Beiträge von BlackandGold

    Ich persönlich habe gefühlt (!) eigentlich nur folgende Vorteile:
    1. Ohrwürmer greifen bei mir nicht.
    2. Ich kann feststellen, wenn in der letzten Reihe gequatscht wird.


    Folgende Nachteile habe ich persönlich erlebt, die in der Form stärker zu sein scheinen als bei anderen Menschen:
    1. Repetitive Aufgaben habe ich in sehr kurzer Zeit satt.
    2. Bereits leise Gespräche meiner SuS lenken mich exorbitant ab.
    3. Ich bin kaum in der Lage, ohne Zeitdruck Aufgaben rechtzeitig zu erledigen (bspw. in den Ferien Unterricht planen).
    4. Längere Konzentrationsaufgaben (Schachspiele über 10 Minuten bspw.) sind für mich nicht möglich.


    Und ich habe nachweislich ADHS, allerdings eine leichtere Ausprägung (sie wurde auch erst mit 16 diagnostiziert und nicht behandelt, weder medikamentös noch per Therapie). Das ich trotzdem ein zweites StEx und eine Promotion gemacht habe, ist auch viel Glück gewesen.


    Daher, ganz persönlich anekdotisch: Die Gabe von Medikamenten kann einen Leidensdruck stark verringern und die Lebensqualität des Menschen erhöhen. Ich wünsche mir manchmal, dass ich damals auf eine Therapie bestanden hätte. Aber da dachte man ja noch, dass sich das auswächst.

    Die Themen, die ich da sehe, beim Durchlesen, solltest du so beherrschen, dass du mit einem kurzen Blick in die Wikipedia (!) dich auf das Niveau "kann ein Kurzreferat halten" bringen kannst. Und das gar nicht unbedingt wegen der Prüfung, sondern wegen der fachlichen Herausforderung in deinem Referendariat. Glaub es mir, vor allem nach Blick auf meine Fächer. ;)


    Inhaltlich kann ich dir leider nichts zu der Prüfung sagen, da ich nicht in Bayern mein Ref gemacht habe.

    Fall 1:
    Kollege ist ängstlich und traut sich nicht gegen das Gusto der SL (nämlich das als Lappalie abzutun) zu handeln, da die SL eh versucht ihn loszuwerden. Zur Kontaktaufnahme mit dem PR + eigenständige Anzeige habe ich auch geraten. Was daraus wird: Who knows.

    Da ich selber Berufsanfänger und Mensch in der Probezeit bin: Ich bin eindeutig ebenfalls pro Anzeige.

    Angesprochen hattest du, dass es nach der Prüfung sei.Das Ausbildungsverhältnis ist beendet, damit sind sie KollegInnen.


    In meiner Region kann das am Tag danach oder wenige Tage später durch einen Vertrag besiegelt werden, weil die Dezernentinnen händeringend Lehrkräfte suchen.

    Das Ausbildungsverhältnis ist mit Ende des Referendariats beendet, nicht mit der Prüfung. In Anbetracht der Tatsache, dass ich persönlich 1,5 Monate vor Erhalt des 2. Staatsexamens meine Prüfungen abgelegt habe, sollte dir aufzeigen, dass da ein Denkfehler bei dir vorliegt.


    Und ansonsten verweise ich auf die Ausführungen von Valerianus.

    Was man machen sollte, entscheiden in meinem Unterricht die Schüler. Und in der Politik wird ein für die Gesellschaft tragbarer Kompromiss ausgehandelt.


    Meine persönliche Meinung spielt da nur insofern eine Rolle, als ich mich politisch betätige (vom Wählen bis hin zur aktiven Mitarbeit in der Schule).


    Wenn genügend Menschen der Meinung sind, dass wir wie im Heise-Artikel wieder "zurück zur Natur" sollen, dann werden sie wohl entsprechend wählen und damit die Politik gestalten.


    Ich denke, es wird nicht überraschen, dass ich diesen Preis für zu groß halte.


    Allerdings, mal meine ganz persönliche Meinung: Ohne wirklich bahnbrechende technische Errungenschaften ist der aktuelle Lebensstandard der westlichen Welt nicht nachhaltig für die gesamte Menschheit erreichbar. Das empfinde ich ganz persönlich als ein Problem.

    Ich habe jedenfalls zwei Quellen angegeben - abgesehen vom Erklärungsansatz Herrn Edenhofers. Nun darfst du gerne nachlegen mit einer Quelle, die deine Behauptung stützt, dass technologischer Fortschritt alleine reichen würde.

    Warum? Ich habe gesagt, dass ich das in meinem Unterricht nicht so rüberbringen würde. Die Mühe, da jetzt Quellen zu suchen, um dich zu überzeugen, werde ich mir nicht machen.


    Davon ab solltest du die von dir "angegebenen" Quellen auch lesen: Auf Seite 95 des IPCC-Berichtes (https://www.ipcc.ch/site/asset…-AR5_SYR_barrierefrei.pdf) wird klargestellt, dass die IPCC eigentlich keine Ahnung hat, was Geoengineering genau bringen könnte, sondern ergeht sich in einer Reihe von Mutmaßungen. Die andere Quelle müsstest du mal sauber angeben, der wissenschaftliche Beirat schreibt vieles.


    Am Ende geht es in Physik und Chemie eh um die fachliche Interpretation von Fakten. Mutmaßungen, Eventualitäten oder Katastrophenszenarien haben im naturwissenschaftlichen Unterricht wenig Platz.

    Das mag zwar an deiner Schule so sein und an meiner Schule ist das auch durchaus so, aber gerade im Ausbildungsverhältnis ist die Hierarchie doch schon vorhanden. Auch wenn ich meine Fachleiter beide sehr sympathisch und nett fand, aber trotzdem haben sie mich bewertet, es war eben nicht dieselbe Ebene.

    Die Faktenlage finde ich recht eindeutig, wenn da der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung in seinem Gutachten ebenso zu kommt wie der IPCC in seinem Bericht aus dem Jahre 2014.Prof. Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimaforschung erklärt auch, wieso technologische Entwicklung alleine nicht reicht, wenn man mal in die Vergangenheit schaut: Am Beispiel Auto lässt sich sagen, dass diese immer effizienter und klimafreundlicher wurden. Leider stieg die Nutzung aber mit der technologischen Entwicklung. Ähnliches ist im Wärmeenergiesektor zu erkennen.


    Eine Maßnahme alleine reicht generell nicht aus. Das gilt für technologische Fortschritte ebenso wie selbstverständlich für eine CO2-Steuer oder den Emissionszertifikaten.

    Das ist keine gesicherte Studie, das ist ein unzulässiger Verweis auf einzelne technische Maßnahmen der Vergangenheit. Da die Summe potentieller technischer Entwicklungen von Fusionskraftwerken bis hin zu Geo-Engineering reicht, halte ich das weiterhin für zweifelhaft.


    Nota bene: Das heißt übrigens nicht, dass ich gegen Umweltschutz bin. Ich mag nur solche Pauschalaussagen gar nicht.

    Der Beutelsbacher Konsens bezieht sich ja auf die politische Bildung. In diesem Fall ist diese aber ja nun nicht die einzige Perspektive auf das Thema. Dazu kommt eben die naturwissenschaftliche Perspektive. Aus dieser heraus kann man sicher sagen, dass der Klimawandel a) menschengemacht ist und b) in Form von konkreten Maßnahmen ernst genommen werden muss (der Vorschlag einer CO2-Steuer stammt ja nicht nur von den fff-Demos, das ist der Vorschlag der Klimaforscher*innen, die nun sagen, dass sie froh sind, dass der Vorschlag durch die fff-Demos Mal diskutiert wird). Da kann man dann auch Mal ganz klar sagen, dass die Wissenschaft zum Schluss kommt, dass z.B. technologische Entwicklung alleine nicht reicht, wie die FDP das ja oft fordert. Im Schulgesetz steht immerhin auch sinngemäß, dass wir die Schüler*innen zum Schutz unserer Umwelt erziehen sollen. Aus der politischen Perspektive muss man dann natürlich auch 'Kritikpunkte' benennen (Was ist mit den einkommensschwachen Haushalten bspw.?), damit man dem Kontroversitätsgebot entspricht. Aber auch da bietet die Wissenschaft und Politik ja Lösungsansätze (Klimadividende).

    "Die Wissenschaft" kommt zum Schluss, dass technische Entwicklung nicht ausreicht? Das halte ich für eine ausgesprochen gewagte These, die ich ohne wirklich fundierte Faktenlage niemals im Unterricht behaupten würde.


    Ansonsten: Nein, ich würde nicht auf so eine Demo mitgehen. Ich finde es toll, dass Jugendliche sich für eine Sache engagieren, aber mein Berufsethos sagt mir: Wenn ich nicht zu krank bin für Unterricht, mache ich Unterricht. Im Chemieunterricht behandele ich dann den CO2-Kreislauf und den anthropogenen Treibhauseffekt, aber das war es dann auch.

    Auch die Lehrbeauftragten an den Seminaren (und die sind denke ich mit Fachleitern gemeint) sind im Regelfall verbeamtet, so dass die selben Regeln und Grenzen gelten, wie für andere Lehrkräfte des Bundeslandes auch. (Zumindest hier in BW.)

    Ich glaube nicht, dass der Zeitpunkt bei der Vorteilsgewährung oder -annahme eine Rolle spielt.

    Genau das. Und ob der A15-Fachleiter und der Referendar (denn es passiert normalerweise vor der Zeugnisvergabe) wirklich gleichrangige Kollegen sind, bezweifele ich doch schon irgendwie.

    Eine kurze Anmerkung: Das Anfertigen von einfachen Bildern fällt laut Auskunft des Landesdatenschutzbeauftragten NRW (den ich dazu schriftlich angefragt hatte) unter die Ägide des Kunsturhebergesetzes, dementsprechend ist bei den meisten Bildern nur die Veröffentlichung verboten und nicht die Anfertigung. Bei Bildern von SuS, wo der Name mit bei ist (zum erwähnten Lernen) würde ich mich der Einschätzung meiner Vorredner anschließen und einen Datenschutzverstoß annehmen, sofern keine Einwilligung vorliegt. Zumindestens für NRW regelt nämlich die VO-DV I, welche personenbezogenen Daten vom Lehrer auf seinen eigenen Geräten aufgenommen werden dürfen und biometrische Daten zählen nicht dazu.

    Ich habe ja schon als Miesepeter dagestanden, als ich am Ende des Referendariats vorsichtig darauf hinwies, dass es schwierig ist, dem Fachleiter bzw. der Fachleiterin ein großes Geschenk zu machen. Wenn also schon quasi fertig ausgebildete Lehrer sich darüber hinweg setzen, kann man Eltern wirklich keinen Vorwurf machen.

    Vielleicht ist der Begriff "Ergebnis" hier nicht scharf genug.

    Welche Veröffentlichungen hat sie dazu zitiert?

    Tatsächlich hat Professorin Korneck dazu einiges publiziert. Sie verwendet sehr kurze Videomitschnitte zur Analyse des Unterrichts und hat festgestellt, dass diese ausreichen um auch komplexere Erkenntnisse zu erlangen. Wens interessiert, sie nennt sie u.a. Unterrichtsminiaturen: http://www.uni-frankfurt.de/51053315/Publikationen

    Das Problem ist, dass wir in unserer Klasse eine relativ große Jungsclique haben, die und andere Schüler richtig tyrannisieren. Das geht schon ungefähr 2 Jahre so und kein Lehrer bekommt es in den Griff. Es gab schon Klassenkonferenzen und andere Maßnahmen aber es ändert sich einfach nichts. [...] Mir hat auch schon mehrmals jemand von denen einfach an die Brust oder an den Po gefasst als ich alleine im Gang stand.

    Als Lehrer sage ich: Da sind noch nicht genügend Maßnahmen ergriffen worden.
    Als Vater sage ich: Polizei einschalten.


    Das kann man auch zweigleisig machen, es ist nichts Schlimmes daran, wenn die Polizei auch agiert. Als Lehrer würde ich das in einigen Fällen sogar begrüßen, denn wenn es um echte Straftaten geht, erreichen die klassischen Schulmaßnahmen ihre Grenze.

    Nein. Es wäre die Aufgabe der Seminarleitung gewesen, die Ausbildung so zu formen, dass sie durch eine gesunde Arbeitsgestaltung bewältigbar ist. Mit solchen Sprüchen wird die Verpflichtung des Vorgesetzten zu salutogenem Leitungshandeln mit Füßen getreten und noch dazu bei den Auszubildenden eine Mentalität herangezüchtet, die sie noch auf Jahre hinaus schädigt.
    Ob sich so eine Seminarleitung als Person sympathisch und nett anfühlt, hat damit nichts zu tun.

    Ich möchte das unterstreichen! Im Referendariat hatte ich sicherlich anstrengende Wochenenden, aber das hat man sonst auch. Grundsätzlich aber hatte ich viele freie Wochenenden und noch die Möglichkeit, ab und an das Neugeborene zu bespaßen. Dabei spielen Seminarleiter und Ausbildungsschule eine große Rolle, sowohl was zusätzliche Belastung durch Fehlplanung als auch "tolle" didaktische Methoden angeht. Ich hatte persönlich sehr viel Glück, aber es sollte doch eigentlich keine Frage des Glücks sein...

    Kann ich mir so nur sehr schwer vorstellen. Mir ist noch keine Kollegin begegnet, die eine solche Einstellung hatte und so reagiert hätte. (Nach dem Motto: Mir ist meine Frisur wichtiger als meine pädagogische Aufgabe.)

    Einer der Gründe, warum ich Lehrer geworden bin, ist die zweifelhafte, vergleichbare Einstellung meiner eigenen Lehrerinnen und Lehrer. Also ja, es gibt da sehr merkwürdige Gestalten!

    Ich fasse ungern andere Menschen an, sofern ich mit denen nicht befreundet bin. Kleine Kinder inklusive. Und was Handy und Email angeht: Die Regularien der/des DSGVO/BDSG sind da erstaunlich streng.

    Ich möchte meinen Beitrag auf Seite 2 (oder) revidieren: Ich war in meinem Alter trotzdem noch der Reflektion fähig sowie des korrekten Umgangs mit dem Widerspruch von persönlichen Einzelerfahrungen vs. wissenschaftlichen Studien.
    Ich würde da eine Selbstreflektion vornehmen, bevor ich in einen Beruf einsteige, der bekanntermaßen mit einem Referendariat beginnt, in welchem Kritik- und Reflexionsfähigkeit überlebenswichtig sind.

    Ich habe mit 34 Jahren das Ref angefangen, bin währenddessen Vater geworden und war nicht der älteste im Kernseminar. Mein 2. Staatsexamen habe ich also mit 36 Jahren gemacht und beginne jetzt nach 3 Monaten Vertretungslehrer meine Planstelle.

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