Beiträge von Tom123

    wahrscheinlich sind die nicht gerade Experten. Wenn aber Biologen der Uni Dortmund, der besagte Biolehrer, mein Hausarzt, Wissenschaftler in diversen Artikeln und Ländern und weitere Ärzte im erweiterten Bekanntenkreis unisono skeptisch äußern, darf man schonmal die Stirn Kraus ziehen.

    Stirn Kraus ziehen ist doch vollkommen ok. Aber letztlich hat ein Biologe in der Regel nicht wirklich Ahnung von den Feinheiten der Materie. Hausärzte gibt es natürlich solche und solche. Wir haben hier drei bei den Querdenkern. Aber sicherlich hat mein Hausarzt mein Vertrauen und insbesondere, wenn er aufgrund meiner persönlichen Krankheitsgeschichte einen Impfstoff ablehnt, würde ich dem Vertrauen.

    Aber wenn ich skeptisch bin, würde ich gucken, was die Experten sagen. Die Stiko hat den Impfstoff geprüft und zugelassen. Die EMA hat ihn zugelassen. Weltweit haben nationale Gesundheitsbehörden ihn zugelassen. Die Experten äußern sich fast alle positiv.

    Was haben wir negatives?

    => Starke Impfreaktionen aber das sollte ja kein Problem sein.

    => eine Studie aus Südafrika, die methodisch erhebliche Mängel hat und letztlich nichts darüber sagt, ob der Impfstoff schwere Verläufe verhindert. (Was zu mindestens zu einem bestimmten Prozentsatz wahrscheinlich ist).

    => Eine Reihe Unsauberheiten in den Zulassungstudien. Die aber nicht so groß sind, dass man ihn deshalb nicht zulassen konnte.

    Dass es so nicht weitergehen kann und eine Generation mit psychischen Störungen heranwächst, ist aber auch klar, oder?

    Wegen der Schulschließungen oder wegen der Pandemie?

    Ist es für die Kinder besser, wenn wir den nächsten Lockdown haben und sie zu Hause eingesperrt sind, keine Freunde treffen können und ihre Freizeitaktivitäten nicht stattfinden? Dazu vielleicht noch Ängste, Krankheiten oder Todesfälle in der Familie/Bekanntenkreis?

    Oder ist es schlimmer, wenn sie von zu Hause lernen müssen?

    Das ist das gleiche Problem wie "Der Lockdown schadet der Wirtschaft".

    Um den Kindern zu helfen, müssen wir vor allem die Pandemie in Griff bekommen. Keinem Kind ist geholfen, wenn die Zahlen durch die Schulöffnungen nach oben gehen und sie möglicherweise Corona nach Hause tragen.

    Oder alleine Quarantäne. Weißt du eigentlich wie schlimm das für ein Kind ist? Wir haben Eltern, die ihr Kind alleine deswegen zu Hause lassen, weil sie nicht wollen, dass es (wieder) in Quarantäne muss, wenn es einen Fall in der Schule gibt. Dann lieber Distanzlernen und nachmittags 1-2 feste Freunde treffen.

    Für mich ist die Frage, wie lange man auf Biontech warten müsste. Das im April für unter 65jährige genug Biontech zur Verfügung steht, halte ich für ausgeschlossen. Ich halte eher Juni/Juli für wahrscheinlich. Es muss ja auch erstmal die Wahlfreiheit beschlossen werden und dann muss man ggf. noch warten.

    Würde mir heute jemand sagen, dass ich morgen mit AZ geimpft werden kann, würde ich das sofort machen.

    Wenn ich im Juni AZ geimpft werden soll, würde ich lieber noch 4 Wochen auf Biontech warten.

    Ich denke aber auch, dass es noch genug Studien geben wird, bis wir dran sind.

    Ich wundere mich, was manchmal an Argumenten kommt. Wenn ich lese, dass man von Biologielehrerin gehört hat, dass sie AZ kritisch sehen, da frage mich ernsthaft, ob die wirklich das sinnvoll beurteilen können. Drosten wird schon (zurecht?) angegriffen, weil es nicht sein Fachgebiet ist. Aber wir sollten doch auf die Experten hören und ich finde schon, dass eine breite Mehrheit AZ nicht so kritisch sieht.

    Der erste Abschnitt unterstützt anhand eines weiteren Beispiels die Aussage, dass in den Studien von Astra Zeneca einiges schiefgelaufen ist. "have been plagued" ist eine ziemlich deutliche Formulierung für "da ging so einiges schief".

    Der zweite spricht die Südafrikavariante an.

    Naja, das bei einer Studie Personen schwer erkranken, kann nun mal passieren. Das man dann abwartet, bis es geklärt ist, ist auch normal.

    Grundsätzlich haben alle Impfstoffe eine verringerte Wirksamkeit gegen die Südafrikavariante. Wenn AZ sicher gegen schwere Verläufe wirkt, würde es mir reichen. Muss natürlich jeder selber wissen.

    Ich sage auch nicht, dass Biontech mir nicht lieber wäre. Aber AZ wird deutlich schlechter dargestellt als er in Wirklichkeit ist.

    Es geht mir darum, dass AstraZeneca gegen die Spikemutation der Südafrikavariante (vereinzelt auch unabhängig schon beobachtet) nicht wirkt. Das wurde unabhängig von AZ Zulassungsstudien festgestellt und gilt als gesichert. ... Also Drosten hat schon Recht mit dem was er sagt, aber er bezieht sich auf etwas anderes.

    Du solltest dir mal den Podcast anhören. Das ist echt spannend. Grundsätzlich sagt er, dass die Studie nur wenig aussagt. Da gibt es einige Aspekte zu bemängeln. Er glaubt, dass AZ auch bei der Südafrikamutation gegen schwere und tödliche Verläufe wirkt.

    Klar, die die sich an die Regeln halten, werden bestraft damit, dass es mit der Impfung länger dauert. Logik Lindbergh Style.

    So unlogisch ist das tatsächlich nicht. In Niedersachsen ist man dort mit Impfen angefangen, wo die IInzidenz am höchsten ist. Die anderen Landkreisen kamen erst etwas später hinzu. Nun impft man überall. Wenn wir aber davon ausgehen, dass ab März sowieso die Impfzentren überlastet sind, macht natürlich ein solches vorgehen keinen Sinn mehr.

    Richtig, und die Tests werden ja auch bezahlt. Wer da nicht testen lässt, weil er keine Lust auf Abrechnung hat, verhält sich m.E. unsozial.

    Wenn das denn alles so einfach wäre. Leider schreien die meisten Ärzte nicht "Hurra", wenn mal wieder eine Lehrkraft zum Test kommen wollen. Zwischen Theorie und Praxis ist mal wieder ein großer Unterschied. In der Theorie dürfen wir uns jetzt einmal pro Woche kostenlos testen lassen. Wir haben aber Kolleginnen die einfach keine Testtermine bekommen, weil keine frei sind. Die Ärzte verweisen an die private Teststation. Da kostet es aber leider 50 €. Bei einer Kollegin mit Symptomen musste Sie schon Druck machen, damit der Hausarzt sie testet. Eigentlich sollte Sie erstmal nur ein paar Tage zu Hause bleiben.

    In Niedersachsen werden übrigens die Klassen bei eine Einzelfall aktuell komplett durchgetestet (zumindest bei meinem Gesundheitsamt) und Lehrer können sich wöchentlich testen lassen.

    (In so fern ist es eigentlich erstaunlich, dass die Inzidenz in Schulen so niedrig ist, wie oben beschrieben, da hier vielleicht noch nicht optimal getestet wird, aber wir sind sicher deutlich dichter dran als viele andere Lebensbereiche. Wenn es noch ein großes Dunkelfeld gäbe, müssten durch die Testung eigentlich viel mehr Fälle in Schulen auffallen.)

    Da wohne ich wohl in einem anderen Niedersachsen als du. Bei uns wurde bei einem Schüler im Wechselunterricht weder die restlichen Kinder und Lehrkräfte getestet noch irgendwer in Quarantäne gesteckt.

    Letztlich ist das immer eine Entscheidung des örtlichen Gesundheitsamtes. Im Nachbarkreis hat man tatsächlich zu mindestens die betroffenen Lerngruppen in Quarantäne gesteckt. Ob auch getestet, müsste ich nachfragen.

    In dem Artikel ging es ausdrücklich um den Aufbau einer Logistik um Biontech in die Hausarztpraxen zu kriegen. (Auftauen und finalieren am Montag, dann haltbar bis Freitag und entsprechende Verteilung und Verbrauch.)

    Bis zum Ende des zweiten Quartals basiert die deutsche Impfkampagne im wesentlichen auf Biontech, die Diskussionen um AZ sind im Grunde nur ein Randproblem und J&J wird genau so schleppend in die Verteilung gehen, wie die anderen drei Präparate davor, da ist nach Zulassung im März auch erst mal ein langsames Hochfahren zu erwarten.

    Eher andersrum. Irgendwann ab Ende dritten Quartals werden wir mehr als genug Impfstoffe haben. Da wird es egal sein, welchen man will.

    Ich denke, der Unterschied ist ausreichende Menge von Moderna bei euch. Da benötigt man keinen anderen mit geringerer Wirksamkeit.

    Bei uns ist die Lage anders.

    Lag es nicht daran, dass die Schweizer Behörden noch weitere Daten wollten? Wenn ich es richtig verstanden habe, haben sie es nicht abgelehnt sondern einfach nur die Entscheidung nach hinten verlegt.

    Er hat immer noch nicht verstanden, dass die Länder der EU prozentual entsprechend ihrer Bevölkerungszahl mit Impfdosen beliefert werden und deshalb "Deutschland ist ein grosses Land" kein Argument fürs Trödeln beim Impfen ist.

    Ich glaube, dass er das im Vergleich zu Israel und anderen Ländern sieht, die weiter im Impfen sind. Er spricht ja auch darüber, dass das israelisches Gesundheitssystem "besser" aufgestellt ist und daher Abläufe schneller gehen. Da ist wohl alles in der Hand von ein paar großen Firmen, die alles machen.

    Naja, 3 Tage Fieber und Schüttelfrost UND eine fiftyfifty-Chance trotzdem Corona zu kriegen vs. Corona kriegen und wahrscheinlich 3 Tage Fieber zu haben oder symptomfrei zu bleiben... Die Wahrscheinlichkeiten kann ja jeder für sich abwägen.

    Bei der Impfung handelt es sich um eine Reaktion auf die Impfung, die nach ein paar Tagen vorbei ist. Es gibt keine Hinweise auf schwere Verläufe, Todesfälle oder Langzeitfolgen.

    Bei Corona sieht das ganz anders. Ich weiß nicht, was Du da an Wahrscheinlichkeiten vergleichen willst.

    Rein von der Sicherheit her, ja. Ich wollte es trotzdem nicht haben, auch wenn Herr Drosten z. B. findet, das Zeug ist besser als sein Ruf. In meinem Kopf ist es sinnvoller das mRNA-Zeug zu nehmen, wenn man die Gelegenheit hat. Vielleicht bin ich aber auch zu pessimistisch.

    Ich glaube, dass wir das alle so sehen. Die Frage ist nur, was ist wenn die Option ist jetzt AZ oder in ein paar Wochen/Monaten Biontech? Da ist natürlich die Frage, wie lange ist dieser Zeitraum.

    Drosten gab sich auch optimistisch, dass einer späteren Impfung mit einem anderen Produkt nichts entgegen steht. Wäre auch eine Idee. Jetzt AZ und dann im Herbst im besten Fall Biontech Vers. 2.

    Die Nebenwirkungen von AZ sind nicht das Problem. Die sind relativ normal.

    Die Frage ist, wie gut AZ gegen einen schweren Verlauf wirkt. Gegen die normale Variante und die englische Mutation scheint das relativ klar zu sein. Wenn man den aktuellen Podcast von Drosten scheint dass auch grundsätzlich bei den anderen Mutationen so zu sein. Dort würden dann aber mehr milde Verläufe sein. Grundsätzlich fand ich seine Argumentation sehr gut nachvollziehbar. Hoffen wir, dass wir bald neue Daten aus England bekommen.

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