Beiträge von Hannelotti

    Stichwort Bio und schwer: Es stimmt, von der Menge her hats Bio in sich! Aber von der Verständlichkeit her ist das etwas anderes als zb Chemie oder Physik. Wer faul ist, schreibt auch im Bio bescheidene Noten. Aber ich finde Bio deutlich nachvollziehbarer und somit auch leichter zu lernen als zb Physik. Mathe/Physik ist für mich verständnismäßig so, als würde ich ein chinesisches Telefonbuch versuchen auswendig zu lernen. In Bio weiß ich zumindest worum es gerade geht :aufgepasst:

    Mathematik ist nur eine Hilfswissenschaft.Wenn nicht rudimentäre Kenntnisse beim Schüler vorhanden sind, würde er bei mir in den Nebenfächern, die sich der Hilfswissenschaft "Mathematik" bedienen auch keinen Fuß auf den Boden bekommen.


    Oder ist das heute üblich, daß man in den anderen Fächern (Informatik und so) nur mit Labern schon 50% der Punkte holt, um so eine 4 zu bekommen?
    In Informatik, Physik, BWL, ... hätte er bei mir jedenfalls ohne Mathematik ebenfalls keine Chance.


    Gleiches gilt für Englisch in der informatik. Ohne Englischkenntnisse wird es in Informatik auch mehr als schwer. Sämtliche Veröffentlichungen und Handbücher werden von den Herstellern mitunter ausschließlich in Englisch herausgegeben.

    Also ich war in Mathe immer unterirdisch schlecht, in den anderen Fächern (außer englisch) aber gut bis sehr gut. Dass ich nichts kann in Mathe hat sich noch nie ausgewirkt auf eines meiner anderen Fächer. Nichtmal das Studium der Wirtschaftswissenschaft wurde nennenswert durch die Defizite beeinträchtigt. Es ist gut und sinnvoll Mathe zu können aber notfalls gehts auch ohne, ohne dass man direkt alle studienpläne an den Nagel hängen muss.

    Für NRW kann ich hinzufügen, sobald sich jemand mit vollständiger Lehrbefähigung bewirbt, bist du raus.
    Was spricht dagegen, das Ref zu machen und sich danach einfach nicht verbeamten zu lassen? Man kann auch als angestellter Lehrer arbeiten.

    Das stimmt für den ÖD - an Privatschulen habe ich das Gegenteil erlebt und war da echt stinksauer drüber. Da wurde mir eine Stelle zugesagt unter der Prämisse, dass sich nicht noch jemand ohne 2. Stex bewirbt. Sobald einer ohne 2. Stex käme, würden sie mir absagen. Begründung: Leute mit 2. Stex könnten ja für eine bessere Stelle wieder kündigen und gehen, während Leute ohne 2. Stex bleiben, weil die ja froh sein können überhaupt eine Stelle zu haben!
    Das hat mich echt geärgert, weil ich diese Stelle unbedingt wollte und diese genug Vorteile für mich bot, dass ich auch auf die Verbeamtung verzichtet hätte.

    Ich finde, dass Hausunterricht erlaubt werden sollte. Allerdings unter der Prämisse, dass regelmäßige(!) externe Prüfungen stattfinden.
    Mir erschließt es sich nämlich auch nicht, wie es sein kann, dass bei mir in der Ausbildungsvorbereitung Leute sitzen, die seit der sechsten Klasse quasi keine Schule von innen gesehen haben und sich da wiederum kaum jemand für wirklicg interessiert.

    Der 1 NP geht schon mit viel auswendig lernen und drillen, er hat ja noch ca 3 Monate :)


    habs selbst ohne irgendwas zu kapieren 3 Punkte im Mathe Abi geschaft. War nur von der 10-12 im Gymnasium und davor in der Hauptschule. Das geht schon.

    Ging mir auch so... Drei Jahre Abi auf dem zweiten Bildungsweg und Mathe war immer aussichtslos.Bin quasi auch mit Nichts in die mündliche Prüfung gegangen und wurde an der tafel so lange ausgequetscht bis irgendwas kam, was mir immerhin drei Punkte gebracht hat - was das war, weiß bis heute nicht. Vielleicjt einfach das Augen-zu-drücken der Prüfer. Kann klappen, muss aber nicht.

    Ich krame den Thread auch nochmal aus der Versenkung aus!
    Weiß jemand was passiert, wenn irgendwann die vorläufige lehrerlaubnis abläuft? Wird dann die Schule angeschrieben und "geschimpft"? Die Schule wollte nichtmal die vorläufige Unterrichtserlaubnis sehen, wenn ich mich recht erinnere ...

    Große Teile, die du beschrieben hast, klingen nach dem leider "normalen Wahnsinn" berufsbildender schulen, v.a. im Hinblick auf daz. Du schreibst, du würdest angeblich zu gute Noten geben. Kannst du da vllt mehr zu sagen?
    Es ist häufig bei daz Klassen systembedingt der Fall, dass man vorsätzlich schlecht benoten muss, damit die sus die Möglichkeit der Wiederholung haben. Wenn man sprachbedingt das Niveau nicht bildungsgangentsprechend halten kann, kommt es vor, dass die SuS zwar dem Stoff entsprechend gute Noten schreiben, allerdings der Unterricht insgesamt nicht dem Bildungsgangniveau entspricht bzw gar nicht entsprechen kann. Leider. Zu gute Noten führen dann dazu, dass die SuS nicht widerholen können, jedoch nicht anschlussfähig an weiterführende Bildugsgänge sind. Möglicherweise geht der Vorwurf "zu gute Noten" ja in diese Richtung.

    Danke erstmal für eure Erfahrungen. Ich habe nicht das Gefühl, dass das Seminar irgendwas verlangt, was ich torpedieren. würde. Ich sehe grundlegende Mängel in der Planung, die Kinder wissen oft nicht, was man von ihnen will. Das Seminar hat eine ausgefeilte Liste mit Unterkategorien der Bewertung, was das ganze transparent machen soll, aber m.E. eher dazu führt, dass der Referendar nicht weiß, auf was es ankommt. (Sowas, wie "Schüleraktivierung" 3 von 5 Punkten. Ja, die Schüler haben was gemacht, aber sie wussten leider nicht wirklich was).

    volle Zustimmung! Genau das war im ref bei mir und meinen Mitreferendaren das große Problem: Und wurde ein ellenlanger Kriterienkatalog vorgelegt und jedes Kriterium wurde gefühlt gleichermaßen schwer gewichtet. Das führte dazu, dass man sich ein Bein ausreißen musste mit Klassenraum putzen (--> angemehme lernumgebung), arbeitsblätter neu schreiben (-->Ressourcen aka kopien sparen), auf den richtigen Gesichtsausdruck achten (-> nicht zu freundlich aber auch nicht zu streng), einen fetzigen einstieg finden (der nicht nur Schüler aktiviert, sondern auch ganz viel mit dem angestrebten Beruf der SuS zutun haben muss und auf jeden Fall immer die gesamte Reihe trägt und beinhaltet).... und und und.... Ich habe nach UBs immer in Abwesenheit der Prüfer die sus nach einem ehrlichen Urteil über den Lerneffekt gefragt und die Urteile waren meist vernichtend, egal ob die Prüfer laut gejubelt haben über den riesigen Lerneffekt, der im UB angeblich zustandegekommen sei. An der BBS ist das besonders spannend, weil die sus die UB Situation viel realistischer einschätzen können als jüngere sus. Dann kommen von den SuS so Sätze wie "So Frau Hannelotti, wir gucken am Anfang auch extra ganz interessiert, damit Ihre Prüfer denken, dass der Einstieg unser Interesse am Thema geweckt hat" oder "So jetzt melde ich mich mal um unseren aktuellen Standpunkt auf den Ablaufplan zu nennen, damit die Transparenz uns ganz toll motiviert ;) " ...
    Oder: "Frau Hannelotti, wir machen aber nach der Prüfung wieder richtig Unterricht, oder?"
    Die sus sind von den 100000 Erwartungen, nach denen der Unterricht gestaltet werden muss, so überflutet, dass sie selbst nicht mehr wissen wo ihnen der Kopf steht.

    Also ich fand mein Seminar alles andere als lasch. Nicht gemeckert ist genug gelobt, war daa Motto. Und man hat IMMER ein Haar in der Suppe gefunden, egal wie klein es war. Damit kann man aber umgehen. Womit ich absolut nicht umgehen konnte war die Tatsache, dass NIEMALS Alternativen aufgezeigt wurden. Es fand NIE eine Beratung statt, selbst nach mehrmaliger Nachfrage meinerseits. Es lief dann so ab, dass zB gesagt wurde "der Einstieg war nicht gut". Auf meine Nachfrage, was genau denn daran nicht gut war, kam als Antwort immer nur "so jedenfalls nicht". Und wenn ich dann gefragt habe, was ich verbessern kann, dann kam nur "machen Sie es jedenfalls nicht so". Tolle Wurst. Mit den Mentoren konnte ich dann hinterher gemeinsam rätseln, was genau das Problem war. Und beim nächsten mal wurde dann halt was anderes probiert. Es war immer ein Würfelspiel, ob der Fachleiter es für gut oder schlecht befunden hat. Aber Anregungen, was man alternativ hätte machen können, gab es grundsätzlich nicht. Ich habe für mich dann die Erklärung angenommen, dass der FL selbst keine besseren Vorschläge und Ideen hatte. :essen: Mit dem 2. Staatsexamen hats dann trotz allem geklappt. Trotz des Seminars. Und - o wunder - die Fremdprüfer fanden Sachen ganz toll, die mein FL zerrissen hat fanden Sachen schlecht, die der FL stets gelobt hat.
    Ein guter Mentor ist meiner Meinung nach wesentlich wichtiger für die Ausbildung als das Seminar. Das Seminar ist meiner Meinung nach häufig mit dem Kopf irgendwo in den Wolken unterwegs.

    Ich habe vor meinem lehrerdasein eine Berufsausbildung gemacht und auch währendndes Studiums verschiedene Nebenjobs gehabt. Ich wollte nicht mehr tauschen. Wenn ich damals 9 Stunden im Einzelhandel (inkl pause) gearbeitet habe, war der Tag rum. Hunderte unfreundliche Kunden, tausend hin und her geschleppte Sachen, etliche gelaufene Kilometer und immer unter Beobachtung von vorgesetzten, die die Produktivität der Mitarbeiter überwachen. Dann ist man um 18 Uhr Zuhause und nur noch froh, wenn man ins Bett fallen kann.
    Nach 6-8 Stunden dauerunterichten sind zwar auch die Akkus leer, aber das ohne Permanentüberwachung und mit früherem Feierabend sowie dem wissen, dass ich am nächsten Tag nur 2-4 Stunden unterrichte und entsprechend mehr ausspannen kann. Ich kann mich im Schulgebäude frei bewegen und das auch mit ner Tasse Kaffee in der Hand, ohne dass ich Angst vor dem Vorwurf der Unproduktivität haben muss. Ich kann mich entscheiden, heute mal ganz tollen Feuerwerkunterricht zu machen oder einfach mal einen Film einlegen oder eine buchseite bearbeiten lassen. Ich kann Hobby und Termine flexibel gestalten weil ich auch mal ein paar Tage nach Unterrichtsschluss einfach nichts mehr mache und die Schreibtischarbeit verschiebe. Oder im Zweifelsfall mal ausfallen lasse und sage "Buch auf, Seite 23 lesen und bearbeiten'. Dann sind die Akkus wieder voll und ich habe wieder Kraft und Motivation auch wieder schöne Stunden zu planen. Und wenn ich die Wahl habe zwischen 100 unfreundlichen Kunden und 100 anstrengenden sus, dann wähle ich gerne zweitere. 8) Da heißt es wenigstens nicht "Kunde ist König", nein, da bin ich Chef und mache die Ansagen. Das ist zwar mitunter anstrengender als einfach freundlich lächelnd jede Frechheit abzunicken, aber auch wesentlich befriedigender. V.a. wenn man mit der Zeit positive Entwicklungen sehen kann und überhaupt die Möglichkeit hat, Dinge zu verändern.
    Und wenn ich meine Arbeitszeit mit der Besoldung gegenrechne, vediene ich absolut überdurchschnittlich. Eine Woche mit mehr als 40-45 Arbeitsstunden lasse ich mir nämlich nur in ausnahmezeiten gefallen, z.b. wenn Konferenzen anstehen oder zu Korrekturzeiten. Ansonsten ist bei mir Feierabend, wenn ich anfange unbezahlte Mehrarbeit zu leisten. Auf Burnout habe ich nämlich keine Lust und damit ist weder mir noch meinem Dienstherrn geholfen.


    Fazit: Wenn mir jemand mit dummen Sprüchen kommt, dann biete ich stets Möglichkeiten eines Seiteneinstiegs in diesen tollen Beruf an oder gerne auch die Übernahme des Unterrichts in meinen Klassen als Praktikant oder Gastredner :P Das Land braucht schließlich mehr Lehrer! Bisher hat dieses Angebot leider jeder abgelehnt. Wer hätte das gedacht .... :essen:

    Die Frage, die sich mir da ein wenig stellt, ist inwiefern der Direkt-, Quer- oder Seiteneinstieg oder infolge fehlender Fachlehrkräfte fachfremd erteilter Unterricht eine Rolle spielt (und zwar nicht nur bezogen auf die Berliner Ergebnisse, sondern durchaus auch bezogen z.B. auf BaWü).
    Ich gehe jetzt einfach mal von mir selbst aus: Sek.I in BaWü bedeutet, dass ich nach dem Ref bei entsprechendem Fachlehrermangel an meiner Schule und Bereitschaft meinerseits vorausgesetzt auch fachfremd eingesetzt werden kann. Das mag in einer anderen Gesellschaftswissenschaft angesichts dessen wie ich im Studium aufgestellt war noch vergleichsweise unproblematisch und fachlich leistbar bzw.didaktisch mit entsprechendem Einsatz umsetzbar sein, in Mathe oder Deutsch würde mir aber schlichtweg zuviel an Fachlichkeit bzw.didaktischem Wissen fehlen, um da mehr als Unterricht auf Nachhilfe-Niveau anbieten zu können. Das dann in den Hauptfächern 2-3 Schuljahre lang hintereinander bei sehr heterogenen Lerngruppen aus entsprechendem sozialen Umfeld und wir sprechen schnell von einem Leistungsrückstand, den man in Schuljahren angeben muss.


    P.S.: Bitte nicht missverstehen als Abwertung der oft hervorragenden Arbeit von Direkt- und Seiteneinsteigern. Ich habe selbst in meiner Familie Seiteneinsteiger in den Lehrberuf, die teilweise für ihr studiertes Fach der einzige Fachlehrer an der Schule sind und dank der Ausbildung im Ref auch in diesem Fach entsprechend qualifiziert sind. Das muss aber ja nicht die Regel sein, gerade, wenn die Verzweiflung an Lehrer in bestimmten Fachbereichen zu kommen groß genug ist und ist in jedem Fall nur ein Baustein angesichts des zumindest in der Sek.I oft massenhaften fachfremden Einsatzes von Lehrkräften.

    Meine volle Zustimmung! Ich habe schon mehrmals fachfremd im sekI Bereich etwas unterrichtet, was mir nicht lag. Gerade Englisch und Mathe waren wirklich Horror. Für mich und die sus. Aber "besser schlechter Unerricht als keiner" lautete die Devise und so hat man nich halt wurschteln lassen, trotz meiner Ankündigung, dass mein Englisch wahrscheinlich im Bereich A1 oder 2 liegt. Von Mathe mal ganz zu schweigen. Ich habe weder eine Sprache, noch etwas mathematisch-naturwissenschaftliches studiert und meine Didaktikkenntnisse gehen gegen 0. War aber allen völlig egal. Lange habe ich das nicht gemacht, weil ich das den SuS und mir nicht antun wollte. Wäre ich nicht freiwillig gegangen, würde ich da wahrscheinlich noch bis in alle Ewigkeit Unwissenheit lehren :autsch: Es ist ja auch für manche verlockend - woanders keine stelle bekommen und dann einfach in den schuldienst wechseln und von aller Öffentlichkeit ungesehen Minderleistung gegen gute Bezahlung abliefern.
    Ist zum Glück nicht bei allen so. Aber die Gefahr ist unter gewissen Bedingungen natürlich gegeben. Ob das der Grund für die schlechten Leseleistungen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber ein Negativfaktor gewiss.

    Ich habe neulich Hausaufgaben eingesammelt und eine Schülerin, dir sonst NIE etwas macht, hat die Ha sehr gut erledigt. Ich hab mich darüber gefreut und ihr smileys und son Zeugs unter die Ha gemalt 8) was hat die sich über ein paar bunte Bildchen gefreut... :sterne: :zahnluecke:

    Ich stelle mir gerade ein wenig die Frage, ob ich mich wirklich in einem Lehrerforum oder im Kindergarten befinde, aber lassen wirs gut sein.


    Du kannst mir gerne näheres zum Thema Berufsschule zukommen lassen. Falls du dich dagegen entscheidest, werde ich es allerdings akzeptieren.

    Die Frage bzgl Kindergarten stelle ich mir auch gerade. Lassen wir das ...


    Also, zum Berufskolleg. Du schriebst, dass du dir vorstellen könntest an einer Berufsschule Schwerpunkt Sozialpädagogik zu arbeiten, an einem Berufskolleg jedoch nicht. Ich weiß gerade dein Bundesland nicht, allerdings handelt es sich bei der Berufsschule um einen Teil des Berufskollegs bzw. Der Berufsbildenden Schulen. Dh wenn du an eine Berufsschule willst, musst zu zwangsläufig an einem Berufskolleg (so der Name in NRW) arbeiten. Dort gibt es zahlreiche Bildungsgänge: Ausbildungsvorbereitung für sus ohne Abschluss oder für ehem. Förderschüler, Berufsfachschule mit dem Ziel des qualifizierten Hauptschulabschlusses oder des Realschulabschlusses, Berufliches Gymnasium (zb mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik), Fachschule (Erzieherausbildung). Fachabitur mit schwerpunkt Sozialpädagogik. Oder andere für dich ggf relevante Bildungsgänge wie Sozialassisenten, Heilerziehungspflege, Kinderpflege. Die von dir genannte Berufsschule gibt es auch, jedoch gibt es dort recht wenig Einsatzbereiche mit sozialpädagogischem Schwerpunkt. Wenn du ein allgemeinbildendes zweitfach hast bzw nachstudierst, ist jedoch auch dort ein Einsatz denkbar.
    Die Stellenlage ist für sozialpädagogik sehr gut! Wie gesagt - du könntet dir jede Menge anrechnen lassen und hättest den Abschluss im vergleich zu anderen Schulformen viel schneller. Teilweise kannst du im Angestelltenverhältnis evtl sogar ohne Lehramtsstudium als lehrer an einem Kolleg arbeiten, wenn ein Mangel da ist. Hab ich alles schon gesehen, ich arbeite an einem Kolleg mit diesem schwerpunkt.

    Wann hast du denn als Schulsozialarbeiter gearbeitet und wo, dass du meinst das beurteilen zu können? Wenn du denkst, dass ich meine, man könnte als Lehrer auf den Tisch hauen, hast du entweder meine Beiträge nicht gelesen oder nicht verstanden. Denn genau das habe ich nie gesagt. Es ist ein anderer Zugang heißt nicht, dass man die Prügelstrafe wieder einführt oder sich dauerhaft schreiend durch die Klassen bewegt ;)
    Ich habe bereits geäußert, dass ich gern Lehramt an Regelschulen oder Lehrerin für Förderschulen werden würde. Vielleicht auch Berufsschulen mit Schwerpunkt Sozialpädagogik, aber definitiv kein Berufskolleg.


    Für dich ist es vielleicht keine Antwort. Du repräsentierst aber keine Gesamtheit.

    Im Gegensatz zu dir beurteile ich hier gar nichts, von dem ich nicht aus erster Hand berichten kann. Ich sagte lediglich, dass die schulsozialarbeiter, die ich kenne, sehr zufrieden waren. Das von dir zitierte war lediglich eine überspitzte zusammenfassung deiner Aussagen, wie man sie hier als Leser wahrnimmt.
    Auf eine Diskussion diesbezüglich lasse ich mich mit dir an dieser Stelle jedoch nicht ein, weil mir dafür der Ton zwischen deinen Zeilen viel zu unsachlich und gereizt ist. Nein, ich repräsentiere hier keine Gesamtheit, aber das tut ein Gesprächspartner nie. Das bedeutet lange nicht, dass mab nicht antworten braucht. Insbesondere, wenn man selbst der Fragensteller ist.
    Und da du den Zusammenhang von Berufssschule und Berufskolleg scheinbar noch nicht so recht erschlossen hast, würde ich dir diesen eigentlich gerne erklären, weil du davon vielleicht sogar einen nutzen für dein Vorhaben hättest. Aber ich befürchte, dass du daran kein Interesse hast. Falls doch, werde ich dir gerne mehr zur arbeit an einer "Berufsschule" bzw dem Berufskolleg erzählen. Denn hier liegt ein realistischer einstiegspunkt für dich ins Lehramt.

    Du wirfst doch immer wieder ein, dass sozi total kuschelpädagogik ist und du lehrer werden willst, weil man da mal "auf den Tisch hauen kann". Überspitzt formuliert. Dann wunder dich doch bitte nicht, wenn auf solche Aussagen auch reagiert wird. Auf konstruktive Vorschläge wie Lehramt BK gehst du ja kaum ein bzw bist wenig offen dafür, deine Sichtweise über diese konstruktiven Vorschläge darzulegen. Was ist denn nun mit lehramt BK für dich? Ja? Nein? Vielleicht? Nur wenn...? Und "ich will keine kushelpädagogik mehr und dafür mehr Ansehen im Beruf" ist keine Antwort darauf.

    Ich bin neu an der Schule und meine Fünftklässler kommen an einem Tag immer etwas zu spät, weil sie vorher noch Sport haben.
    Ich möchte die Sport-Kollegin gerne darauf ansprechen und habe die Schüler dann gefragt, wen sie in Sport haben. Den Namen hatte ich noch nie gehört und antwortete dann "Mhm, da weiß ich gar nicht, wer das ist".
    Eine Schülerin beschrieb sie mir dann "Sie hat so braune Haare bis hier (zeigte auf die Schultern), ist noch nicht ganz so alt und hat einen dicken Hintern".
    Mit der Beschreibung habe ich mich bisher noch nicht getraut, nach der Kollegin zu suchen :sterne:

    hahaha ja das kenne ich auch vom Berufskolleg :D
    Gleicher Dialog wie deiner, nur die Beschreibung, die die schülerin gab, weicht etwad ab:
    Schülerin: "Das ist so ne kleine Frau, mittelalt mit voll der hässlichen Frisur in blond. Ich glaub die steht total auf Herrn soundso, die flirtet den immer so an. Die haben bestimmt ein Verhältnis!" :sterne:


    Neulich fragt ein 21 jähriger Berufsschület, ob Angelina Merkel jetzt zur afd gewechselt ist, weil die ja jetzt "von der CDU weggegangen ist". :autsch:
    Nach einer vorsichtigen Nachfrage, was er mit "Frau Merkel ist weggegangen" gemeint hat, fügte er hinzu: "Die ist doch jetzt nicht mehr CDU, die ist doch jetzt Rentner!" ;(

    Darf man bei Kindern nicht beliebt sein als Lehrer? Das wäre mir neu. :stumm: Ich habe nirgendwo geschrieben, dass das meine ausschließliche Motivation ist. Mal nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Danke.

    natürlich darf man beliebt sein! Aber das ist nicht unbedingt ein Kriterium für guten unterricht. Mit "Freibier für alle" ist man auch beliebt und dennoch kein guter lehrer. Nicht dass ich damit sagen möchte, dass du zur "Freibier-Fraktion" gehörst. Als Lehrer bist du nunmal häufig dafür zuständig, Dinge durchzusetzen, die bei sus sehr unbeliebt sind. Hast du vllt mal darüber nachgedacht, dass dich die SuS vllt gerade deshalb so mögen, weil du die Rolle des Sozis hast? Selbst wenn die sus nicht zwischen sozi und lehrer unterscheiden können - dass man sich entsprechend der Rolle anders verhält, merken sie sehr wohl. Was wäre denn, wenn die sus dich als Lehrer vllt total ätzend finden? Solls alles geben. Ich kenne übrigens vom Berufskolleg ausschließlich sehr zufriedene, für ihre Arbeit wertgeschätzte schulsozialarbeiter, die auch bei den SuS sehr beliebt sind.

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