Beiträge von inixx

    Neuer Direktor - neue Sitten! Nachdem bei uns der Stundenplan erst immer nach den Ferien mitgeteilt wurde, genieße ich seit zwei Jahren, dass die Klassen- und Kursverteilung ca 3 Wochen vor Schuljahresende und der Stundenplan in der letzten Woche bekannt gegeben werden. Dafür wird der Stellvertreter entlastet, darf sich auch für ein paar Tage ins Homeoffice zurückziehen.
    Dies natürlich alles ohne Gewähr, d.h. Änderungen können natürlich auch nach den Sommeferien noch kommen, aber die sind bisher noch nie so gravierend gewesen. Das nehmen alle Kollegen gern in Kauf. Der Vorteil ist, dass man vor den ferien in der Tat noch tauschen oder noch irgendwelches Flehen an den Stundenplaner richten kann. Und nach anfänglichem Grummeln des Stellvertreters nutzt der mittlerweile gern seinen gesamten Sommerferien für Reisen...
    Ich finde es ganz toll, dass ich im Juni schon Termine für September machen kann, weil ich ungefähr weiß, wie mein Stundenplan aussieht.

    Hallo Ritterin Rost,


    Manchmal finden sich auf den einzelnen Schulwebsites Stellenangebote, die sich aber meistens nur auf die Anstellung als Ortslehrkraft (d.h. nach ortsüblichem Gehalt der einheimischen Lehrer).
    Wenn du das erste Mal ins Ausland gehen willst, dann musst du dich über diesen Link bewerben:
    http://www.bva.bund.de/DE/Orga…ebote_allgemein/node.html
    Öffentlich ausgeschrieben werden nur Funktionsstellen, als normaler Lehrer bewirbt man sich über den Dienstweg. Also Bewerbung über die Schulleitung einreichen, manchmal kommen dann sogar Hospitationen auf dich zu. Dann wird die Bewerbung nach Köln zum Amt weitergeleitet. Dort wird man in eine Kartei aufgenommen. Schullleiter der Auslandsschulen haben Zugriff auf diese und suchen sich ihre "Bewerber" zu Vorstellungsgesprächen heraus.
    Es gibt unterschiedliche Bezahlungen, am höchsten ist das Gehalt als sogenannte ADLK (Auslandsdienst-Lehrkraft).
    Nichtsdestotrotz kann man natürlich über die Schulwebsites schon einmal informellen Kontakt zu den Schulen knüpfen. Bei sehr begehrten Schulen schreiben die aber schon manchnmal auf der Website, man möge von Initiativbewerbungen absehen....

    Ich kann nur als Mutter antworten. An der Grundschule meiner Tochter klappt das sehr gut. Der Betrieb ist aber auch als Ganztangsschule ausgerichtet, d.h. Schule und "Hort" sind miteinander verzahnt.


    In der nächsten Woche wird eine Ganztageskonferenz veranstaltet, um die Abläufe noch besser zu gestalten. Das ist wahrscheinlich eine wichtige Voraussetzung: sich als ein System zu begreifen. Es gibt z.B. eine Fotowand, auf der alle Mitarbeiter mit Foto nach dem Alphabet hängen. Es wird nicht zwischen Erziehern und Lehrern unterschieden. Das ist nach außen hin ein klares Statement für die innere Verfassung. Maßgeblich beeinflusst dies die Schulleiterin, die bewusst mit ihrem Kollegium diesen Weg gegangen ist. Dieser Weg hat mindestens zwei Jahre gedauert, indem es x AGs und Konferenzen gab, um die aktuelle Struktur zu "bauen". Immer wieder gab es zwischendruch Abstimmungen, um festzustellen, ob das Kollegium sich ebenfalls noch auf demselben Weg befindet. Das Ergbenis stellt mich momentan sehr zufrieden!


    Wenn ihr nur die einen Schulräumlichkeiten zur Verfügung habt, und zwei Systeme fahrt, wobei die einen die Räume nicht zur Verfügung stellen wollen, klappt das wohl nicht!

    Ich wohne nicht in einem Vorort und habe entsprechend hohe Kosten fürs Wohnen. Dafür braucht man aber in der Innenstadt kein Auto. Viele Kollegen haben gar keines mehr. Wie gesagt: Als Referendar kann man keine großen Sprünge machen. Vor ein paar Tagen habe ich einen Zeitungsartikel zu einer 40qm-Wohnung für 170 € gelesen. Diese Wohnung befand sich aber in einem hardcore-Hochhausviertel. Wenn man "in weniger hohen Häusern" mit anderer Nachbarschaft wohnen will, muss man mehr investieren. Viele Referendare wohnen in WGs.


    Schwieriger ist die Frage zu beantworten, ob man es sich als Referendar aussuchen kann, wohin man kommt. Theoretisch nicht. Die Schulen melden Bedarfe und dann wird geschaut, welche Referendare mit welchen Fächern man wo hinsteckt. Praktisch hatten wir Referendare, die bei uns mit einem Lehrauftrag angefangen hatten und dann auch bei uns als Referendare eingestiegen sind. Wie das genau funktioniert hat, weiß ich aber nicht. Für einen Auswärtigen halte ich diese Chance für ziemlich klein.


    Was Sofie gesagt hat, ist ein ganz wichtiger Gedanke. Das Wohlfühlen hängt nicht unbedingt in erster Linie von den intellektuellen Fähigkeiten der Schüler ab.


    Wenn du unbedingt wissen willst, wo die "bürgerlichen" Stadtviertel liegen, dann hier ein paar Stichworte: Eppendorf, tw. Eimsbüttel, Elbvororte im Westen, ganz im Norden und Nordosten, jenseits der Elbe Eißendorf und Heimfeld. Bestimmt habe ich viele vergessen! Ich gebe zu Bedenken, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen bildungsnahem Elternhaus und ausgesprochen ambitionierten und "helikopterhaften" Eltern gibt. Je bürgerlicher desto mehr hast du es mit einer tw. komplizierten Elternarbeit zu tun!


    Es gibt aber auch ganz tolle Schulen, die sich vorbildhaft um die "andere" Schülerschaft kümmern.


    Zu der Zusatzarbeit bei Beförderungsstellen gibt es diesen Link (der hoffentlich funktioniert):


    https://gateway.hamburg.de/ham…che.aspx?sid=70&StAKat=3#


    Dort kannst du einmal schauen, was Gymnasien und Stadtteilschulen an Beförderungsstellen ausschreiben.


    Viele Grüße und Erfolg bei der Entscheidung!

    Ich unterrichte seit 13 Jahren in Hamburg. Hier ist es sehr schön, ich persönlich möchte nicht auf dem Land wohnen.


    Zu 1: HH hat 1,8 Mio Einwohner und sehr unterschiedliche Stadtteile. Ich unterrichte in einem sehr wohlhabenden Viertel mit sehr netter Schülerschaft und manchmal anstrengenden Eltern. In anderen Stadtteilen sieht es ganz anders aus. Im Referendariat bist du entweder ein halbes Jahr an einer Stadtteilschule und ein Jahr an einem Gymnasium oder umgekehrt. Aussuchen kann man sich das als Referendar nicht. Man wird auf jeden Fall mit Schülern der Stadtteilschule konfrontiert und muss im Zweifel dort auch Examne machen. Es kommt ganz darauf an, in welchem Stadtteil man landet. (Bemerkung nebenbei: Meine Erfahrung ist, dass die Schüler merken, wenn man sie innerlich als "Assi-Kinder" bezeichnet, dann spiegeln sie einem das gern zurück!)


    Zu 2: Ja, HH ist teuer, vor allen Dingen die hohen Mieten belasten das Budget, wobei es natürlich auch hier gewaltige Unterschiede unter den Stadtteilen gibt. Willst du in den Szenevierteln wohnen, reicht dein Referendarsgehalt nur für ein WG-Zimmer. Gehst du in die Außenbezirke, wird es besser. Auch was mein Vorschreiber zu den Vororten gesagt hat, kann ich unterstreichen.


    Zu 3: Es gibt in HH keine Regelbeförderung mehr! Du kannst nur über sogenannte Beförderungsstellen (A14) und Funktionsstellen (A 15/16) aufsteigen. Das bedeutet, dass du Mehrarbeit in Kauf nehmen musst, indem du bestimmte Aufgaben in der Schule übernimmst. Keiner wird mehr nur wegen seines zunehmenden Alters befördert.


    Zu 4: Halte ich für ein Gerücht! Wir haben eine ständige Abwanderung von Kollegen nach Berlin und Nordrhein-Westfalen, die in HH ihren Berufseinstieg gemacht haben und nun zurück in die Heimat wollen.

    Hallo,
    ich sitze auf der anderen Seite, nämlich als Koordinatorin für den Förderbereich.
    Hamburg hat ja gerade das Sitzenbleiben abgeschafft, jetzt werkelt jede Schule am eigenen Förderkonzept, von der Behörde gibt es auch dazu nicht viel Vorgaben.
    M. E. bist du an eine zwei Schulen geraten, die sich die Sache einfach machen, indem sie ihre förderbedürftigen Schüler an Lern- und Nachhilfeinstitute auslagern. Dem gesetzlichen Fördern ist damit genüge getan und finanziert ist das Ganze auch.
    Ich würde entweder mich aus diesen Schulen zurückziehen, weil du dich nur aufreibst und nicht die Unterstützung bekommst, die zum effektiven Fördern nötig ist. Dazu müssten nämlich tatsächlich Absprachen mit den Kollegen des Fachunterrichtes stattfinden.
    Oder du sitzt die Sache ab und förderst halt "irgendwie", so dass die Schüler vielleicht ein paar Basics vermittelt bekommen.


    Zweifeln würde ich an mir nicht, denn das Fördern ist u.U. der härteste Bereich in der Schullandschaft. Unmotivierte, frustrierte und aggressive Schüler wieder neu für ein Fach zu motivieren ist sehr anspruchsvoll und manchmal auch unmöglich, wenn die Rahmenbedingungen so schlecht sind. Die Schule müsste eng mit dir zusammen arbeiten: dir die Curricula mitteilen, mitteilen, welche Schwächen die einzelnen Schüler haben, was man in der Zeugniskonferenz für förderungebedürftig erachtet, was für Themen gerade im U bearbeitet werden, welche Lücken geschlossen werden müssen. Wenn die sich schlecht benehmen, müssen natürlich Sanktionsmaßnahmen her. Für völlig absurd halte ich die Idee, sich auf die Schüler zu verlassen, dass sie ihr U-Material mitbringen. Genau das kenne ich, das tun sie nicht - aus verschiedensten Gründen! Sie machen das absichtlich, weil sie zum Fördern "verknackt" worden sind und das Ganze jetzt boykottieren, weil sie noch länger in der Schule sitzen müssen. Oder es handelt sich um die Schusseligen, Unorganisierten, Verpeilten, die auch nichts auf die Reihe kriegen und eben deshalb auch schlechte Noten kassieren.


    Lass dich nicht verheizen! So wie du die Sache darstelltst, ist es sehr aufwändig, deine Aufgabe zum Erfolgserlebnis zu machen.

    Das geht - zumindest theoretisch!
    1. Du bekommst für die ersten Monate einen Sonderarbeitsvertrag, der dich ungefähr wie ein Beamter bezahlt. Während dieser Zeit wird geprüft, ob du vor allem gesundheitlich die Voraussetzungen für den Beamtenstatus erfüllst.
    2. Wenn alles gut geht, wirst du zum Beamten auf Probe ernannt. Die Probezeit beträgt in HH momentan drei Jahre.
    3. Wenn du eine Schule wechseln willst, musst du dich über den Dienstweg im internen Arbeitsportal auf ausgeschriebene Stellen bewerben. D.h. dein Schulleiter bekommt natürlich mit, dass du dich wegbewirbst - und er muss dich nicht freigeben! Dann kannst du dich nicht bewerben! Bei deinem Mangelfach Mathematik kannst du damit rechnen, dass du keine Freigabe bekommst. Wie lange dich dein Schulleiter an der Schule halten kann, weiß ich aber nicht.
    4. Deine Wunschschule muss die Stelle öffentlich ausschreiben (und zwar im internen Arbeitsmarkt, wenn sie das als Neueinstellung ausschreibt, kannst du dich auch nicht bewerben, weil du ja mittlerweile im Hamburger Schuldienst bist und keine Neueinstellung mehr) und du musst am ganz normalen Bewerbungsverfahren teilnehmen, also mit anderen Bewerbern konkurrieren.
    5. Kündigen kannst du nicht! Du kannst aus Entlassung aus dem Beamtenverhältnis bitten. Das ist, glaube ich, nicht unkompliziert. Dann bist du wieder raus aus dem Hamburger Schuldienst und theoretisch kannst du dich als Neueinstellung wieder bewerben - und wieder Beamter auf Probe werden. Keine Ahnung, ob das so einfach geht! Ich bin da sehr skeptisch!!! Von einem solchem Fall habe ich noch nie gehört.
    Eigentlich sind die Berufsanfänger alle glücklich, dass sie an einer Schule untergekommen und Beamter auf Probe sind.


    Fazit: Ziemlich viele Unwägbarkeiten!


    Für dich ist vielleicht ein Weg über eine Vertretungsstelle das Richtige. Da unterliegst du den "normalem Kündigungsrecht" bzw. die Stelle ist zeitlich befristet.


    Ich bitte noch zu beachten, dass diese Infos nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt sind. Ich bin aber kein Experte im Hamburger Beamtenrecht bzw. Schulwesen, sondern ganz normaler Lehrer!

    Teuer, aber gut:
    Fischereihafen-Restaurant, Indochine, Louis C. Jacob, Le canard nouveau, alle ziemlich direkt an der Elbe - aber kostspielig!
    Als Bar: die Bar im Riverside Hotel auf St. Pauli im 20. Stockwerk mit fantastischem Blick auf die Elbe - bei Sonnenuntergang ein Traum!

    Ich bin auch in HH als Lehrerin tätig und seit diesem
    Schuljahr mit dem „Nicht-mehr-Sitzenbleiben“ konfrontiert, allerdings kann ich
    nur die gymnasiale Perspektive bieten.



    In der von Meike zitierten Studie steht im Vorwort, dass es
    die deutsche Schullandschaft es schaffen sollte, jeden Schüler individuell zu
    fördern, damit er die Defizite aufholt.



    Darin liegt m.E. die Crux der neuen Vorgaben. Für Hamburg
    kann ich sagen, dass zwar gern von oberster Stelle schulreformatorische Ideen
    sofort umgesetzt werden (auch in Sachen Inklusion sind wir Vorreiter!), die
    Schulen werden aber mit der konkreten Umsetzung allein gelassen.



    Es gibt weder genügend anspruchsvolle Fortbildungen zu dem
    Thema noch von der Behörde als gut befundene Förderkonzepte. Stattdessen
    entwickelt jetzt jede Schule selbst ihr Förderkonzept, eine Vernetzung findet
    quasi nicht statt. Der Verdacht drängt sich auf, dass es sich doch wieder um
    eine Sparmaßnahme handelt, da auch keine ausreichende Ausstattung mit
    Ressourcen der Schulen stattfindet. Gefördert wird vor allen Dingen die
    Anstellung von sogenannten Honorarkräften, resp. Lehramtsstudenten oder „Fragen
    Sie doch mal bei den pensionierten Kollegen nach, ob die für 15,97€ (Höchstsatz
    pro Std. für Honorarkräfte) einen Förderkurs anbieten!“ Die Kommunikation und
    Vernetzung zwischen Fach- und Förderlehrer ist aufwändig. Schulinterne
    Förderlehrer zu bestimmen ist zwar möglich, muss die Schule aber von anderen
    Aufgaben „abzwacken“.



    Die „verzweifelte“ Reaktion auf „Verd…, jetzt fällt dieses
    letzte Disziplinierungsmittel auch noch weg!“ erscheint vor diesem Hintergrund
    verständlich, da die Alternative noch recht wolkig über der Hamburger
    Schullandschaft hängt.



    Dabei werden auch vor den Details die Augen verschlossen.
    Was ist mit Schülern, die einfach zum Lernen nicht motiviert sind? Soll es ja
    in der Mittelstufe geben, wobei die herrschende Lerntheorie ja davon ausgeht,
    dass Schüler per se neugierig sind. Gut, da müsste man dann mit
    Beratungslehrern, Sozialarbeitern und Lerncoaches ran. Müßig zu sagen, dass die
    Ressourcen dafür an einem normalen Gymnasium für eine Vielzahl an solchen
    zwischenzeitlich sehr unmotivierten Schülern nicht ausreicht. Von Schulsozialpädagogen
    träumen Gymnasien auch nur!



    In Hamburg müssen beispielsweise auch alle Oberstufenschüler
    mit weniger als 5 Punkten in einem Kurs gefördert werden. Meine Erfahrung als
    fast nur in der Oberstufe unterrichtend ist, dass einigen Schüler diese
    Kursergebnisse völlig egal sind, da sie z.B. für die Berechnung der Abiturnote
    nicht relevant sind. Derartige „Berechnungen“ sind gar nicht in die Überlegungen
    miteingeflossen.



    Was macht man mit Schülern mit unterdurchschnittlichen
    Leistungen in den „Nebenfächern“. Mit Verlaub: Meine Schule hat nicht die
    Ressourcen, zwei Schüler mit 3 Punkten in Physik, die sie nicht ins Abitur
    einbringen wollen, mit qualifiziertem
    Fachpersonal zu fördern. Zwei Schüler in einem Förderkurs sind nicht zu
    bezahlen.



    Was passiert mit Schülern, die sich bei unserer Schule
    verwählt haben, einfach intellektuell überfordert sind und das leider erst in
    der 7. oder 8. Klasse so richtig manifest wird? Die werden wir aus unserer
    Sicht „nicht mehr los“, aus Schülerperspektive ist das genauso schlimm, weil
    sie jetzt bis zur 10. Klasse bei uns „durchgeschliffen“,
    Erfolgserlebnisse rar werden und ein gutes Förderkonzept sich erst in den nächsten
    Jahren ausbilden wird. (Wenn dann in Hamburg nicht schon wieder die nächste
    Reform durchgeführt wird. Wir sind den steten Wandel gewohnt. Panta rhei!)



    Wie machen wir das also mit dem Fördern? Viel läuft über
    gute Oberstufenschüler, die Nachhilfe in Englisch in der Mittelstufe geben. In
    Mathe haben wir einen Mittelstufen-jahrgangsübergreifenden Kurs mit einer
    Honorarkraft, den wir mit Computerprogrammen versuchen zu unterstützen.
    Kommunikation mehr als schwierig! In anderen Fächern waren wir glücklich, wenn
    die Eltern uns unterschrieben haben „Wir fördern unsere Kinder privat!“ (Ja,
    guter Stadtteil, im Zweifel ergreifen die Eltern selbst die Initiative!) Hilfe
    von der Behörde? Fehlanzeige!



    Das klingt beim zweiten Durchlesen gefrustet. Bin ich auch!
    Mein Fazit lautet: Ok, wenn das Sitzenbleiben nichts nutzt, dann muss man
    andere Wege suchen. Könnte man sich damit aber bitte soviel Zeit lassen, bis
    man weiß, welcher der nächsten Wege erfolgversprechend ist?

    Wie wäre es mit einer Karikatur oder einem Cartoon aus der Google-Welt? Einfach Pensionierung o.ä. bei Google unter Bildersuche eingeben. Das habe ich bei diesem Problem vor Kurzem gemacht...Da findet man eine Menge!

    Liebe Mitleser,
    mir ist völlig entgangen, dass sich um einen fünf Jahre alten Beitrag eine Diskussion entwickelt hat. Ich bin eher stille Mitleserin als aktive Autorin. Trotzdem kommen ich gern der Aufforderung zu einer Antwort nach.
    Ich habe in Einzelfällen tatsächlich so verfahren, wie Nele Abels beschrieben hat. Eine gute Berichtigung habe ich wohlwollend in die laufende Kursarbeit einfließen lassen. Noten unter Klausuren kann man nicht ändern, das habe ich auch nie gemacht.
    Vor fünf Jahren war ich allerdings auch noch mit einer anderen Schülerklientel konfrontiert, die enorme Probleme beim Abfassen von Schriftstücken gleich welcher Art hatte. Dies ist also nur in einigen Fällen überhaupt vorgekommen, hatte bei diesen ehrgeizigen und selbstkritischen Schülern aber Erfolg. Dennoch biete ich nach wie vor bei Leistungen, die nicht im "grünen" Bereich liegen, an, sich aktiv zu verbessern, da das für Schüler ein hoher Anreiz ist, sich tatsächlich mit ihren Fehlern auseinanderzusetzen. Mir ist klar, dass man sich dabei manchmal im "Graubereich" der Notengebung bewegt, aber die laufende Kursarbeit bietet hier gleichwohl Spielraum. Natürlich muss man dies allen Schülern im Kurs einräumen, damit Transparenz und Gerechtigkeit hergestellt ist.
    Meine Auffassung dabei ist, dass es Schülern möglich sein muss, sich zu verbessern - gerade wenn eine Leistung daneben geht. Wenn Schüler dann erfolgreicher als vorher sind, ist dies doch auch ein Erfolg in der kritischen Auseinandersetzung mit Lehrerkommentaren und den eigenen Unzulänglichkeiten. Ich honoriere, wenn sich Schüler aktiv mit ihrer Leistung beschäftigen.
    Viele Grüße
    inixx

    Ich unterrichte an einem Gymnasium und habe einen Kollegen, der stottert. Seine Behinderung ist nicht stark, aber man merkt es. Ansosnten habe ich noch keinen gehört -weder Schüler noch Lehrer-, der darüber irgendein Wort verloren hat. Der Kollege ist anerkannt und kompetent und überzeugt durch sein humorvolles Wesen.
    Sicherlich muss man sich ein dickes Fell anschaffen, aber das muss man im Lehrerberuf sowieso. Wenn das dein Traumberuf ist und dir dein Umfeld signalisiert, dass dein pädagogisches Talent verschleudert wäre, dann probier es.
    Nicht in jedem Bundesland muss man übrigens diese Scheine zur Sprecherziehung machen, vielleicht schaust du mal in den verschiedene Prüfungsordnungen nach.

    Hallo Lythil,
    ich arbeite seit 11 Jahren in HH und bin gern hier, aber die Schulpolitik bringt einen manchmal zur Verzweiflung. Ich habe seit diesen 11 Jahren noch nicht ein Schuljahr erlebt, in denen es nach den Sommerferien genauso weiterging wie davor! Pisa-Schock, G8, Einführung der Stadtteilschule, gescheiterte Primarschule um nur die großen Veränderungen zu nennen. Nicht genannt seien die vielen kleinen, die nur Insider abschätzen können, z.B. Veränderungen von Frequenzen, neue Stundentafeln, neue Rahmenpläne (dauernd neu), Einführung von Vergleichsarbeiten, Abschaffung von zentralarbeiten. Einführung des Zentralabitur in best. Fächern, Abschaffung des Zentralabiturs in bestimmten Fächern, selbstverantwortete Schule usw. usf......
    Jetzt haben sie für zehn Jahre einen Schulfrieden beschlossen, aber gerade waren ja wieder Landtagswahlen, mal sehen, wann das wieder fällt!
    Ansonsten kommt es, glaube ich, sehr auf die Schule an. Da gilt es genau hinzuschauen! Über die Behördenseite kannst du dir anschauen, welche Schule gerade welche Bedarfe haben (https://gateway.hamburg.de/ham…uche.aspx?sid=70&StAKat=2) (Ich hoffe, der Link funktioniert, ansonsten bbs und hamburg googlen!) Es gibt hier natürlich etliche Brennpunktviertel, aber auch sehr gediegene und renommierte Gymnasien bzw. Stadtteilschulen. Alle Schulen organisieren ihr Personal selbst, deshalb musst du dich bei den Schulen melden und eine Bewerbung fertig machen.
    In der Regel verbeamtet HH relativ schnell, wenn du keine schwerwiegenden Krankheiten hast. D.h. der Verdienst ist ordentlich, dafür sind die Wohungen in HH aber wesentlich teurer als im Umland. Dafür profitiert man hier natürlich von dem (noch existierenden) Kulturleben und kann auch mit den Schülern viel unkompliziert unternehmen, weil alles im Nahverkehr gut erreichbar ist.
    Die "Klientel" ist städtisch geprägt. Ich war vorher in einer viel kleineren Stadt und es war eine Umstellung, sich auf die selbstbewussten hamburger Kids einzustellen. Je nach Lage der Schule bist du mit mehr oder weniger hohem Ausländeranteil konfrontiert. Die Arbeit mit diesen (hab ich auch mal gemacht) ist spannend, aber eben auch nicht unkompliziert.
    Falls du mal "eine Karriere" planst, ist so ein Stadtstaat ganz vorteilhaft, weil alle Aufstiegsmöglichkeiten in deiner Nähe liegen. Du brauchst also nicht unbedingt in eine andere Stadt zu ziehen, um dich auf eine lukrativere Stelle zu bewerben. Auch für Fortbildungen ist diese Nähe zu allem nicht schlecht. Dafür hat man manchmal aber das Gefühl von "Dorfatmosphäre", weil hier jeder (Lehrer) jeden irgendwie kennt.
    Wenn du noch etwas Spezielles wissen willst, melde dich noch einmal.
    Viele Grüße!

    Stelle gerade fest, dass das angegebene Rechenmodell noch mit alten Grund- und Leistungskursen arbeitet, die gibt es aber in Hamburg seit 2009/2010 nicht mehr. Leider gibt es aber nichts Aktuelleres in dieser Hinsicht...
    Wenn man sich also auf Hamburg einlässt, bekommt man ein Überraschungspaket was die Arbeitszeit angeht....
    Aber wir sind ja hier so einiges gewöhnt.... Die Hamburger Schulpolitik ist ausgesprochen innovativ und experimentierfreudig..... (Mit Mathematik hast du hier aber sehr gute Chancen, momentan werden alle Mathematiklehrer eingestellt, die bis drei zählen können. Ironie off!)

    Hallo Lythil,


    ich arbeite in Hamburg am Gymnasium und leider wird dir keiner deine Frage beantworten können, da jeder jedes Jahr aufs Neue eine neue Stundenzahl zu unterrichtender Stunden bekommt. Das hängt mit dem Lehrer-Arbeitszeitmodell zusammen, in dem jedes Unterrichtfach in jeder Klassenstufe (Unter-, Mittel- und Oberstufe) einen anderen Faktor zugewiesen bekommt. Aber auch dieser Faktor ist variabel, wenn z.B. ein Kurs nicht mit der zugrundeliegenden Frequenz des Modells gelaufen wird, d.h. wenn zu wenig Schüler an ihm teilnehmen.
    Grundlage für eine volle Stelle sind eine angenommene Wochenarbeitszeit von etwas mehr als 46 Stunden, das sind dann 100 % "Lehrerarbeitszeit". Darunter werden nicht nur die zu unterrichtenden Stunden gefasst sondern auch alles "andere".
    Mit Mathematik und Philosophie stehst du nicht schlecht da. Die sind beide hinreichend faktorisiert. (Finde ich jedenfalls....)
    Genauere Informationen und eine Excell-Tabelle, in der du einmal deinen Wunschplan eingeben kannst, findest du auf der Seite: http://www.hvoss.com. Darunter verbirgt sich der langjährige GEW-Vorsitzende des Personalrats in Hamburg. Wenn du auf der ersten Seite nach unten "scrollst", findest du diese Tabelle.
    Unterrichtest du viel in der Oberstufe, dann verringert sich die Stundenzahl, bist du viel in Unter- und Mittelstufe eingesetzt, ist die Zahl höher. Demnach kannst du dich nicht auf eine bestimmtes Deputat festlegen, sondern nur auf eine bestimmte Prozentzahl an "Lehrerarbeitszeit" , bei der du dann am Ende hoffen kannst deine Wunschstundenzahl zu unterrichten.
    Viel Spaß beim Ausprobieren.....

    Ja, das geht. Mit dem Arbeitszeitmodell von 2003 gibt es in HH keine Pflichtstundenverodnung mehr. Die Schulleiter können sich selbst soviel Funktionswerte auf ihrem Arbeitszeitkonto eintragen, dass sie nicht mehr unterrichten müssen. Allerdings müssen alle anfallenden Stunden insgesamt vom Kollegium abgedeckt werden. Das bedeutet, wenn ein Schulleiter keine Stunden mehr gibt, dass das Kollegium für ihn mitarbeiten muss....

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