Als sich an meiner Schule größere Probleme abzeichneten, haben wir einen Arbeitskreis gebildet, der für die Schule konkrete Pausenregeln (bzw. diese überarbeitet) und einen Maßnahmenkatalog bei Nichtbeachtung erarbeitet hat. Da haben wir eine ganz gute Handhabe.
Prinzipiell ist es so, dass wir erwarten, dass die Pausenregeln eingehalten werden. Sollte das nicht sein, werden dann je nach "Verstoß" gewisse abgestufte Maßnahmen ergriffen. Z.B. Einzelgespräch mit dem Kind über das Verhalten, Nachdenkaufgaben (da nahmen wir den Bußgeldkatalog vom persen Verlag als Anregung) mit Elternmitteilung, Sozialdienste, Pausenausschluss, runder Tisch mit Eltern usw. usf. Wir wenden diese Maßnahmen auch teilweise bei anderen Gelegenheiten an.
Als wir das schulintern noch nicht hatten, mussten die Schüler unter meiner Aufsicht im Klassenzimmer bleiben und ich habe sie dann in Stillarbeit eine auf ihr Verhalten zugeschnittene Nachdenkarbeit schreiben lassen, wenn Reden keine Verhaltensänderung gebracht hat. Damit habe ich das gut in Griff bekommen.
Schimpfen als Erziehungsmittel muss man sehr sparsam einsetzen, denn da stellen mit der Zeit die Schüler die Ohren auf Durchzug. Schimpfen ist nicht nachhaltig genug. Ich versuche dies zu vermeiden, sondern setze eher auf sinnvolle Konsequenzen. Nachdenkaufgaben, die sich auf das Verhalten beziehen mit Elternunterschrift sind oft wirksam.
Du hast den Luxus des Tandemlehrers: Ich würde zuerst einzeln mit den Schülern reden - da musst du dir überlegen, wie du im Einzelgespräch die Schüler zum Nachdenken bringst - und danach eben als Konsequenz Pausenausschluss oder eine unangenehme Nachdenkaufgabe, zumindest eine, die ernst genommen wird.
Ehrlich gesagt, wenn es "nur" ums wiederholte Kastanienwerfen geht (das haben wir bei uns mit verschiedenen Zapfen), würde ich ein paar Mal die Kinder wegscheuchen und sagen, sie sollen etwas Sinnvolles spielen. Wer beratungsresistent ist, schreibt halt öfter einen Merksatz in Bezug aufs Kastanienwerfen und lässt es unterschreiben.
Zuerst müssen natürlich die Pausenregeln klar sein. Wichtig fände ich dabei, dass die Schüler auch wissen, warum diese Regeln so lauten.
Zu Ausflügen:
Wir haben da mindestens noch jemand von den Eltern dabei. Besonders verhaltensoriginelle Schüler müssen sich, wenn etwas vorkommt, sofort in meiner Nähe aufhalten bzw. mit mir laufen.