Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • - 13% .... wird man dann noch anfälliger? *kopfkratz*

    Exakt.

    (Das reine Infektionsrisiko ist bei doppelt AZ-Geimpften nach 6 Monaten ohne Booster höher, als bei komplett umgeimpften, zumindest in der untersuchten Stichprobe einer englischen (?) Studie. Es mag an der Stichprobe liegen oder auch am unvorsichtigeren Verhalten. Der Schutz gegen schwere Verläufe ist aber nach wie vor deutlich.)

  • Man wird übrigens sein Kind in ca. 2 Wochen impfen lassen können, wenn man denn möchte und die Stiko bis dahin ausgeschlafen hat, Biontech hat die Lieferung an Deutschland um eine Woche vom 21. auf den 14. vorgezogen, so dass vor Weihnachten noch etwas passieren kann. Die Darstellung, dass alle Kinder "durchseucht" würden, bevor die Möglichkeit einer Impfung besteht, ist die übliche Überdramatisierung.

  • a) Warten wir mal Omicron ab.

    b) Wir diskutieren hier über die Hochinzidenzbundesländer und nicht über Niedersachsen. Und da ist das eine durchaus realistische Perspektive. Auf jeden positiv Schnellgetesteten kommt nochmal ein Vielfaches von Schülern die "Grippe" haben und nach ihrer Wiederkehr noch tagelang charakteristischen Husten haben. Von Asymptomatikern mal ganz zu schweigen. Wo über Wochen Inzidenzen weit jenseits der Tausend herrschen und das mitunter auch ohne Maskenpflicht wird das noch vor eintreten der vollen Impfschutzwirkung (was ja auch nochmal Wochen dauert, was Du leider vergessen zu haben scheinst) eintreten, dass die Mehrheit der Schüler es hatte. In Sachsen und Thüringen ist das allemal ein kurz bevorstehendes Szenario.


    Also haben wir hier deine übliche Unterdramatisierung.

  • Natürlich schützt die Impfung vor Infektion, nur halt nicht zu 100%, sondern innerhalb eines ziemlich breiten Spektrums von 95% (Biontech nach Booster) bis hin zu -13% (AZ nach 6 Montan ohne Booster).

    Oh Mann nein. Sie schützte ursprünglich mal zu 95 % vor symptomatischer Erkrankung. Vor Infektion und Übertragung schützt sie etwa 2 - 3 Monate, dann war's das. Experten (!) gehen davon aus, dass das auch nach der 3. Impfung wieder so sein wird da die Schleimhautimmunität nicht ausreichend aufgebaut wird. Die Covid-Impfung führt zu keiner sterilen Immunität, das ist einfach so. Ich zitiere aus der initialen Publikation von Pfizer/BioNTech zur Zulassungsstudie:


    Safety and Efficacy of the BNT162b2 mRNA Covid-19 Vaccine | NEJM


    "The first primary end point was the efficacy of BNT162b2b against confirmed Covid-19 with onset at least 7 days after the second dose in participants who had been without serologic or virologic evidence of SARS-CoV-2 infection up to 7 days after the second dose; [...] Confirmed Covid-19 was defined accoridng to the Food and Drug Administration (FDA) criteria as the presence of at least one of the following symptoms: fever, new or increased cough, new or increased shortness of breath, chills, new or increased muscle pain, [...] combined with a respiratory speciem obtained during the symptomatic period or within 4 days before or after it that was positive for SARS-CoV-2 by nucleic acid amplification-based testing, [...]."


    Der Impfstoff ist zum Schutz vor symptomatischer Erkrankung zugelassen, was anderes wurde überhaupt nicht überprüft.


    Ich zitiere Christian Drosten, Coronavirus-Update Nr. 99:


    "Also in Israel sind ungefähr 65 Prozent voll Geimpfte mit doppelter Dosis und jetzt hat man noch dazu geboostert. Was man sieht ist, dass dann tatsächlich vorübergehend die Inzidenzzunahme wieder unter Kontrolle kam [...] . Was man da im Moment macht ist, dass man momentan so einen Übertragungsschutz wieder herstellt. [...] Gleichzeitig sehen wir aber: Der Übertragungsschutz geht nach zwei Monaten sowieso flöten. Wenn man jetzt geboostert hat, dann wird er erst einmal für eine Zeit da sein. Das ist das IgA, das kommt dann wieder hoch. Das wird wahrscheinlich nach zwei, drei Monaten wieder weggegangen sein, dann ist wieder kein Übertragungsschutz."


    coronaskript332.pdf (ndr.de)


    Hier auch noch mal aus einer Beobachtungsstudie aus Qatar rauszulesen, ähnliche Berichte gibt es auch aus diversen anderen Ländern:


    Waning of BNT162b2 Vaccine Protection against SARS-CoV-2 Infection in Qatar | NEJM


    Fazit: Bereits kurz nach der Impfung beträgt die Schutzwirkung vor asymptomatischer Infektion schon nur 73 %, nach 5 Monaten ist sie auf etwa 20 % abgesunken. Ja, die Konfidenzintervalle werden nach einiger Zeit riesig weil natürlich die individuelle Konstitution der Betroffenen eine Rolle spielt. Wir hatten hier aber letztens erst eine aktuelle Studie aus Schweden verlinkt, die genau das gleiche zeigt. Die kommen sogar beim Schutz vor symptomatischer Erkrankung bei nur noch 40 % raus.


    Letztens hast du auch schon behauptet, die Effektivität der Impfungen sei gegen Delta unverändert hoch, auch das stimmt nicht, sie ist bereits im ersten Monat nach der 2. Impfdosis leicht reduziert (von 94 % auf 88 % für Pfizer/BioNTech):


    https://www.thelancet.com/jour…-6736(21)02183-8/fulltext



    Das schreibe ich jetzt ungefähr zum 3. mal, dass ich mir das nicht ausdenke, sondern dass Leute das sagen, die den Impfstoff entweder herstellen oder absolute Experten auf diesem Gebiet sind. Jetzt zitiere ich dir freundlicherweise einmal die relevanten Textstellen und in 4 Wochen wirst du wieder das Gegenteil behaupten ohne es belegen zu können.

  • Fazit: Bereits kurz nach der Impfung beträgt die Schutzwirkung vor asymptomatischer Infektion schon nur 73 %, nach 5 Monaten ist sie auf etwa 20 % abgesunken.


    die Impfung schützt nicht vor der Infektion, das ist hinlänglich bekannt.


    73% ungleich "nicht" aka 0%, selbst in Bezug auf die Zweifachimpfung.

  • Der Fackelaufzug von vorgestern wirkte auf mich nicht weniger unanständig, wenngleich er ganz anders gemeint war:

    "Zapfenstreiche" sind völlig überflüssige militärische Veranstaltungen, ob mit oder ohne Farbfilm. Diskussion gehört aber nicht hierher.

    Also wenn ich meinem Mann den Zapfen streiche ... brauche ich keine Fackel dazu.

    Achso, OT... das macht auch andere Symptome. 8)

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich schicke mein Kind trotz hoher Inzidenzen weiterhin zur Schule. Erstens habe ich keine Wahl (in Bayern gibt es derzeit keine Möglichkeit zur Aussetzung des Distanzunterrichts) und zweitens findet in unserem Fall der Unterricht unter Bedingungen statt, die natürlich keine 100%ige Sicherheit bieten, aber insgesamt wird ein vergleichsweise hohes Sicherheitsmanagement betrieben. Das Restrisiko nehme ich bis zur Impfung in Kauf.

    Das Kind trägt konstant FFP2 und weiß, wie die Dinger zu sitzen haben. Zum Frühstücken geht er als einziger seiner Klasse auf den Flur. Ich hatte angeregt, dass alle auf dem Pausenhof essen sollten, aber das gemeinsame Grundschulfrühstück im Klassenzimmer ist ja heilig. Kompromiss war, dass er alleine auf dem Flur essen darf. Im Klassenzimmer gibt es ein CO2-Messgerät, das anzeigt, wann gelüftet werden soll. Außerdem gibt es seit ein paar Wochen einen Luftfilter. Die Mitschüler und die Lehrerin tragen ebenfalls Maske. Getestet wird zweimal die Woche mit PCR-Test, dazu zusätzlich einmal die Woche mit Antigenschnelltest.

    Ich selbst trage in der Schule auch durchgängig FFP2 (habe jetzt endlich gut sitzende und Ohrenschonende Masken gefunden, mit denen auch das Reden leicht fällt). Viele Kollegen ebenfalls und auch unter den Schülern ist die Zahl derjenigen die FFP2 gut sitzend tragen sehr gestiegen - in den Klassen ab 8. Jgs sind es mindestens die Hälfte, eher 75%. Das Manko bei den größeren ist das Essen auf dem Weg zu den Zimmern bzw. in den Fluren, da sehe ich aktuell bei uns die größte "Gefahr". Wir haben in den Zimmern Fassadenlüftungen und nutzen die Stoßlüftung nach 20 min regelmäßig - es gibt extra einen Gong dazu. Das ist etwas, an das ich mich gewöhnen könnte - keiner meckert, wenn ich regelmäßig die Fenster mal zum Lüften öffne - das war vor 2020 eher ungewöhnlich.

  • Zur Zeit hat meine Frau starke Erkältungssymptome und vor zwei Wochen hatte Sie engen Kontakt mit coronapositiven Personen.


    Alle Schnelltests zu Hause zeigen negative Ergebnisse.


    Ein PCR Test kommt nicht in Frage, da beim positiven Ergebnis eine Kündigung von ihrem Arbeitgeber erfolgen wird.


    Ich selbst habe nur Kopfschmerzen und eine laufende Nase. Schnelltests sind auch negativ. Wir beide sind doppelt geimpft Morgen stehe ich wieder vor 30 Schülern.


    Überlege, wie ich damit umgehen soll. Zu Hause bleiben und Online-Unterricht machen?

  • Die Situation an verschiedenen Schulen ist sehr unterschiedlich, vielleicht kann man diese "die Eltern riskieren die Gesundheit ihrer Kinder" Rhetorik mal etwas abrüsten.

    Wir hatten in den letzten 3 Wochen 3 Coronafälle bei 1200 Schülern und Lehrern, ich hatte seit den Herbstferien 0 Kontakte zu positiv getesteten Schülern.

    Same here! Drei Coronafälle unter den SuS in den letzten Wochen, null im Kollegium; ich selbst hatte mit den infizierten SuS keinen Kontakt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Natürlich zu Hause bleiben. Wenn die Geschichte so raus kommen würde und du positiv vor der Klasse stehen solltest, hast du ganz andere Probleme. Symptome und engen Kontakt zu einer positiven Person. Ist da nicht sowieso schon ein Test vorgeschrieben? Bei uns gibt es ansonsten eine Vorgabe, dass man bei Verdacht einer Infektion nicht ins Gebäude kommen darf sondern die erst abklären muss. Wenn der Hausarzt dann sagt, dass es geht, darf man kommen. Wenn man ohne kommt, drohen dienstrechtliche Konsequenzen.

  • Die Tatsache, dass man aus Basel nichts mehr hört über die 100 Personen, die am Gymnasium Kirschgarten nach einer Chor-Veranstaltung mit einer Omikron-positiven Person quarantäniert wurden, werte ich mal positiv. Es gab ein paar Wochen zuvor eine Chor-Veranstaltung der Knabenkantorei nach der am Ende mehr als 50 Personen positiv getestet wurden. Geimpfte und Genesene versteht sich. Es ist also nicht so, dass nun plötzlich mit Omikron sowas passiert. Unsere Omikron-Infektionskette im Schulhaus hat sich auf 3 Personen verlängert (alle geimpft), eine 4. Person ist weiterhin negativ, genau wie der Rest der Klasse der zumindest mit einer angesteckten Person aus der Kette am Mittwoch noch Kontakt hatte. Dazu zähle ich übrigens auch.


    Mein Fazit ist da eher, dass die Impfung auch bei jungen Menschen dringend aufgefrischt werden muss, 2 x reicht offenbar auch nicht zum Schutz vor Erkrankung. Den oben genannten geht es übrigens allen gut, aber sie sind alle leicht symptomatisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Antimon ()

  • Natürlich zu Hause bleiben. Wenn die Geschichte so raus kommen würde und du positiv vor der Klasse stehen solltest, hast du ganz andere Probleme. Symptome und engen Kontakt zu einer positiven Person. Ist da nicht sowieso schon ein Test vorgeschrieben? Bei uns gibt es ansonsten eine Vorgabe, dass man bei Verdacht einer Infektion nicht ins Gebäude kommen darf sondern die erst abklären muss. Wenn der Hausarzt dann sagt, dass es geht, darf man kommen. Wenn man ohne kommt, drohen dienstrechtliche Konsequenzen.

    Bei uns bekommt man als Geimpfter weder einen PCR-Test noch Quarantäne. Man MUSS ganz normal arbeiten gehen. Außer man hat selber einen positiven Schnelltest.

    Hatten wir ja auch vor ein paar Wochen.

  • Bei uns bekommt man als Geimpfter weder einen PCR-Test noch Quarantäne. Man MUSS ganz normal arbeiten gehen. Außer man hat selber einen positiven Schnelltest.

    Hatten wir ja auch vor ein paar Wochen.

    Wenn man keine Symptome hat ist es hier ja auch so. Hab ich ja gerade selbst erlebt.

    Aber wenn man Symptome hat? Ich würde auch nicht mit Symptomen in die Schule gehen ohne Abklärung. Auch ohne wissentlichen Kontakt. Aber ich bin damit wohl auch ziemlich allein im Kollegium...

    Und nachdem ich letzte Woche zufällig gesehen habe, welche Tests für die umgeimpften KuK täglich verwendet werden halte ich nochmal mehr Abstand...

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