Von mir nur ein kleiner Tipp, der dir aber hoffentlich auch zukünftig hilft. Du sprachst davon, dass du einem Job haben möchtest, der dir noch ein Privatleben übrig lässt. Schon mal herzlichen Glückwunsch zu der Einstellung. Aber leider kommt so etwas nicht einfach, man muss sich kümmern. Sonst wird man zu leicht in den Strudel von Ansprüchen, Konventionen und falschen Vorbildern gezogen.
Beispiel:
ich möchte nicht nachts 20 Uhr noch irgendwelche E-Mails von Mentoren erhalten.
Ich machte mir nicht die Mühe, darüber zu diskutieren, wer mir wann 'ne E-Mail schicken darf. An eine enstprechende Vorgabe werden sich die üblichen Verdächtigen eh nicht konsequent halten. Bei einem asynchronen Medium wie E-Mail kannst du dir aber aussuchen, wann du reagierst.
Der erste Fehler ist schon, abends seine dienstlichen E-Mails abzurufen. Der zweite (gröbere) wäre es, da auch noch drauf zu antworten. Setze dir feste "Bürozeiten", innerhalb derer du dienstliche Kommunikation absolvierst. Da kann 20 Uhr nicht dabei sein, ebenso wenig der Sonntag. Den Rest baldowerst du aus. Außerhalb dieser Zeiten wird nicht ans Telefon gegangen und keine E-Mail beantwortet. Mach das konsequent.
Wenn das klappt, darfst du folgende Übung für Fortsgeschritte machen:
Ich sitze manchmal auch noch am Sonntag am Computer. Vielleicht nicht gerade dienstlich, aber um sonst etwas wichiges in der allwissenden Müllhalde nachzusehen. Dann lese ich auch schon mal Dienst-E-Mails. Das meiste ist eh uninteressant (Größenordnung: weitergeleite Termine der Bezirksregierung für Sprachprüfung in Urdu). Das, was mich betrifft, setze ich auf "ungelesen". Dann kann ich entspannt Montag Nachmittag nachsehen, ob's wirklich interessant ist.
Meine Kolleginnen wissen, dass sie mich jederzeot anmailen können und dass es die Antwort gibt, wenn es sie gibt.