Beiträge von Tom123

    Ist es bei euch eine schulinterne Regelung, dass ihr keine personenbezogene Daten auf den Rechnern hinterlegen dürft? Rechtlich ist es m.W. in Nds. erlaubt, vorausgesetzt, man setzt die vorgegebenen Schutzmaßnahmen um.

    Auf welchen Rechnern dürft ihr denn personenbezogene Daten speichern? Also welches Betriebssystem und welche (Daten-)Schutzvorkehrungen gibt es bei denen?

    Nein, Aussage des Landes. "Die Speicherung von personenbezogenen Daten auf dem Gerät ist nicht vorgesehen." Du kannst natürlich dann mit der Schulcloud arbeiten. Das bedeutet aber wieder funktionierendes Internet.

    Die Sekretärin und die Schulleitung haben jeweils PCs, die datenschutzrechtlich ok wären. Die meisten Kollegen benutzen wohl ihre privaten PCs aber nicht datenschutzkonform ...

    Genau das ist der Punkt, an dem Datenschutz wichtig ist.

    Das verstehe ich irgendwie nicht. Warum ist er immer dann wichtig, wenn er stört?

    Einfaches Beispiel: Anton.app

    Ist grundsätzlich kostenlos. Ich kann Accounts für meine Schüler kostenlos unter irgendwelchen Fake-Namen erstellen. Beispielsweise Hase41. Das ist kostenlos und legal. Ich kann mir auch vorher eine Einwilligung der Eltern holen.

    Aber ich darf das alles nicht aus Datenschutzgründen. Ich muss zwingend eine kostenpflichtige (250 €/450€) Schullizenz holen, damit ich einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung bekomme. Wohlgemerkt alles anderes darf ich vom Anbieter auch nutzen. Es ist alleine der Datenschutz der mich zur Schullizenz zwingt. Gleiches gibt es natürlich bei anderen Sachen auch.

    Ich auch.

    Ich bin immer wieder schockiert. Wir haben einen Dienstlaptop pro Klasse + einige extra + einige 'normale' PCs.

    Für die datenschutzrelevanten Sachen.

    Dann haben wir natürlich noch Geräte für die Unterrichtsvorbereitung. Habt ihr das auch nicht?

    Wir haben in den Klassenräumen für die digitalen Whiteboards Rechner ... Ansonsten ist es tatsächlich noch normal, dass es nur 1-2 Rechner für alle gibt. Bald gibt es Dienstrechner. Aber IPads. Also auch nichts mit Zeugnisse oder Gutachten schreiben. Aber das ist kein Problem. Auch bei Windows-Laptops hätten wir keine personenbezogene Daten drauf speichern dürfen ...

    Warum habt ihr keine Dienstrechner?

    Ich finde Datenschutz wichtig.

    Datenschutz finde ich grundsätzlich auch wichtig. Aber wir sollten darüber reden können, wie viel Datenschutz wir brauchen und wo er stört ohne gleich an Diktaturen zu denken.

    Ich wäre auch für ein Impfregister. Ich verstehe aber auch jeden, der das ablehnt.

    Dienstrechner haben viele Schulen bei uns nicht. Wir hatten mal ein Lehrerbüro. Da stand ein Rechner, der meistens nicht richtig lief. Momentan haben wir dafür keinen Platz. Im Büro der Sekretärin steht jetzt ein Rechner für 20 Mitarbeiter. Alternativ setzen sich Kollegen auch gerne zum Ausdrucken in den Computerraum. Aber wenn 10 Kollegen parallel ihre Zeugnisse schreiben müssen, wird es schwierig.

    Der Datenschutz wird nicht "plötzlich aktiviert", sondern allenfalls unter bestimmten Umständen mit Zustimmung der Beteiligten aufgehoben. Nach zwei Diktaturen mehr als gerechtfertigt, darüber nachzudenken, was wo gespeichert wird.

    Also gleich mit zwei Diktaturen zu kommen ist doch etwas weit hergeholt. Gerade als Lehrkraft merkt man doch immer wieder, wo der Datenschutz mehr stört als hilft. Insbesondere wenn etwas nicht mal mit Erlaubnis des Betroffenen nutzen darf.

    Gerade in der Pandemie haben wir doch gemerkt, dass der Datenschutz uns oft bremst. Bei uns wurde der Datenschutz immer hoch gehalten. Nun sollte man sich fragen, ob man das wirklich in dieser Form will. Insbesondere da sich die Vorgabe gegenüber große Firmen oft nicht bewährt haben. Facebook speichert fleißig weiter alle Daten. Aber wir kriegen Probleme, wenn wir unsere Zeugnisse auf den privaten PC schreiben (müssen), da keine Dienstrechner zur Verfügung stehen.

    Ich glaube, du solltest dich mal etwas weiter umschauen.

    Ich rede von Dingen, die aufgrund der Corona-Situation gemacht wurden. Nicht, dass es schon vorher toll ausgestattete Schulen gibt. Mit den Sanitärräumen hatten wir eine Zeit lang die Vorgabe, dass die Kinder sich einzeln in die Hände waschen mussten und dabei den Abstand von 1,50 m einzuhalten haben. Ich glaube kaum, dass es Schulen gibt, die mit entsprechend vielen Räumen ausgestattet sind. Die Diskussion um die Luftreiniger war in den Medien. Zum Beispiel hier:

    https://www.rtl.de/cms/luftfilter…en-4872811.html

    Bei uns wurde auch ganz klar gesagt, dass die Förderrichtlinien des Landes so sind, dass man nur dann Gelder bekommt, wenn der Raum laut Hygieneplan nicht zum Unterrichten geeignet wäre. Für jedem Raum, wo man ein Fenster aufmachen kann, gibt es keine Förderung. Da gab es auch eine Aktion der Stadt Hannover. Man hat Schlösser an die Fenster gemacht, damit man Luftreiniger beantragen kann:

    https://www.ndr.de/nachrichten/ni…tfilter140.html

    Ich weiß nicht, wie das ausgegangen ist.

    Natürlich gibt es Schulen, wo das alles ganz toll läuft. Und zwar in der Regel dort wo entweder der Schulträger und private Firmen genug Geld haben. Beispielsweise hat bei uns im Nachbarkreis der Landkreis alle fünften und sechsten Klassen mit Luftreinigern ausgestattet. Das ist toll. Begründung ist, dass sich dort noch viele ungeimpfte Kinder befinden. Damals galt noch die Altersgrenze von 12 Jahren. Allerdings wurde keine einzige Grundschule ausgestattet. Warum? Weil die in Trägerschaft der Gemeinden sind und diese Geld dafür haben.

    Internet und WLAN mag bei euch auch schon eingeplant gewesen sein. Ich kann dir versichern, dass die Mehrheit der Schulen damit noch Probleme haben. Nur ein kleiner Prozentsatz der Grundschulen hat eine vernünftige digitale Infrastruktur. Zum Ausbau sind die Gelder aus dem Digitalpakt vorgesehen. Du kannst einfach mal nachlesen, wie wenig davon erst abgerufen wurden. Und wenn ich in der Schule kein Internet habe, helfen mir Lehrerendgeräte auch nichts. Wir könnten auch jetzt mal darüber sprechen, dass in Nds. auf den Geräten keine personenbezogenen Daten gespeichert werden dürfen. Da wird es auch schon schwierig. Mal davon abgesehen, dass die meisten Geräte kann nicht entsprechend ausgestattet sind. Eigentlich brauche ich ja irgendeine Lösung mit Stift etc. Aber es gab ja nur rund 500 € pro Lehrerstelle. Richtige Systeme um zum Beispiel Schüler in Quarantäne mit einzubinden haben nur extrem wenige Schulen. Kannst du bei dir Schüler, die zu Hause vorm Rechner sitzen in den Unterricht einbinden? Das Nige fällt mir da als einzige Schule ein.

    Wie kann/muß ich vorgehen, um mich durch die Beaufsichtigung der Selbsttestung nicht selber in den Weihnachtsferien in die Quarantäne zu katapultieren?

    ffp2/ffp3 Maske tragen ist sicherlich eine gutes Argument. Abstand hilft. Test vor Schulbeginn draußen durchführen. Oder in der Turnhalle. Vielleicht gibt es auch Plexiglasscheiben, die man nutzen kann. Die Frage ist, ob was möglich ist. Die Frage ist natürlich auch, ob es Delta oder Omikron ist.

    Die beste Antwort wird dir sicherlich das örtliche Gesundheitsamt geben. Ob die dafür Zeit haben, steht sicherlich auf einem anderen Blatt.

    Ich habe in dem Beitrag, den du zitierst, explizit aufgeführt, dass auf drei Ebenen überhaupt nichts passiert ist - weder für Gebäude, noch strukturell, noch für Onlinestudium. ...

    Es ist inhaltlich einfach immer noch ein schlechter Vergleich, weil Schulen seit Monaten in der öffentlichen Debatte eine riesige Rolle spielen, dort verschiedenste Maßnahmen getroffen wurden auf allen der drei aufgeführten Ebenen (wenn auch nicht an allen Schulen gleich intensiv), während Universitäten und Hochschulen überhaupt keine Aufmerksamkeit bekommen.

    Meine Aussage bezog sich darauf, dass auch im Schulbereich die ruhigere Phase nicht genutzt wurde um Vorbereitungen für den Winter zu treffen. Zu mindestens was die Mehrheit der Schule angeht. In den meisten Gebäuden wurde nichts investiert. Uns fehlen (Luftreiniger), Klimageräte, ausreichende Sanitärräume etc.. Ich kenne keine einzige Schule, wo am Gebäude etwas verbessert wurde.

    Strukturell kann man vielleicht drüber reden. Bei uns gibt es Geld für verschiedene Fördermaßnahmen. Das mag zählen.

    Online-Unterricht ist auch nicht viel passiert. Unsere Lehrerendgeräte komme im Sommer 2022... Internet in den Schulen bis 2026...

    Reise ich aber in ein Gebiet, das erst während meines Aufenthalts zum Virusvariantengebiet erklärt wird, dann sieht die Sache anders aus. Dann habe ich, zumindest nach meinem Gerechtigkeitsempfinden (und andere schrieben das ja auch bereits), eben kein Problem, selbst wenn die Quarantäne dann während der Schulzeit liegt.

    Du vergisst die Möglichkeit: Ich reise in ein Gebiet, von dem ich ausgehen muss, dass es bald zum Virusvariantengebiet wird. Dazu ggf. aktuell mit dem Hinweis des RKI Reisen möglichst zu unterlassen. Handle ich dann eventuell grob fahrlässig? Schwierig.

    Tom123 hier bitte nicht einschüchtern lassen. Das ist nicht rechtens. Wenn es dem Dienstherrn missfällt, dass Beamte wegen einer Nicht-Impfung in Quarantäne ist, so kann er jederzeit relativ problemfrei eine Impfpflicht anordnen. Bezüge kürzen widersprecht aber dem Alimentationsprinzip.

    Ich glaube du verstehst mich da falsch. Ich bin natürlich geimpft und geboostert. Ich würde auch nicht in den Weihnachtsferien in irgendein Variantengebiet fliegen. Das widerspricht meiner persönlichen Vorstellung als Lehrkraft. Etwas andere wäre vielleicht, wenn meine Familie im Ausland leben würde. Aber ich kann nicht nachvollziehen, warum momentan durch Welt fliegen muss nur um Urlaub zu machen.

    Tom123 wer ungeimpft (!) als Angestellter (!) in Quarantäne kommt, der muss auf Lohn verzichten.

    Bei Beamten verhält es sich anders, da sie alimentiert werden.

    Bei Angestellten ist das klar. Bei uns gab es nach/in der ersten Welle mal eine Aussage, dass das auch als Beamter passieren kann. Dann würde man sozusagen in den unbezahlten Urlaub geschickt. Ob das rechtens ist, kann ich nicht beurteilen.

    Die Gesundheit aller anderen ist keine Rechtfertigung? Der Zusammenbruch des Gesundheitssystems? Wir haben jetzt schon das Problem einer stillen Triage. Beispielsweise Krebspatienten, die nicht mehr so wie sonst versorgt werden können.

    Man hat geimpfte aus den Maßnahmen rausgelassen, weil man davon ausgehen konnte, dass sie nicht zum Infektionsgeschehen beitragen. Wenn das nun doch Omikron nicht mehr gegeben ist, sind wir wieder in der Situation wie vorher.

    Das ist keine Frechheit sondern einfach nur der Situation geschuldet.

    Bei uns gab es mal den Hinweis, dass man damit rechnen muss, dass man für die Zeit der Quarantäne freigestellt wird und keine Besoldung erhält. Wie weit das noch aktuell ist oder rechtlich abgesichert, kann ich aber nicht sagen...

Werbung