste Arbeitgeber 50 Cent mehr zahlt.

    Antwort von Nolte: Neues zusätzliches Werk in Melle
    Antwort meiner Verwandtschaft: Neues zusätzliches Werk in Salzhemmendorf

    Die Leute ziehen nicht dahin, wo die Mieten billig sind, sondern dahin wo es Arbeitsplätze gibt. Das hat der Schüler von plattyplus komplett ignoriert. Warum ziehen die Menschen immer noch aus Ostdeutschland weg? Wegen der billigen Mieten im Osten?

    Also ich kenne es inzw. auch schon andersrum, nämlich das die Firmen dort ihre neuen Standorte aufmachen, wo sie ausreichend brauchbare Arbeitskräfte finden. Bei meiner buckligen Verwandtschaft (Mittelstand, ca. 400 Arbeitnehmer beschäftigt) ist es jedenfalls so. Die neuen Standorte sind weit weg vom Stammwerk, weil man bei uns am Ort keine ausgebildeten Arbeitskräfte in der Branche mehr findet oder extreme Löhne zahlen muß. Die Konkurrenz ist zu groß. Die Konkurrenten verfahren inzw. auch so. Die machen auch ihre neuen Produktionsstandorte mindestens 50km entfernt auf.

    Die Arbeit zieht also auch dort hin, wo die Menschen sind. Gleiches gilt für die Infrastruktur. Da, wo sie gebraucht wird, wird sie auch gebaut.

    Moin,

    ich hatte am Montag einen interessanten Beitrag im Politikunterricht in der Abendschule. Ein Schüler war der Auffassung, daß die Mietpreisbremse nicht gerechtfertigt ist, weil damit die Städte zusätzlich zum subventionierten ÖPNV gegenüber den ländlichen Regionen bevorteilt werden.

    Sein Gedanke:
    Hätten wir keine Mietpreisbremse, hätte das die Folgen:

    • Die Mieten bzw. Kaufpreise für die Eigentumswohnungen steigen drastisch
    • Die Menschen, die sich das nicht mehr leisten können, also die Normalsterblichen, ziehen dann ins Umland
    • Da jetzt mehr Menschen im Umland wohnen, wird dort auch die Infrastruktur ausgebaut
    • Der ÖPNV kommt auch in der Fläche an und es werden nicht einzelne Ballungszentren komplett damit überschüttet, während wenige km weiter gar nichts mehr geht
    • Die teuren Wohnungen in den Städten werden von Investoren gekauft, die dort eh praktisch nie wohnen, der Verkehr nimmt ab
    • Der Lehrstand geht entsprechend hoch
    • Der ÖPNV in den Ballungszentren wird weniger nachgefragt und entsprechend zusammengestrichen
    • Durch die Verkehrsabnahme in den Ballungszentren haben wir kein Problem mehr mit Fahrverboten wegen Stickoxiden, Feinstaub, ...
    • Wenn in den Zentren irgendwann mal praktisch gar keiner mehr wohnt, gehen auch dort die Immobilienpreise wieder runter und es gleicht sich aus

    Also irgendwie hat die Logik etwas. So gesehen wäre ich auch dafür die Mietpreisbremse abzuschaffen. ;)

    Eine Erschwerniszulage (sofern es so etwas bei Beamten überhaupt gibt) käme bei der Situation "flaches Land" ja wohl eher nicht in Betracht, sondern maximal bei einer Brennpunktschule.

    Warum soll es die Erschwerniszulage nicht geben? Wäre die Abendschule bei uns nicht bis 21 Uhr sondern bis 21.01 Uhr, würde ich ja auch eine Zulage für Nachtarbeit bekommen. Das ist dann auch eine Erschwerniszulage.

    Und Erschwernis auf dem Lande für Berufsanfänger ist z.B., daß es keinen ÖPNV gibt und man gleich zum Start schon ein Auto finanzieren muß, um den Posten überhaupt antreten zu können. Das würde sich meiner Meinung nach sogar mit dem Alimentationsprinzip in der Beamtenbesoldung decken.

    Mich nervt es auch, wenn unsere Chefin immer wieder mit dem Öko-Argument kommt, dass wir jetzt dank BYOD weniger kopieren müssen.

    Dann sag deiner Chefin mal, daß sie das Öko-Problem der Kopien auch ganz einfach lösen kann. Bei uns ist der Kopierer seit 2 Wochen kaputt und wird nicht repariert, fertig ist die Öko-Bilanz und die Lehrer sind alle so blöd und drucken zumindest die Klassenarbeiten zuhause aus.

    Nächste Woche habe ich eine fachfremde Mathe-Klausur. Da schreib ich die Aufgabe an die Tafel. Mal gucke, wie die Schüler da reagieren. :teufel:

    Führen sie für folgende Funktion eine vollständige Kurvendiskussion durch:
    f(x)= ....

    Wir haben allein 200 Rechner, die nur 3 Jahre Garantie von der Stadt haben.

    Wir haben ca. 500 Rechner, die gar keine Garantie haben und mitunter schon 10 Jahre da rum stehen, weil wir die Reste von anderen Schulen eingeheimst haben, um überhaupt irgendwie etwas zu haben.

    Inzw. bin ich soweit, daß anscheinend der ganze Laden mal so richtig vor die Wand fahren muß, also uns die IHK die Lehrbefähigung für manche Ausbildungsberufe entziehen muß oder so, bis die Häuptlinge mal aufwachen.

    Bei jeder Konferenz machen wir Indianer in der hinteren Bank inzw. immer schon Berechnungen, was die Laberei wieder an Arbeitszeit kostet und wie viele Euros das wären, wenn man die Arbeitszeit fakturieren würde. Also jede Stunde der Lehrerkonferenz schlägt dann je nach Krankenstand mit 1.500-2.000 € zu Buche. Die letzte Konferenz dauerte ziemlich genau zwei Stunden, also wurden mal eben 3.500 € Lohnkosten verbraten für bla bla...
    Manche Kollegen weisen inzw. auch schon in jeder Konferenz am Ende darauf hin, daß wir locker genug Geld hätten, würden wir die ganzen "eh da Kosten" (die Leute sind ja eh da) mal fakturieren, und was die Konferenz jetzt wieder an fiktiven Lohnkosten verursacht hat. Dann wäre das ganze Bla bla nämlich auf einmal kein Thema mehr, weil zu teuer und die meisten Neuanschaffungen hätten sich sofort rentiert, ganz einfach weil dann keine Arbeitszeit in irgendwelche Konzepte gesteckt wird, die sich eh in Luft auflösen.

    Unser Schulträger gibt uns jährlich(!) ungefähr 50.000€ für IT-Beschaffung.

    Freu dich, wir bekommen für IT-Beschaffungen jährlich 25.000 € in den nächsten Jahren, aber auch nur, weil der Schulträger eingesehen hat, daß es nach den Nullrunden in den letzten beiden Jahren gar nichts mehr weiter geht.

    Ich geh mal wieder in den Klassenraum, um zu heulen. Beim Anblick der gerissenen Wand über der Tür (der Türsturz fehlt, den haben sie beim Einbau neuer Türen rausgehauen und nicht wieder eingemauert, und die Wand ist heruntergekommen) und dem Mobiliar von Flötotto Baujahr 1974 weiß ich, wo das Problem liegt. Oder soll ich mich auf dem Klo verkriechen? Aber da müßte ich mir vorher eine Jacke anziehen, dafür müßte ich nämlich über den Hof in ein anderes Gebäude. Es fehlt der Wille da mal wirklich zuzupacken.

    Und mit "richig zupacken" meine ich durchaus: Abriß und Neubau und nicht bloß immer wieder irgendwo an den Symptomen rumpfuschen.

    Bsp.: Der Bau ist aus dem Jahr 1974, das Flachdach wurde inzw. schon das vierte Mal erneuert, weil sie es einfach nicht dicht bekommen. Die Grundschule, in der ich selber in dem kleinen Dorf hier mal Schüler war, hatte früher auch ein Flachdach. Aber als das Ding das erste Mal undicht wurde, hat der Schulträger Geld in die Hand genommen und Satteldächer (mit Dachpfannen) auf alle Gebäude gesetzt. Seitdem hatten sie nie wieder irgendwelche Probleme mit kaputten Dächern.

    Sieht vielleicht architektonisch nicht so schick aus wie ein Flachdach, hat sich aber über Jahrhunderte bewährt. :)

    Der Schulträger hier arbeitet aber gerade an einem Medienentwicklungsplan

    Wir hatten vorletzte Woche auch so einen Fragebogen, was wir denn im Kollegium haben wollen. Eindeutige Meinung der indianer: "Egal was angeschafft wird, nur in Verbindung mit einem Wartungsvertrag mit 24 Stunden Reaktions- und 72 Stunden maximaler Ausfallzeit." Wenn es länger dauert, dann Konventionalstrafe an die Wartungsfirma. Auf dieses "die Lehrer warten die Geräte so nebenbei für 0,5 Ermäßigungsstunden" hat von uns niemand mehr bock.

    Mal gucken, was die Häuptlingsrunde daraus macht.

    Und was das WLAN angeht, haben wir zwar auch eine passable Ausleuchtung. Aber das ist auch nur so eine zusammengestrickte Lösung mit Access-Points, die eignetlich DSL-Router aus dem Heimbereich sind. In dem WLAN hängen aber auch so grob 2.000 Geräte. Die Schüler hängen halt mit ihren Handys alle drin, was auch so gewollt ist von ganz oben. Bei der großen Anzahl der Geräte kommt die Frickel-Lösung ganz klar an ihre Grenzen, zumal unserem Chef vorschwebt, daß es da bald eine Lösung für alle vier Schulen rund um den gemeinsamen Schulhof geben soll. Da reden wir dann über locker 10.000 Endgeräte im WLAN. Sowas administriert man nicht mehr mit einer Ermäßigungsstunde.

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