Beiträge von Tom123

    Was hat das denn mit Kolonialzeit zu tun? Präsident Trump sagte von Anfang an "America first", was er bei einem wichtigen Thema wie der Impfthematik auch durchsetzen konnte. Warum Europa im Gegenzug vor lauter Bürokratiewust nicht zu Potte kommt, gerade bei so einem wichtigen Thema, erschließt sich mir nicht. Spielt aber letztendlich den Anti-EUlern (damit auch Großbritannien!) wieder in die Hand.

    Sowohl die rechtliche als auch die politische Situation ist in den USA eine ganz andere. In Deutschland sind vielen Bereichen Produktionsschritte länderübergreifen. Willst du in Belgien die Impfstoffproduktion für Deutschland beschlagnahmen?

    Dazu sind die Amerika viel eher bereit ihre Interesse wirtschaftlich, politisch oder militärisch durchzusetzen. Ich glaube nicht, dass es in Deutschland (und der EU) gut ankäme, wenn wir uns so verhalten würden. Letztlich sind wir ja auch vom europäischen Binnenmarkt abhängig. Die einzige Partei, die momentan annähernd ein "Germany first" fordert, ist die AFD. Und die kommen ja nicht überall so gut an.

    Ich kann jetzt hier nicht auf alles eingehen, nur ein paar Dinge, die offensichtlich nicht allen bekannt sind:

    - Pfizer/Biontech war kein Teil der "Operation Warpspeed", sie haben von der US-Regierung keine Gelder für Forschung/Entwicklung/Studien erhalten, hierfür wurden ausschließlich die deutschen Mittel eingesetzt

    Die US-Regierung (U.S. Department of Health & Human Services) hat dort eine andere Meinung als du. Vielleicht lieferst du mal Belege für deine Aussagen:

    https://www.hhs.gov/about/news/202…al-vaccine.html

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass Du das besser weißt als die US-Regierung.

    - die Vergaberichtlinien untersagen bei Forschungsförderung das Vereinbaren von "Gegenleistungen"

    - die genehmigten Mittel der Forschungsförderung wurden auf den Kaufpreis der EU angerechnet, in so fern "Schuldet" Pfizer/Biontech da niemandem was

    In Deutschland oder in den USA? Für Deutschland hatte ich dir bereits vor Tagen den Link des Bundesgesundheitsministerium geschickt, wo genau das gesagt wurde. Das war die Diskussion, wo du bestritten hast, dass Deutschland überhaupt bilaterale Abkommen mit Biontech abgeschlossen hat. Es mag sein, dass das Ministerium da irrt, aber erstmal glaube ich denen mehr als dir.

    - das Grundprodukt (die eigentliche mRNA) wird überwiegend in 2 Biontech-Werken in Deutschland produziert, die Weiterverarbeitung zu einsetzbaren Impfdosen erfolgt aktuell in den Pfizer-Werken

    Ist doch fast genau was ich geschrieben habe. Laut Biontech sind es allerdings nicht verschiedene Pfizer Werke. Auch nicht irgendwo sondern halt nicht in Deutschland. Die (endgültige) "Produktion" für Europa findet laut Biontech ausschließlich in einem Pfizer-Werk in Belgien statt. Entsprechend meine Aussage, dass die Produktion nicht in Deutschland stattfindet.

    Wenn du in Deutschland einen positiven Schnelltest hast, ist es meldepflichtig und es soll immer ein PCR-Test gemacht werden. Wenn der dann auch positiv ist, gehst du in die Statistik ein. Ist der negativ geht man von einem falsch-positiven Schnelltest aus. Entsprechend gehen die Schnelltest natürlich indirekt auch in die Statistik ein. Sie senken halt die Dunkelziffer, weil man den einen oder anderen findet, der ohne oder mit wenig Symptomen sonst nicht aufgefallen wäre.

    Im Nachhinein hat es einen starken Beigeschmack, wenn in den deutschen Medien der Umstand, dass der deutsche Impfstoff der erste zugrlassene war, zelebriert wurde, andererseits weder Deutschland die meisten Impfdosen erhält, noch die Gründer bereit sind, aus Unternehmerfreiheit (?) heraus einfach mehr Impfdosen für Deutschland bereitzustellen.

    Naja, also erstmal produziert Pfizer so weit ich gelesen habe, die Dosen für den amerikanischen Markt in den USA. Da wird Trump es mit Sicherheit nicht zulassen, dass die mal eben exportiert werden statt in den USA zu impfen.

    Biontech ist zwar ein deutsches Unternehmen aber auch bei uns werden die Impfdosen momentan im Belgien abgefüllt. Also wenn, könnte erstmal Belgien sie beschlagnahmen.

    Dazu natürlich die bereits genannten Argumente, dass wir hier von globalen Firmen sprechen.

    Noch mal: der Impfstoff in D, GB und den USA ist identisch. Ich kann nicht beurteilen, ob er sicher ist, aber ich kann offensichtlich feststellen, dass er bei uns nicht sicherer oder unsicherer ist als woanders.

    Die Unterscheidung zwischen Notfallzulassung und regulärer Zulassung macht medizinisch sich, wenn man für die reguläre Zulassung so viel mehr Zeit lässt, dass mehr klinische Daten vorliegen. Das war hier nicht der Fall, die Studiendaten waren die gleichen.

    Ist das denn so schwierig? Für eine normale Zulassung werden die vorliegenden Daten genauer geprüft. Zu mindestens gehen wir davon aus. Dadurch ist das natürlich sicherer. Die Gefahr bei einer Notfallzulassung ist, dass man etwas übersieht. Der Gefahr wollte sich die EU einfach nicht aussetzen. Mit deiner Argumentation hätten wir den Impfstoff auch schon ab Mai verteilen können. Und wenn er dann jetzt zugelassen wird, hätten wir gesagt: Sehr ihr. Der ist genauso sicher, wie der der jetzt verteilt wird. Sorry, solche Argumente bringen die Grundschulkinder auch.

    Und der ganze USA-Vergleich hinkt vorne und hinten.

    Fangen wir mal bei der Zulassung an. In den USA wurde von Trump massiv Druck gemacht, dass man den Impfstoff zulassen soll. Ich erinnere mich an die Meldung, dass er (angeblich) am Tag vor der Zulassung dem Direktor gedroht hat, dass er seinen Job verliert, wenn der Impfstoff nicht an dem Wochenende zugelassen wird. Sicher ist aber, dass er mehrfach vor den Medien massiven Druck ausgeübt hat. Jetzt stellen wir uns mal vor Frau Dr. Merkel tritt vor die Kameras und erzählt, sie hätte heute bei der EU angerufen und den Leuten gesagt, dass sie den Impfstoff gefälligst zulassen sollen und dass die Leute dort nur Mist bauen, um ihr zu schaden, und das sie prüft, die alle zu entlassen. Na, hätte uns das besser gefallen?

    Und zur Produktion haben die USA ganz andere Möglichkeiten. Du hast das mit der "Operation Warpspeed" mitbekommen? Du hast mitbekommen, wie viele Mrd. da mal eben reingepumpt wurden? Wie teuer wäre es gewesen, wenn wir das auch gemacht hätten.

    Dazu kommt natürlich auch noch ein Trump mit seinem America First, der einfach mal verhindern kann, dass Impfstoffe exportiert werden. Die Amerikaner sind da a) bereit ohne zu meckern Mrd. auszugeben und b) auch härter einfach mal ihre Wirtschaft zu etwas zu zwingen. Und da kommt der einzige Punkt, wo du Recht hast. Wir hätten natürlich ohne weiteres als reiches Deutschland uns genauso hinstellen können. Ich denke, wir hätten das Geld für Deutschland selber einfach von jedem Impfstoff das doppelte zu kaufen. Hätte natürlich bedeutet, dass wir in Deutschlang geimpft hätten während die ärmeren EU-Ländern in die Röhre geguckt hätten. Vielleicht hätten die dann in China oder Russland eingekauft. Es gibt gute moralische und politische Gründe, warum man das nicht hat. Hätte man aber machen können.

    Achja und zum Thema, dass man schon wusste, dass Moderna und Biontech das Rennen machen. Soweit ich weiß haben die Behörden erst ab Oktober die Daten aus der Phase 3 Studie bekommen. Da wusste man noch gar nichts. Immerhin ist es eine neue Technologie. Natürlich hätten man sagen, dass man mehr kauft. Aber sicher, dass das ganze klappt war es keineswegs. Oder Du weißt da mehr als wir. Ich kann mich noch gut erinnern, dass Curavec als große Hoffnung galt. (Da hat die EU auch über 225 Mio geordert.) Dann ging es noch durch die Medien, dass die USA versuchen, die Firma zu kaufen. Die sind gerade vollkommen abgehängt. Die werden wahrscheinlich frühestens im Sommer starten. Dann war Astrazeneca lange Zeit heißer Kandidat. Die kamen erst in die Kritik als die Zweifel an der Wirksamkeit und dem Design der Studie kamen. Wenn die nun zugelassen werden, sieht es auch wieder anders aus. Dazu Johnsen&Johnsen. Letztlich kann es in den nächsten 6 Monaten ganz schnell anders aussehen. Sicherlich kann überlegen, ob man nicht hätte mehr Geld investieren sollen. Aber ohne Glaskugel ist es immer schwierig. Als Merkel von 20.000 Coronainfizierten am Tag redete, hat das auch keiner ernst genommen.

    Auf die Woche bezogen habe ich jetzt ähnliches Zahlen bei uns uns gesehen:

    21.12.-27.12. 1 Mio

    Woche davor 1,5 Mio

    Irgendwo habe ich gelesen, das es an den Weihnachtstagen bis zu 90% weniger waren, obwohl die Labors offen hatten. Muss ich mal gucken, ob ich das noch finde.

    In den Wochenzahlen sind ja auch die Test vor Weihnachten drin. Da haben sich wahrscheinlich viele noch schnell testen lassen.

    Aber ich frage mich ernsthaft, was die Bundesregierung im Sommer getan hat? Kinder, Jugendliche, Lehrer, Erzieher- das läuft schon, die kriegen das schon hin ... und Kinder kriegen ja kein Corona und in Schulen steckt man sich ja sowieso nicht an.

    Der jahrzehntelang vernachlässigte Bildungssektor kriegt das schon hin? Da lache ich drüber, und fühle mich ganz böse vera....

    Das nervt mich schon in anderen Foren aber in einem Lehrerforum ist es noch schlimmer. Wieso die Bundesregierung? Schulen sind Ländersache und das Problem sind die Bundesländer!!!!

    Die Bundesregierung hat sogar mehr gemacht, als sie muss. Der Digitalpakt. Frau Merkel hat mehrfach auf Schulschließungen gedrängt. Letztlich ist es politisch nicht gewollt, dass sich der Bund in die Schulen einmischt.

    Also bitten nun auch die richtigen Schuldigen adressieren.

    Ich finde es beängstigend wie wenig ernst selbst vorsichtige Leute den Lockdown nehmen. Wenn jeder mal wirklich 14 Tage mit dem Arsch zu Hause bleiben würde und wirklich nur für das notwendigste das Haus verlässt, wären die Zahlen jetzt viel niedriger und wir könnten uns überlegen, was man öffnen kann. Stattdessen ist eine Verlängerung des Lockdowns mehr oder minder unumgänglich.

    Ich würde es ein klein bisschen anders formulieren: Es zeugt von Solidarität, wenn Mitmenschen freiwillig auf Einzelne Rücksicht nehmen. Das ist natürlich lobenswert und stehe ich auch wohlwollend gegenüber. Mit dem Wort "verlangen" habe ich in dem Kontext jedoch meine Schwierigkeiten.

    Ich verlange auch, dass die Menschen sich an Tempolimits halten.

    Die Gesellschaft verlangt auch, dass in vielen Bereichen nicht geraucht werden darf.

    Ich muss mich gegen Masern impfen lassen.

    Ich darf keine Drogen nehmen.

    Ich darf nicht nackt durch die Innenstadt laufen.

    Wo soll denn eine Pflicht anfangen? Die Freiheit des einzelnen endet, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird. Wenn jemand durch sein Verhalten mich gefährdet, kann ich natürlich verlangen, dass er sich anders verhält.

    Wenn du dich an bestimmte Dinge erinnerst und die kritisieren und diskutieren möchtest, dann mach das doch bitte konkret mit der Zitier-Funktion, statt immer wieder nebulös "einige Forumsteilnehmer" und "erinnerte Aussagen" in den Raum zu stellen, dann fühlt sich auch niemand falsch angesprochen.

    Ich glaube es kann sich jeder selber überlegen, ob er/sie sich angesprochen fühlt. Ich möchte auch nicht mit jemanden diskutieren. Ich glaube nicht, dass das wirklich was bringt und dafür ist mir meine Zeit zu schade.

    Ich habe lediglich zum Ausdruck gebracht, dass ich der Aussage von Nymphicus zustimme und habe gleichzeitig gesagt, dass ich Kritik an Wollsocken in dieser Beziehung für unangemessen finde, da sie a) in einer anderen Situation ist und b) sich durchaus auch kritisch zu der Infektionsgefahr an Schulen geäußert hat.

    Nach den aktuellen Verlautbarungen erreichen wir dieses Niveau an Impfwilligen nicht. Keine Herdenimmunität bedeutet eben auch keinerlei Schutz für Ungeimpfte. Das ist halt problematisch für solche, die sich wegen z. B. Vorerkranken nicht impfen lassen können.

    Wobei man das auch nicht nur Schwarz und Weiß sehen darf. Wenn wir am Ende 50-60% erreichen, wird das Infektionsgeschehen dadurch auch deutlich ausgebremst. Dazu wird auch ein Teil der Nichtgeimpften eine natürlich Immunität erreichen, wenn sie infiziert waren. Letztlich müssen wir versuchen möglichst viele Menschen zu impfen und dann abwarten, wie es sich entwickeln. Da wird man jetzt kaum seriöse Prognosen erstellen können.

    Solche Sätze verstehe ich nicht, denn es gab nie ein Maskenverbot. Man konnte jederzeit freiwillig Maske tragen. Warum muss alles immer über Verpflichtungen gelöst werden? Lasst doch mal die Leute leben, statt ihnen alles vorschreiben zu müssen!

    Naja, mal überlegen. Wen schützt du denn erstmal mit einer Maske? Dich selber oder die anderen?

    Man könnte natürlich sagen, dass man ja durchgehend mit ffp2/3 Masken rumlaufen kann. Aber das ist nur begrenzt möglich, war anfangs auch gar nicht möglich/gewünscht, kostet viel Geld. Dazu kommt natürlich auch, dass die Infektionsgefahr deutlich steigt, wenn sich mehrere Kinder angesteckt haben. Irgendwann bringt mir dann meine Maske auch nicht mehr viel. Da ist es sicherlich einfacher, wenn alle eine einfache Maske tragen. Zumal du auch schlecht Kinder mit einer ffp2 Maske in den Unterricht setzen kannst. Die jüngeren können sie noch gar nicht richtig aufsetzen. Die sind davon abhängig, dass ihr gegenüber auch eine Maske trägt.

    Ich denke, dass Nymphicus da durchaus Recht hat. Es gab auch einige Forumsteilnehmer, die gebetsmühlenartig ihr Schule ist sicher runtergebetet haben. Ich erinnere mich noch Aussagen, dass es keine größeren Ausbrüche gab oder dass Kinder das Virus ja nicht übertragen.

    Letztlich wurde gerade am Anfang das Risiko von einigen runtergespielt. Alleine die Diskussion über die Problematik von Aerosolen. Heute spielt die Frage eine große Rolle. Man diskutiert über Lüften und Luftreiniger. Letztlich waren das auch lange Zeit die einzigen Maßnahmen der Länder.

    Ich finde aber auch, dass man Wollsocken dort nur begrenzt reinnehmen kann. Anscheinend sie die Regelungen in der Schweiz insbesondere bezüglich Maskenpflicht deutlich härter als in Deutschland. Viele von uns wären froh gewesen, wenn es frühzeitig eine Maskenpflicht gegeben hätte. Außerdem ist es natürlich ein großer Unterschied, ob ich im Sek II oder Sek I bzw. Primärbereich arbeite. Ich kann mich auch erinnern, dass Wollsocken durchaus auch Aussagen kritisch kommentiert hat, die die Schule als sicheren Ort bezeichneten.

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