Beiträge von Tom123

    Wäre Blaustein tarifbeschäftigt, könnte er als Rentner sämtliche Kleinkunstbühnen dieser Welt als Pispers Nachahmer beglücken und brächte keine Konsequenzen zu fürchten.

    Auch als Angestellter könnte auf dich Schadenersatzansprüche zukommen, wenn Du als Rentner Betriebsgeheimnisse ausplauderst. Letztlich kannst Du dich als pensionierter Lehrer relativ frei äußern, wenn Du keine Interna veröffentlichst.

    Der Thread ist ein hübsches Beispiel dafür, wie der Beamtenstatus allzu oft aus Menschen Lehrer macht?

    Und er liefert viele Gründe dafür, dass es lohnt, über eine Abschaffung dieses Status nachzudenken...

    Wenn Du Angestellter bei Amazon bist, darfst Du auch nicht einfach über dein Arbeitgeber herziehen ohne berufliche Konsequenzen fürchten zu müssen.

    Okay, die Gegenüberstellung ist deutlich. Trotzdem bleibt die Frage, was Schule leisten soll, ob Überbetonung nicht nach wie vor schlicht richtig ist.

    Ich finde, wer aus der Schule kommt, soll sich vor allem vernünftig ausdrücken können, sich schwierigere Texte erschließen können, wissen, wie man mit Medien umgehen sollte, Grundlagen in zwei oder drei Fremdsprachen haben, Grundlagen erworben haben, wie man sich Wissen aneignet und son bisschen Schwerpunkte für sich entdeckt haben, was einen beruflich interessieren könnte.

    Die meisten Sachen betreffen alle Fächer und insbesondere auch Deutsch. Einzig und alleine Grundlagen in zwei oder drei Fremdsprachen haben, bezieht sich doch auf die zweite Fremdsprache. Was mir da aber fehlt, ist das warum. Klar früher habe ich Französisch gelernt, weil ich sonst (eventuell) keine Möglichkeit der Kommunikation mit einem Franzosen hatte. Das ist aber vorbei. Die Verbreitung von Englisch ist immer größer geworden und durch die Technik werde ich im Zukunft besser als die meisten Menschen mit 2. Fremdsprache kommunizieren können. Was bleibt also wirklich? Ich tatsächlich in dieser ganzen Diskussion noch kein Argument gehört, warum man zwingend eine 2. Fremdsprache lernen muss. Wenn ich im Saarland sitze und Französisch lernen möchte, ist das sicherlich sinnvoll. Aber warum muss das Kind in Brandburg es? Oder in Sachsen-Anhalt? Thüringen, Hessen, Bremen alle ohne Außengrenzen. Und in Ostfriesland ist es sicherlich sinnvoll niederländisch zu lernen, aber in Göttingen?

    Wenn man bedenkt, dass man in den 5 Jahren Studium ja etliche Praktika hatte und inzwischen überall in NDS verpflichtend auch ein Praxissemester mit UB, dann ist der Zeitpunkt im Ref schon sehr spät.

    Ich finde das gut und das ist sicherlich auch der richtige Weg und wird einen positiven Effekt haben allerdings lassen sich die Praktika auch nur eingeschränkt mit dem echten Lehrerleben vergleichen. Man ist oft in den netten Klassen und hat total viel Unterstützung. Dann steht meist auch das Umsetzen des in der Uni Gelernten im Vordergrund. Teilweise werden dann irgendwelche Sternstunden gemacht, die die Kinder begeistern. Dass es im Unterrichtsalltag nachher mit Inklusion, ES, Sprachproblemen etc. eine ganz andere Belastung ist, wird da nicht so klar. Die Praktika sind wichtig aber haben aus meiner Sicht immer etwas von Laborbedingungen. Geht auch nicht anders.

    Klar, ungeeingete Personen gab es zu meiner Zeit auch, aber es waren Einzelfälle. Und ja, es gab bessere und schlechtere Leistungen und bei schlechterer Bewertung ist man eher unzufrieden und sucht Auswege, Anhaltspunkte, damit man sich verbessern kann, oder vielleicht auch Ausreden, wenn es auswegslos erscheint.

    Abbrüche, die durch Lebensplanung, Krankheiten oder anderes nachvollziehbar sind, hat es schon immer gegeben, kenne ich von früher auch,

    aber daran entzündet sich ja die Kritik an den Seminaren nicht, sofern es nicht um Flexibilität und Teilzeit-Möglichkeiten in besonderen Lebenssituationen geht.

    In der Abbrecherquote findet man beides. Personen, die ihr Ref nicht schaffen, weil sie nicht die Fähigkeiten haben und Personen, die ihr Ref nicht schaffen, weil die äußeren Umstände nicht passen.

    Man muss auch sehen, dass heute jeder der sein Ref schafft, auch ein Jobangebot bekommt. Durch den Lehrermangel wird es in den nächsten Jahren keine wirkliche Auswahl mehr geben. Und die können auch bis zur Pensionierung im System bleiben ohne wirklich noch mal geprüft zu werden. Jetzt wäre natürlich spannend, wie das in anderen Berufsfeldern ist. Wie viele Prozent der Mathematikstudenten, Medizinstudenten, Biologen etc. findet auch einen Job in seinem Bereich.

    Im meinem PS-Seminar waren 20 Personen. In den Fachseminaren deutlich weniger. Wenn ich nun davon ausgehe, dass von den 20 Personen nur eine ungeeignet ist, hätte ich schon 5% Durchfallquote.

    Die Pensionierung bedeutet nur, dass man nicht mehr arbeiten muss. Blaustein bleibt ja Beamter, somit gelten die bisherigen Regelungen auch für ihn weiter.

    Nach der Pensionierung wird es aber schwierig werden Interna preis zu geben oder den Eindruck zu erwecken, dass man als Amtsperson handelt. Sofern ich nicht gerade über meine alte Wirkungsstätte berichte, sollte eine übliche Meinungsäußerungen dann immer unproblematisch sein. Das gilt natürlich nicht für Straftaten oder Aussagen vom linken oder rechten Rand der Gesellschaft.

    Wer im Ref ankommt, hat das Studium geschafft.

    ... Kennt nicht so gut wie jeder aus eigener Erfahrung oder von Erzählungen schwierige Verhältnisse in Ausbildungsseminaren?

    Die Strukturen sind in den BL unterschiedlich, aber immer wieder hört man von Seminarleitungen, die überzogene Anforderungen stellen.

    Auch ist die Bewertung intransparent … während man es gerade in der Schule transparent gestalten soll.

    ...

    Du hast sicherlich mit vielen deine Kritikpunkte recht. Wobei ich es immer sinnvoll fand, dass die Anwärter sich Ziele für sich formulieren sollten. Bei uns wird das auch mit dem Seminarleiter gemacht. Aber vor allem wissen wir doch alle, dass es Menschen gibt, die zwar ihr Studium schaffen aber als Lehrkräfte völlig ungeeignet sind. Letztlich sind die Ansprüche an einem Studium doch andere als nachher als Lehrkraft. Und gerade heutzutage, wo jeder mit Abschluss sofort genommen wird, ist es auch Aufgabe der Seminare zu filtern. Es ist für mich überhaupt nicht so, dass man nur weil man das Studium geschafft hat als Lehrkraft geeignet ist. Ich finde sogar 10% Abbrecherquote eher gering. Es gibt immer eine Zahl von Anwärtern, die aus anderen Gründen abbrechen. Familiäre, persönliche, andere Interessen, gesundheitliche was auch immer. Wir hatten eine sehr gute Anwärterin, die sicherlich auch eine tolle Lehrerin geworden wäre, aber ihr Mann hatte sich kurz vorher selbstständig gemacht und sie hatte schon immer in der Firma etwas mitgearbeitet. Irgendwann war für sie klar, dass sie dort ihre Zukunft sieht. Am Ende ist die Abbrecherquote doch eher gering. Alleine wenn ich überlege, wie oft man irgendwelche Lehrkräfte kennen lernt, wo man sich fragt, wie sie ihr Studium geschafft haben.

    In der Stellungnahme vom Seminar aus dem Ausgangspost wird erwähnt, dass es einen Personalrat/ähnliche Instanzen gäbe aber das ist auch nur ein schlechter Witz. Bei uns bestand der "Personalrat" aus anderen Referendaren die selbst Ängste hatten, den Mund aufzumachen. Außerhalb einer gesicherten Anonymität hätte dort nie irgendjemand etwas gesagt.

    Wir hatten auch von Anfang an die Kontaktdaten vom Bezirkspersonalrat. Der saß direkt in Osnabrück bei der Schulbehörde. Wenn deine Aussagen richtig sind, sollte man das spätestens nach der Übernahme ins Beamtenverhältnis anprangern.

    Das Phänomen, was du beschreibst, gibt es, aber durchaus in alle Richtungen. Im Grunde kann man dem nur gerecht werden, wenn (und das wurde ja im Thread immer mal wieder angedeutet) das deutsche Schulsystem zu einem Kurssystem ausgebaut wird, indem jeder Kurse nach seinen Stärken wählt. Da würde jemand, der mathematisch seine Schwächen hat, womöglich nur den Grund- oder Einführungskurs wählen, und in Französisch zusätzlich noch Fortgeschrittenen- und Erweiterungskurse. Das wäre eine Möglichkeit, würde aber wieder zu der Frage führen, ob man eher mehr Individualisierung oder mehr Gemeinschaft in der Schule möchte. Und natürlich, ob man gesamtgesellschaft eher auf Spezialisierung oder breite Allgemeinbildung setzt.

    Nicht unbedingt. Du setzt voraus, dass französisch zur Allgemeinbildung gehört. Gerade das würde ich doch sehr bestreiten. Wenn man der Statistik glaubt, geben 3% der Franzosen an, gut Deutsch zu sprechen. In Deutschland geben 2008 auch nur 18% an französisch gut zu sprechen. Ende 2005 geben nur 27% der Deutschen an mindestens 2 Fremdsprachen so gut zu beherrschen, dass sie sich darin unterhalten können. Da kann man doch nicht mehr von einer Allgemeinbildung reden.

    Nein, das ist nicht die Frage. "Das ist nicht mehr zeitgemäß." ist als Begründung in der selben Kategorie wie "Das haben wir schon immer so gemacht."

    Das passt schon. Im Unterrichtsentwurf schreibt man auch in der didaktischen Begründung, warum man ein Thema macht. Da kann man auch nicht hinschreiben "Das war schon immer so.". Letztlich muss es doch eine Begründung geben, warum wir einen Inhalt machen und nicht eine Begründung warum wir ihn nicht machen sollen. Wenn sich ein Inhalt nicht begründen lässt, fehlt ihm doch die Legitimation. Die durchaus richtigen Argumente, die es vor ein paar Jahren bzw. eher Jahrzehnten dafür gab, dass man eine zweite Fremdsprache lernt, sind heute doch den Einsatz moderner Technik weggefallen. Gleichzeitig hat sicherlich auch sicherlich auch die Verbreitung von Englisch als Weltsprache auch durch den Zerfall der Sowjetunion zugenommen. Es gibt nur noch wenig Argumente, warum man zusätzlich zu Englisch Französisch lernen sollte. Da könnte ich schon eher verstehen, wenn man Chinesisch, Arabisch oder auch Russisch lehrt. Da hat man dann tatsächlich den Zugang zu einer fremden Kultur etc..

    Und wieso ist das nur am Gymnasium wichtig? Das wäre für alle SuS wichtig, unabhängig von der Schulart. Das ist nicht die Antwort auf die Frage von Caro07.

    Selbstverständlich ist es nicht nur für das Gymnasium wichtig. Aber das ist bei anderen Themen doch genauso. Du hast doch viele Themen parallel an beiden Schulformen. Natürlich müsste man auch an den anderen Schulen Stoffpläne überarbeiten. Aber trotzdem können die diese Themen gerade auch vertiefend am Gymnasium behandelt werden. Auch mit Blick auf ein zukünftiges Studium. Andererseits ist das Gymnasium in Nds. auch immer mehr eine Schule für alle. Die Übergänge zum Gymnasium kratzen an der 50%-Marke, während Hauptschulen kaum noch gewählt werden. Das scheint auch deutschlandweit ähnlich zu sein. Auch ein Argument dafür, dass wir Gymnasiasten eine breite Ausbildung geben.

    Aber am Ende ist auch nicht die Frage, welche Alternativen man nimmt. Die Frage ist doch andersrum, ob eine zweite Fremdsprache als Pflichtfach noch zeitgemäß ist. Wenn nicht kann man sie auch streichen und die freiwerdenden Lehrerstunden zur Bekämpfung des aktuellen Lehrermangels verwenden.

    Nicht zu vergessen: Wir reden hier nur vom gymnasialen Weg. Alle anderen Schulen des mittleren Bildungsweges haben nur eine Fremdsprache als Pflicht. Welches andere Fach am Gymnasium schlagen denn die Befürworter einer Fremdsprache stattdessen vor?

    Da gibt es viele Ideen. Neue Medien oder KIs beispielsweise. Aber ich denke auch, dass viele wichtige Inhalte der anderen Fächer zu kurz kommen. Persönlich wäre ich auch für mehr gesellschaftliche Themen. Fake-News, Populismus, Flüchtlinge, Gesundheitssystem, Klimaerwärmung ... Das sind alles Themen, die uns in Zukunft beschäftigen werden. Darauf sollte Schule auch vorbereiten. Also den Hintergrund beleuchten. Die heutige Jugend wird sich mit ganz anderen Themen als die Schüler in den 50er, 60er Jahren beschäftigen müssen. Generell würde ich mir auch mehr Zeit wünschen. Ich denke, dass die Stoffpläne oft viel zu voll bzw. die Zeit zu wenig ist. Hier gibt es auch ganz viel an Methodenlernen das zu kurz kommt.

    Am Ende wird sicherlich jedes Fach Aspekte haben, die wichtig sind. Am Ende müsste man sich sicherlich hinsetzen und einmal alle Stoffpläne überarbeiten...

    Du doch auch, Schmidt, man braucht keines der Fächer und vieles langweilt Schüler. Schaffen wir Schule wie bekannt halt ab. Und das meine ich nicht trotzig, es gibt, wie ebenfalls schon genannt, Schulen, in denen Kinder alles freiwillig belegen können. Wird dann mit unserem System der Abschlüsse schwer, aber sich da könnte man sich was überlegen, Aufnahmeprüfungen oder so.

    Es redet doch keiner von einer Schule, wo man alles freiwillig machen kann. Aber jedes Fach und jeder Inhalte sollte von Zeit zu Zeit geprüft werden. Da sich das Leben in den letzten 50 Jahren immens geändert hat, muss sich doch heute Fragen, ob es noch sinnvoll ist verpflichtend zwei Fremdsprachen zu lernen. Das war sicherlich in den 50er Jahren anders als heute. Genauso müssen natürlich auch die Inhalte aller anderen Fächer regelmäßig geprüft werden. Neue kommen hinzu, alte gehen oder werden gekürzt. Die Welt steht halt nicht still.

    Die Begründung für eine Sprache einer anderen Sprachfamilie ist der Einblick ins System, weil entsprechend Strukturen verstanden und in einer zusätzlichen, später erlernten, leichter verstanden werden. Je mehr Sprachen man kann, desto schneller erlernt man weitere, das ist halt so.

    D.h. deine Begründung für eine zweite Fremdsprache ist, dass ich später noch eine dritte oder vierte Sprache besser lernen kann? Aber auf wie viele Menschen trifft es zu? Ist es für unsere Gesellschaft wichtig, dass möglichst viele Menschen mehrere Fremdsprachen können? Und vor allem wäre es nicht viel sinnvoller chinesisch oder arabisch statt französisch und spanisch zu lernen?

    Einiges von deinen Argumenten sind durchaus richtig. Aber irgendwie ist kein Argument dabei, warum nun alle eine zweite Fremdsprachen lernen müssen.

    Also doch so, wie ich mir das vorgestellt habe - und das "nichts sensationall neues mehr", sagst du. Machst du das so? Hast du da praktische Erfahrungen, oder ist es ein theoretischer Vorschlag?

    Wir haben das teilweise schon bei unseren Ukrainischen Kindern und Eltern gemacht. Manche Übersetzungen sind noch etwas sonderbar. Es hilft aber deutlich mehr als mit Händen und Füßen zu kommunizieren ...

    Ich hatte Französisch, selbstredend hat mir das das Land näher gebracht. Auch wenn ich neidlos anerkennen muss, dass mein Kind nach einem Jahr Latein etwa so viel geschriebenes Französisch versteht wie ich. Unterhalten könnte es sich natürlich trotzdem nicht.

    Ok, und warum sollen die Schüler bei rund 200 Ländern der Erde sich ausgerechnet mit Frankreich beschäftigen? Bzw. Spanien, etc.. Es ist doch total schön, wenn Du dich privat oder beruflich für Frankreich interessierst und dich mit der Sprache beschäftigt. Aber warum müssen 50%? der Abiturienten in Deutschland sich mit Frankreich beschäftigen?

    Ich bin dankbar für jede*n, der/die eine solche Praxis von falschen Rechnungen nicht unterstützt. Am Ende bezahlen wir es als Beitragszahler*innen selbst.
    UND: man betreibt damit selbst Betrug. Es geht jetzt nicht mal um einen Behandlungsschritt mehr, sondern um die Erfindung von 25% Terminen mehr! (von 8 auf 10).

    Das kann man nur unterstreichen. Insbesondere sollte man auch bedenken, dass die meisten von uns Beamte oder zu mindestens Angestellte im öffentlichen Dienst sind. Man kann nicht auf der einen Seite die Vorteile des Staatsdienstes genießen, auf der anderen Seite die PKV/Beihilfe betrügen. Ich bin sicherlich nicht mit allen einverstanden, wie uns unser Dienstherr behandelt. Aber ich werde doch nicht wissentlich ihn finanziell schädigen, weil es für mich der einfachere Weg ist.

    Ich würde bezahlen, einreichen und mir eine andere Praxis suchen. Gegenseitiges Vertrauen wäre für mich nicht mehr gegeben.

    Jetzt habe ich bei meiner Krankenkasse angerufen und gefragt. Die erste Dame (vor ein paar Tagen) war nur entsetzt und meinte, sie wisse auch nicht, was man da machen kann. Heute habe ich es nochmal versucht. Die Dame hat ganz deutlich gesagt, dass das so NICHT geht, es wäre ja Betrug, wenn ich die Rechnung einreiche. Ich soll jetzt am Montag nochmal anrufen, dann wäre jemand da, der da Genaueres sagen kann.

    Ganz ehrlich, ich verstehe alle Argumente, aber den Stress wäre es mir nicht wert. Willst du dich mit der einzigen Praxis vor Ort rumprozessieren?

    Also wenn Du die Rechnung bezahlst und dann einreichst, machst Du dich selber strafbar. Das heißt im Zweifel riskiert Du deinen Versicherungsschutz, da die PKV dich sicherlich kündigen kann und wird und Du riskierst im Zweifel noch deinen Job im öffentlichen Dienst. Super Tipp!

    Spannend ist auch, dass es durchaus Flüchtlinge am Gymnasium gibt, die bereits ihre Muttersprache, Deutsch und Englisch und dann noch eine weitere Fremdsprache lernen müssen. Schüler, die russisch oder syrisch als Muttersprache beherrschen müssen dann noch Französisch lernen, um ihren Horizont zu erweitern??? Dazu ist auch generell die Frage, ob man dafür wirklich Französisch oder Latein lernen muss. Vielleicht sollte man dann eher chinesisch als 2. Fremdsprache verpflichtend einführen.

    Zu den anderen Argumenten: Kontakt aufnehmen? Das geht nur mit einer sehr begrenzten Anzahl von Menschen. Da ist doch eine passgenaue Sprachwahl viel sinnvoller.

    Medien erschließen? Genau das werden in Zukunft Maschinen besser machen. Ein Klick und ich habe den Text auf Deutsch. Dazu werden die wenigsten Schüler die zweite Fremdsprache auf einem angemessen Niveau beherrschen, um sich damit neue Medien zu erschließen.

    Englisch und Deutsch als Hauptfächer haben bereits ein hohes Stundenvolumen. Die Zeit sollte man eher für andere Themen nutzen.

    Sicherlich. Das ist dann der zweite Teil der Diskussion. Aber mir geht erstmal darum, dass wir eine Menge Stunden/Lernzeit "investieren", damit Schüler eine zweite Fremdsprache lernen. Letztlich ist nicht nur die Frage, ob es sinnvoll ist eine zweite Fremdsprache zu lernen sondern vor allem ob es sinnvollere Inhalte gibt. Wir haben halt nur eine begrenzte Anzahl von Stunden. Diese müssten möglichst sinnvoll verteilt werden. Die aktuelle Verteilung kommt in Bezug auf die zweite Fremdsprachen aus einer Zeit, wo es keine bzw. kaum technischen Möglichkeiten zum Übersetzen gab. Jetzt leben wir in einer Zeit, wo es absehbar ist, dass ich mich in Zukunft auch ohne Kenntnis der Sprache ohne Probleme in einem anderen Land zurechtfinden kann. Wir wissen, dass in den nächsten Jahren Computer eine ähnlich gute Übersetzung wie Dolmetscher erstellen werden. Das ist weit über den Niveau, dass der durchschnittliche Gymnasiast in seiner zweiten Fremdsprache erreichen wird. Und da reden wir von einer Sprache für ein Land. Der Maschine ist egal, welche Sprache sie übersetzen soll. Über kurz oder lang wird man französisch genauso gut wie russisch oder chinesisch übersetzen können.

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