Genau und trotzdem schaffen wir es bei über 90% der Kinder, das sie schwimmen können.
Aha. Das freut mich für dich. Bei uns haben die Vorerfahrungen in der Mehrheit der Fälle Einfluss auf die späteren Leistungen. Die Kinder, die mit Bronze kommen schaffen es fast immer Silber oder sogar Gold zu erreichen. Die Nichtschwimmer schaffen es oft "nur" Bronze zu erreichen. Wir hatten auch schon mal Fälle, die kein Schwimmabzeichen bzw. nur Seepferdchen erreicht haben. Oft sind das die Fälle, wo die Eltern gar nichts machen.
Genau so, letztes Jahr hatten wir ein Zwillingspärchen, beide genauso oft im Wasser, beide nicht vorhandene Förderung, kaum selbstständig (immer nur zu zweit eine Tasche usw.) aber ein Kind kann nun schwimmen, eines nicht und das hing wirklich fast ausschließlich mit dem Kind zusammen, denn eines ist deutlich beweglicher und fast 10 kg leichter als das andere.
Steht aber auch nicht im Widerspruch zu meiner Aussage, oder? Mal davon abgesehen, dass es bei mir um die Auswirkungen von Corona ging. Kind, Eltern, Erziehung => drei Faktoren. Man kann es auch noch deutlicher schreiben: Neben Kind und Eltern hat auch die Erziehung einen Einfluss.
Nein, sind wir uns nicht, sie haben Einfluss, aber wir haben auch Kinder, die nichts von zuhause an Unterstützung bekommen und das trotzdem bisher gut schaffe, (wobei dann natürlich das bei der Oberschulwahl noch mal interessant wird).
Es hat also einen Einfluss, aber für mich keine großen.
Wenn das so ist, wäre das eine großartige Leistung. Eigentlich alle Bildungsstudien der letzten Jahre (Jahrzehnte) kritisieren, dass in Deutschland der Schulerfolg zu stark (und viel stärker als in anderen Ländern) vom Elternhaus/der sozialen Stellung abhängt. Wenn Du/Ihr da Konzepte entwickelt habt das zu ändern, wäre das sicherlich für den Rest des Landes auch spannend. Um das auch mal in Zahlen darzustellen ein Zitat von der HP der Welt:
"Die Unterschiede basierend auf der sozialen Herkunft sind enorm: Wächst ein Kind beispielsweise mit einem alleinerziehenden Elternteil ohne Abitur, mit Migrationshintergrund und aus dem untersten Einkommensviertel auf, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Gymnasium besuchen wird, lediglich bei 21,5 Prozent. Dagegen ist die Chance mit 80,3 Prozent rund vier Mal höher, wenn die Eltern beide die allgemeine Hochschulreife haben, im obersten Einkommensviertel liegen und keinen Migrationshintergrund haben."
Im Artikel findet man auch noch ein paar andere Zahlen:
https://www.welt.de/politik/de…it-im-Bildungssystem.html