Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Kenne ich, gut zwei Wochen alt, würde ich schon noch als aktuell durchgehen lassen.

    Kann aber nicht das sein, worauf sich Tom bezieht, die inhaltliche Aussage ist deutlich schwächer und differenzierter:


    Zitat von RKI epidemiologisches Bulletin

    Die vorliegende Datenlage zeigt, dass die Symptomatik von COVID-19 bei Kindern deutlich geringer ausgeprägt ist als bei Erwachsenen. Eine Studie berichtet allerdings vergleichbare Infektionsraten für SARS-CoV-2 bei Kindern. Zum tatsächlichen Beitrag von Kindern und Jugendlichen an der Trans- mission in der Bevölkerung liegen keine Daten vor. Aufgrund der hohen Kontagiosität des Virus und dem engen Kontakt zwischen Kindern und Jugend- lichen untereinander erscheint es jedoch plausibel, dass diese zur Transmission in der Bevölkerung bei- tragen. Insofern könnten Schulschließungen unter den oben genannten Voraussetzungen einen Beitrag zur Verlangsamung der Ausbreitung in der Be- völkerung leisten. Ein Einfluss auf die aktuelle Influenzasituation ist ebenfalls zu erwarten. Entsprechend der vorliegenden Studien hat ein früher Zeitpunkt für proaktive Schulschließungen vor Eintreten einer fortgesetzten Übertragung in der Bevölkerung eine höhere Wirksamkeit. Aufgrund des hohen R0 von 2– 3 und der in anderen Ländern beobachteten Überlastung der Ressourcen des Ge- sundheitssystems erscheint die Invasivität der Maßnahme vertretbar.

    ...

  • Österreich hat die Grundchulen und Kitas offen! Es kann jeder zur Notbetreuung, da muss man die Schulen nicht weiter öffnen!

    Dänemark hat die Grundschulen und Kitas so wie wir geschlossen, also muss man erst die öffnen, damit die Leute arbeiten können.

    Nein, Österreich hat alle Schulen offen, nicht nur die Volksschulen (Grundschulen).

    Da muss ich jetzt doch noch mal antworten. Das stimmt einfach nicht. Österreich (Genaugenommen Herr Kurz) bittet die Eltern ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Es gibt eine Notbetreuung. Sollten zu viele Kinder diese in Anspruch nehmen, hat Herr Kurz angekündigt, die Betreuung auf systemrelevante Berufe zu beschränken.

    Außerdem wird die Notbetreuung in Österreich kaum benötigt und kaum angenommen. Laut Herrn Faßmann nimmt zur Zeit nur 1% der Kinder, die Notbetreuung in Anspruch. Das widerspricht natürlich alles was du an Bedarf hier propagiert. Herr Faßmann ist übrigens der Bildungsminister. Aber natürlich kennst du ganz viele Leute in Österreich und weißt es besser. Und ja, Herr Faßmann geht auf Dauer von einem steigenden Bedarf aus. Aber bei 1% kann auch noch viel steigen. Die 1% sind übrigens auch bei uns im Landkreis ganz realistisch. (Die Schulen melden die Nutzung der Betreuung)

    Bedenke, dass in Österreich die familiären Strukturen noch etwas anders (traditioneller) sind.Die Familien sind zwar kinderreicher als in Deutschland, aber zum einen oft noch die familiäre Großfamilie (wenn auch nicht mehr in einem Haus oder Hof, aber zumindest in der Nähe) und ein Partner (kann auch der Mann sein - habe ich oft) ist zur Kinderversorgung (ggf und Altenbetreuung) nicht oder nur gering berufstätig. Mal nebenbeinerwähnt, sind die Schüler hier in Österreich - und ich spreche von Wien - etwas besser erzogen als in Deutschland. Das macht es für einige Familien natürlich jetztbauch einfacher, wobei ich aber schon teilweise vermute, dass der ein oder andere seinen Nachwuchs mehr aushalten muss und endlich mal merkt, was wir Lehrer leisten (Habe da schon die ersten Mitteilungen von Eltern).

    (Angaben nach eigener, kollegialer und weiterer Beobachtung)

    In Deutschland würde ich die Zahl der Betreuungsbedürftigen daher etwas höher ansetzen, insbesondere, wenn die Betreuung durch die Großeltern entfallen sollte. Aber es werden bestimmt keine 50%.


    Will mal was loswerden (unabhängig von den von mir zitierten): Bitte geht euch nicht so an den Hals 🤝. Diskutieren ja, aber bitte nicht so angreifend. Wir sollten aushalten können, wenn jemand zur Panik neigt, aber auch diejenigen, die mit nackten Fakten zur Aufklärung sorgen. Ob jemand von uns Kinder hat oder nicht, sollte jedem überlassen bleiben (Lehramtsstudent - na dann leg mal los und streue deine Gene 😉). Wer Kinder hat, kann von Erfahrungen der Elternseite berichten und die anderen davon profitieren und ggf auch mal nachfragen etc. Ich liebe den Austausch mit euch.

  • Mal nebenbeinerwähnt, sind die Schüler hier in Österreich - und ich spreche von Wien - etwas besser erzogen als in Deutschland.

    Mja, das ist ein hilfreicher, faktenbasierter und friedlicher Beitrag, genau wie du ihn einforderst :top:

  • Kann man. Aber warum sollte man?


    Es gibt übrigens Foren, die die Corona-Threads über Nacht zumachen. Wäre vielleicht keine schlechte Idee.

    Was man nur wissen kann, wenn man in mehreren Foren seine Zeit totschlägt ;)


    Ach schön, jetzt ist von Erziehungstips über Ratschläge, wie wieviele Sätze man hier schreiben sollte bis hin zu Deutschenbashing alles dabei.


    Noch jemand einen Rat, wie ich heute ohne Panik zum Zahnarzt komme? Da würdet ihr mir ehrlich helfen!

  • Na die Mittlere wäre damit nicht weiter gekommen, denn den Kontakt zu den Lehrern habe ja nur ich, die haben den Kindern keinerlei-Kontaktmöglichkeiten mitgeteilt.


    Und das das bei denen nicht alleine geht, habe nicht nur ich festgestellt, sondern die Aufgaben der Mittleren sind einfach nicht dafür ausgelegt alleine bearbeitet zu werden, weil nicht selbsterklärend und unvollständig usw. das kam von allen Eltern gleichermaßen zurück.


    Zumal die Lehrer hier ja bis zum Schluss den Kindern vermittelt haben, es gäbe darauf Noten und dann eben schlechte Noten usw. (was natürlich Unsinn ist und beim letzten Blatt habe ich auch glatt überlegt dem Kollegen statt die etwas unfreundlich angefragten Aufgaben den Brief vom Ministerium, wo drin steht, dass das alles freiwillig ist, zu schicken).

    Genau, dem würde ich was husten.


    Mein Sohn hat eine unqulifizierte Quereinsteigerin (Bitte nicht auf alle beziehen), wahrscheinlich frustriert von ihrem gescheiterten Lebenslauf, dass sie die Kinder aus der Ferne drangsaliert. Mit ihr hatte ich eine kleine Auseinandersetzung, jetzt geht es einigermaßen. Hab sie mal zähmen müssen.

  • Noch jemand einen Rat, wie ich heute ohne Panik zum Zahnarzt komme? Da würdet ihr mir ehrlich helfen!

    Es gibt Zahnärzte, die inzwischen Onlinesprechstunden anbieten. Für Kontrolltermine schickt man dabei (kein Scherz!) Fotos seiner Zähne, die man mit der Handykamera selber anfertigt. Wie es dann bei tatsächlich notwendiger Behandlung aussieht, weiß ich allerdings nicht, hängt vermutlich davon ab, was der eigene Werkzeugkeller so hergibt.

  • @samu : Da kann ich dich etwas beruhigen. Ich war Montag beim Zahnarzt, ließ sich nicht vermeiden. Ausgefeilte Hygienemaßnahmen, Arzt und Team sehr ruhig und vertrauenserweckend, kein Kontakt mit anderen Patienten. Alles Gute für deinen Termin!

  • Hast du einen Akuttermin oder einen Kontrolltermin? Mein Zahnarzt bietet derzeit nur noch Akuttermine an. Alles andere wurde abgesagt.

    Der gute Mann versucht diese Akuttermine dann so gut es geht auseinander zu ziehen (also man soll nicht direkt um 9 Uhr vorbeigeschneit kommen, sondern anrufen). Außerdem desinfiziert der gute Mann alles regelmäßig.

    Aber in diesen Zeiten habe ich auch andere "Probleme" als einen Zahnarzttermin - außer wenn ich echt Zahnweh hätte.


    Aber ... so ein Zahnarzt könnte doch auch Hausbesuche machen ... Nimmt er sein Zeugs halt mit. Wasser hat ja jeder daheim, Desinfektionszeugs auch und für mich als Bürger vll. eine Möglichkeit an Mundschutz zu kommen (also den professionellen): "Mein Zahnarzt kommt in 5 Tagen. Da brauch ich das aber ..."

    (Stell ich mir gerade so vor, wenn ich beim Drogeriemarkt meines Vertrauens nach Mundschutz frage oder - falls echt vorhanden - die Dinger horte. Ist dann ja nicht unbedingt für den Eigenbedarf.

    Vll. kann man dann auch wieder anderes Zeugs horten ... Man möchte ja ein guter Patient sein und dem Zahnarzt Kaffee und Brötchen bieten, den Toilettengang ermöglichen ... Hände waschen anbieten ... also bitte ...

  • Mja, das ist ein hilfreicher, faktenbasierter und friedlicher Beitrag, genau wie du ihn einforderst :top:

    Ich kann es halt vergleichen. Hier ist halt vieles noch traditioneller und es wird erwartet, dass Kinder stillsitzen müssen. Sie können es halt auch und sind Frontalunterricht und seitenweises Abschreiben von der Tafel gewöhnt. Mit modernen Unterrichtsmethoden komme ich hier leider nicht weit (Gruppenarbeit funktioniert nicht, wenn die Kinder sich nicht trauen, miteinander zu sprechen 🙁). Manchmal vermisse ich die Lebendigkeit deutscher Klassen.


    Oder von Kollegen werde ich belächelt, als ich geäußert habe, dass ich reflektiere, welche Erfahrungen usw ich aus dieser Zeit in den künftigen Unterricht mitnehme. Sie sind der ernsthaften Meinung, dass die Reflexion keine Aufgabe von Lehrern sei (in diesen Momenten erkenne ich den Sinn eines Referendariates).


    Ansonsten fordere ich hier garnichts, ist auch ganz klar formuliert. Zum Beispiel hätte hier eine kleine Anfrage, wie ich das meine, oder ob ich das ein bisschen eräutern könnte, gereicht 🤔.

  • Zitat

    Noch jemand einen Rat, wie ich heute ohne Panik zum Zahnarzt komme? Da würdet ihr mir ehrlich helfen!

    Ohne Panik zum Zahnarzt geht doch gar nicht. Aber vielleicht probierst du es mal mit Schnaps? Vorsichtshalber auch von innen desinfizieren kann ja nicht schaden ;)

  • Mal nebenbeinerwähnt, sind die Schüler hier in Österreich - und ich spreche von Wien - etwas besser erzogen als in Deutschland.

    Kann ich nicht beurteilen, aber du hast recht, diese Möglichlichkeit besteht. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass man seine Kinder durchaus deutlich besser erziehen könnte, als das viele in Deutschland machen. Man sieht es ja an den Familien, wo es klappt. Da läufts dann nicht nur mit Home Office am Schnürchen, das merkt man auch als Lehrer in so vielen anderen Situationen.

    Ob die Kinder in Österreich aber im Durchschnitt tatäschlich besser erzogen sind, das kann ich aus der Ferne natürlich nicht beurteilen. Aber eine Möglichkeit ist es.

    Mein Sohn hat eine unqulifizierte Quereinsteigerin (Bitte nicht auf alle beziehen), wahrscheinlich frustriert von ihrem gescheiterten Lebenslauf, dass sie die Kinder aus der Ferne drangsaliert.

    Auch hier mehrere Möglichkeiten. Vielleicht sind aber auch deine Kinder einfach doch noch nicht so gut erzogen wie es der österreichische Standard verlangt? Kann natürlich auch ganz alleine an der Quereinsteigerin liegen. Auch hier sind die Möglichkeiten aus der aus der Ferne nicht wirklich abschließend zu beurteilen.

  • Nein, Österreich hat alle Schulen offen, nicht nur die Volksschulen (Grundschulen).

    Bedenke, dass in Österreich die familiären Strukturen noch etwas anders (traditioneller) sind.Die Familien sind zwar kinderreicher als in Deutschland, aber zum einen oft noch die familiäre Großfamilie (wenn auch nicht mehr in einem Haus oder Hof, aber zumindest in der Nähe) und ein Partner (kann auch der Mann sein - habe ich oft) ist zur Kinderversorgung (ggf und Altenbetreuung) nicht oder nur gering berufstätig.

    ....

    In Deutschland würde ich die Zahl der Betreuungsbedürftigen daher etwas höher ansetzen, insbesondere, wenn die Betreuung durch die Großeltern entfallen sollte. Aber es werden bestimmt keine 50%.

    Ich denke, dass das in Deutschland auch sehr unterschiedlich ist. Ich denke gerade in Großstädten mit kleiner Wohnung und beide Eltern arbeiten oft wird der Bedarf höher sein. Bei uns in der Kleinstadt sind fast alle Schulen bei 0. Wir haben eine Schule mit 250 Schülern und 6 Kindern in der Notbetreuung. Das ist gerade die Schule, die in Brennpunkt liegt. Die Polizei hat bei uns eine eigene Notbetreuuung eingerichtet. Das Argument, dass man Infektionsrisiken begrenzen will. Die Eltern sehen sich eh im Dienst und daher wäre das viel sinnvoller. Außerdem wäre die Notbetreuung auch zeitlich unbegrenzt. Aber auch da bisher kein Bedarf. Findet daher auch nicht statt. Auch in z.B. in Bayern auf dem Land kann ich es mir nicht anders vorstellen. Ich denke, dass die Großstädte und vielleicht auch die neuen Bundesländer da anders sind.

  • Oder man versucht, die Posts, die man schreibt, mit einer gewissen inhaltlichen Substanz zu füllen, dann kann man ganz automatisch auch nicht 10 pro Stunde schreiben.


    Ich warte noch auf die Quelle zu der Analyse des RKI hinsichtlich der Auswirkungen der Schulschließungen. Du hattest gestern geschrieben, das RKI würde betonen, wie wichtig die Schulschließungen gewesen wären, weil sie Maßgeblich zum Rückgang der Neuinfektionen beigetragen haben.

    Das wirst du dir ja nicht ausgedacht haben.

    Da solltest du dir vielleicht auch mal an die eigene Nase fassen.


    Es ist ja schön, dass du das erwartest. Aber ehrlich gesagt, interessiert mich das relativ wenig. Wenn du anfängst mich zu bezahlen, kannst du gerne Erwartungen äußern. Solange das nicht der Fall ist, kannst du nur nett fragen. Aber ich bin ja nett.


    In einer der letzten Pressekonferenzen des RKI den Rückgang der Zahlen als wahrscheinlichen Effekt der Schulschließungen bezeichnet, da die Kontaktsperre noch später kam. Ich werde aber jetzt nicht danach suchen. Ich denke, dass du mit etwas googeln selber fündig wirst. Ich meine, dass die Pressekonferenzen auch alle noch online abrufbar sind. Für mich ist die Diskussion obsolet. Fast alle Länder haben Schulschließungen. Man kann natürlich überlegen, ob sie aufgrund der negativen Effekte angemessen sind. Susannae hat ja mehr als deutlich gemacht, dass sie sie aufgrund der Belastung der Eltern ablehnt. Aber dass sie generell einen positiven Effekt hat, den wir natürlich genau messen können, ist aus meiner Sicht eine Tatsache, die wir nicht diskutieren müssen.

  • yestoerty Das wird man nicht herausfinden können. Solche Kausalitäten lassen sich nur nachweisen, wenn man z.B. nur die Schulen schließt oder nur ein Kontaktverbot hat. Zweiteres wäre aber irgendwie Quatsch, da Schulöffnungen das Kontaktverbot konterkarieren, zumindest partiell.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)


  • Erinnert ihr euch eigentlich noch an die Vogelgrippe und die Schweinegrippe?

    Ja, tun wir. Und jetzt?


    Im Übrigen hatte ich die Schweinegrippe sogar selbst. Ich konnte drei Wochen kaum laufen, habe wegen des Fiebers heftig halluziniert. Im Anschluss war ich für drei weitere Wochen auf meinem rechten Ohr so gut wie taub. Danke, aber sowas brauche ich nicht wieder.

  • Mal kurz gegoogelt:

    Schweinegrippe insgesamt 20.000 Tote mit Dunkelziffer wahrscheinlich um die 200.000

    Corona bereits jetzt 80.000 Tote Dunkelziffer ???

    Finde ich erschreckend angesichts der ganzen Maßnahmen weltweit.


    Was wolltest du uns sagen?

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