Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Herr Rau: In anderen Worten: Grundrechte sollten nicht wahrgenommen werden, obwohl sie Teil geltendes Recht sind, aus Angst davor, dass sie eingeschränkt oder sogar komplett untersagt werden? Was ist der Sinn von Rechten, die offiziell existieren, aber nicht wahrgenommen werden sollten? Dann kann man auch gleich darauf verzichten.


    Mimimaus: Könntest du deine Antipathien vlt. für dich behalten bzw. per PN mit Anderen austauschen? Sowas ist in meinen Augen Cybermobbing und das möchte ich, wenn es um mich oder andere User, die ich mag, geht, hier nicht lesen.

  • Wie jetzt.... Du nimmst deine Grundrechte nicht wahr, weil AfD-Anhänger*innen ihre Grundrechte wahrnehmen? Sorry, aber wie bescheuert ist das denn?


    Die Ausübung von Grundrechten ist niemals eine üble Idee.

    Wenn ich die Gesundheit anderer gefährde, ist es immer eine üble Idee.


    Ich kann und darf meinen Missmut auch anders ausdrücken und wer klug ist und auch an andere denkt, tut es aktuell. Nicht jeder ist rücksichtslos. Übrigens darf jeder demonstrieren, wenn er die aktuellen Gesetze (dazu gehören Abstand und evtl. Maske) einhält.


    (Auf so eine Idee kommen nur Menschen, die nicht voraus denken, nicht nachdenken, nicht überdenken, was sie tun. Deshalb nennen sie sich Querdenker. )

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Auf so eine Idee kommen nur Menschen, die nicht voraus denken, nicht nachdenken, nicht überdenken, was sie tun.


    ... und wenn sich solche Subjekte in nem Forum tummeln, das LuL vorbehalten ist, gibt das schon arg zu denken in Bezug auf das, was da auf unsere Kinder und Enkelkinder losgelassen wird.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Spiegel hat mal durchgerechnet, was es gekostet hätte, wenn bei jedem Impfstoffhersteller jeweils 900 Millionen Impfdosen bestellt worden wären. (Das war mein Gedanke seit Sommer).


    https://www.spiegel.de/wirtsch…b4-47ab-a3fb-4a02a3db0bf9



    Ich zitiere


    Die Kosten dafür wären geradezu lächerlich gewesen im Vergleich zu den volkswirtschaftlichen Schäden, die die Coronakrise verursacht. Mal sehr großzügig angenommen, die EU hätte 900 Millionen Dosen Biontech, Moderna und AstraZeneca bestellt – also genug, um jeden Bürger der Union mit jedem Impfstoff zweimal zu impfen: Nach den Preisen der belgischen Staatssekretärin hätte das insgesamt rund 26 Milliarden Euro gekostet – für die gesamte EU. Zum Vergleich: Allein an November- und Dezemberhilfen für zwangsweise geschlossene Betriebe in Deutschland zahlt der Bund mehr als 30 Milliarden Euro. Und laut einer Schätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verliert allein die deutsche Volkswirtschaft mit jeder Woche Shutdown rund 3,5 Milliarden Euro. Da lohnt sich die ganz große All-inclusive-Sammelbestellung selbst dann noch deutlich, wenn man auch bei den anderen drei Herstellern jeweils 900 Millionen Dosen für weitere gut 22 Milliarden Euro in Auftrag gegeben hätte.


    ...



    Nun wenden Verteidiger der EU-Impfstoffpolitik ein, es mache ja keinen Unterschied, wie viel man bestellt habe: Die Hersteller könnten nun mal nicht mehr produzieren als sie es derzeit tun. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Natürlich gibt es Produktionsengpässe. Doch mit Millionen zusätzlicher Aufträge in der Tasche hätten die Pharmafirmen seit Sommer anders planen können – und einen Anreiz gehabt, ihre Kapazitäten noch stärker auszuweiten.

    Außerdem kommt es auch auf die Reihenfolge der Bestellungen an. Wer zuerst bestellt, wird schneller beliefert. Das zeigt sich momentan nicht nur am Beispiel der USA, sondern auch an Israel: Das Land mit gerade mal neun Millionen Einwohnern soll bis Ende Januar vier bis fünf Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs erhalten. Medienberichten zufolge soll die israelische Regierung auch einen höheren Preis pro Dosis zahlen.


    (Zitatende)



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  • Wie jetzt.... Du nimmst deine Grundrechte nicht wahr, weil AfD-Anhänger*innen ihre Grundrechte wahrnehmen? Sorry, aber wie bescheuert ist das denn?

    Da hast du mich wohl falsch verstanden! Natürlich würde ich meine Grundrechte in Form einer Demonstration wahrnehmen, aber definitiv nicht auf einer Demo, auf der sich auch die genannten Personen einfinden. Außerdem bin ich mit den derzeitigen Corona-Maßnahmen in Deutschland durchaus einverstanden. Warum also sollte ich überhaupt dagegen demonstrieren wollen?


    P. S.: Vielen lieben Dank, dass du mich hier als "bescheuert" titulierst! :rolleyes:

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Könntest du deine Antipathien vlt. für dich behalten bzw. per PN mit Anderen austauschen? Sowas ist in meinen Augen Cybermobbing und

    Zum Mobbing bedürfte es zunächst mal eines Mobs. Ein solcher dürfte Minimaus wohl kaum sein. Und naja, ist es tatsächlich schlimm zu sagen, von dieser oder jener lese ich nichts mehr?


    das möchte ich, wenn es um mich oder andere User, die ich mag, geht, hier nicht lesen.

    Bei anderen schon? Soso.


    Du könntest dich auch mal mit dem kategorischen Imperativ beschäftigen.


    und wenn ja, warum konnte man nicht stärker belangen?

    Eben noch sollte "das Individuum" schön für sich entscheiden, jetzt wird mit der Strafkeule gedroht. Trvialierweise ist jede Regel nur so gut, wie sie sich druchsetzen lässt. Geschenkt. Verstöße zu bestrafen nützt dabei aber nichts, denn dann ist der Verstoß ja schon eingetreten. Die abschreckende Wirkung von Strafen wird gemeinhin überschätzt.


    Wegen meiner können Polizei und Ordnungsämter 'ne gute Schippe drauflegen, damit die Sachen klappen. Natürlich werden sich dann wieder Menschen finden, die nach ihrer Rechten und ihrer (individuellen) Freiheit schreien.


    Ein wirklich gute Idee, wie man Akzeptanz für die Regeln schafft, habe ich aber noch nicht gehört.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • In anderen Worten: Grundrechte sollten nicht wahrgenommen werden, obwohl sie Teil geltendes Recht sind, aus Angst davor, dass sie eingeschränkt oder sogar komplett untersagt werden? Was ist der Sinn von Rechten, die offiziell existieren, aber nicht wahrgenommen werden sollten? Dann kann man auch gleich darauf verzichten.

    Rechte sind aber keine Pflichten. Man darf auch nicht demonstrieren o. ä. Der Sinn von Rechten ist, dass man sie hat, d. h. das man sie wahrnehmen kann, wenn man das möchte.


    Aber mach's doch mal konkret: Für oder gegen was möchtest du denn demonstrieren? Wie soll das statfinden? Aufzug? Versammlung? Reden? Wie viel Teilnehmerinnen erwartest du? Wie sieht das Hygenie-Konzept aus?


    Oder ging es nur um "Ach, da müsste mal jemand (TM) demonstrieren. Is' doch wahr."

  • In der Vergangenheit hätte ich mir tatsächlich die Mühe gemacht, mir auf die Schnelle ein Konzept zu überlegen. Inzwischen weiß ich, dass es häufig einfach nur eine provokative und eher rhetorisch gemeinte Anfrage ist. Daher vorab: Interessiert dich wirklich ernsthaft ein Konzept zu coronaspezifischen Demonstrationen von mir?

  • In der Vergangenheit hätte ich mir tatsächlich die Mühe gemacht, mir auf die Schnelle ein Konzept zu überlegen. Inzwischen weiß ich, dass es häufig einfach nur eine provokative und eher rhetorisch gemeinte Anfrage ist. Daher vorab: Interessiert dich wirklich ernsthaft ein Konzept zu coronaspezifischen Demonstrationen von mir?

    Erzähl doch erstmal für oder gegen was du demonstrieren möchtest. Ob's sich dafür ein Konzept lohnt, können wir dann ja sehen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Thema dieses Strangs sind Impfbereitschaft und Impfstoffe.

    Ich bitte darum Grundsatzdiskussionen über anderes hier zu unterlassen oder aus zu lagern.

  • Indien untersagt dabei aktuell den Export der im Land produzierten Impfstoffe, sie dürfen nur im Land verwendet werden:

    https://www.tagesschau.de/ausl…-covaxin-zweifel-101.html

    Gerade für andere Länder der "dritten Welt" ist das hochproblematisch, bei den günstigen Impfstoffen führt an den Produktionskapazitäten von Indien kein Weg vorbei.

    Das ist nicht nur für die Länder der dritten Welt problematisch sondern auch für uns. Wir hatten beim ersten Lockdown schon das Problem, dass Indien den Export bestimmter Medikamente verboten hat und wir Angst um unsere Versorgung haben. Die Lösung kann nur sein, dass wie entweder große Notfalllager haben oder die Produktion wieder mehr nach Deutschland oder in die EU verlagern. Das bedeutet natürlich steigende Kosten und höhere Belastungen für den Bürger. Ich glaube eine entscheidende Frage nach der Pandemie ist, was ist uns Gesundheitsvorsorge wert.

  • Die BILD ist die BILD, hat aber mal wieder interessante Insiderinfos aus Regierungskreisen durchgestochen. Ich muss sagen, Jens Spahn ist tatsächlich nicht verantwortlich. Einige Länder waren drauf und dran mit der Bestellung, als aus EU-politischen Gründen aus dem Bundeskanzleramt interveniert wurde.


    Zitat

    Zugleich wollte sie Kritik anderer EU-Länder entkräften. Die hatten Deutschland u.a. für das Ausfuhrverbot von Atemschutzmasken im Frühjahr scharf attackiert. Daraufhin wurde die Impfallianz aufgelöst.

    Nach BILD-Informationen mussten Spahn und seine drei Kollegen einen Brief an EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (62) verfassen. In dem Schreiben gelobten die vier, das Verhandlungsmandat an die EU abzutreten. Der Brief sei auf Druck Merkels und von der Leyens zustande gekommen und sollte in unterwürfigem Ton verfasst werden, erfuhr BILD. Brüssel hält den Brief bislang unter Verschluss. Ein Kommissions-Sprecher: „Der Brief war Teil des Austausches zwischen Kommission und Mitgliedsstaaten, um die Arbeit der vier Länder fortzuführen...“


    ► Nach der Intervention des Kanzleramts reagierte Spahn verärgert. In Gesprächen mit engen Mitarbeitern warnte er vor massiven Verzögerungen bei der Impfstoff-Bestellung! Begründung: zu viele Beteiligte.

    Impf-Versagen: So bremste Kanzlerin Merkel den Impfstoff-Kauf aus - Wirtschaft - Bild.de

  • Nun wenden Verteidiger der EU-Impfstoffpolitik ein, es mache ja keinen Unterschied, wie viel man bestellt habe: Die Hersteller könnten nun mal nicht mehr produzieren als sie es derzeit tun. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Natürlich gibt es Produktionsengpässe. Doch mit Millionen zusätzlicher Aufträge in der Tasche hätten die Pharmafirmen seit Sommer anders planen können – und einen Anreiz gehabt, ihre Kapazitäten noch stärker auszuweiten.

    Also erstmal gibt es da gewisse moralische Aspekte. Ich hatte ja die Studie verlinkt, dass 14% der Weltbevölkerung 51% der Impfstoffproduktion gesichert haben. Wenn wir nun deinen Ansatz folgen und die dreifache Menge ordern und wahrscheinlich auch die USA etc. mitziehen, kommen wir schnell in einen Bieterstreit. Für 2. und 3. Welt bleibt natürlich nichts mehr übrig. Die reichen Länder sichern sich zu horrenden Preisen den Zugriff auf die ersten Impfdosen. Kann man machen. Wir gehören ja auch zu den reichen. Bedeutet dann aber auch in der Konsequenz an einem Zeitpunkt X in Deutschland jeder geimpft werden kann, während in Italien noch niemand geimpft wird. Oder soll das EU-weit? Dann halt in der Türkei, Ägypten, Australien, was auch immer. Also alle, die nicht so viel Geld haben. Kann man natürlich machen. Trump hat ja auch mit America first erfolgt. Aber im Sommer war man sich ja noch einig, dass die Impfstoffe allen Menschen zu gute kommen sollen. Weltweite Impfstoffallianz. Die Pandemie lässt sich nur stoppen, wenn man auch in der dritten Welt genug impft. Damals gab es noch keinen Aufschrei. Auf einmal findet man das nicht mehr so gut.


    Das andere viel größere? Probleme ist, dass man die Produktion halt nicht einfach kurzfristig steigern kann. Ein guter Freund arbeitet im Anlagenbau. Die arbeiten für Pharmaunternehmen. Man kann nicht eben mal eine Produktionstätte bauen. Das dauert normale mehrere Jahre!. Planung, kauf, Bau der Gebäude, Anlagenbau, Testläufe, Abnahme. Selbst unter optimalsten Bedingungen hätte man das nicht rechtzeitig geschafft. Zumal dann ja auch alle Impfstoffhersteller auf einmal nach den gleichen Produkten nachgefragt hätten. Dann kommt noch das kleine Problem der Mitarbeiter. Du kannst ja nicht einfach die arbeitslosen Restaurantmitarbeiter dort einsetzen. Zu mindestens in machen Bereichen benötigst du hochqualifiziertes Personal. Und wir haben schon jetzt einen Fachkräftemangel. Als Ingenieur kannst du dir den Job oft aussuchen und auch im Bereich Chemie, Medizin, Biologie fehlen Spitzenkräfte. Dazu müssen diese ja auch dafür weiter qualifiziert werden. Du kannst ja schlecht einen Haufen Uniabsolventen irgendwo hinsetzen und sagen jetzt macht mal. Die brauchen auch eine Einarbeitung und erfahrene Kollegen.

    Letztlich ist eine Steigerung nicht so einfach möglich. Vor allem nicht im Maße wie es sich der Spiegel vorstellt. Sicherlich hätte man einzelne Firmen stärker fördern können oder mehr bestellen. Und sicherlich hätte es Biontech und co lieber, wenn mehr bestellt worden wäre. Aber alleine schon wenn wir sehen mit welchen Aufwand man gerade versucht die Produktionskapazitäten von Biontech in Deutschland zu steigern, da fragt man sich doch wie das mit einem Haufen von Unternehmen und dann möglichst einer Verdreifachung gehen sollte.


    Das moralische Dilemma taucht auch beim Israel-Argument auf. Klar, wir hätten einfach sagen können wir machen bilaterale Verträge. Deutschland zahlt den doppelten Preis und erhält dafür die ersten 100 Mio Impfdosen. Der Rest der Welt/EU hat halt Pech. Frage ist, ob man das will.

  • Irgendwie entsteht bei mir der Eindruck, dass die EU aus deutscher Sicht die Entwicklung eines Impfungskonzepts erschwerte statt verbesserte. Zukünftig sollte deutlich kritischer hinterfragt werden, welche gesundheitspolitischen Themen auf nationaler und welche auf europäischer Ebene organisiert werden sollen.

  • Irgendwie entsteht bei mir der Eindruck, dass die EU aus deutscher Sicht die Entwicklung eines Impfungskonzepts erschwerte statt verbesserte. Zukünftig sollte deutlich kritischer hinterfragt werden, welche gesundheitspolitischen Themen auf nationaler und welche auf europäischer Ebene organisiert werden sollen.

    Ganz nach dem Konzept: Germany first!


    Ich glaube, dass man ein Konzept wie die EU nicht denken kann, indem man für einzelne Aspekte rausgreift und überlegt, was für einen besser ist.

    Natürlich ist für uns als reiches Land vieles alleine einfacher. Natürlich wäre es für uns einfacher, wenn wir die Mittelmeerländer mit den Flüchtlingen alleine lassen. Natürlich ist es für uns doof, wenn wir mehr einzahlen als wir rausbekommen. Wenn mit Deutschen Steuergeldern in Spanien Strukturhilfe gemacht wird.

    Aber das ist nicht die Idee der EU. Die Frage ist, wie lange wären wir noch reich ohne Binnenmarkt und Euro? Was profitieren wir im Export vom Euro? Ohne Euro wäre die DM viel stärker, was den Export behindert. Was sparen wir jedes Jahr an Zinsen für unsere Schulden?

    Und dann noch diese kleine anderen Dinge: Frieden in Europa, keine Grenzen, Gemeinsamkeit, Demokratie stärken, sich gegen China, die USA, etc. durchsetzen, Zusammenarbeit auf vielen Feldern, ....

  • Tom123, genau das passiert aber jetzt.


    Jetzt wird überall versucht, irgendwie zu produzieren (bis Ende des Monats soll genaueres bekannt gegeben werden und es soll viel mehr sein, ich wundere mich auch, aber anscheinend ist es möglich). Das hätte auch letzten Herbst geschehen können.


    Und 900 Millionen Impfdosen pro Hersteller sind genug für alle EU-Staaten (ich verstehe da dein Argument nicht).


    Und die Armen müssen bei geringerer Produktion noch länger warten. Wenn es weniger Werke gibt, wird weniger produziert. Und es war immer geplant, den Rest zu spenden (dann wäre wenigstens etwas angekommen, so vermutlich nichts/nicht viel).


    Es ist genau das Gegenteil der Fall. Den Armen geht es noch schlechter, wenn hier Corona wütet. Wer denkt aktuell an Jemen? Ich spende zwar einiges (auch langfristig an Hilfsorganisationen in Kenia, Haiti, Moldawien) , aber viele Hilfsorganisationen haben sich zurück gezogen, die Medien berichten weniger. Ich höre dieses Argument in meiner Umgebung von Leuten, die sich vor Corona nie dafür interessiert haben (deswegen reagiere ich darauf allergisch. )


    Dein Smiley passt trotzdem nicht.

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  • Ich empfinde deinen Standpunkt als pauschalisierend. Deutschland hat ja nicht zurückgesteckt, damit andere etwas davon haben, sondern die EU hat sich insgesamt ins Hintetreffen katapulitert. Ich denke eine erfolgreiche Solidargemeinschaft wäre dem ganzen zuträglicher, als eine unerfolgreiche. Und zur Fairnis gehört es auch, seine Interessen vertreten zu dürfen. Ihr könnt nicht ernsthaft erwarten, dass Deutschland sich im Geschwindigkeit des Weltdurchschnitts impft und zehntausende Tote und zerstörte Existenzen, reale Menschen mit Namen und Gesichtern, einfach hinnimmt? Wenn man so unkonkret bleibt ist sowas natürlich immer einfach daher gesagt, aber würdest Du mit deiner Familie auf eure Impfstoffdosis zunächst verzichten, damit ein unbekannter Mensch sie bekäme? Wenn Du das nicht tust, stehen Forderung und Handeln nicht im Einklang.


    Politiker aller Länder sind übrigens darauf vereidigt die Interessen ihres Landes vorrangig zu berücksichtigen. Das heißt nicht, dass man soziopathisch und unethisch vorgehen muss, aber man darf einem Politiker nicht vorwerfen die Interessen seines Landes "first" zu stellen bzw ich würde bei denen, die behaupten, dass sie dies nicht täten mal ganz genau hinschauen, ob da nicht auch Heuchelei dabei ist.

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