Beiträge von O. Meier

    Die Diskussion, ob und wen man wie lange allein zu Hause lassen kann, hatten wir schon mal. Es scheint tatsächlich von mehr als dem Aler abzuhängen, wenn ich die Diskussion soweit richtig verfolgt habe.

    Mir erscheint aber der Aspekt wichtig, dass man hätte rechtzeitig anfangen müssen, dass "Alleinsein", einzuüben. So von null auf hundert umstellen, wird vielleicht nichts. Man hätte vieles vorbereiten, (dosiert) ausprobieren können. Nicht nur die Selbsständigkeit der jungen Menschen.

    Jetzt dazustehen und zu meinen, dass müsste aber gehen, ist wenig praktisch hilfreich.

    Das gerade ausgegebene Dienstgerät enthält - neben einem überdimensionierten Logo des MSB NRW- quasi nichts. Nada. Niente!

    Aber der Aufkleber ist doch das Feigenblatt, für das dieses Programm zusammengestümpert wurde. Mal ehrlich, hat irgendjemand erwartet, dass die Landesregierung uns etwas gibt, mit dem man arbeiten kann? Doch echt nicht.

    Wie ich heraushöre, nutzen wohl Leute tatsächlich Privatgeräte zur z. B. Zeugniserstellung. Ich hörte sogar mal von solchen, die die Zeugnisse zu Hause drucken. Findet ihr nicht, dass das zu weit geht?

    Also laut Statista haben 95% der deutschen Haushalte einen Internetzugang.

    Was gilt denn da alles alt Internetzugang? Ein internetfähiges Mobiltelefon haben die Schülerinnen ja überwiegend. Hier wurde aber schon agemerkt, dass das Datenvolumen knapp sein könnte.

    Mich stört einfach nur, dass das "nicht alle haben Internet"-Argument einfach nur benutzt wird, damit man sich über den Einsatz digitaler Lernformen keine Gedanken machen muss.

    Ui, digitale Lernformen. Ja, die einen machen sich Gedanken, die anderen halten einfach Online-Unterricht. Zu dem kommen aber nicht alle Schülerinnen, wegen "mobile daten reichen nicht". So sieht's aus.

    Der Link ist kaputt. Bei mir werden die Stufen 3 bis 5 nicht angezeigt.

    Wenn das ein Plan ist, dann möchte ich nicht erleben, was in NRW ohne Plan passiert. : -)

    Insgesamt erinnert mich das an Schülerinnenabgaben, für die man ein halbes Jahr Zeit hatte, die dann aber in fünf Minute am Vorabend zusammengehuddelt werden. Wo andere dann 20 Seiten Inhalt produzieren, steht da eine Schlumpfine mit vier Zeilen Nonsense und Rechtschreibefehlern.

    So viele Schüler haben ein IPhone - wer sich DAS leisten kann, kann sich auch die 10 GB im Monat leisten.

    Und einige haben deutliche schlichtere Geräte. Und ja nachdem, was man sich dann für einen Vertrag aufschwatzen lässt, bekommt man wenig für's Geld. Und. Etwas zu haben, heißt noch lange nicht, es sich leisten zu können. Waren wir schon bei den (falschen?) Prioritäten?

    Alles eine Frage der Priorität.

    Eben. Online-Unterricht dürfte bei jungen Menschen einen geringe Priorität haben. Und wenn dann die Eltern nicht hinterher sind, ist's Essig. Da gebe Laschet und Gebauer recht. Aus der Sichtweise der Bildungsgerechtigkeit ist der Online-Unterricht fatal, weil genau bei denen, die es besodners nötig hätten, der dünne finanzielle Puffer und die niedrige Priorisierung von Bildung zusammenkommen.

    So, da haben wir doch nach viel hin un dher schon mal das Problem benannt. Hut ab, Bildungselite.

    ich selbst komme monatlich auf gerade mal 100 MB an mobilen Daten

    Da komme ich drunter. 0 MB mobile Daten. Jeden Monat. Allerdings zeigt mir meine Fritze-Boxe an, dass ich im vergangenen Monat immobile Daten im dreistelligen GB-Bereich durch die Leitung gedrückt habe. Das meiste dürfte Streaming sein. Es muss ja jeder Driss mindestes in HD, besser noch in 4K, 5K oder was weiß ich "gesendet" werden. Keine Ahnung, was das soll, so gut sind meine Augen gar nicht mehr.

    Ein Bisschen unaufmerksames Surfen, ein Filmchen hier, ein Videochat da und schon purzeln die Gigabyte.

    in dem dauerhaft davon geredet wird, wie arm wir Lehrer dran sind, wenn wir uns Privatgeräte kaufen,

    Davon redet niemand. Wir haben genug Kohle, um uns solche Geräte zu kaufen. Wir machen das auch und stellen sie bereitwillig der Dienstherrin (die sich offensichtlich nichts eigenes leisten kann) zur Verfügung. Es geht nicht darum das wir arm dran sind. Es geht darum, dass wir seit Jahrzehnten Lückenbüser (auch finanzielle) für politische Versäumnisse sind.

    finde ich die Arroganz, hier den privaten Einsatz der Eltern zu fordern, schon ziemlich bemerkenswert.

    Das finde ich aber auch. Unabhängig von den Dienst- oder Privatgeräten der Lehrerinnen. Auch die Argumentation mit den Anteilen an den Hartz-iV-Sätzen greift für mich zu kurz. Das sind am grünen Tisch errechnete Zahlen. De facto hat man wenig Geld und muss kucken, wie man damit klar kommt.

    Und dass die jungen Menschen andere Prioritäten als Schule haben ist zum einen sozailisationsbedingt ud zum anderen dem Alter geschuldet. Da kommen wir nicht gegen an. Also, die Kohle ist weg für Zigaretten, Klamotten, Platikfingernägel und WhatsApp-Bildchen. Ich muss jetzt aufpassen, dass meine Klischeorientierung nicht an Vorurteile grenzt.

    Ich entsinne mich an meine Jugend. Bei uns war die Kohle knapp. Und das Bisschen, das wir hatten, haben wir vornehmlich in branntweinhaltige Genussmittel investiert. Da hätten wir auch was anderes mit machen können, haben wir aber nicht.

    64 kbit/s zurück. Das ist quasi nicht nutzbar...nur mal zur Einordnung: die Startseite der Wikipedia (https://de.wikipedia.org/) würde damit gut 90 Sekunden zum Laden brauchen

    Schau an. So waren wir doch früher mit 'nem 14.4er-Modem unterwegs und das ging auch. Mittlerweile ist der Datenumfang auch schlichter Web-Seiten so groß, dass man nur noch in mehrstelligen Gigabit rechnen kann. Nur leider hat der Informationsgehalt nicht zugenommen.

    Wie dem auch sei. Wenn Schülerinnen keinen (adäquaten) Internetzugang haben, nützt es ja nichts, dass sie einen haben könnten. Kann man wirklich verlangen, dass sie einen Vertrag abschließen, der für Online-Unterricht reicht, wenn sie diesen womöglich nur kurz brauchen werden und man ihnen monatelang einen vom Präsenzunterricht erzählt haben?

    Und den jungen Menschen zu erzählen, sie solen weniger Unfug durch die asozialen Medien schicken, um mehr Datenvolumen für den Online-Unterricht zu haben, dürfte ähnlich effektiv sein, wie sie zu bitten, den Tabakkonsum dergestalt zu beschränken, dass man vom Ersparten ein Geodreicke und einen Zirkel kaufen könne.

    Bei mir war auch letzte Woche eine Schülerin nicht in der Online-Stunde. Sie habe "kein WLAN", berichteten die Mitschülerinnen, "und nicht genug mobile Daten". Erste Diagnose ist wohl ein Synonym für den mangelnden drahtgebunden Internetzugang. Die digital navtives, voll vorne dabei.

    Wir hätten ja die Chance gehabt, die Schülerinnen mit Geräten und allem Nötigen auszustatten. Statt dessen ärgern wir uns jetzt über die unzureichenden Lehrerinnengeräte. Wir kommen in diesem Thread da nicht 'raus. Es wurde politisch vergeigt.

    Und doch hast genau DU das Strafrecht und Gerichte bei Deiner Antwort auf meinen Beitrag ins Spiel gebracht.

    Ja, genau. In dem dortigen Kontext fand ich das angemessen. Trotzdem sind wir keine Strafverfolgungsbehörde und verhängen keine Strafen.

    Der Anscheinsbeweis suggeriert nur den Kausalzwang einer normalen Beweisführung. Der "Anscheinsbeweis" oder besser die "tatsächliche Vermutung" führt auch keinesfalls zu einer Beweislastumkehr im Sinne einer normalen Beweisführung, er ist vielmehr auf genau der gleichen Basis zu widerlegen, auf der er geführt wurde: ohne notwendigen Gegenbewei

    Schulen sind keine Strafverfolgungsbehörden. Es geht um eine pädagogisch gerechtfertigte Reaktion.

    Wenn ich die SuS nicht auf frischer Tat erwische, hab ich eben Pech bzw. sie Glück gehabt.

    Das ist eine interessante Rechtsauffasung. Wenn wir die auch im Strafrecht anwanten, hätten die Gerichte wenig zu tun. Es wurde, glaube ich, wohl schon erwähnt, dass der Anscheinsbeweis reicht.

    Was die Arbeiten als "Beweismittel" anbelangt, so ist hier die weiße Petra bei den Schülerinnen, die die Klassenarbeiten werden vorlegen müssen, falls sie hierin einen Fehler zu bemängeln meinen. Insofern ist das Verfahren, die Klassenarbeiten den Schülerinnen zurückzugeben, eher zu deren Nachteil. Behielte die Schule diese ein, so wäre diese auch für die Verfügbarkeit verantwortlich.

    Eine Kopie mächte ich trotzdem. Auf Papier. Wegen Datenschutz.

    Zumal ich nicht glaube, dass ich dabei verlieren würde.

    Vorsicht. Ich bin sehr dafür, so etwas durchzuziehen. Aber ich würde es nicht als Wettbewerb sehen, in dem "gewinnen" oder "verlieren" kann. Der sportliche Wettbewerb ist die Täuschungshandlung selbst bis zu ihrer Entdeckung (oder eben zur Nicht-Entdeckung). Erwischt heißt, Schülerin hat verloren. Das die Sportlehrinnen-Ehre nicht immer dazu reicht, den Verstoß zuzugeben und die 6 mit Würde zu tragen, ist nochmal was anderes.

    Im Zweifelsfall entscheidet an irgendeiner Stelle irgendeine Schulaufsicht und sieht dabei etwas anders als du. Dann hasst du nicht verloren und die Schülerin nicht gewonnen. Auf dem Platz zählt!

    Lehrerin oder nicht? Hm, Täuschungshandlung als Einstiegsthema ist schon mal verdächtig (da haben wir wohl "Erfahrungen"). Der Schreibstil, die Formulierungen etc in diesem Falle mal nicht. Außerdem interessiert mich, wie's weiter geht.

    Auch auf Zeit-Online ist zu lesen, dass in Bremen mit dem Distanzlernen ja alles wie am Schnürrchen läuft, weil da schon "alle Schüler rechtzeitig mit Tablets ausgestattet" wurden.

    Bremen ist mal wieder bildungspolitische Vorreiterin. Kennen wir ja.

    In so einem Verschnitt, der bei der Bildung der Ländergrenzen übrig geblieben ist, ist das sicherlich leichter zu organisieren, als in einem richtigen Bundesland. Trotzdem ja, Tablets für alle hat schon eine gewisse Konsequenz. Davon können aber noch nicht alle damit umgehen und es haben auch nicht alle genug Bandbreite am Internet. Oder ist Bremen da so vorbildlich ausgestattet?

    Wenn es mit dem Verteilen der Geräte getan wäre, wäre echt geil. Dann wäre NRW in ein paar Jahren auch so weit.

    Die Geräte sind aber nur eine Voraussetzung, damit es läuft.

    Die Selbstständigkeit der SuS ist eher gering

    Zunächst mal ja. Meine Kolleginnen reden sich ein, dass sie die Schülerinnen seit Jahren zum Selbstlernen anhalten. Manche unterrichten sie sogar im Selbstlernen. Wie ich finde völlig erfolglos, wie ich auch am bisherigen Distanzlernen feststellen konnte.

    Andersherum bietet der der Distanzunterricht als Echtfall eine optimale Umgebung, um die Selbstlernfähigkeiten auszubauen. Die Selbstlernphasen entstehen ja nicht aus Willkür der Lehrerin, sondern aus echter Notwendigkeit. Ich habe durchaus festgestellt, dass sich die Schülerinnen im Lauf der Zeit immer mehr darauf einlassen und auch damit lernen können.

    Irgendwo muss man ja anfangen.

    Dass Online-Unterricht a priori mehr bringt, kann ich nicht behaupten. Die Schülerinnen fühlen sich zwar wohl, wenn ihnen jemand etwas erzählt. Aber das dürfte noch mehr vorbeirauschen als ein Lehrerinnenvortrag in Präsenz.

    dass Schulen nicht die Treiber der Pandemie sind.

    Die Logik von den Treiberinnen greift eh zu kurz. Bei hohen Infektionszahlen reichen auch kleine Reproduktionsfaktoren, um uns den Arsch abzukauen. Selbst wenn wir dank des Wellenbrechers kein exponentielles Wchastum mehr haben, knallen die Neu-Infektions- und Sterbezahlen durch die Decke.

    wie ich den dann doch recht großen Teil in der Schule unterrichten soll und dann direkt in der Stunde danach im Distanzunterricht zuhause.

    Hybridunterricht aus Präsenz und Online ergibt keinen Sinn. Zuviel Aufwand, schlechetr Wirkungsgrad. Ein Wechselunterricht muss bedeuten, dass die Schülerinnen, die nicht in der Schule sind, mit Selbstlernaufgaben versorgt sind. Man hielte dann alle zwei oder drei Wochen den gleichen Unterricht vor anderen jungen Menschen, in dem die Aufgaben bespreche bzw. vorbereitete.

    Vorteil: Das können wir sofort machen. Wir brauchen keine Technik und wenig zusätzliche Vorbereitung, wenn wir zunächst vorhandenes Material verwenden. Man kann das noch durch Online-Sprechstunden ergänzen, dafür wird aber keine Zeit bleiben.

    Das hätten wir am BK schon das ganze Schuljahr lang machen können. Einfach so. Das hätten in die wetslich des Neandertals gar nicht bemerkt.

    Es könnte so einfach sein, ist es aber nicht.

    auch wenn ich in der letzten Woche mal wieder gemerkt habe, dass ich Lernen auf Distanz aus ganz verschiedenen Gründen überhaupt nicht mag.

    Distanzlernen ist anstrengend und hat einen reduzierten Wirkungsgrad. Und die technischen Einschränkungen nerven.

    Trotzdem bin ich bereit, das noch ein Bisschen durchzuziehen. Wir haben Impfstoffe und es wird bald mit dem Impfen angefangen. Da ist ein reichlich helles Licht am Ende des Tunnels. Jetzt von der Spur abzukommen und irgendwo vor die Wand zu fahren, lohnt doch echt nicht.

    Wenn ich aus dem Wald komme, möchte ich es nämlich beim Händewaschen auch noch schön haben

    Ja, so setzt jede ihre Prioritäten. Ich könnte mich über ein häßlisches Bad damit hinwegtrösten, dass es in der Küche, in der ich meinen Schokoka-ka-o trinken werde, unso gemütlicher ist.

    Ich kann dir da ber auch nicht wirklich weiterhelfen. Mein Bad ist eigentümlich. In eine gemietetes Bad habe ich noch nie mehr als einen Handtuchalter und ein gute Duschbrause investiert. Das jetzige ist in weiß und grau relativ neutral. Die Fliesen bleiben da auch drinne, bis ich dieses Gebäude mit den Füßen voran verlasse. Da gibt es so viel mehr Stellen, an denen ich mich gestalterisch austoben kann.

    Die 10k Euro wäre ein Teil meines Eigenanteils bei der Immobilienfinanzierung.

    Fliesenlack

    Ich find's nicht hübsch, wenn die Fugen überstrichen werden. Wenn man nicht die einzelnen Fliesen streichen möchte würde ich die Fugen in weiß/grau/beige nachstreichen.

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