Beiträge von plattyplus

    Was tun? Grenzen zu, Bewaffnete hinstellen, EU-Partner mit seinem Problem im Stich lassen?

    Darf ich an den Amtseid der Bundeskanzlerin erinnern?

    Artikel 56 Grundgesetz: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_56.html

    Zitat:
    "Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe."

    • Wie mehrt die Bundeskanzlerin den Nutzen des deutschen Volkes (nicht irgendeines anderen Volkes!), wenn sie für zusätzliche Kosten in Milliardenhöhe sorgt?
    • Wie wahrt eine Bundeskanzlerin das Gesetz, wenn sie eigenmächtig ohne Einbeziehung des Parlaments in Deutschland und in Brüssel die Grenzen öffnet und das Dublin Abkommen mal eben außer Kraft setzt?

    Und keine Sorge, ich habe bei der Bundestagswahl die Partei meines kleinsten Mißtrauens gewählt. Das sind dann aber weder die Blauen noch die Schwarzen geworden. Auch wenn ich zugeben muß, daß die Überlegungen in der Wahlkabine noch nie so lange gedauert haben wie dieses Mal.

    Da es scheinbar von dem Seminar abhängt, wie viele Unterrichtsbesuche man im Referendariat absolvieren muss, wollte ich auf diesem Wege mal nach euren Erfahrungen fragen.

    Das hängt alles ganz von den persönlichen Vorlieben deiner Seimarleiter (Fach- und Hauptseminar) und deiner Schulleitung ab. Die Schulleitung darf ja auch zu Unterrichtsbesuchen kommen. Es gibt wohl eine gesetzlich gefroderte Mindestanzahl, aber wenn die häufiger kommen wollen, kannst Du auch nichts machen. Wenn sie nett sind, kommen sie alle gleichzeitig, damit du nicht für so viele Stunden komplette Unterrichtsentwürfe erarbeiten mußt. Wenn sie dich ärgern wollen, machen sie alle Einzeltermine.

    Als ich Referendar war, wollte meine Schulleitung wesentlich häufiger kommen. Da hatte ich im Schnit alle 3 Wochen einen Zettel im Fach: "Ich komme in 10 Tagen in Stunde x in Klasse y, Nachbesprechung ist dann am Folgetag um ... Den Stundenentwurf hätte ich gerne einen Tag vorher bis 11 Uhr im Sekretariat. Gezeichnet: Schulleitung" Dazu kamen dann noch die Termine aus dem Seminar. Natürlich hatten die meistens gerade keine Zeit, als ich sie zu den Terminwünschen der Schulleitung dazu einladen wollte. Bzw. die SL hatte öfters keine Zeit den Terminen des Seminars beizuwohnen.

    Da kannst nichts machen außer einfach nur mitzuspielen. Und denk positiv: Wenn morgens in der 2. Stunde das Seminar kommt und sich für den gleichen Tag in der 5. Stunde die Schulleitung für einen weiteren UB selber eingeladen hat, trainiert das schonmal für den Tag der UPP. Da mußt dann ja auch zwei Besuche (eben in den beiden Fächern) nacheinander abarbeiten.

    Die Lehrer müssen am Schuljahresbeginn unterschreiben, dass sie fünf Tage die Woche von 8-16:30 Uhr der Schule zur Verfügung stehen

    Mal rechnen: Das sind 8,5 Stunden täglich. Ist da auch etwas über die Pausen schriftlich geregelt? Normalerweise sollten 30 Minuten Pause drin sein als arbeitsrechtliche Mindestanforderung. Bleiben also 8 Stunden reine Arbeitszeit täglich übrig. Bei 5 Tagen macht das dann 40 Stunden.

    Bei uns in NRW haben wir die 41 Stunden/Woche. Also kann die Schule so etwas fordern, aber das heißt dann im Umkehrschluß auch, daß mit Ableistung dieser 40 Stunden die Arbeitszeit fast vollständig ausgeschöpft ist. Wenn man dann also nach Hause fährt um 16.30 Uhr ist wirklich Feierabend. Da gibt es dann keine Unterrichtsvorbereitung, keine Korrekturen von Klassenarbeiten, keine Elterngespräche, ... nichts mehr! Zumal ich davon ausgehe, daß die letzte verbleibende Stunde für die vorgeschriebenen Konferenzen draufgeht.

    Und ansonsten: Was passiert, wenn jemand das nicht unterschreibt?

    - keine Ahnung, wie die das machen -

    Genau! Was passiert wohl, wenn so ein Durchgeknallter über den Flur läuft und rumkrakelt, daß er von der Polizei sei und das Gebäude gesichert ist? Wie viele Kollegen machen dann die Türen auf und laufen so einem Typen direkt in die Arme?

    Beim Militär ist die Lösung des Problems recht einfach. Es gibt es für die Wache eine ausgegebene Parole des Tages, also quasi Schlüsselworte, die mit einem anderen Schlüsselwort beantwortet werden müssen. Ist die Antwort falsch, weißt Du, daß der Typ auf der anderen Seite der Tür der Feind ist.

    Also wenn jemand auf dem Flur schreit, er wäre von der Polizei, würde ich z.B. durch die geschlossene Tür "Sonne" brüllen. Antwortet er nicht mit dem vorher festgelegten Schlüsselwort "Mond", weiß ich, daß es nicht die Polizei ist.
    Das Ganze kann man natürlich noch dadurch verfeinern, daß die Polizei vorab mal gleich ein drittes Schlüsselwort benutzt und eben nicht sagt "Aufmachen, die Polizei!". Dann muß sich nämlich niemand von uns durch das Brüllen von "Sonne" zu erkennen geben.

    Für sowas muß man natürlich die entsprechende Wortkombination wissen. Das wäre dann eben etwas für die Konferenz.

    1-2 Konferenzen pro Schuljahr mehr, in der in großer Hektik neben dem Normalbetrieb schnell schnell irgendwas besprochen, beschlossen und protokolliert wird.

    Und bei der kleinsten Nachfrage kommt dann nichts mehr. So habe ich mich erdreistet bei so einer Amok-Konferenz mal zu fragen wie denn das Signal zur Entwarnung aussieht. Wenn da jemand vor der Tür steht und rumbrüllt, daß er von der Polizei wäre, würde ich einen Teufel tun und die Tür öffnen. Könnte ja auch der Angreifer sein, der so die Leute rauslocken will.

    "Künftig werden alle Berliner Schulen dazu verpflichtet, eigene Krisenteams zu benennen. Diese Teams aus Pädagogen der Schule sollen in Notfällen sofort ansprechbar sein und zudem Strategien gegen Gewalt und Mobbing unter Schülern entwickeln."

    Und was soll dieses Krisenteam machen, wenn die Schüler, wie in meiner Gegend, mit Butterfly Messern aufeinander losgehen?
    --> https://www.welt.de/vermischtes/ar…ng-dich-um.html

    Sorry, aber für mich heißt Krisenintervention im Fall der Fälle dann auch ganz handfest durchgreifen zu können und das vor allem auch zu dürfen. Da bleibt dann nur quasi eine kleine Polizeiwache in jeder Schule zu etablieren. *grübel*

    Von den Korrekturen mal abgesehen, die mich wirklich auslaugen, obwohl ich gar nicht so viele habe - Unterrichten ist ein enorm anstrengendes Geschäft, weil es so unglaublich dicht ist.

    Was mich auslaugt sind diese vielen Sonderaktionen, die "mal eben" nebenbei laufen. Für sich alleine sind diese Sonderaktionen kein großes Ding, aber die enorme Anzahl schlaucht einfach, wenn man so verdammt viele Klassen fast immer nur einstündig mit insg. ca. 450 Schüler vor der Nase hat.

    • Termine für Nachschreib-Klausuren
    • Bürokratiekram für Jobcenter, Versorgungsamt, ...
    • Sonderwünsche der Schüler wegen irgendwelchem Kleinkram

    aber ich denke Beamer sollten heute Standard sein

    Ja klar haben wir Beamer in jedem Klassenraum, zumindest hängen die unter der Decke, damit sie keiner klaut. Benutzen kann man sie nur, wenn man zu Stundenbeginn an den Beamer klettert, was man natürlich nicht darf (von wegen Unfallschutz und so), um Strom- und Datenkabel (vga/hdmi) anzuschließen. Auf den Handwerker, der uns das fest verlegt, warten wir jetzt seit 2 Jahren.

    Die Computer, die wir haben, haben wir von einer Hauptschule und aus der Justizverwaltung zur Weiternutzung geschenkt bekommen.

    Noch Fragen?

    Der Supergau wäre natürlich, wenn sie die sichere Stelle ablehnt und die beinah sichere am Ende nicht bekommt.

    Und genau aus dem Grund würde ich die Gastro-Schule nehmen, wenn sie dort verbeamtet wird. Ist die "sichere Stelle" aber auch nur was Befristetes oder im Angestelltenverhältnis, dann würde ich wohl an der Ref.-Schule bleiben.

    Merke: Wenn die Ref.-Schule sie wirklich halten wollen würde, hätten sie in den letzten 2 Jahren schon dafür gesorgt, daß passend eine Stelle frei ist. Das andere "wir warten mal ab und schreiben in Zukunft passend aus", ist nur, um das Kollegium zu beruhigen. Von wegen "Wir wollten sie ja eigentlich halten, aber jetzt ist sie aus eigener Entscheidung gegangen."

    Ach und: Ich unterrichte mit BWL jetzt auch an einer technischen Schule, wo ich vorher an einer kaufmännischen das Ref. gemacht habe. Es ist halt anders, insb. weil ich da jetzt auch abends in der Techniker-Schule bin. Aber ganz ehrlich: Ich möchte an keine kaufmännische Schule mehr zurück.

    Deshalb sollte man wenn es geht ab und an ein Sabattjahr machen. Einige tjn es ja mit Mitte 50 wenn die Kinder alt genug sind oder schon ausser Haus.

    Das mit den Kindern kann man ja noch in groben Zügen planen. Aber bei der Vorlaufzeit vom Sabbatjahr kann ich nicht abschätzen, ob ich dann in dem Jahr nicht evtl. doch zu pflegende Familienangehörige zu versorgen habe und wieder nicht weg kann.

    Beispiel: unser Kinderarbeitsverbot war kein Zweck, sondern bloß ein Mittel um die Armee einsatzfähig zu halten.

    Also sollten wir die Allgemeine Wehrpflicht wieder einführen und demzufolge auch eine verpflichtende Bildung?

    Es muss vielmehr eine ordentliche (verpflichtende!) Bildung her, und auch eine ausreichende Bezahlung.

    Ach nee, sowas hatten wir ja schon einmal. Friedrich der Große hat ja nicht umsonst das Preußische Generallandschulreglement und damit die Schulpflicht eingeführt, auf das der Nachwuchs dann auch fürs Militär was tauge. ;)

    Auszug aus dem Generallandschulreglement:
    Zuvörderst wollen Wir, dass alle Unsere Untertanen, es mögen sein Eltern, Vormünder oder Herrschaften, denen die Erziehung der Jugend obliegt, ihre eigenen sowohl als ihrer Pflege anvertrauten Kinder, Knaben oder Mädchen, wo nicht eher, doch höchstens vom fünften Jahre ihres Alters in die Schule schicken, auch damit ordentlich bis ins dreizehnte und vierzehnte Jahr kontinuieren und sie so lange zur Schule halten sollen, bis sie nicht nur das Nötigste vom Christentum gefasst haben und fertig lesen und schreiben, sondern auch von demjenigen Rede und Antwort geben können, was ihnen nach den von Unsern Konsistorien verordneten und approbierten Lehrbüchern beigebracht werden soll.

    Ich glaub, daß häng ich mal über die Tafel. Mal gucken, welcher Schüler den einen Satz so voll durchdringen kann. :pirat:
    Stellt sich nur ein Problem: Woher bekomme ich die Bücher? :teufel:

    Frage mich gerade, wie der Vertretungsplaner arbeiten soll mit 4 Tagen Vorlauf

    Dann muß die Schulleitung anordnen, daß sich für etwaige Vertretungen bestimmte Kollegen im Lehrerzimmer bereithalten müssen. Diese Bereitschaftsstunden sind dann allerdings voll als Unterrichtsstunden zu rechnen, auch wenn sie nicht zum Einsatz gekommen sind, weil es nicht so viele Ausfälle gab, die es zu vertreten galt.

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