Beiträge von O. Meier

    Problematisch ist doch nur, wenn Lehrkräfte eigenmächtig entscheiden, aus gutem Grund bestehende Regelungen zu ignorieren. Genau darum geht es dem Datenschutzbeauftragten, das ist auch Teil seines Jobs.

    Ich weiß ja nicht, welche Vorgaben die thüringer Kollegen hatten und was sie im Rahmen derer hätten machen können. Mag sein, dass sie über die Strenge geschlagen haben, mag sein, dass sie sich nicht anders zu helfen wussten. So oder so haben sie damt Mängel ausgeleichen, die sie nicht zu verantworten haben.

    Dass der Datenschutzbeauftragte sich kümmert, ist übrigens OK. Dass er nicht weiter kommt, als am Ende der Nahrungskette mit Bußgeldern zu drohen, sit dürftig. Ich halte hier eine Ermahung der Kollegen für ausreichend. Aber ein Datenschutzbeauftragter kann sich auch um die Verhinderung zukünftiger Verstöße kümmern. Da wäre zum einen die Erklärung, was man zukünftig tun soll, und wie. Und zum anderen die Aufforderung an die Verantwortlichen für die nötigen Mittel zu sorgen, damit die thüringische Lehrerinnenschaft beim nächsten Mal, ohne groß überlegen zu müssen, datenschutzkonformen Fernunterricht halten kann.

    Und nein, bewusste Verstöße gegen rechtliche Bestimmungen sind als Beschäftigter im öffentlichen Dienst keine Fürze.

    Kommt darauf an. Welche Verstöße findest du konkret schlimm? Welcher Schaden ist entstanden?

    Ich jedenfalls würde mir überlegen, gegen einen Bußgeldbescheid Rechtsmittel einzulegen. Nur nur, um diese noch abwenden zu können, sondern auch, um eine Welle zu machen.

    Mich stört nicht nur, dass die Kollegen es hier echt von hinten kriegen. Auch stört mich schon länger bei Datenschutz seit DSGVO die fehlende Verhältnismäßigkeit. Die großen Datensammler und -händler interesssiert das nicht. Sie passen ihre AGBen an, ignorieren die Regeln oder kalkulieren die Bußgelder einfach mit ein.

    Aber einzelne Bedienstete werden wegen Fürzen zu Angeklagten. Vereine und kleine Selbstständige sind völlig aufgeschmissen, wei sie nicht durchblicken. Teilweise mit kuriosen Auswirkungen. In meinem Verein war die Redaktion der Vereinszeitschrift so eingeschüchtret, dass sie meine E-Mail-Adresse auch auf meinen expliziten Wunsch nicht veröffentlichen wollten. Ich musste den Vorstand belästigen, der richtete mir eine Vereins-E-Mail-Adresse ein. Ausschlißelich solche werden nunmehr veröffentlicht. Telefonnummern sind das andere Thema.

    Andere Anekdote, aus einer Fachzeitschrift, auf einer Web-Seite wird gefragt, ob Cookies gespeichert werden dürfen. Der einzige Cookie, den die Seite dann schreibt, ist der mit der Information, dass Cookies gespeichert werden dürfen.

    Ich bin sehr für Datenschutz. Allerdings befürchte ich, dass die DSGVO nach oben eine Papiertiger ist und nach unten ein Drache, der seinen Feueratem nicht ganz im Griff hat (wie Grusi, nur größer).

    Hier sehen wir ein Beispiel dafür.

    Muss aber, soweit ich das sehe, das Admin einrichten, oder?

    Da weiß ich schon, welche pampeligen Diskussion man mit dem "Admin" (also einem Kollegen, der als letzter "nein" gesagt hat) führen muss. Erste Admin-Antwort ist ja immer "Geht nicht.", die zweite dann "Das ist zu teuer." und die dritte (wenn man soweit kommt) "Ja, das geht schon, aber das wollen Sie doch gar nicht."

    Nee, danke. Das Problem ist, dass man sich bei der Planung dazu keine Gedanken gemacht hat. Dann dürfen die Hempel vor Ort wieder ausgleichen. Ich befürchte, es gibt noch mehr undurchdachte Details.

    Ich hab's noch nicht ausprobiert. Bei mir ist' schon wegen

    Eine schulische E-Mail-Adresse nach vorgegebenem Standard (vorname.nachname@schuleXYZ.nrw.schule)

    Von der Lächerlichkeit, dass es Schulen immer noch Schulen ohne dienstliche E-Mail-Adrrsse gibt, mal abgesehen. Was soll mein Vorname da? Eine solche E-Mail-Adresse würde ich dienstlich sicher nicht benutzen.

    Geht es um Gewinnnen oder Verlieren?

    Nein, aber du identifizierst Geschwätz, das allerdings als Reaktion auf Geschwätz kam. Da wren wir wohl einen Moment lang auf Augenhöhe. Oder ich irre mich und es ist alles ganz anders:

    Aber auch wenn es nicht darum geht, hast du natürlich gewonnen. Was die tägliche Arbeit des Bodenpersonals anbetrifft, hast du alles hinter dir. Da macht dir keiner mehr was vor, daher bist du zu neuen Ufern aufgebrochen. Sorry, wenn ich das einen Augenblick lang übersehen habe. Natülich hättest du alles richtig gemacht, wenn du noch als Lehrer arbeiten würdest.

    was möglich ist und was nicht möglich ist und was ich in der Situation gemacht hätte und was nicht.

    In der Wundeerwelt des Konjunktiv sind auch alle glücklich, also sie wären es. Bei Dingen, die ich selbst nicht mache, weiß ich auch gerne besser, wie es geht.


    Ich habe mich schon gewundert, dass die Schulleitungen offenbar so gar nicht regulierend eingegriffen haben.

    Ein Schulleiter hat mir mal erklärt, dass es sehr aufwändig sei, einen faulen Sack ans Arbeiten zu bekommen. Die anderen am Arbeiten zu halten, sei wesentlich einfacher, also mache er das.

    So gesehen haben die Verpisser es mal wieder richtig gemacht. In der öffentlichen und offiziellen Wahrnehmung werden eh aller über einen Kamm geschert. Den redlichen Dank niemand ihr Engagement und auf den Deckel gibt's auch pauschal.

    dass ein nicht unerheblicher Teil der Lehrerschaft sich zu Corona-Zeiten vor dem Wiederbehinn der Beschulung einen sehr schlanken Fuß gemacht hat.

    ... und die werden sich auch bei den Ausgleichsangeboten verpissen. Als redlicher Lehrer muss man da höllisch aufpassen, dass man nicht unter die Räder kommt, wenn unser Dienstherr in seiner Fürsorge die Kollektivstrafen verhängt.

    Aber vielen Dank für den Blick aus der Distanz der Schulaufsicht.

    - Normalbetrieb nach den Sommerferien, dabei wird die Möglichkeit von Samstagsunterricht in Betracht gezogen um den fehlenden Unterricht aufzuholen

    Den Unterricht auf mehr Wochentage zu verteilen, brächte da ja nichts. Alos geht s um mehr Stunden. Ja, die Köpfe der Lernenden sind beliebig flexibel. Da kann man einfach mehr 'reinstopfen. Meht Stunden heißt, dass mehr Lehrer gebraucht werden oder die vorhandenen massiv Überstunden machen müssten. Die müssten ja auch irgendwann ausgeglichen oder bezahlt werden. Mal abgesehen davon, dass das eine erheblich Belastung für die Kollegen wäre. Wie lange die das durchhalten, ohne dass die Krankheitszahlen durch die Decke gehen, wird man ja sehen. Wenn ich mehr Unterricht halten muss, wird die einzelne Stunde aber auch nicht besser...

    Das ist nicht zu Ende gedacht.

    Aber schön zu wissen, dass etwas "aufgeholt" werden muss. Die Landesregierung hat ja mächtig viel Vertrauen zu dem Fernunterricht, den wir gehalten haben. Das klang zu Beginn der Krise noch ganz anders. Aber so habe ich mir's gedacht. Wir reißen uns das Gesäß auf, setzen private Technik ein, um den Laden am Laufen zu halten, und zu Belohnung gibt es auf die Fresse - mit Anlauf.

    - keine Notbetreuung in den Sommerferien, es wird aber die Möglichkeit von "pädagogischen Kompensationen" in den Sommerferien in Betracht gezogen, um fachliche Lücken aufzuholen

    Also weniegr Ferien. Das brauche wir dringend, nachdem hier jetzt echte Leute auf dem zahnfleisch kriechen. Zusammen mit der obigen Maßnahme ein prima Konjunkturpakte für Ärzte und Rehakliniken.

    Aber schön zu wissen, dass etwas "kompensiert" werden muss. Die Landesregierung hat ja mächtig viel Vertrauen zu dem Fernunterricht, den wir gehalten haben. Das klang zu Beginn der Krise noch ganz anders. Aber so habe ich mir's gedacht. Wir reißen uns das Gesäß auf, setzen private Technik ein, um den Laden am Laufen zu halten, und zu Belohnung gibt es auf die Fresse - mit Anlauf.

    Aber deine Aussagen aus dem Eingangsposting klingen eher so, als wenn sie ein Schüler geschrieben hätte, der sich mal ein bisschen über seine lehrer "auskotzen" möchte weil er meint alles besser zu wissen, nur weil er selbst mal Schüler war.

    Oder ein Öler, der sich ärgert, dass er mit seinem Studium nun nicht Mathematik und Physik unterrichten darf, obwohl er "das doch auch hatte". Wegen der zu wenigen Credit-Points. Dann wüssten wir auch, was er mit Punkt-Regel meint.

    Ich denke, dass es mehr darum geht wie die Lehrkraft mit der Klasse harmoniert. Natürlich ist dies schwer messbar.

    Aha, deshalb schrieb er auch in den bsiherigen Postings von etwas anderem. Mir geht es übrigens in erster Linie darum, dass die jungen Menschen etwas lernen. Mag sein, dass das in harmonischer Atmosphäre besser geht. Ich bin auch gerne bei guter Stimmung dabei. Und? Braucht's somst noch etwas? Oder reicht Harmonie? Belastbare Quellen hierzu?

    Ich wollte hier eine Art Brainstorming mit euch machen.

    Das hat ja stattgefunden. Und wie geht's jetzt weiter? Die Punkt-Regel hält unseren Freund immer noch davon ab, einen OBAS-Platz zu bekommen und so werden wir nie erfahren, wie lernwirksam sein Harmonie-Konzept in der vorgestellten Form ist. Schade, oder?

    PS: Und wenn Kritik am Reff nur in der Form "Alles doff, das muss doch besser gehen." daherkommt, muss man sich auch nicht wundern, wenn sich nichts ändert. Damit kann auch das wohlwollenste Seminar nichts anfangen.

    Wir haben auch diverse Rückkehrer, die ab morgen wieder arbeiten.

    Gearbeitet haben die vorher auch schon. Schon mal 'was vom Home-Office gehört?

    Da frage ich mich schon, warum man auf einmal wieder arbeiten gehen kann, wenn man doch zu einer Risikogruppe gehört. Man müsste das doch 'einfach' vom Arzt bescheinigen lassen. Warum macht man das dann nicht?

    Die Einteilung der Risikogruppe ist nicht fix. Nach den bisherigen Regeln galt ich aufgrund meiner Erkrankung als Risikogruppe. Jetzt nicht mehr. Ohne dass ich für mich etwas anders entschieden habe, ist die Situation für mich jetzt anders. Neue Erkenntnisse, neue Entscheidungen, mehr Druck von den Stammtischen.

    Nun habe ich mich trotz Attest entschlossen, am kommenden Mittwoch am Präsenzunterricht zu unterrichten

    Hätte ich schon nicht getan. Woz was riskieren. Für die A****geigen, die sich das Maul zerreißen. Den kannste es eh nicht recht machen.

    habe das auch im Kollegium mitgeteilt, - werde aber trotzdem wie eine Aussätzige behandelt.

    Siehste.

    Diejenigen, die offen meckern, kannst ja mal fragen, ob sie tauschen möchten. Mit den anderen wirst du wohl kaum ins Gespräch kommen, einfach ignorieren.

    Und ja, hinter das Arbeitsrecht kann man sich immer zurückziehen. Jeder kennt Kollegen, die es "ruhig angehen lassen". Die machen arbeitsrechtlich auch alles richtig.

    Und wo ist das Problem, wenn arbeits- oder eher dienstrechtlich alles in Ordnung ist? Nur zur Erinnerung: traditionell machen die meisten Kollegen mehr, als sie müssten, indem sie in privaten Arbeitszimmern mit privater Infratstruktur die Lücken, die Schulträger und Dienstherr produzieren, stopfen. Und da haben wir noch nicht über Arbeitszeit gesprochen. Die meisten machen mehr, als sie müssten. Wo ist da der Anlass sich darüber zu echauffieren, dass jemand genau das macht, was er müsste?

    Ach, und dazwischen gibt es nichts? Z.B., dass der Schulträger den Messenger zahlt?

    Kann er von mir aus machen. Allerdings übersieht er dann wieder, dass mit dem bezahlten Messenger noch nicht alles erledigt ist. Hardware, Netzzugang, Wartung. Das Übliche halt.

    Aber ich weiß auch gar nicht, ob man über Messenger diskutieren muss, wenn es E-Mail gibt. Damit kann man eine systemübergreifende Kommunikationsmöglichkeit. Man brauch keine spezielle App. Ein Mail-Client läuft auf so zielich allem. Im Zwiefelsfall auf der IoT-Waschmaschine. Auf dem schul- oder landeseigenen Server dürfte man die Kosten und den Datenschutz in den Griff kriegen.

    Man wird seine Schüler nicht zwingen können, eine App zu kaufen.

    Zwingen sowieso nicht, wohl eher verpflichten. Das Land NRW verpflichtet seine gymnaialen Oberstufenschüler z. B. zum Erwerb eines graphikfähigen Taschenrechners, also abverkaufter, überteuerter Technik aus dem letzten Jahrtausend. Eigenanteil bei Büchern? Lektüre? Hefte? Stifte? Zirkel und Geodreieck? Was so ein Schüler alles auf Weisung der Schule kaufen muss.

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