Beiträge von plattyplus

    Ausgehend davon, dass ein Kollegium zu ungefähr einem Drittel aus hochmotivierten und engagierten, einem Drittel aus durchschnittlich engagierten und einem Drittel aus "verlorenen" besteht, bedeutet dies eine nicht unerhebliche Belastung für das obere Drittel.

    Genau da sehe ich eines der Probleme. Gefühl iniitiert das obere Drittel "ohne Rücksicht auf Verluste" immer nur neue Tätigkeitsfelder und das untere Drittel darf die resultierende Mehrarbeit dann schultern während "die da oben" die nächste Baustelle aufreißen und sich nach der Initiierungsphase dann wieder zufrieden zurücklehnen und sich in ihrer Selbstreflexion als Schulentwickler mit Visionen sehen.

    Den Punkt mit den Schülerfragen verstehe ich nicht ganz. Ich hab nach Unterrichtsende keine Schülerfragen mehr 🤔

    Ich habe nach jeder Stunde 2-4 Schüler mit Fragen da stehen. Zumeist geht es darum, dass sie den Lernstoff der Stunde auf ihre private Lebenssituation beziehen und dann Detailfragen stellen, z.B.: „Wir haben jetzt ja einen Router konfiguriert. Was mache ich, wenn ich bei meiner Fritz-Box das Passwort vergessen habe?“

    Sorry, aber das ist pauschaler Bullshit! Menschen mit z.B. Schwerbehinderung sind per definitionem nicht gesund und dürfen selbstredend nicht pauschal qua Behinderung „aussortiert“ werden, da das schlicht Diskriminierung wäre, auch wenn sie ggf. nicht verbeamtet werden können.

    Das gilt abernur für menschen mit Schwerbehinderung, weil diese per Gesetz eine Sonderstellung haben. Hast man nur einen Grad der Behinderung von 40 v.H., so gilt man nicht als Schwerbehindert, wird entsprechend nicht durch das Gesetz protegiert und entsprechend bei der Einstellung aussortiert, weil der Arbeitgeber sich solche Arbeitnehmer nicht auf seine Schwerbehindertenquote anrechnen lassen kann.

    Vor der Übernahme ins Beamtenverhältnis auf Probe prüft der amtsärztliche Dienst die gesundheitliche Eignung im Hinblick auf eine Verbeamtung.

    Mit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 25. Juli 2013 wurde festgelegt, dass ein Bewerber für eine Übernahme ins Beamtenverhältnis nicht geeignet ist, „wenn tatsächliche Anhaltspunkte die Annahme rechtfertigen, er werde mit überwiegender Wahrscheinlichkeit vor Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze wegen dauernder Dienstunfähigkeit vorzeitig in den Ruhestand versetzt…“ (BVerG 2 C 12.11)

    Es sollen die Gesunden und nicht die Kranken eingestellt werden.

    Doch hier ist der Kontext wichtig: Da ist jemand, der in der Ausbildung lange Krankheitsphasen hatte und Unterstützung benötigt. Was der Ersteller hier möchte, ist eigentlich ein Wunsch nach Zuwendung von systemischer Seite. Dass das von dir so abgetan wird (,,Nun beschwer dich mal nicht!'') zeigt, was passiert, wenn man in diesem System zu lange bleibt: ,,Zu mir waren sie hart, also bin ich's jetzt zu dir. So ist das halt.'' Und Girl: Das ist traurig.

    Moment! Wie kommt ihr auf die Idee, dass jemand bedingt durch Krankheitsphasen Unterstützung einfordern kann? Das läuft in dem System "Behörde" doch gerade genau umgekehrt. Wer gesund ist, besteht die Einstellungsuntersuchung beim Amtsarzt. Wer krank ist, der besteht diese Untersuchung nicht und wird ausgemustert.

    Ich arbeite ja nun an Förderschulen, wer da absent ist, bei dem ziehen gerade Noten nun gar nicht. Dann sind's halt lauter 5en und 6en, wem Schule egal ist, ist auch das egal. Noten sind in meinem Berufsalltag wirklich nie ein geeignetes Sanktionsmittel, daher muss es ohne gehen.

    Ich will auch nicht den Schüler damit sanktionieren sondern in erster Linie die Gesellschaft und das Schulsystem vor diesen Schülern schützen. Mit der Herangehensweise „Noten zählen eh nicht, da geben wir ihm ne 4 und sind das Problem los“ bekommen wir jedes Jahr mehr Analphabeten mit Mittlerer Reife bei uns an die Schule und dann wundern sie sich warum am Ende des Schuljahres nur die Hälfte der Schüler übrig sind.

    Echt? Weil jemand wie im Fall beschrieben mal in 2 Stunden im Unterricht (entschuldigt!) gefehlt hat?

    Ich war jetzt von 25%, 30% oder gar noch umfangreicheren Fehlzeiten ausgegangen. Wenn natürlich regelmäßig gezielt zu Klausur- und Nachschreibterminen gefehlt wird, würde ich auch bei geringeren Fehlzeiten mit der Note „NB“ in die Zeugniskonferenz gehen.

    Wir haben bei uns Schüler, die gezielt in dem Unterricht bestimmter Kollegen fehlen. Bei dem Gesamtumfang der Fehlzeiten sind sie unauffällig, aber in einem Fach sind sie einfach gar nicht da. So sind dann auch schön Schüler mit einer 6 in Religion durchgefallen.

    Die drei oberen Führer der Hamas leben in Katar und haben in geschätztes Vermögen von 5 Milliarden $, die werden mit Sicherheit vermeiden wollen, Märtyrer zu werden.

    Der Mossad hat schon Adolf Eichmann aus Argentinien geholt und ihn nach Israel gebracht. Dem Gehimdienst traue ich auch zu, dass sie dieser drei Personen habhaft werden.

    Caro07 Ich habe die Dokus auch gesehen und für mich daraus geschlossen, dass es keinen Vertragsfrieden (wie am Ende des 1. Weltkrieges) geben kann sondern nur einen Sieg-Frieden (wie am Ende des 2. Weltkrieges).

    führt stellenweise zu einer höheren Belastung als die eines 9-5 Sachbearbeiterbürojobs

    Ich finde das Thema auch in unserem Sekretariat immer sehr interessant. Als Berufskolleg ist unser Schulträger der Kreis. Entsprechend ist die Sekretärin beim Kreis angestellt. Fragt man dort, bekommt man die Antwort, dass der Posten als Schulsekretärin als „Pilzesammeln im Galliergebiet“ dargestellt wird, weil doch einige Vergünstigungen im Vergleich zum Sachbearbeiterposten wegfallen, z.B. die Gleitzeit. Die Schulsekretärin muss morgens um 7 Uhr da sein und nicht erst um 8:30 Uhr.

    Was mich in der Diskussion zunehmend erschreckt

    Was mich erschreckt ist die Fokussierung auf die letzten zwei Jahre. Seit dem 15. Mai 1948, also seit einem Tag nach der Staatsgründung Israels, befindet sich dieses Land praktisch durchgehend im Kriegszustand. Entweder wurde das Land von den Nachbarländern oder den Palästinensern (oder beiden gleichzeitig) angegriffen. In diesen vergangenen 77 Jahren gab es viele Friedensabkommen, keines dieser Abkommen hat funktioniert. In praktisch jedem israelischen Haus gibt es Schutzräume und alle zwei Tage herrscht Alarm.

    Also warum sollte ein Friedensabkommen diesmal funktionieren?

    Du argumentierst immer nur in die Richtung, dass der Krieg die Palästinenser radikalisiert und in die Arme der Hamas treibt, verkennst aber, dass der Bombenterror (Attentate sowie Flugbomben, also Drohnen oder Raketen) der Hamas genauso die Israelis radikalisiert. Ihn sprichst du das Verteidigungsrecht ab.

    Klar mag es aktuell „genug“ sein, was die Gewalt angeht. Aber ein unter den aktuellen Bedingungen geschlossener Friedensvertrag ist doch nur eine Verschnaufpause, um nachzurüsten und erneut zuzuschlagen. Diese bittere Lehre muss man aus den vergangenen 77 Jahren Krieg in Nahost ziehen.

    Da wäre es doch vielversprechender im Sinne eines funktionierenden Friedens die Sache einmal bis zum Ende durchzukämpfen. Klar kann auch diese Lösung scheitern, aber es gibt zumindest eine Chance, dass das Land so zu Frieden kommt. Der Verhandlungsfrieden ist hingegen, und es ist traurig das sagen zu müssen, keine Option, haben uns die vergangenen 77 Jahre doch gezeigt, dass er garantiert nicht funktioniert. ;(

    Atomwaffen gelten als Abschreckungswaffen nicht als Angriffswaffen.

    Ich sehe bei Atomwaffen neben der Abschreckung auch den Einsatz im letzten Moment vor der eigenen Kapitulation oder wenn ansonsten die eigenen Verluste als untragbar eingestuft werden. Am Ende des 2. Weltkrieges stand Harry S. Truman ja auch vor den Alternativen entweder hunderttausende oder gar Millionen eigene Soldaten zu opfern, um die japanischen Hauptinseln zu erobern und so Japan zur bedingungslosen Kapitulation zu zwingen oder eben die Atombombe einzusetzen.

    Die Häuserkämpfe in Gaza dürfte das Leben sehr vieler wehrpflichtiger israelischer Soldaten kosten und da stellt sich dann schon die Frage, ob die israelische Bevölkerung bereit ist diesen Blutzoll bei den eigenen Kindern zu bezahlen oder dann doch eher Gaza wirklich dem Erdboden gleich macht.

    Allerdings bezweifle ich auch, dass Israel allein die komplette Kapitulation herbeiführen kann, ich spekuliere aber, dass Netanjahu dies versucht.

    Sie könnten, Israel ist schließlich Atommacht.

    Aber die aktuelle Situation wird von einigen Juden schon damit verglichen. Ich habe oft genug gelesen, dass diese existenzielle Angst nach 80 Jahren erstmals wieder da ist. Auch jetzt soll Israel komplett vernichtet werden.


    Und genau auf Basis dieser Angst ums eigene Überleben könnten sie ohne Rücksicht brutalst zuschlagen.

    (Und ja, ich weiß. Die Hamas hätten die Geiseln auch einfach zurückgeben können. Aber hätte Netanjahu / hätte die israelische Regierung dann aufgehört?

    Die Hamas hätte auch einfach den Überfall heute vor zwei Jahren unterlassen können. Die Hamas hätte auch einfach den Friedensvertrag zwischen Jasir Arafat und Jitzchak Rabin einhalten können und sie hätten heute ihren eigenen Staat.

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