Beiträge von Tom123

    Söder hat die aktuelle Entwicklung in der Pressekonferenz heute auch auf die Nähe zu Österreich/Italien geschoben.

    Die 3%, die sich nicht dran halten, halte ich für sehr optimistisch. Gefühlt und nach den ganzen Berichten vom Wochenende sind es gefühlt eher 20%.

    Tom123 Liest Du eigentlich mal, was hier geschrieben wird? Es werden ja nun wirklich viele Quellen genannt, Du musst nicht weiter spekulieren.

    Vorneweg: Ich finde es schön zu lesen, wie du die Zahlen interpretierst und was andere aus den Zahlen lesen.

    Aber selbst die Experten sind sich nicht einige, wie sich die Pandemie entwickelt und schreiben fast immer dabei, dass es sich um Vermutungen handelt.

    Ich denke aber auch, dass das Hauptargument wirklich die fehlenden Test in manchen Ländern ist. Ich habe mich schon lange gewundert, warum die Fallzahlen in Frankreich viel weniger steigen als in D. Wenn man nun die Toten dazu nimmt, vermute ich das schlicht einfach weniger getestet hat. Weniger Test => weniger Fallzahlen => höhere Sterblichkeit.

    Sinnvollerweise müsste man in jedem Land pauschal 10.000 nach demografischen Gesichtspunkten auswählen und testen. Dann könnte man prüfen, wie wie die Zahlen in dieser Region stimmen und wie hoch die Dunkelziffer ist. Irland oder Island macht gerade so etwas. Aber ich denke, für den Rest Europas wird das erst ein Thema wenn Antikörper-Schnelltest massenhaft verfügbar sind.

    Der Droste hatte mal gesagt, dass man einen Effekt nach einer Woche erwarten könne. Die Schulschließungen liegen ja auch schon 14 Tage zurück. Andererseits wird die begrenze Anzahl von Testen es wahrscheinlich auch schwierig bis unmöglich machen ein sicheres Ergebnis zu haben. Man weiß ja nicht, wie viele Leute Symptome haben aber nicht getestet wurden.

    @Wollsocken80 : Darf man fragen, welche Zahlen du nimmst? Ich habe mal versucht, was zu finden, aber das war schwierig. Dr. Droste sprach heute übrigens von rund 500.000 Test, die in D bisher durchgeführt wurden. Irgendwo wurde auch gesagt, dass man die genauen Zahlen nicht weiß, weil nicht alles gemeldet würde.

    Deutschland hat auch ein paar Einwohner mehr als Frankreich.

    Aber nicht in dem Maße 67 Mio zu 82 Mio.

    22.000 aktive Fälle zu 37.000 aktive Fälle.

    Das passt schon. Ich denke eher, dass es daran liegt, dass Frankreich viel weniger testet.

    Wenn man 1700 Tote dort zu 300 Tote bei uns in Beziehung setzt, scheinen es doch deutlich mehr Fälle in Frankreich zu geben.

    Letztlich geht es ja auch darum, dass es nicht einzuschätzen war wie sich die Situation entwickelt. Wenn man überlegt, wie es in Italien bei 30.000 Infektionen aussah, konnte man ja nicht davon ausgehen, dass wir mit 40.000 Fällen relativ problemlos klarkommen. Daher war es auch aus meiner Sicht in Ordnung erstmal abzuwarten. Mir persönlich war vor einer Woche noch nicht klar, dass es Frankreich signifikant schlechter läuft als bei uns.

    Um noch mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen. Ich denke schon, dass die Krankenhäuser in Deutschland einen gewissen Vorlauf brauchten, um sich auf die Situation einzustellen. Material fehlt ja immer noch. Dazu kommt, dass das Verschieben unwichtiger Operationen auch erst nach und nach Wirkung zeigt. Außerdem war uns ja auch nicht bewusst, wie schnell es bei uns kritisch wird. Auf dem Papier haben wir immerhin fast doppelt so viele Fälle wie Frankreich. Vor ein paar Tagen war noch nicht bewusst, ob unsere Maßnahmen Wirkung zeigen. Daher finde ich es durchaus legitim erstmal abzuwarten, welche Kapazitäten überhaupt vorhanden sind. Letztlich geht es ja nicht darum 1-2 Personen aufzunehmen, sondern 100-200.

    Also wenn wir jetzt lesen, dass Leipzig, Dresden etc. Patienten aus Italien aufnehmen, kann der Weg nicht die Entfernung sein. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass es nur sehr begrenzte Transportkapazitäten gab und viele Patienten vielleicht auch nicht transportfähig war. Außerdem musste man auch in D wahrscheinlich ersteinmal die Kapazitäten schaffen. Wobei wenn ich heute höre, dass wir fast 5.000 freie Intensivbetten haben. Dann sollten wir jetzt noch gut 100 Leute aufnehmen können.

    Bei den Zahlen stellt sich die Frage, ob wir nicht nur einfach das Maximum der Testkapazitäten erreicht haben. Bei uns wird mangels Kapazität nur noch getestet, wenn zusätzlich zu den bisherigen Kriterien die Person noch in systemrelevanten Bereichen arbeitet.

    Dazu dauert das Ergebnis bei uns (anscheinend) 4-5 Tage. Das heißt die Zahlen bilden das Infektionsgeschehen noch mal 4 Tage zurück ab. Daher wäre bei der Interpretation vorsichtiger. Grundsätzlich denke ich aber auch, dass wir zeitnah einen Rückgang der Neuinfektionen erleben. Ich denke aber auch, dass wir zeitnah die Grenzen unserer Kapazität erreichen ...

    Das ist der Punkt, wo ich nicht ganz mitkomme.

    Erstens gehe ich mal davon aus, dass in der SMS nicht steht Ben Shar Aliv ist infiziert und da Sie mit ihm näheren Kontakt hatten, müssen Sie jetzt in Quarantäne. Da wird sicherlich kein Name genannt. Zweitens müsste man als Infizierter eigentlich genug Anstand haben, seinen Kontakten Bescheid zu geben. Drittens kann es aber sein, dass man mit jemandem Kontakt hatte, dessen Kontaktdaten man einfach nicht kennt. Der wird dann unbeabsichtigt zu einem Überträger. Da sollte man wenigstens die Chance haben, in Quarantäne zu gehen oder sich testen zu lassen.

    Das wurde nur kurz im Auslandsjournal gezeigt. Es ist anscheinend so, dass die Israelis keinerlei Datenschutz haben. Die Daten kommen wohl auch über den Inlandsgeheimdienst. Die werden sicherlich aufgrund der Situation dort ganz anders aufgestellt sein. Aber so wie es gesagt wurde, ist es tatsächlich so, dass die Handydaten des Infizierten genommen werden und dann geprüft wird sich wer sich mind. 15 Minuten in unmittelbarer? Nähe befand. Die bekommen dann automatisch eine SMS "von der Regierung". Das ganze könnte man in D beispielsweise über eine freiwillige App realisieren. Ggf. mit Einstellmöglichkeit ob Meldungen anonym erscheinen sollte. Dann könnte jeder überlegen, ob er eine solche App nutzen möchte.

    Entschieden hat sie? sich ja, sie möchte nur erstmal Stelle A annehmen für den Fall, dass sie in B keine Stelle bekommt. Wenn sie Stelle B dann bekommt, sagt sie A ab.

    Ich denke, dass es stark davon abhängt, wie sich Land A dann verhält. Soweit ich weiß, könnte sie darauf bestehen, dass du eine Freistellung brauchst. Dann würde Land B dich nicht mehr einstellen, weil du schon im Dienst vom Land A bist.

    Eine verbindliche Aussage wirst du wahrscheinlich nur von BaWü bekommen können. Aber ob die das im Vorfeld verbindlich zusagen... Ansonsten bleibt immer ein Restrisiko.

    Das ist doch kein Populismus. Wenn sich die Zahlen so weiter entwickeln, werden wir irgendwie italienisch Verhältnisse haben.

    Gerade war ein Bericht, dass ein Labor 2.000 Proben nicht auswerten konnte, da ein Chemikalie fehlt. Die Labore sind schon jetzt am Limit, weil Material fehlt.

    In Italien gibt es die Befürchtung, dass die Ärzte bzw. das Klinikpersonal zu Superspreadern werden, da man nicht mehr genügend Schutzausrüstung hast. In Deutschland fehlt schon jetzt Schutzausrüstung.

    Vielleicht schaffen wir es mit den aktuellen Maßnahmen. Aber wir stehen kurz vor knapp vor einer Katastrophe. Deswegen muss man prüfen, welche Maßnahmen in dieser Ausnahmesituation sinnvoll sind.

    Bei den Bericht über Israel sind mir zwei Sachen aufgefallen:

    a) Die Überwachung der Quarantäne: Heute war auch ein Bericht im Netz, dass eine Frau, die unter Quarantäne stand, einen Autounfall gebaut hat. Wie viele Leute halten sich wohl nicht an die häusliche Quarantäne? Wird das in D überwacht?

    b) Wenn in Israel jemand als infiziert erkannt wird, erhält jeder der mehr als 15 Minuten laut Handydaten neben ihn stand, eine SMS, dass er sich in häusliche Quarantäne begeben soll. Ist natürlich aus Sicht des Datenschutz ein Fiasko aber trotzdem spannend. Ich kann mir vorstellen, dass das viel bringt.

    Darf ich das bitte noch mal hervorheben in all dem Gebrabbel hier?!

    Zuerst dachte ich noch, ach, naja, was Trolle halt so reden. Aber jetzt ist's die dritte Meldung hier, die es normal und richtig findet, wenn Grundrechte ungefragt beschnitten werden.

    Wir haben doch wirklich genug über Diktaturen in unserem Land gelernt.

    Bezeichnest du mich hier als Troll?

    Du hast ja eine tolle Einstellung zur Demokratie. Wenn jemand anderer Meinung ist, wird er beleidigt. Immerhin war das Vorschlag von Herrn Spahn und auch das RKI arbeitet daran. Aber die haben wahrscheinlich nicht deinen Sachverstand.

    Ich glaube, dass das Problem gerade andersrum ist. Unter den Eindruck des dritten Reiches hat man alles unternommen, um solche Strukturen in Zukunft zu verhindern. Dabei hat man es aber vielleicht etwas übertrieben. Ich denke durchaus, dass für bestimmte Krisenfälle die Kompetenzen beim Bund liegen sollten. Dann hätten wir auch nicht den Flickenteppich. Gleichzeitig hätten wir vielleicht nicht die Probleme, die wir jetzt mit dem Krisenmanagement haben. Beispielsweise haben wir nicht genug Schutzausrüstung. Im Gegensatz zu Frankreich fehlt die zentrale Reserve. Auch der Weg bestimmter Verordnungen über (Bund), Land und Landkreise ist sehr lang. Bei uns waren die Geschäfte in der Nachbarstadt noch ein Tag länger offen, da die Verfügung erst ein Tag später erstellt wurde. Schleswig-Holstein hat die Inseln sofort für Touristen gesperrt, Niedersachsen hatte man eigentlich bis nächste Woche Zeit. Wurde jetzt verkürzt, nachdem auf Norderney mehrere Coronafälle auftauchten. Unser MP hat gestern noch im Radio verkündet, dass Familienbesuche auch über Bundeslandesgrenzen hinaus erlaubt bleiben. Andere Bundesländer verbieten es.Ist natürlich auch schwierig, wenn die Leute dann in Schleswig-Holstein an der Grenze abgewiesen werden. Natürlich hat das föderale System auch Vorteile. Aber das ganze auf einen Verlust der Demokratie zu beziehen, ist doch vollkommen übertrieben. Wir haben es mit einem absolut außergewöhnlichen Ereignis zu tun. Die Grundrechte werden so oder so eingeschränkt. Du darfst dich nicht mehr frei bewegen, du kannst unter Umständen deinen Beruf nicht mehr ausüben. Die Versammlungsfreiheit ist eingeschränkt. Nun ist nur die Frage, welches Recht dir/uns wichtiger ist und mit welchen Eingriffen wir am ehesten Erfolg erzielen.

    Die Erfahrungen aus Südkorea zeigen nun mal, dass es dort gut gelaufen ist. Jetzt ist nur die Frage, warum es dort viel besser läuft als beispielsweise in Italien. Und wenn wir zum Beispiel lesen, dass wir kaum noch Vorräte an medizinischen Gütern haben, sollten wir uns schnell überlegen, was wir anders machen können. Wenn auf der Intensivstation liegst und das Gesundheitssystem überlastet ist, werden dir deine Handydaten schnell egal sein.

    Ganz und gar nicht. Ich frage mich nur, welche Einschränkungen schlimmer sind. Ein großflächiger Shutdown, der viele Leute in ihrer Existenz bedroht oder weniger Datenschutz.

    Es wäre ja trotzdem jeder frei sein Handy auszuschalten oder zu Hause zu lassen, wenn etwas nicht öffentlich werden darf. Jeder wüsste ja, dass die Handys im Notfall geortet würden.

    Von mir aus, könnte es auch eine Widerspruchslösung geben. Jeder der es nicht möchte, erklärt seinen Widerspruch gegenüber den Mobilfunkbetreibern. Trotzdem würden dann die meisten mitmachen.

    Es geht doch um die Frage, welche Maßnahme ist für uns als Gesellschaft schlimmer.

    Nach Berichten verzichtet man vor allem nach Kritik aus der SPD auf die Auswertung von Handy-Daten um Kontakte zu finden. Hauptgrund sind wohl Datenschutzbedenken. In Südkorea lief das ganze wohl sehr gut.

    Aus meiner Sicht vollkommen unverständlich. Natürlich ist es nicht schön, aber jeder wüsste ja, dass das Handy geortet wird. Das nehme ich doch viel lieber in Kauf als die aktuellen Maßnahmen. Zumal es in Südkorea gut gewirkt hat.

    Ich glaube, das liegt einfach am Zeitraum. Und daran, dass es hier ja gerade erst losgeht.

    Die Menschen sterben ja nicht am Tag der festgestellten Erkrankung, sondern etwa eine Woche danach. (Das mit der Woche habe ich irgendo gelesen, finde aber die Quelle gerade nicht wieder.)

    Vor einer Woche gab es in Deutschland etwa 2000 positiv Getestete.

    Ja, das erklärt aber nicht, warum wir zu einem Zeitpunkt mit X positiv Getesteten weniger Tote hatten als andere europäische Ländern mit den gleichen X positiv Getesteten. Man würde ja erwarten, dass die von dir dargestellte Verzögerung in allen europäischen Ländern ähnlich auftritt. Aber letztlich wird man das wahrscheinlich auch nur im Nachhinein vermuten können. Ich will damit nur sagen, dass die Aussagekraft der Zahlen sehr begrenzt ist.

    Wobei es ja aus die These gab, dass unsere Letalität so gut ist, weil wir viele Corona-Tote anderen Ursachen zuschreiben. Frage wäre also parallel, ob wir bei nicht ausreichend Testkapazitäten nicht auch viele Tote nicht richtig zuordnen. Ein Corona-Toter könnte ja auch an Grippe oder normaler Lungentzündung gestorben sein.

Werbung