Es hat sich im fraglichen Thread nur eine einzige Person völlig inakzeptabel geäussert. Bepöbelt wurden aber alle, die keine Förderschüler unterrichten wollen. Das Wort "Zumutung" war in diesem Kontext schon Grund genug für wüste Unterstellungen.
Nun, was bedeutet denn das Wort „Zumutung“ in diesem Kontext? Wir werden uns da vielleicht nicht einig werden. Aber was sagt denn, dass man die Arbeit mit Menschen mit Behinderung als Zumutung empfinde, darüber aus, wie man zu diesen Menschen steht? Drückt das eine besondere Wertschätzung aus? Oder doch eher eine ablehnende Haltung?
Und nein. „Ich empfinde es als Zumutung, mein Studium im Straßenbau zuverdienen.“ ist etwas anderes. Sprache ist mehr als ein syntaktisches Puzzlesspiel. Man kann nichts über Menschen mit Behinderung aussagen, ohne etwas über Menschen mit Behinderung auszusagen.
Zu sagen „Ich will nicht mit Menschen mit Behinderung arbeiten“ drückt die Aversion noch deutlicher aus.
Man darf so etwas sagen, auch in diesem Forum. Man muss aber, wie immer, damit rechnen, dass eine solche Haltung nicht auf ungeteilte Zustimmung trifft.
Die Anmerkungen, dass am sich die Arbeit mit Menschen mit Behinderung nicht zutraue oder nicht schlicht nicht könne, verdecken die Aversion nur unzureichend. Was man nicht kann, lernt man.