Beiträge von O. Meier

    lola9

    Was ist denn der Hintergrund deiner Frage? Möchtest du wissen, wie du an das Geld kommst, das du mehrerarbeitet hast? Da kann ich dir auch nicht bei helfen. Das weiß ich nicht. Aber ich möchte hier generell einen Tipp geben: Klärt so etwas vorher.

    Wenn man als Vertretungskraft zusätzliche Stunden machen soll, fragt man als erstes, ob man das tun müsse, dann, was es dafür gibt, und dann, wie das Abrechnungsverfahren ist.

    Strafanzeigen.

    Dafür SL ins Boot holen, Formfehler vermeiden.

    Welchen Formfehler sollte man denn beim Stellen eines Strafantrages machen können? Man geht zur Polizei, erzählt was war. Die formulieren das in ihr Kauderwelsch um. Man unterschreibt, geht nach Hause und wartet, ob etwas passiert. Da brauche ich gar kein Boot. Und wenn ich mit einem fahre, muss da nicht die Schulleiterin drin sitzen.

    Wenn man sich dagegen auflehnt, spielen sie die älter-und-erfahrener-Karte.

    Eben. Sie wollen nur spielen. Lass Sie spielen.

    Du allerdings hast nur ein Leben. Bist du wirklich bereit, es den Ideen zu opfern, die dir diese Menschen in den Kopf gesetzt haben? Denk' mal realistisch darüber nach, was dir tatsächlich droht, wenn du einfach 'nen gute Job machst, der dich nicht zerstört. Welche Karte spielen die Arschgeigen dann? Ist das schlimmer, als kaputt zu gehen?

    Ich mahne mich jetzt auch mal zur Vorsicht mit Ferndiagnosen. Ich werde auch einen Teufel tun, dir zu erklären, wie du dein Leben zu leben hast. Warum auch, wir kennen uns nicht. Wenn dieser Thread 'rum ist, landet dein Fall im Aktenkeller meiner Erinnerungen und staubt ein.

    Aber trotzdem klingt das, was du von dir schreibst, nicht so, als wenn du das bis zur Pensionierung durchhältst. Eher so, als wenn du nach wenigen Jahren schon kaputt bist. Du hast doch noch etwas vor, Haus, Familie, Reisen. Willst du das auch opfern?

    Wenn du schreibst, dass du deine Schülerinnen nicht im Stich lassen möchtest, ist das für mich eine völlig falsche Idee. Wenn du krank bist, bist du krank. Für die Beschulung deiner Truppe ist dann die Schulleiterin verantwortlich, die Dienstherrin oder irgendjemand sonst. Nur du nicht. Sie werden jemanden finden, die die jungen Menschen auf die Abschlussprüfung vorbereitet. Jede — absolut jede — ist ersetzbar. Das stellst du fest, wenn du mal nicht da bist. Der Laden läuft weiter, die Erde dreht sich weiter, die Bananen reifen und die Kaffeemaschine verschimmelt, wenn man die Plürre stehe lässt. Mit oder ohne dich.

    Ich habe mich von dem Gedanken gelöst, dass es Dinge gibt, die nur ich kann. Womöglich kann ich manches besser. Oder zumindest schneller. Oder muss mich weniger einarbeiten. Aber es findet sich eine, die es macht, wenn ich es nicht mache. Ich bin für viele Dinge „zuständig“, aber noch lange nicht „verantwortlich“. Die einen tragen das Porzellan, die anderen die Verantwortung. Ich bin eine prima Porzellanträgerin.

    Du hast das Bedürfnis, dich um die jungen Menschen zu kümmern? Womöglich, weil ihr bisheriger Lebensweg nicht mit Gold gepflastert war? Glaubst du wirklich, das alles reparieren zu können, was bisher vergurkt wurde? Ich halte das für unwahrscheinlich. Aber, s. o., wenn du es kannst, kann es auch jemand anderes.

    Es kann doch nicht sein, dass man als Lehrer eine Therapie machen muss, um die Situation an der Schule zu ertragen.

    Nunja, wenn man sich beim Skifahren das Bein bricht, wird der Beinbruch (hoffentlich) behandelt. Ob man neue Skier braucht, etwas mehr Training oder sich zukünftig von schwarzen Pisten fernhält, wäre noch zu entscheiden.

    Wir sollten nicht schnell mit Ferndiagnosen sein. Und so sind die Hinweise in Richtung Therapie wohl auch nicht gemeint. Darüber nachzudenken, ob man schon krank ist oder kurz davor steht, wenn man Beschreibungen veröffentlicht, die nicht gesund klingen, halte ich aber für einen guten Tipp. Da schließe ich mich an. Ob es dann 'ne Therapie wird und welche, können wir hier nicht wissen.

    Wie hättet ihr reagiert, wenn bei solch einer Aktion der Täter NICHT benannt worden wäre?

    Als Opfer ist man ja nicht gleichzeitig Ermittlungsbehörde. Einen Strafantrag kann man auch gegen „unbekannt“ stellen.

    Dass man sich gegenüber einer Klasse, die sich der Omertá verschrieben hat, reserviert verhält, dürfte klar sein.

    Aber im Mai hat meine 10. Klasse Abschlussprüfungen und ich möchte sie nicht hängen lassen.

    Wenn im Flugzeug der Druck absinkt und die Sauerstoffmasken 'runterfallen, sollte man zunächts die eigene aufsetzen, bevor man der Sitznachbarin hilft. Wenn du für die jungen Menschen da sein möchtest, kümmer' dich als erstes um dich selbst. Wenn du ausfällst, haben sie da auch nichts von.

    Ansonsten finde ich deine Opferbereitschaft schwer zu ertragen.

    Waren wir uns hierzuforum nicht irgendwann mal einig, dass jede Schulart ihr ganz individuelles Verhältnis zwischen Beziehungsarbeit und Wissensvermittlung hat und dass jedes Lehry ganz individuell entscheiden muss, wie hen am besten arbeiten kann?

    Wer seid ihr, also welche Gruppe war sich darüber einig?

    Den Ansatz von Hannelotti, durch ein wenig Beziehungsarbeit außerhalb der Bürozeiten eines deutschen Beamten viel Arbeit zu sparen, die am nächsten Werktag anfallen würde, finde ich jedenfalls nicht unclever.

    Ich find's clever mir meine Freizeit und insbesondere Freiräume zu erhalten. Alles andere passt nicht zu meinem Gesundheitszustand.

    Das kann ja jeder für sich handhaben, wie es für denjenigen am angenehmsten ist. Ich für meinen Teil habe jedenfalls „mehr vom Leben“, wenn ich eine Sache in 5 Minuten löse, bevor ein „Projekt“ daraus wird, was mir einen ganzen Tag Nerven raubt und mir Arbeit macht.

    Ich habe keine Ahnung, was das für Situationen sind, mit denen du dich 'rumschlagen musst. Aber wenn der Aufwand dienstlich begründet ist, muss etwas anderes dafür wegfallen. Ich schränke dafür nicht meine Freizeit an.

    Vielleicht bin ich für die Lösung auch gar nicht zuständig und es macht lieber jemand, die sich mit so etwas auskennt.

    dass es auch Leute gibt, die gewisse Akzente der privaten Schulen bzw. konkret Quinoaschulen positiv finden

    Negativ finde ich es auch nicht. Aber ich weiß zu wenig darüber, um zu beurteilen, ob ich das machen wollte. Wenn es bedeutet, keinen Feierabend haben zu dürfen, wäre ich 'raus.

    Von den Tätigkeiten an der Schule ist mir Unterricht das liebste. Diesen weniger zu machen, um etwas anderes zu machen, was ich nicht so gut kann und das mir keinen so großen Spaß macht, finde ich jedenfalls nicht attraktiv. Und wenn man nicht weiß, um welchen Umfang es sich handelt, sowieso nicht.

    Ja, natürlich gibt es in der Schule ein Machtgefälle. Da stehen Lehrerinnen deutlich höher als Schülerinnen. Dass die Schülerinnen sich dagegen zur Wehr setzen, fände ich respektabel, wenn es einen Anlass oder eine Situation gäbe, die das rechtfertigt oder bedingt. Wenn die Machtausübung ungerecht wäre oder zumindest als ungerecht empfunden würde. Dann, ja dann.

    Dann aber hätte man das im angebotenen Gespräch benennen müssen. „Wir haben heute ihren Unterricht boykottiert, weil wir den Eindruck haben, dass Sie unsere Leistungen nicht genügend honorieren.“ wäre mal etwas.

    Aber es scheint mir eher so wie Autofahrerinnen, die absichtlich zu schnell fahren, weil jetzt auch noch vorder Grundschule ein Tempolimit eingerichtet wurde. Vor der Kita war ja schon voll übertrieben. Respektabel?

    Aber natürlich darf man auch mit ungeigneten Anlässen den Aufstand proben. Durch die Arbeitsverweigerung haben sie sich ja ins Knie geschossen.

    Die Aufgaben zunächst benoten wie angekündigt. Wenn es nächste Woche wieder läuft, kannst du die Noten immer noch vergessen.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man die Rädelsführerinnen noch gesondert behandeln muss. Haben die womöglich Druck auf andere ausgeübt, um diese zur Arbeitsverweigerung anzuhalten? Dann wäre ich bei der Schulleiterin und spräche über Ordnungsmaßnahmen.

    Ansonsten habe ich den Eindruck, dass das ein Sturm im Wasserglas war und du zur Tagesordnung übergehen kannst.

    Ich bin auch privat für meine eigene Klasse stets erreichbar

    Das passierte mir niemals. Privat erreichbar bin ich für Menschen, mit denen ich privat zu tun habe.

    Insofern beschränkt sich die Beziehungsarbeit bei mir auf das dienstlich Notwendige. Ich möchte auch noch ein Leben haben.

    da diese Art der Unterstützung auch seitens des AG gefördert wird.

    Ich glaube kaum, dass die eine 24/7-Bereitschaft vergüten. Das wären 168 h/Woche. Also gut das Vierfache meiner aktuellen Dienstzeit.

    Beitrag #25.

    Wo finde ich da den Hinweis auf die Entgeltgruppe 13?

    Ist ja auch wurscht. Wenn alles glatt läuft, bekommt man so viel wie an einer landeseigenen Schule (als Angestellte). Ist das „attraktiv“ oder nur OK? Mag jede für sich entscheiden.

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