Das gibst du aber extrem verkürzt - und damit missverständlich - wieder. Während einzelne Methoden um ihrer selbst willen wenig Effekt auf den Lernerfolg haben, haben es z.B. Meta-kognitive Strategien, Feedback, effektive Klassenführung, Klarheit der Lehrperson usw. sehr deutlich. Gerade diese sind aber über geeignte Methoden auch gut zu transportieren.
Meta-kognitive Strategien, Feedback, effektive Klassenführung, Klarheit der Lehrperson setzen allesamt keinen Wechsel der Sozialform oder Abweichung von den klassischen Arbeitsformen voraus. Wäre das anders, hätte Methodenvariation eine Effektstäre jenseits der 0. Hattie hat sogar belegt, dass direkte Instruktion gefolgt von Arbeitsphasen (ähnelt am ehesten dem verschrieenen "Frontalunterricht") im Vergleich die überlegene Unterrichtsform ist (sofern man dessen Qualität am Lernzuwachs und nicht an Zeitvertreib o.ä. misst). Hattie hat explizit eine Aussage zur Methodenvielfalt getroffen, da wirkt es gezwungen, diesen zur angeblichen Voraussetzungen der bewusst getrennt erhobenen Kategorien machen zu wollen.
Die Realität des Referendariats übertünchende Aussage, dass Methoden als Selbstzweck verpönt sein entspricht weder meiner persönlichen noch der Wahrnehmung der meisten Referendare. Man könnte sich ja mal Fragen, warum der Anteil von Gruppenarbeit über Jahre hinweg zunahm und warum Referendare sich gezwungen fühlen, keinen Frontalunterricht machen zu dürfen. Bist du zufällig in der Lehrerausbildung?