Beiträge von ovli

    @ juditka


    Zitat

    Um welches Bundesland geht es?


    Entschuldige, es geht um NRW.
    Ich war heute in der Schule und habe das Thema dort angeschnitten. Der Lehrer dort meinte, ein guter Weg speziell für meinen Sohn sei es, eine Ausbildung zu machen und dadurch die Fachhochschulreife zu erlangen. (Z.Zt. ist der Berufswunsch Ingenieur, dazu würde Fachhochschule reichen).


    Nach speziellen Aufbaugymnasien hier in der Gegend müßte ich mich mal erkundigen.


    erst mal für eure Antworten!


    ovli

    Hallo @
    Kann mir irgendjemand von euch Lehrern erklären, welche theoretischen Möglichkeiten mein Realschul-9.Klässler hat, nach dem 10. (hoffentlich erfolgreichen ;) )Schuljahr Abitur zu machen?
    Problem: er hat keine 2. Fremdsprache, sondern Biologie als Wahlfach gewählt. Gibt es da überhaupt eine Möglichkeit, auf's Gymnasium zu wechsen?


    mvG ovli

    Hallo Doris!


    Ich glaube, da kann man nur Geduld haben. Die Schule läuft ja erst seit ein paar Wochen.
    Der Anfang auf einer weiterführenden Schule, besonders, wenn man ohne Freundinnen wechselt, ist immer schwer. Ich würde mit dem Klassenlehrer in Verbindung bleiben (hat das Mädchen in der Schule Kontakt zu den anderen oder steht sie alleine rum?). Ansonsten ist es bestimmt sehr hilfreich, Mädchen nachhause einzuladen.
    Einer meiner Söhne hatte auch Umstellungsschwierigkeiten, und das, obwohl er mit Freunden gewechselt hat. Er hat bestimmt 3 Monate gebraucht, bis er wirklich "angekommen" war. Trotzdem hat er auf Nachfragen immer gemeint, die Schule an sich wäre gut. Da kann man nur geduldig warten und moralisch unterstützen. Ein erneuter Schulwechsel würde wahrscheinlich gar nichts ändern, da müßte sie sich ja auch umgewöhnen!


    mvG. ovli

    Tristan,
    Meine Tochter gehört leider zu den nicht so fitten Kopfrechnern. Für sie war und ist so etwas wie das Eckenrechnen (bei uns wird das "Rechenkönig" genannt) der absolute Horror. Sie geht jetzt ins dritte Schuljahr und hat NOCH NIE gewonnen. Nach 6 Wochen in der Schule wußte sie schon, das sie (ihrer Meinung nach)"schlecht in Mathe" ist und "Mathe nie können"wird.
    Was ich damit sagen will: Eckenrechnen ist bestimmt toll für leistungsstarke Rechner, für die eher langsamen gibt es m.E. kaum etwas, das mehr demotiviert.


    Aber das Spiel zur Kopfgeometrie finde ich Klasse


    mvG
    ovli

    Hallo Maren,
    zu 1) wenn ich meine Grundschulkinder so betrachte, würde ich auch sagen, dass ihr Spracherwerb noch nicht abgeschlossen ist: z.B. haben sie z.T. recht abenteuerliche Wortkonstruktionen, wenn es darum geht, ein Wort in die Vergangenheit zu setzten. auch ein Blick ins Aufsatzheft der Drittklässlerin zeigt, dass da noch Baustelle ist. ;)
    zu 2)

    Zitat

    hier fällt mir das stichwort "veränderte kindheit" ein: die kinder heute verbringen mehr und mehr zeit mit tv, playstation und co. wir haben früher draußen gespielt, butzen gebaut und bücher gelesen


    Das würde ich auch so sehen, wobei unsereins auch ungefährdeter draußen spielen konnte:
    es gab - weniger Verkehr
    - Kinder, die man draußen einfach traf (heute muß man erst Termine absprechen, denn mit Sport, Musik und - immer öfter - Therapien aller Art - ist so mancher Nachmittag hoffnungslos verbaut!
    - weniger Alternativen (nur 3 Programme im TV, womöglich in schw./weiß :( ,und erst nachmittags beginnend, wodurch es dann für Eltern auch nicht so leicht möglich war, ihre Kinder zu "parken"
    - weniger Spielzeug in den Kinderzimmern
    - weniger Einzelkinder: zu zweit oder sogar mehr Kindern im Haus ist es viel leichter, sich vom Bildschirm zu trennen (meine erf. mit 4 Kindern ;) )


    Zum Thema Fernsehen /Computer...: Ich sehe mich selbst als jemanden, der das Problem mit dem Bildschirmkonsum durchaus ernst nimmt. Aber es ist im Alltag nicht leicht, hier eine vernünftige Lösung zu finden. Bei uns sieht das so aus, dass mit den Kindern eine "Bildschirmzeit" vereinbart ist: Jeder hat 45 Min/Tag aktive Spielzeit vor dem Computer. Da meine Kinder immer zu zweit davor hocken, heißt das: 45 Min spielen, 45 Min. zugucken. Alternativ können sie ein Video ansehen oder die entsprechende Zeit fernsehen (wird aber kaum genutzt). Der Knackpunkt: Es braucht zwingend einen Elternteil, der kontrolliert ob die Zeit auch eingehalten wird. Meine Kinder sind ausgesprochen liebenswert und umgänglich, aber es fällt ihnen äußerst schwer, nicht zu überziehen!


    ovli

    Hallo das_kaddl,
    Ich habe mit einer anderen Mutter zusammen immer mal wieder eine Kreativ-Ag in der Grundschule. Meiner Erfahrung nach basteln Jungs eigentlich auch ganz gerne, besonders, wenn es in Richtung werken tendiert.
    Wir haben mal vor Ostern diese Hasen aus Zaunlatten gebastelt. Jenachdem wie die Form der Latten ist bräuchte man z.B. für Nikoläuse noch nicht einmal zu sägen, nur anmalen mit wetterfestem Lack - fertig.


    ovli [IMG]http://home.t-online.de/home/b…Ebay_Online/Holzhasen.JPG]

    Hallo Elefantenflip,
    bist du ganz sicher, dass dein Sohn kein Linkshänder ist? Viele Kinder (u.a. auch zwei meiner eigenen) schulen sich, ganz unbemerkt, selbst von der linken auf die rechte Hand. Oft sind das besonders pfiffige, gut beobachtende kinder. Sie bemerken sehr bald, dass die Umwelt auf Rechtshänder "geeicht" ist, wollen nicht auffallen und schulen sich selbst um. Komplettes Spiegelschriftschreiben, aber auch die klare Blickrichtung "andersrum", nämlich von rechts nach links, sind ganz häufig zu beobachtende Dinge bei umgeschulten Linkshändern.
    Sieh mal alte Fotos oder Videoaufnahmen an, vielleicht fällt dir was auf.
    Ansonsten: schau doch mal auf dieser Seite nach: http://www.linkshaenderseite.de/index.html , da gibt es jede Menge Infos zum Thema, aber auch Adressen, wo man professionell die Händigkeit testen lassen kann. Diese Tests haben nichts mit dem zu tun, was man bei Kinderärzten so erlebt ("schau mal durch's Schlüsselloch" u.s.w.)
    Es lohnt sich wirklich, das abzuklären!


    ovli

    Hallo Lea,


    Mal aus Elternsicht: Petra hat ja schon ganz richtig gesagt, was "alle" Eltern so sind: in der Regel die, die sich verbal gut "zurechtfinden" ;)


    Zitat

    Das Problem sind halt immer wieder die Eltern, die nur sehen, was nach außen dringt, und keine Vorstellung davon haben, was uns unser Job insgesamt abverlangt, was auch die vermeintlich "kleinen, selbstverständlichen" Dinge betrifft...
    Dieser "Rechtfertigungszwang" ist es, der mir momentan mal wieder die Lust an meinem Beruf verleidet...


    Betrachte die Sache kurz aus Elternsicht: hier sitzen eine Menge junge Erwachsene, die das allererste mal ein Kind eingeschult haben (von denen, für die das nicht das erste Mal ist, hört man oft nicht so hohe Anforderungen). Alles ist neu, es gibt jede Menge Fragen, die du schon hundertmal gehört und beantwortet hast ("ständige Rechtfertigung") Und, ganz wichtig, das erste Mal, dass sie spüren: hier haben wir praktisch keinen Einfluß mehr auf das, was mit den Kindern passiert. Den Kindergarten, die Spielgruppe...konnte man aussuchen und im Bedarfsfall wechseln, die Grundschule kann man sich in der Regel nicht aussuchen und sie ist Pflicht. Viele Eltern tun sich m. E. schwer mit dieser Tatsache.
    Dazu kommt, dass heutzutage leider mehr denn je ein guter Schulabschluß über Sein oder Nichtsein im Berufsleben entscheidet. Daher unternehmen Eltern oft alles, um das Projekt Schule zum Erfolg zu führen. Leider schießen wir dabei auch schon mal über's Ziel hinaus - nachher ist man immer schlauer ;)
    Wenn in unserer Klasse solche "Probleme" aufkämen , würde ich mich als Mutter einfach über einen Elternabend freuen, auf dem die KL ihre Arbeit möglichst konkret darstellt (Tranzparenz!). Klar wissen wir Eltern, was bis Ende des ersten Schuljahres erarbeitet wird, klar wissen wir, das auch Werkstattunterricht und Stationenlernen stattfinden - aber: was ist das eigentlich, wie sieht sowas konkret aus?
    Hier - und auch in anderen Foren - wird oft beklagt, dass Eltern die Arbeit der Lehrer nicht würdigen. Kein Wunder, sie kennen nur Bruchteile der Arbeit, im Wesentlichen nur das, was die Lehrer von uns Eltern erwarten: üben, Hausaufgaben betreuen, disziplinieren, motivieren.
    Und auf einem solchen Elternabend sollte auch durchaus nochmal ins Gedächtnis der Eltern zurückgerufen werden, dass dies eine erste Klasse ist, kein Abiturjahrgang, und dass die Kinder, gerade in einer Flex-Klasse, glücklicherweise Zeit haben, um ihr eigenes Tempo zu finden. ;)


    Achja, bezüglich deiner jungen Kollegin: vielleicht weiß sie gar nicht, was sie auslöst. Warum sprichst du nicht einfach mal mit ihr darüber. Ansonsten ist ihr Einsatz und ihre Freude am Lehrerdasein ja nur begrüßenswert, es wäre zu hoffen, dass sie sich das erhält!


    Also: nicht ärgern über die Elternschaft, du wirst es nie allen Recht machen können, aber versuch zu verstehen: wir stehen mächtig unter Druck!


    Liebe Grüße
    ovli

    Weiß eigentlich irgendjemand eine ähnliche Adresse wie Antolin oder Lesepiraten, die man nutzen kann, ohne Lehrer zu sein?
    Ich habe z.Zt. zwei Töchter in der Grundschule, habe Antolin auch schon für die dritte Klasse mit Erfolg (3. Kl. hat probeweise eine Lizenz erworben) vorgeschlagen. Meine jüngere Tochter würde aber auch gerne - ihre Klasse ist leider - noch? - nicht Teil des Antolin-Programms unserer Schule.

    Hoffnungsvoll
    ovli

    Hallo Strucki,
    Wenn er in allen anderen Fächern gut ist, lediglich in Deutsch etwas hinterher hinkt, ist es ja vielleicht mit einigen wenigen qualifizierten Nachhilfestunden getan. Dann fände ich das durchaus in Ordnung.
    Sonst bin ich eigentlich auch eher der Ansicht, dass die Grundschulzeit noch ohne Nachhilfe überstanden werden sollte.
    Andererseits: wieviele Eltern üben täglich, übrigens auf Anraten der Lehrer, zuhause mit ihren Kindern. Da stellt sich dann schon die Frage, warum das, z.B. in Hinblick auf's Gymnasium, in Ordnung ist, Nachhilfe aber als Zeichen gewertet wird, dass dieses Kind ja wohl kein Kandidat für's Gymnasium sein kann!


    ovli

    Und wenn es 15 Jahre oder auch 25 Jahre dauert - na und ? Besser heute mit einer echten Reform beginnen, als weiter an bestehendem (und weitgehend erkanntem!) Mist rumzudoktorn!
    Ich finde die durch die OECD-Studie angestoßene Diskussion, die jetzt zur Abwechslung auch mal für die Medien interessant ist, höchst erfreulich.
    Aber wie muß ich das hier verstehen, gelesen heute morgen in der "Rundschau"?

    Zitat

    Auch der Deutsche Lehrerverband lehnt den Vorschlag als „unbrauchbar“ und „schöne Lyrik“ ab. Verbandschef Josef Kraus übte im Online-Dienst „Netzeitung“ zugleich scharfe Kritik an der OECD-Studie selbst: Sie sei das „Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben steht“. So missachte sie das „Herzstück des Qualifizierungssystems in Deutschland, die berufliche Aus- und Weiterbildung“. (afp / dpa / EB)


    ovli

    Hallo nofretete,


    Eines könnte man deiner Liste noch hinzufügen: das Thema Hausaufgaben. das ist, zumindest bei uns, immer wieder aktuell. vor allem, wie lange die Kinder an Hausaufgaben sitzen sollten und was zu tun ist, wenn diese Zeit oft überschritten wird.


    MvG ovli

    Mal abgesehen davon, dass keiner so ganz wirklich diese Rechtschreibreform gebraucht hat: jetzt wieder umzukehren halte ich für noch unnötiger. Seit fünf Jahren lernen unsere Kinder jetzt nach der neuen Regel und kommen so gut oder so schlecht damit zurecht, wie sie vermutlich auch mit der alten Regel zurecht gekommen wären. Probleme haben doch nur die Erwachsenen!
    Und besonders die Herrschaften in der Opposition haben ein Problem: welches Thema würde sich denn noch gut dazu eignen, eine breite Öffentlichkeit gegen die Regierung aufzubringen und zum Regierungswechsel beizutragen? :rolleyes: Nachdem das Thema "Überfremdung" schon zu oft bemüht wurde (und auch irgendwie riskant ist), die Amtsinhaber mit "Hartz IV" schon selbst für Aufregung sorgen, ist doch die Rechtschreibreform einfach nur super: man kann jetzt darüber herziehen und dann, wenn der Wechsel vollzogen ist, doch bei der neuen Regel bleiben, da sich mit Sicherheit für den Wechsel keine Mehrheit finden läßt!
    Wie auch immer: ausbaden müssen dieses "Sommertheater" unsere Kinder, die einmal mehr verunsichert werden! X(X(


    ovli


    Ps. Ich bin übrigens kein SPD-Mitglied :D

    Hallo Strucki,
    Ich habe dich auch verstanden!
    Ich wollte auch in keinster Weise deine Arbeit als Lehrerin kritisieren- ich habe durchaus schon eine Menge hier im Forum gelesen, ab und zu auch gepostet und weiß dein großes Engagement in der Schule wirklich zu schätzen. Hätten wir mehr Lehrer, die so engagiert wären, würde es nicht an allen Ecken und Enden brennen. (Wobei ich hier gar nicht auf die miesen Bedingungen eingehen will, unter denen Lehrer heute arbeiten müssen)
    Petra:

    Zitat

    ~ 1. Klasse, 1. Elternsprechtag. Mutter und Vater sind beide gekommen (fand ich sehr positiv!!)


    Mutter :
    "Wissen sie, wir legen viel Wert auf eine gute Bildung!" (-ok, denke ich, das sehe ich auch so...)
    "Mein Vater war Zahnarzt, ich bin Fachärztin für xy und mein Mann ist Oberarzt in der xyklinik....." (-ok, ab hier wusste ich, wie das Gespräch weitergeht....)


    Diese Eltern sind schrecklich und man findet sie überall, aber natürlich könnte man hier ebenso viele Beispiele von miesen Lehrern anbringen - nur, so denke ich, bringt uns das doch nicht weiter.
    Es ist doch so, dass wir nur dann zu Gunsten unserer Kinder etwas bewegen, wenn wir nicht gegeneinander arbeiten. Was wir brauchen ist eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule und keine gegenseitigen Schuldzuweisungen. Was mich und viele andere Eltern bewegt: hier geht es um unsere Kinder, deren Zukunft uns am Herzen liegt, die wir täglich mehr oder weniger intensiv unter der Schule und ihren Bedingungen "sich abmühen", um nicht zu sagen "leiden" sehen. Ich für mein Teil möchte besonders eines: meine Kinder sollen die Schulzeit als nicht komplett vertan in Erinnerung behalten. Sie sollten möglichst gestärkt und auf's Leben vorbereitet aus ihr hervorgehen. Ich würde ihnen zugerne die Lust am Lernen erhalten und erlebe doch, dass dies nur unzureichend möglich ist, und dass ganz ohne miese Lehrer! Das muß man sich einmal vorstellen: meine Kinder haben im großen und ganzen ganz normale, gute Lehrer, und trotzdem ist z.B. bei meiner Zweitklässlerin schon im ersten Schuljahr jede Freude an der Schule erloschen! Warum? Ich versteh's nicht!!
    Philosophus:

    Zitat

    Sicher gibt es schlechte/unmotivierte Lehrer, aber werden diese ihre Ferien [!!!] in einem Lehrer-Internetforum verbringen, um über ihren Beruf zu diskutieren? Hier scheint doch eher ein Zuviel an Motivation vorzuliegen.


    Das sehe ich genau wie du: in diesem und in anderen Foren sind überwiegend Leute vertreten, die sich sehr für Schüler und Schule einsetzten. Was ich mit meinem Posting oben eigentlich nur zum Ausdruck bringen wollte war wohl mein Frust darüber, einmal mehr von Lehrerseite eine Elternschelte abzubekommen (auch wenn ich natürlich weiß, dass sie nicht mich persönlich treffen sollte - den Schuh muß ich mir zum Glück nicht anziehen)
    Ich wollte hier niemandem zu nahe treten und ganz besonders nicht Strucki!!


    Viele Grüße
    ovli


    Hermine, Entschuldige, ich fürchte die Diskusion läuft zur Zeit in eine ganz andere Richtung als die, die du eingeschlagen hattest!

    Hallo Strucki,
    Auch, wenn ich deinen Groll in weiten Teilen sehr gut verstehe: inwiefern ist die Haltung vieler Eltern den Lehrern gegenüber:

    Zitat

    Die können doch nur an der Lehrerschaft Kritik üben und in die alten Kerben schlagen (Halbtagsjob, viele Ferien etc.).


    anders zu bewerten als diese gegenüber Eltern:

    Zitat

    aber die Wenigsten wollen ernsthaft einen Blick hinter die Kulissen werfen. Eine meiner ärgsten Kritikerinnen (natürlich nur hintenherum) habe ich letztens einfach in den Unterricht eingeladen, weil sie zu einem SU-Thema beitragen konnte. Sie kam dann auch, wollte aber nicht vor den Kindern stehen/sitzen, sondern lieber mittendrin. Erster Grinser Ich hatte ihr die Gesprächsleitung übertragen, sie guckte mich aber ständig verunsichert an. Die Kinder wollten sich ohne Handzeichen unterhalten, sie bekam es aber nicht in den Griff. Zweiter Grinser Am Ende der Stunde meinte sie, das sei aber anstrengend gewesen. Dritter Grinser


    Erwartest du allen Ernstes, dass eine Person ohne Ausbildung und ohne Berufserfahrung in Sachen "Lehren" den Job genausogut macht wie du??
    ?( Kannst du denn nicht positiv sehen, dass sich hier mal ein Elternteil interessiert hat und zun Gelingen des Unterrichts beitragen wollte? Warum die Häme??


    Lehrer erwarten ständig - mit Recht!! mehr Verständnis von Seiten der Lehrer. Aber zum Einen tun sie zu wenig dafür, dass Eltern auch wirklich Einblick bekommen, und zum anderen scheint das Verständnis für die Probleme der Eltern von Lehrerseite oft nicht unbedingt ausgeprägter zu sein (Eltern sehen ihre Kinder immer als Engelchen, Eltern wollen lauter Einsteins, sie "stänkern" eh nur,...)


    Leicht frustriert aber dennoch mit vielen Grüßen
    ovli

    Yu-gi-oh aus Elternsicht!


    Meine Söhne sind auch eine kleine Weile auf den Yu-gi-oh - Zug aufgesprungen. Ich fand die Karten völlig daneben und vor allem viel zu teuer. Aber auch hier verhält es sich wie mit allen Dingen, von denen wir nicht wollen, dass unsere Kinder sich damit abgeben: diskutieren können wir mit ihnen erst darüber, wenn wir (Erwachsenen) wenigstens eine ungefähre Ahnung haben, was der Gegenstand unserer Bedenken ist, wie er funktioniert und was den besonderen Reiz ausmacht.
    Bei meinen Söhnen habe ich festgestellt, dass sie meine Bedenken durchaus nachvollziehen konnten (und sie teilweise sogar teilten), nachdem sie erlebt hatten, dass ich interessiert war und mir von ihnen erklären ließ, wie das Spiel funktioniert.
    Verteufeln und miesmachen führt nur zu Abblocken . Eine Zeit lang haben sie dann jeden Euro Taschengeld in Yu-gi-oh umgesetzt (ich habe davon nichts bezahlt). Das war zwar aus meiner Sicht schade ums Geld - aber was soll's.
    Nach ein paar Wochen war der Hype vorbei.
    Das Problem mit der unsäglichen Serie im TV zu den Karten löste sich ebenfalls ganz schnell: nachdem wir mit den Kindern eine festgelegte "Bildschirmzeit" pro Tag ausgehandelt haben, mußten sie entscheiden, ob sie lieber computern oder fernsehen wollten. Da war ihnen der Computer dann bald wichtiger.


    ovli

    Hallo Laempel,
    Das mit den Schimpfwörtern scheint ein allgemein verbreitetes Problem mit pubertierenden Jugendlichen zu sein!
    Mein fast 13Jähriger ist eigentlich ein recht umgängliches Kind, und ich bilde mir ein, relativ gut auf die Umgangsformen untereinander zu achten. Trotzdem gibt es immer wieder Situationen, wo im Eifer des Gefechts, aus Zorn oder auch Übermut, oder ganz einfach, weil er vor Freunden besonders cool daher kommen will, Wörter, mehr aber noch ein Tonfall zu hören sind, die ich so bisher nicht von ihm kannte.
    Ich reagiere darauf direkt, auch im Beisein seiner Freunde, und verbitte mir solche Wörter oder so einen Ton.
    Ich denke, die Jugendlichen probieren zur Zeit einfach aus, was sie sich leisten können und schießen dabei manchmal über das Ziel hinaus. Was sie sicher brauchen sind Erwachsene, die ihnen direkt sagen, dass sie zu weit gegangen sind!
    ovli

    Jahrelang hat man Eltern eingeredet, die Erziehung gehöre in die Hände von "Experten": Erzieherinnen, Lehrerinnen, Psychologen, Ärzte...(alle auch dann "Experten", wenn sie gar keine eigenen Kinder haben ;) ) Plötzlich fällt allen auf, wie sehr sich viele Eltern aus der Erziehung zurückgezogen haben ("das können die Lehrer/Erzieherinnen...ja doch besser") .Ich kenne übrigens eine ganze Reihe Eltern, die sich nicht nur sehr für die Schule interessieren, sondern auch, wenn man sie denn lässt, aufgaben in der Schule übernehmen. Aber ist es nicht so, dass Lehrer sich höchst ungern "in die Karten" gucken lassen? Der Unterricht hinter geschlossenen Türen ist die Regel, selbst Kollegen, die hospitieren wollen, sind meist unerwünscht.
    Eltern, die hospitieren wollen, werden in aller Regel damit verscheucht, dass gesagt wird, da gäbe es nichts zu sehen, da der Schüler/das Kind sich ja dann doch anders verhalten würde.
    Mein Alltag als Mutter von 4 schulpflichtigen Kindern (ich bin nicht berufstätig, parke meine Kinder nicht stundenlang vor dem Fernseher und bilde mir ein, mich liebevoll um sie zu kümmern) besteht im wesentlichen darin, Lücken, die in der Schule entstanden sind, zu schließen. Mal ganz ehrlich: ist es meine Aufgabe, meinem Sohn zu erklären, wie die Zeiten im Englischen gehen? Was das Wort "Personalpronomen" bedeutet? Was ein "Infinitiv" ist? Und wenn das wirklich meine Aufgabe ist, was machen dann die Eltern, die das einfach nicht wissen, die nie Englisch (Französisch/Latein...) in der Schule hatten?
    Ich bin sicher, es gibt eine Menge uninteressierte Eltern, denen es nichts ausmacht, ihre Kinder Gewaltvideos zu gestatten und denen es schnurzpiepegal ist, was aus der Schullaufbahn ihrer Kinder wird, aber viele sind interessiert und wären leicht zu motivieren, wenn man sie denn ließe und Ernst nähme (Schreibt man das groß?? :rolleyes:


    ovli

Werbung