An unserer Schule bestand Einigkeit darüber
Ob das man sich da wirklich einig ist oder ob es nur eine tradiertes Verhalten ist, aus dem sich der Einzelnen nicht heraustraut, möchte ich mal dahingestellt sein lassen.
dass es besser ist abends, ca 20Uhr , nochmal online den nächsttäglichen Vertretungsplan zu checken
Pfft. Mir muss keiner abends kommen, dass ich am nächsten Morgen früher aufschlagen soll. Warum heißt das denn "Vertretungsplan"?
bevor wir Präsenzstunden einführen müssen. So ist jedem klar, wenn Vertretungen in der ersten Stunde nicht wahrgenommen werden, weil man nicht mehr nachgesehen hat, dass die notwendige Alternative nur noch schlechter sein wird.
Ah, Drohung mit einem nicht unerheblichen Übel. So stellt ihr also eure Einigkeit her. Bäh.
Ansonsten, macht doch Präsenzstunden. Dann sitze ich meine Dienstzeit schön ab, anstatt sie sinnvoll zu verbringen. Wenn das der Wahrheitsfindung dient.
Es ist für alle Beteiligten ratsam, den Personalrat und die Schulleitung zu bitten, in einer Dienstvereinbarung die Regeln für die elektronische Kommunikation festzulegen und auch Fragen zur Erreichbarkeit an WE, in den Ferien aufzunehmen.
Äh, was? Äh, nee. Was soll man denn da vereinbaren? Dass man sich wie erwachsene Menschen verhalten soll?
Wie schon erwähnt, gibt es bei uns keine Notfälle, auf die man instantan reagieren müsste. Und im Übrigen geht es denen, die die einen hohes Maß an "Erreichbarkeit" einfordern, vielleicht gar nicht vorrangig um das Abrufen der E-Mails, sondern um das Veranlassen das darin Gewünschten. Das kann man eben nicht erwarten. Wir haben einen komplexen Job, bei dem man ziemlich viel unter eine Mütze kriegen muss. Wenn da einer, weil er schnell noch dies oder das braucht, muss er sich gelegentlich mal hinten anstellen.
Regelungen zum Abrufen von E-Mails bringen da überhaupt nichts.
"Die Schule" kann dafür soregn, dass es genug Computer und ruhige Arbeitsplätze gibt, in denen ich meine elektrische Korrespondenz bearbeiten kann. Dann kann man erwarten, dass ich das auch an den Tagen, an denen ich zwecks Unterricht in der Schule bin, so mache. Wan ich zu Hause meinem Computer anschalte und was ich dann damit mache, entscheide ich ganz allein. Wer sich als Dienstherr nicht darum kümmert, wo die Infrastruktur herkommt, hat die Füße still zu halten, wenn es um deren Einsatz geht.
Hierzu 'ne Anekdote, ist schon etwas her. Wir hatten ein halbes Dutzend computerähnliche Apparate für 90 Kollegen und einige davon nutzten private E-mail-Adressen für die Kommunikation mit den Kollegen. Irgendwann konnten wir auf Mail-Dienste wie GMX oder web.de nicht mehr zugreifen. Filter im Proxy. Ich sprach den für die Technik zuständigen Kollegen darauf an. Ja, das ginge ja nicht, dass jemand seine privaten Mails am Schulcomputer abriefe, da gebe es eh so wenig, blabla. Mir sei das egal, ich müsse für die Schule nihct per E-Mail erreichbar sein, man wisse ja, wo mein Postfach ist. Upps, am nächsten Tag war der Filter angepasst. Kurz danahc kamen dann aber ach dienstliche Mail-Adressen und deutlich mehr Computer.
Aber da sieht man's. Dienst-Mails auf Privatrechnern ging. Aber wenn einer mal 'ne private mail am Dienst-Computer abruft, ist das Abendland in Gefahr. Ey, leck mir doch am Arsch. Ich glaube wirklich, dass die damalige Intention für die Filterung war, dass man die Computer möglichst wenig blockiert haben wollte. Man kann sich mit so etwas aber gründlich ins Knie schießen.
Noch 'ne Anekdote zu Dienstvereinbarungen. Der Lehrerrat lief mal auf der Gesamtkonferenz mit einem Antrag auf, der es untersagen sollte, deinstliche Telefonate nach (ich bin mir nicht mehr ganz sicher) 20:00 Uhr zu führen. Ich verstand das nicht, enthielt mich und sprach den Lehrerrat später darauf an. Dieser erklärte, dass es einen Abteilungsleiter geben, der auch später noch Kollegen anrief, um Arbeitsaufträge zu erteilen. Diese trauten sich nicht, nicht ans Telefon zu gehen oder sich sonstwie allein zu wehren. Ich mein, klar, aber dafür ist der Lehrerrat dann schon da. Aber dass man es nicht schafft, nicht ans Telefon zu gehen, fand ich schon beeindrucken. Ganz habe ich es nicht verstanden.
Natürlich zieht da wieder jemand den Umkehrschluss, dass Anrufe bis 20:00 völlig legitim seien. Finde ich aber nicht.
Eine Kollegin hat übrigens meine Telefonnummer. Die beginnt jedes Telefonat mit der Frage, ob ich auch Zeit hätte. So wird's gemacht.